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Die Gesundheitskompetenz von Menschen in der Pflegeausbildung. Health literacy of humans in nursing education

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Academic year: 2022

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(1)

Birgit RATTNER

Die Gesundheitskompetenz von Menschen in der Pflegeausbildung

Impulse für mehr Handlungskompetenz

Health literacy of humans in nursing education

Impulses for more competence to act

Masterarbeit

zur Erlangung des akademischen Grades eines Master of Science

im Rahmen des 8. Universitätslehrganges für Lehrer und Lehrerinnen der Gesundheits - und

Krankenpflege

Mag.

a

(FH) Karin Reisinger MBA Karl-Franzens-Universität Graz

und UNI for LIFE

Wien,

Februar,2019

(2)

I

Ehrenwörtliche Erklärung

Ich erkläre ehrenwörtlich, dass ich die vorliegende Arbeit selbstständig und ohne fremde Hilfe verfasst, andere als die angegebenen Quellen nicht benutzt und die den Quellen wörtlich oder inhaltlich entnommenen Stellen als solche kenntlich gemacht habe. Die Arbeit wurde bisher in gleicher oder ähnlicher Form keiner anderen inländischen oder ausländischen Prüfungsbehörde vorgelegt und auch noch nicht veröffentlicht. Die vorliegende Fassung entspricht der eingereichten elektronischen Version.

18.10.2018 Birgit Rattner

(3)

II Danksagung

Vorweg möchte ich mich bei meiner Masterarbeitsbetreuerin Maga. Karin Reisinger für das Übernehmen der Betreuungsarbeit, sowie die konstruktive Motivation beim Verfassen der Arbeit bedanken.

Des Weiteren möchte ich meiner Familie, meinen Freunden und meinen Arbeitskollegen für Ihr Verständnis danken, welches mir während der Zeit des Recherchierens und Schreibens der vorliegenden Arbeit entgegengebracht wurde. Die Geduld und den Beistand meiner Freundin und Bürokollegin Uta Hadacek, die ich auch in stressigen Arbeitszeiten erleben durfte, müssen an dieser Stelle erwähnt werden. „Liebe Uta – Dankeschön!“

(4)

III Abstract - Deutsch

Gesundheitskompetenz ist in Österreich bei 51 % der Gesamtbevölkerung inadäquat, beziehungsweise unzureichend ausgeprägt. Auch im Ausbildungsbereich für Gesundheits- und Krankenpflege wird gesundheitsbezogenes Risikoverhalten wahrgenommen. Aus diesem Kontext erfolgte eine Recherche nach gesundheitskompetenzstärkenden Impulsen aus didaktischer Seite, mit folgendem Ergebnis:

Neben der curricularen Überprüfung, die als Wissens – und Informationszuwachs hinsichtlich Gesundheit, Gesundheitsverhalten und seine Auswirkungen ausgelegt werden darf, können didaktische Methoden eine Vielzahl an Impulsgebungen beinhalten. In Anlehnung an die von politischer Seite gegebenen zehn Rahmengesundheitsziele, wird dem dritten Ziel „die Gesundheitskompetenz der Bevölkerung zu stärken“ mit einer didaktischen Aufbereitung zur Impulssetzung für die Stärkung von Gesundheitskompetenz Rechnung getragen.

Das Strukturmodell der Gesundheitskompetenz nach Lenartz (2012) bietet selbststeuernde und selbstbestimmende Prozesse, auch die sozial- kognitive Lerntheorie nach Bandura (1979) fokussiert Selbstregulation, Selbstwirksamkeit und Selbstverantwortung. Ebenso fließen motivationale Aspekte ein.

Des Weiteren führt „Lernen am Modell“ auf das Rollenverständnis der Lehrperson hin.

Neurophysiologische Erkenntnisse zur Plastizität des Gehirns, sowie die Auseinandersetzung mit konstruktivistischer Didaktik und ihrem Methodenpool bieten eine umfassende Impulsauswahl.

Die praktische Umsetzung beziehungsweise didaktische Implementierung in Ausbildungssequenzen können exemplarisch im Zusammenhang mit Inhalten zu Körperhaltung und Bewegung, sowie Sicherheit und Prävention dargestellt werden.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass eine Stärkung von Gesundheitskompetenz im Ausbildungsbereich für Gesundheits – und Krankenpflege über didaktische Impulse denkbar und möglich ist.

(5)

IV Abstract – English

In Austria, 51% of the entire population has low or insufficiently developed health literacy. This type of health - related risk behavior can also be found in the educational nursing training. In this context, research about the reinforcement of health literacy promoting factors was conducted from a pedagogical perspective. The following outcomes need mentioning: Besides reviewing the curriculum, which allows an increase in information and knowledge of essential components about health, health behavior and subsequently its consequences, didactical methods can further give numerous incentives and ideas. In consideration of the ten governmentally set health goals, the didactical realization of the promoting factors for the third goal - “to strengthen people’s health literacy" is being observed.

The Structural health literacy model by Lenartz (2012) provides self-controlling and self-determining aspects in the health literacy context. Complementary, the social learning theory by Bandura (1979) includes self-regulation, self-efficacy, self- responsibility and motivational aspects.

Furthermore the teacher‘s conception of “Observational learning“ also plays an important part in conveying these impulses.

Neurophysiological knowledge about the brain’s neuroplasticity, as well as the analysis of constructivist didactics and its pool of methods are a provider of a variety of impulses.

.

The practical respectively the didactical implementation of the impulses in teaching sessions can be linked with content about posture and movement, as well as safety and prevention.

Summing up it can be pointed out that the reinforcement and promotion of health literacy in the educational sector of nursing through didactical methods is a realizable and reasonable step towards advancing peoples’ understanding of health.

(6)

V

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung ... 1

1.1 Methode ... 3

1.2 Problemdarstellung ... 4

2 Gesundheitskompetenz ... 6

2.1 Gesundheitskompetenz- das Konzeptuelle Modell ... 7

Das Stufenmodell der Gesundheitskompetenz nach Nutbeam ... 9

2.1.1 Gesundheitskompetenz nach der Definition von Kickbusch ... 11

2.1.2 3 Gesundheit ... 15

3.1 Gesundheit und ihre Dimensionen ... 16

3.2 Determinanten von Gesundheit ... 18

3.3 Gesundheitsverhalten ... 20

3.4 Gesundheitsverhalten von GuK- Auszubildenden ... 22

4 Lehrpläne auf dem Prüfstand ... 25

4.1 Der Lehrplan für Pflegefachassistenzberufe ... 25

4.2 Der Lehrplan für den „Bachelorstudiengang für GuK“ ... 32

4.3 Zusammenfassung der curricularen Analyse ... 36

5 Stärkung von Gesundheitskompetenz, mögliche Impulssetzungen ... 38

5.1 Neurowissenschaft als Potential ... 39

5.2 Die Sozialkognitive Lerntheorie ... 40

GK und Selbstregulation – eine Modellbildung ... 41

5.2.1 Gesundheitskompetenz und Selbstregulation nach Lenartz ... 44

5.2.2 Ergebnisse des Strukturmodells der GK nach Lenartz ... 49

5.2.3 Stärkung von Gesundheitskompetenz - didaktische Überlegungen.. 50

5.2.4 6 Motivation ... 53

(7)

VI

6.1 Intrinsische und Extrinsische Motivation ... 54

6.2 Motivationstheorien kognitive Ansätze ... 55

Die Selbstwirksamkeitserwartung ... 56

6.2.1 Lernmotivation nach der sozial – kognitiven Lerntheorie ... 58

6.2.2 6.3 Motivationsansätze aus der Tradition der humanistischen Psychologie.. 59

6.3.1 Abraham Maslow ... 60

6.3.2 Carl Rogers ... 60

Selbstbestimmungstheorie von Deci & Ryan ... 61

6.2.3 6.3 Motivation zur Stärkung von Gesundheitskompetenz ... 63

Die Motivation von Lehrpersonen ... 64

6.3.1 7 Die Rolle der Lehrperson ... 65

7.1 Lernen am Modell ... 66

8 Methoden ... 68

8.1 Konstruktivismus und Didaktik ... 69

8.2 Konstruktiver Methodenpool ... 73

8.3 Blended learning ... 73

8.4 GK–Stärkung im Unterricht am Beispiel Sicherheit und Prävention ... 75

Impulse zur Gesundheitskompetenzstärkung ... 76

8.4.1 8.5 GK–Stärkung im Unterricht am Beispiel Körperhaltung und Bewegung .. 77

Impulse zur Gesundheitskompetenzstärkung ... 78

8.5.1 9 Zusammenfassung und persönliche Reflexion ... 80 Literaturverzeichnis

(8)

VII

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Konzeptuelles Modell von Gesundheitskompetenz (Pelikan et

al.2013, S. 24) ... 8 Abbildung 2: Drei Stufen der Gesundheitskompetenz nach Don Nutbeam (2000,

o.S.)... 10 Abbildung 3: Domänen von Gesundheitskompetenz nach Kickbusch & Maag

(Kickbusch & Maag 2009, S.89 zit.n. Kickbusch & Maag 2006, S.70) ... 12 Abbildung 4: Kausales Rahmenmodell für Determinanten und Konsequenzen der

Gesundheitskompetenz ( Schaefer / Pelikan 2017, S. 97) ... 20 Abbildung 5: Gegenüberstellung von Begriffen und Bezeichnungen der Pflege in

Pflegetheorien (GÖG 2017, S.4ff) ... 27 Abbildung 6: "Dreidimensionales Concept Map der 9 - Clusterlösung (Soellner et

al. 2011, o. S.) Die einzelnen Felder kennzeichnen die identifizierten

Kompetenzdimensionen zur Gesundheitskompetenz" (Lenartz 2012, S.77) 45 Abbildung 7: Wahrnehmung und subjektive Wirklichkeit (Reich 2010, S.21) ... 70

(9)

VIII

Abkürzungsverzeichnis

GK Gesundheitskompetenz

GÖG Gesundheit Österreich GmbH.

GuK Gesundheits- und Krankenpflege

GuK G Gesundheits- und Krankenpflegegesetz PFA Pflegefachassistenz

(10)

1

1 Einleitung

Gesundheit wird wohl als höchstes Gut des Menschen bezeichnet und gilt als Menschenrecht. Gesundheit ist eine umfassende Bezeichnung, die heute in vielen Bereichen, sei es im Alltag eines Menschen, in den Medien, in der Politik, im Beruf oder auch in den Wissenschaften thematisiert wird. Ebenso im pflegerischen Tätigkeitsfeld gewinnen die Begriffe Gesundheit, Gesundheitserhaltung, Gesundheitsverhalten, Gesundheitsförderung und andere gesundheitsrelevante Themen immer mehr an Bedeutung. Hierfür stehen verschiedene Pflegemodelle und Theorien zur Verfügung, die Ressourcenorientierung und Gesundheit fokussieren. Um 1990 ergab sich in der pflegewissenschaftlichen Forschung ein Paradigmenwechsel von krankheitsorientiertem hin zu gesundheitsorientiertem Pflegeverhalten. Die österreichische Gesetzgebung hat mit der Novellierung des Gesundheits- und Krankenpflegegesetzes 1995 sowie 2016 auf die Gesundheit fokussierenden Aufgaben innerhalb der pflegerischen Kernkompetenzen reagiert.

Ableitend aus dieser Thematik beschäftigt sich die vorliegende Masterarbeit mit der Gesundheitskompetenz (GK) von Menschen in der Pflegeausbildung.

Tatsächlich ist GK die zugrundeliegende Basis, die gesundheitsrelevantes Handeln erst möglich macht.

GK ist mit der englischen Übersetzung „Health Literacy“ im deutschsprachigen Raum zum vielbeachteten Begriff geworden. Österreich hat im Zeitraum von Jänner 2009 bis Februar 2012 neben sieben weiteren Mitgliedstaaten der Europäischen Union (Bulgarien, Deutschland, Griechenland, Irland, Niederlande, Polen, Spanien) am European Health Literacy Survey (HLS-EU) Projekt teilgenommen. Im Rahmen dieses Projektes wurde ein Instrument zur Messung von GK entwickelt und erstmalig Daten zur GK der Bevölkerung erhoben.

(11)

2 Die Auswertung der Erhebung teilte die Ergebnisse in vier Levels ein, diese sind: inadäquate, problematische, ausreichende und exzellente Gesundheitskompetenz. Die gewonnenen Daten wurden innerhalb der teilnehmenden Staaten verglichen.

Österreich liegt mit dem Ergebnis im hinteren, letzten Drittel, dies verdeutlicht, dass für Österreich Handlungsbedarf besteht (vgl. Pelikan et al.

2013, S. 15). Nach der Interpretation der Ergebnisse war es Ziel, nationale Gesundheitskompetenzpläne zu erarbeiten. Die Ergebnisse dieser Arbeit flossen auch in die Diskussion zur Umsetzung der Pläne für Österreich ein (vgl. ebd. S.13). Österreich startete mit der Erarbeitung von Rahmengesundheitszielen im Jahr 2011. Die Bearbeitung gestaltete sich auf Bundes- und Länderebene, ebenfalls wurden Städte, Gemeinden, Sozialversicherung, Berufsverbände, (benachteiligte) Bevölkerungsgruppen und Interessensgruppen (Sozialpartner, Wissenschaft, Zivilgesellschaft) als zentral, relevante Gruppen beteiligt (vgl. GÖG / ÖBIG 2016, Rahmengesundheitsziele). So entstanden zehn Rahmengesundheitsziele.

Das dritte Ziel „Die Gesundheitskompetenz der Bevölkerung stärken“ wird in der vorliegenden Masterthesis im Zusammenhang mit der Gesundheits- und Krankenpflegeausbildung fokussiert.

Gesundheitskompetenz zu entwickeln, ist ein Vorhaben, das für die einzelnen Personen, aber auch für Beschäftigten des Gesundheitswesens, Herausforderungen bereithält. In der Vergangenheit war es üblich, die Verantwortung für die eigene Gesundheit in die Hände des Arztes zu legen;

heute ist der Mensch gefordert diese Verhaltensmuster zu durchbrechen.

Einzelpersonen mögen eigeninitiativ und selbstverantwortlich agieren (vgl.

Lenartz 2012, S. 15). Diese Anforderungen bringen jede zweite Person in Österreich an die Grenzen gesundheitskompetenter Handlungsfähigkeit. Die HLS-EU Studie ergab, das 51% der österreichischen Allgemeinbevölkerung mit inadäquater, beziehungsweise. problematischer GK ausgestattet sind, dies betrifft besonders Menschen mit einem schlechteren sozioökonomischen Status. Gesundheitskompetenz ist innerhalb der Bevölkerung ungleich verteilt.

(12)

3 Das bedeutet, dass Personen mit geringerem Einkommen, geringerer Bildung oder problematischer Wohnverhältnisse mit geringerer GK ausgestattet sind (vgl. Pelikan et al. 2013, S. 43; Schaeffer et al. 2017, S.

121). Menschen versuchen, sich zu Gesundheitsproblemen selbstständig Informationen zu holen und probieren in der Welt des Internet Krankheitssymptome oder Gesundheitsempfehlungen zu finden. Sie sind jedoch mit einer Informationsflut konfrontiert, die sie oftmals an die Grenzen des Fassbaren bringt.

Ebenso haben öffentliche Medien das Thema Gesundheit seit Jahren entdeckt und beeinflussen die Bevölkerung mit unterschiedlichen Hinweisen (vgl. Kickbusch et al. 2014, S. 95). Um gesundheitskompetent agieren zu können, braucht es die Kompetenz, Gesundheitsinformationen zu finden, diese zu verstehen, einzuschätzen und auch anzuwenden. Folglich ist es erforderlich; Menschen in der Entwicklung ihrer GK zu stärken.

1.1 Methode

Das methodische Vorgehen erfolgte über eine Literaturrecherche wobei vordergründig in Bibliotheken der Medizinischen Universität Wien, der Pädagogischen Hochschule Wien, der bestehenden Schulbibliothek der Pflegeschulen am AKH Wien und die Datenbanken Google Scholar, und Cinahl durchsucht wurden. Es wurden folgende Suchwörter verwendet:

Gesundheitskompetenz, Gesundheitskompetenz von Pflegepersonen, Gesundheitsverhalten von Pflegeschülern, Ausbildung und Gesundheitskompetenz, Förderung von Gesundheitskompetenz. Aufgrund einer hohen Anzahl von Suchergebnissen, wurde die Suche ab der Jahreszahl 2008 limitiert, lediglich zwei literarische Werke wurden aus Gründen der bis heute bestehenden Aktualität und der letzten Auflagen aus den Jahren 1979 (A. Bandura) und 2006 (Kickbusch) verwendet. Das Ergebnis des HLS-EU Projektes für Österreich begründet die kritische Auseinandersetzung mit den curricularen Vorgaben, die im Rahmen der

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4 Ausbildungen zu Pflegefachassistenzberufen, sowie zum gehobenen Dienst für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege vorliegen.

Die Ausbildungen behandeln umfangreiche Themenfelder der allgemeinen GuK. Um die Ausführungen fassbar zu halten, werden Antworten zu folgenden Fragen ermittelt:

• In welchen Lehrveranstaltungen der Gesundheits- und Krankenpflege wird das Thema „Gesundheitskompetenz“ explizit behandelt?

• Welche Impulse können in den Lehrveranstaltungen „Sicherheit und Prävention“, sowie „Körperhaltung und Bewegung“ von Seiten der Vortragenden gesetzt werden, um die Gesundheitskompetenz der Auszubildenden zu fördern?

1.2 Problemdarstellung

Gesundheitskompetentes Verhalten ist in Österreich ungenügend ausgebildet. Gesundheits- und Krankenpflegepersonen sind gemeinsam mit anderen Berufsgruppen im Gesundheitssystem aufgefordert, handelnd tätig zu werden, um Menschen, die sich von Gesundheitsinstitutionen Hilfe erwarten, in die Eigeninitiative und Selbstverantwortung zu lenken.

„Teach more – do less“ fordern Schaeffer et al. (2017) von Pflegepersonen (vgl. Schaeffer et al. 2017, S. 237ff). Obwohl Pflegetheorien und -modelle die ressourcenorientiert aufgebaut sind und somit die Selbstständigkeit und das Selbstbewusstsein von Menschen fördern könnten, ergeben gesättigte Beobachtungen, dass seit Jahren im pflegerischen Alltag „Hilfe zur Selbsthilfe“ ungenügend geleistet wird.

Die Betreuung von Patientinnen und Patienten erfolgt noch in hohem Maß durch die Verantwortungsübernahme von Pflegepersonen, deren Sichtweise aus der Tradition pathogenetisch geprägt ist. Nach dem Gesundheits- und Krankenpflegegesetz (GuK G) zählen die Prävention, Gesundheitsförderung und Gesundheitsberatung im Rahmen der Pflege sowie der Pflegeforschung zu den pflegerischen Kernkompetenzen (vgl. GuK G 2016, §14. Absatz 1).

Außerdem werden im Gesetzestext die Beobachtung des

(14)

5 Gesundheitszustandes, die Beratung zur Gesundheits – und Krankenpflege, sowie die Organisation und Durchführung von Schulungen und die Förderung der Gesundheitskompetenz, Gesundheitsförderung und Prävention insbesondere betont (vgl. GuK G §14. Absatz 2). Dies sind Kompetenzen, die von den Pflegenden nach Beendigung der Ausbildung; mit der Diplomierung erwartet und gefordert werden. GK ist die Voraussetzung für die Durchführung von Prävention, Prophylaxen, sowie Unterstützung zur Krankheitsbewältigung und Gesundheitsförderung im professionellen Sinn.

Diese Anforderungen erfordern ein hohes Maß an Empathie und assoziativem Denkvermögen, da eine gesundheitspflegerische Beratung einen hohen Komplexitätsgrad aufweist.

Menschen, die sich für eine Ausbildung zum Pflegeberuf bewerben, tun dies aus unterschiedlichen Gründen. Einige betonen das Interesse an Gesundheit und pflegerischer Tätigkeit, andere haben als berufliche Wieder- bzw.

Quereinsteiger individuelle Motive. Auch das Lebensalter der Auszubildenden ist sehr unterschiedlich; der überwiegende Teil der gegenwärtig in der Ausbildung befindlichen Personen ist zwischen 20 und 40 Jahren, wenige zählen weniger als 20 oder mehr als 50 Lebensjahre. Aus sozioökonomischer Sicht gibt es innerhalb der Jahrgänge ebenfalls Unterschiede. Auch das Gesundheitsverhalten dieser Personen ergibt ein differenziertes Bild. Auffallend ist, dass Personen am Beginn der Ausbildung hochmotiviert an die Institution kommen. Bereits im Laufe des ersten Ausbildungsjahres wird deutlich, dass gesundheitsschädigendes Verhalten zunimmt.

Einige der Auszubildenden beschreiben zunehmendes Schlafdefizit, Gewichtszunahme und steigenden Zigarettenkonsum.

„Schon die Studien von Schwanke et al. (2011), Neumann, Klewer (2010), Najem et al.

(1995), und Soerken et al. (1989) an Gesundheits- und Krankenpflegeschülern beziehungsweise -studenten zeigten, dass deren gesundheitsrelevante Lebensweisen (u.a. Ernährungsgewohnheiten, körperliche Bewegung, Nikotin- und Alkoholkonsum), Gesundheitszustand und deren getroffene Präventivmaßnahmen im Vergleich zur Gesamtbevölkerung signifikant weniger beachtet beziehungsweise praktiziert wurden“

(Freudenthaler 2012, S. 65).

(15)

6 Manche der Auszubildenden sprechen von steigendem Konfliktpotential innerhalb ihrer Familien. Die Mehrfachbelastung, besonders von Müttern berichtet, ist mit erhöhtem Stresserleben und schlechtem Gewissen gegenüber der Familie verbunden. Die Auslöser derartiger Entwicklungen werden aus der Sicht der Lehrer mit erhöhtem Stresslevel bei den Auszubildenden erklärt, der sich einerseits aus organisatorischen und strukturellen Gegebenheiten und andererseits aus deren Persönlichkeiten mit den jeweiligen Determinanten ihrer Lebenswelt ergibt. Diese Entwicklung muss ernst genommen und als pädagogische Herausforderung wahrgenommen werden. Das Ziel der vorliegenden Arbeit, die Gesundheitskompetenz von Auszubildenden der GuK durch pädagogische Impulsgebung zu stärken, findet seine Begründung.

2 Gesundheitskompetenz

Gesundheitskompetenz ist ein umfassendes Konzept. Um das Thema am Pflegeausbildungssektor hinreichend zu erfassen, werden Begriffsdefinitionen der Gesundheitskompetenz und damit zusammenhängende Modelle dargestellt. Es folgt eine Auseinandersetzung mit den Begriffen „Gesundheit“ und „Gesundheitsverhalten“, die eine Handlungsbasis für gesundheitskompetentes Verhalten darstellen, um Impulse für mehr Handlungskompetenz der Auszubildenden für die eigene Gesundheit zu entwickeln, des Weiteren braucht es auch gesundheitskompetente Pflegepersonen, die in ihrer beruflichen Tätigkeit Gesundheitskompetenzförderung praktizieren sollen.

Die in der deutschen Sprache verwendete Bezeichnung

„Gesundheitskompetenz“ wurde in den letzten Jahren eingehend diskutiert.

Ursprünglich aus dem englischen Sprachraum kommend, wurde „Health Literacy“ als „Gesundheits- Alphabetisierung“ übersetzt. Dieser Begriff sollte Grundfertigkeiten wie Lesen, Verarbeiten und Verstehen von

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7 gesundheitlichen Informationen umfassen (vgl. Soellner et al. 2009, S. 106).

In der deutschsprachigen Diskussion entstand daraus ein Begriff, der die

„Fähigkeit des Einzelnen im täglichen Leben Entscheidungen zu treffen, die sich positiv auf die Gesundheit auswirken“, beschreibt (vgl. Kickbusch et al.

2006, S. 69). Diese Entscheidungen betreffen nach Kickbusch (2006) den gesamten Lebenskontext einer Einzelperson, sie beziehen den häuslichen Bereich, den Arbeitsplatz, das Gesundheitssystem, die Gesellschaft im Allgemeinen und die politischen Handlungsfelder mit ein (vgl. ebd. S. 20).

Eine weitere Auseinandersetzung mit Gesundheitskompetenz bieten Abel &

Bruhin (2003), indem sie den Begriff als

„wissensbasierte Kompetenz, zu der sowohl alltagspraktisches als auch spezialisiertes Wissen gehört und die dem Individuum eine gesundheitsförderliche Lebensführung ermöglicht“ (Abel & Walter 2002 o. S., Soellner 2009, S. 106).

In dem Zusammenhang wird „Health Literacy“ als eine von der Gesellschaft vermittelte Kompetenz angesehen, die primär über Kultur, Bildung und Erziehung gelernt wird (vgl. Abel& Bruhin 2003, o. S., Soellner 2009, S. 106).

2.1 Gesundheitskompetenz- das Konzeptuelle Modell

„Health Literacy basiert auf allgemeiner Literacy und umfasst das Wissen, die Motivation und die Kompetenzen von Menschen, relevante Gesundheitsinformationen in unterschiedlicher Form zu finden, zu verstehen, zu beurteilen und anzuwenden, um im Alltag in den Domänen der Krankheitsbewältigung, der Krankheitsprävention und der Gesundheitsförderung, Urteile fällen und Entscheidungen treffen zu können, die ihre Lebensqualität während des gesamten Lebensverlaufs erhalten oder verbessern“

(Schäfer / Pelikan 2017, S. 12 zit. n. Sorensen et al.2012, p. 3, Übersetzung durch die Autoren).

(17)

8

Abbildung 1: Konzeptuelles Modell von Gesundheitskompetenz (Pelikan et al.2013, S. 24).

Die Abbildung gibt die Definition von Gesundheitskompetenz, basierend auf einem konzeptuellen und logischen Modell wider Die Logik ergibt sich, da GK mit wichtigen Ursachen und Wirkungen in Zusammenhang gebracht werden kann. Konzeptuell, weil das Zentrum des Modells Kompetenzen einer Person aufzeigt, die für den Informationsprozess bei der Entwicklung von Gesundheitskompetenz erforderlich sind.

Dazu zählen:

Finden bezieht sich auf die Fähigkeit, Gesundheitsinformationen zu suchen und zu finden.

Verstehen heißt, die erhaltenen Informationen inhaltlich zu erfassen.

Beurteilen beschreibt die Fähigkeit, die gefundenen Gesundheitsinformationen zu interpretieren, zu filtern, einzuschätzen und zu prüfen.

Umsetzen beinhaltet die Fähigkeit, zu kommunizieren und die Informationen zu nutzen, sowie Entscheidungen im Hinblick auf das Erhalten und die Verbesserung der Gesundheit zu treffen (vgl. Pelikan et al. 2013, S. 94).

Jede dieser Kompetenzen zeigt, dass die Mitwirkung der einzelnen Person mit den spezifischen, kognitiven Fähigkeiten und auch die Qualität der

(18)

9 bereitgestellten Gesundheitsinformationen Grundlage für gesundheitskompetentes Verhalten ist (vgl. Pelikan et al. 2013, S. 95).

Kritisch merkt Pelikan an, dass das logische Modell der umfassenden GK wichtige Ursachen mit Wirkungen verbindet, die in der internationalen Literatur auch diskutiert werden und obwohl sich „Allgemeine Literacy“, auf der die GK basiert, in der Definition wiederfindet, sind spezifische Determinanten und spezifische Konsequenzen nicht beinhaltet. Es wird allerdings formuliert, wozu GK im Alltag benötigt wird, nämlich Urteile zu fällen und Entscheidungen zu treffen, die einen positiven Einfluss auf die Lebensqualität haben. Unklar bleibt, in welchen Rollen oder Settings GK im Alltag benötigt wird. Kickbusch& Maag (2008) hingegen führen in ihrer Definition unterschiedliche Rollen, wie die von Bürgern, Konsumenten und Patienten, an und unterscheiden unterschiedliche Settings, in denen GK benötigt wird (vgl. Pelikan 2013, S. 95).

Es gibt unterschiedliche Begriffsdefinitionen für Gesundheitskompetenz. Dazu wurden unterschiedliche Modelle vorgeschlagen, die einzelne Komponenten und ihre Verknüpfungen abbilden oder Handlungsbereiche beschreiben, in denen gesundheitskompetentes Handeln dargestellt wird.

Das Stufenmodell der Gesundheitskompetenz nach Nutbeam 2.1.1

Obwohl die Entwicklung des Modells bereits achtzehn Jahre zurückliegt, hat es keineswegs an Aktualität verloren. Nutbeam integriert in diesem Modell die Public Health Sichtweise ebenso, wie die damals vorherrschende funktionale Sichtweise und beschreibt die Gesundheitskompetenz als ein Schlüsselergebnis von Gesundheitsbildung und Gesundheitsentwicklung (vgl. Nutbeam 2000, S. 259). Mit einzelnen Bestandteilen des komplexen Systems von Gesundheitskompetenz beschäftigt sich Nutbeam (2000), indem er ein Stufenmodell konstruiert. Dieses Modell stellt Fertigkeiten und Fähigkeiten dar, die es Menschen erlaubt, in einem Gesundheitssystem erfolgreich zu navigieren (vgl. Soellner 2009, S. 107).

(19)

10

Abbildung 2: Drei Stufen der Gesundheitskompetenz nach Don Nutbeam (2000, o. S.).

Die erste Stufe, die funktionale Form von Gesundheitskompetenz bezieht sich auf basale kognitive Fähigkeiten eines Menschen, vor allem lesen und schreiben. Diese Fähigkeit erlaubt der Person das Verstehen von gesundheitsrelevanten Informationen und zielt vor allem auf den individuellen Nutzen des Menschen ab, beispielsweise Hinweise, die über Broschüren oder ähnliches aufgenommen werden, lesen zu können.

Die zweite Stufe, die kommunikative, interaktive Form umfasst fortgeschrittene kognitive und soziale Fertigkeiten, die einen kommunikativen Austausch mit der sozialen Umwelt und auch eine Interpretation und Anwendung von gesundheitsrelevanten Informationen erlaubt.

Wesentlich ist in der zweiten Stufe, dass sich die Entwicklung der Fähigkeit sich Wissen selbstverantwortlich und aktiv zu holen, um es selbstbestimmt für seine Gesundheit einzusetzen.

Die dritte Stufe, die kritische Form fordert die kritische Auseinandersetzung mit gesundheitsspezifischen Informationen, sowie auch des Gesundheitssystems. Es handelt sich um die Erweiterung der kognitiven Fähigkeiten der Einzelperson unter Miteinbeziehung der sozialen sowie politischen Umfelder, die effektive Unterstützung liefern sollen, es werden in der dritten Stufe anhand der erworbenen kommunikativen und sozialen Fähigkeiten die Gesundheitsinformationen kritisch ausgewählt und auch hinterfragt (vgl. Rödinger & Stutz Steiger 2009, S. 28; Nutbeam 2000, S.

263ff).

Aus der Sicht von Public Health wird der Begriff als Potential verstanden, wie bereits erwähnt gestaltet sich das Konzept der GK als umfassend und

(20)

11 vielschichtig. Es variiert je nach Perspektive. So beschreibt Nutbeam (2000) einerseits das Potential und andererseits das Risiko der GK. Das Gesundheitswesen sieht GK mit dem Begriff Risiko (risk) verknüpft, weil sich mangelnde GK in schlechteren Behandlungsergebnissen und höheren Gesundheitskosten niederschlägt. Das Potential in GK zielt auf bessere Resultate auf individueller Ebene ab, die durch mehr Effizienz und optimierten Prozessen innerhalb der Gesundheitsversorgung erreicht werden können (vgl. Rödiger & Stutz Steiger 2009, S. 33f).

Gesundheitskompetenz nach der Definition von Kickbusch 2.1.2

Kickbusch & Maag (2009) beschreiben GK als Potential, sie hat aus dieser Perspektive eine Bedeutung für die öffentliche Gesundheit und soll nicht nur Lesen, Schreiben, Verstehen, Adaptieren und kritisch handeln können beinhalten, sondern wird als Lebenskompetenz in Bezug auf Gesundheit verstanden. Diese Kompetenz bietet unter anderem die Fähigkeit, sich in der Gesellschaft zu orientieren, am Gesellschaftsleben zu partizipieren und auch die Kontrolle am Alltagsleben wahrzunehmen (vgl. Maag 2009, S.88).

Maag (2009) beschreibt die Gesundheitskompetenz nach Kickbusch als

„(…) die Fähigkeit des Einzelnen, im täglichen Leben Entscheidungen zu treffen, die sich positiv auf die Gesundheit auswirken – zu Hause, in der Gesellschaft, am Arbeitsplatz, im Gesundheitssystem, im Markt und auf politischer Ebene.

Gesundheitskompetenz ermächtigt Personen zur Selbstbestimmung und zur Übernahme von Gestaltungs- und Entscheidungsfreiheit bezüglich ihrer Gesundheit.

Sie verbessert die Fähigkeit, Gesundheitsinformationen zu finden, zu verstehen und Verantwortung für die eigene Gesundheit zu übernehmen“ (ebd. 2009, S. 88).

(21)

12

Abbildung 3: Domänen von Gesundheitskompetenz nach Kickbusch & Maag (Kickbusch &

Maag 2009, S.89 zit. n. Kickbusch & Maag 2006, S.70).

Die Definition nach Kickbusch (2006) umfasst fünf wichtige Bereiche:

persönliche Gesundheit: individuelle Gestaltung der Gesundheit; Wissen und Anwendung von entsprechendem Verhalten in der Selbstpflege und der Betreuung der Familie

Systemorientierung: Zurechtfinden im Gesundheitssystem und gegenüber dem Gesundheitspersonal als kompetenter Partner auftreten

Konsumverhalten: Fähigkeit unter gesundheitlichen Gesichtspunkten, Konsum- und Dienstleistungsentscheidungen zu treffen.

Arbeitswelt: Vermeidung von Unfällen und Berufskrankheiten, das Einfordern und Aufrechterhalten gesundheitsförderlicher Arbeitsbedingungen sowie eine Balance zwischen Beruf und Privatleben.

Gesundheitspolitik: informiertes gesundheitspolitisches Handeln (vgl.

Steinbach 2015, S. 54 zit. n. Kickbusch et al. 2006, S. 70).

Ein höheres „Gesundheitskompetenzlevel“ hat nach Kickbusch (2008) nicht nur Einfluss auf die einzelnen Individuen, sondern hat auch wirtschaftliche Auswirkungen. Es bewirkt bessere gesundheitsspezifische Entscheidungen

(22)

13 und bessere Zusammenarbeit mit Gesundheitsdienstleistern. So kann die Anzahl der Lebensjahre erhöht und die Bewältigung, sowie der Umgang mit Krankheit verbessert werden (vgl. Kickbusch 2008, S. 101f).

Kickbusch (2008) begründet geringe Gesundheitskompetenz von Menschen vor allem mit sozialen Determinanten, wie zum Beispiel geringes Einkommen oder problematische Wohnverhältnisse. Sie betont, dass Betroffene über einen schlechteren Gesundheitszustand verfügen; ebenso sind sie schlechter über Gesundheitsförderung beziehungsweise Vorsorgeprogramme informiert. Diese Menschen zeigen auch eine geringere Compliance zu Therapieprogrammen oder halten Therapieprogramme nicht ein und haben somit weniger Chancen auf (vollständige) Heilung. Personen mit geringerer Gesundheitskompetenz verfügen grundsätzlich über weniger Kontrolle über ihre Gesundheit. Aufgrund von Informations-Asymmetrien liegen Gesundheitsentscheidungen oftmals auf der behandelnden ärztlichen Seite, anstatt gemeinsam mit den Patienten getroffen zu werden (vgl.

Kickbusch 2008, S. 102f).

Das derzeit niedrige Niveau von GK, welches auch das Ergebnis der Health Literacy Survey- EU (HLS-EU) bestätigt und die negativen Auswirkungen auf die Bevölkerung bedürfen entsprechender Maßnahmen. Kickbusch (2008) fordert Interventionen auf drei Handlungsebenen:

Das Bildungssystem hat die Entwicklung und Festigung von Lese- und Schreibfähigkeit sicher zu stellen, so dass Menschen in der Lage sind, Entscheidungen zu treffen, die ihre Gesundheit positiv beeinflussen.

Die Kultur- und Gesellschaft kann den Mitgliedern Werte vermitteln, die ihre GK stärken.

Das Gesundheitssystem hat für eine bestmögliche Informationsweitergabe an Patientinnen und Patienten zu sorgen und die vorhandenen Ressourcen effektiv und effizient zu nützen. Dabei wird der Fokus auf die Stärkung der GK von Personen, auf die Verbesserung der Kommunikationsfähigkeit von Gesundheitsdienstanbietern, sowie eine verbesserte Lesbarkeit der Systeme gelegt.

(23)

14 Auf diesen Handlungsebenen ist eine optimale Zusammenarbeit zwischen Public Health und Konsumentenschutz erforderlich, zusätzlich müssen Leitlinien geschaffen und Ressourcen bereitgestellt werden.

Gesundheitskompetenzstärkung kann ähnlich der Gesundheitsförderung in verschiedenen Bereichen erfolgen, zum Beispiel in der Schule. Nach Kickbusch (2008) ist eine aktive Teilnahme der Bevölkerung am Gesundheitswesen nur dann möglich, wenn sie GK aufweist. Die Menschen sollen in allen Lebenslagen „gesunde Entscheidungen“ treffen können, ob im Supermarkt, im Restaurant oder im Gespräch mit einem Arzt (vgl. Kickbusch 2008, S. 103f).

Werden die in der vorliegenden Arbeit angeführten Modelle der Gesundheitskompetenz verglichen, lässt sich erkennen, dass die Kernelemente des Findens, Verstehens, Adaptierens und des Treffens von gesundheitsrelevanten Informationen Ähnlichkeiten und auch Gleichheiten aufweisen. Nutbeam weist in seiner zweiten Stufe explizit auf die Fähigkeit der Interaktion hin, wobei in den Modellen von Sørensen und Kickbusch diese Fähigkeit impliziert sein kann. Die Forderung von Kickbusch (2008), das Bildungssystem als erste Handlungsebene zu nennen, bezieht sich aus der Sicht der Autorin nicht nur auf das „Regelschulsystem“, sondern muss auch im berufsbildenden Bereichen Platz finden. Im Rahmen der Ausbildung zur GuK – Pflegeperson bieten sich alle drei Handlungsebenen nach Kickbusch an, um eine positive Entwicklung für persönliche und professionelle Gesundheitskompetenz sicher zu stellen. Genauere Ausführungen dazu sind in der vorliegenden Arbeit an späterer Stelle zu lesen.

Um Gesundheitskompetenz zu entwickeln und zu stabilisieren, wird vorerst eine Klärung des Begriffes „Gesundheit“ vorgenommen.

(24)

15

3 Gesundheit

Gesundheitskompetenz ist erforderlich, um so lange wie möglich gesund zu bleiben. Der Begriff „Gesundheit“ bietet eine vielschichtige und umfangreiche Thematik, welche in unterschiedlichen Bereichen des Lebens eines Menschen verschiedene Auslegungen bekommt. Jede Person, die sich mit der eigenen Gesundheit auseinandersetzt, hat eine bestimmte Sichtweise von Gesundheit, es existieren daher viele Sichtweisen oder Konzepte dazu.

Das medizinische Modell von Gesundheit ist zwar noch die dominierende Sichtweise, diese Perspektive wird allerdings von gesundheitswissenschaftlichen und ganzheitlichen Modellen abgelöst (vgl.

Naidoo& Wills 2010, S. 4). Es gibt eine Vielzahl von Definitionen des Gesundheitsbegriffes, die wohl bekannteste lautet:

„Gesundheit ist ein Zustand vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur das Fehlen von Krankheit und Gebrechen“ (WHO 1946 zit.

n. Franke 2010, S. 33; Steinbach 2015, S. 29).

Die Definition der WHO wurde in vielerlei Hinsicht kritisiert. Steinbach (2015) spricht in diesem Zusammenhang von einer Definition, die einem positiven Konzept folgt, aber einen Idealzustand anstrebt (vgl. Steinbach 2015. S.29).

Von Hurrelmann & Franzkowiak (2011) wird die Konzentration auf die subjektive Perspektive, die kaum zu operationalisierende Mehrdimensionalität und das Denken in Extremen beanstandet (vgl.

Hurrelmann & Franzkowiak 2011, S. 101). Im Laufe der Jahre wurde die Definition weiterentwickelt; Hurrelmann bietet folgenden Vorschlag:

„Gesundheit bezeichnet den Zustand des Wohlbefindens einer Person, der gegeben ist, wenn diese Person sich körperlich, psychisch und sozial in Einklang mit den jeweils gegebenen inneren und äußeren Lebensbedingungen befindet. Gesundheit ist nach diesem Verständnis ein angenehmes und durchaus nicht selbstverständliches Gleichgewichtsstadium von Risiko – und Schutzfaktoren, das zu jedem lebensgeschichtlichen Zeitpunkt immer erneut hergestellt werden muss. Gelingt das Gleichgewicht, dann kann dem Leben Freude und Sinn abgewonnen werden, ist eine produktive Entfaltung der eigenen Kompetenzen und Leistungspotentiale möglich und

(25)

16

steigt die Bereitschaft, sich gesellschaftlich zu integrieren und zu engagieren“ (Schober 2009, S. 5f zit. n. Hurrelmann 2006, S. 7).

Diese umfassende Erklärung beinhaltet einige Faktoren, wie zum Beispiel Einfluss- und Bedingungsfaktoren der Gesundheit, die in den folgenden Ausführungen noch näher beleuchtet werden. Aus der Definition wird abgeleitet, dass Gesundheit einerseits vom individuellen Gesundheitsverhalten, andererseits von Einflüssen, wie personale Bedingungen, sowie von Lebens – und Gesundheitsverhältnissen abhängig ist. Des Weiteren geht es nach Hurrelmann um Gesundheit, „wenn sich eine Person körperlich, psychisch und sozial im Einklang befindet“, sowie einem „nicht selbstverständlichen Gleichgewichtsstadium von Risiko - und Schutzfaktoren“. Diese Dimensionen von Gesundheit werden im Folgenden näher betrachtet.

3.1 Gesundheit und ihre Dimensionen

Gesundheitskompetenz steht in direktem Zusammenhang mit den Begriffen Gesundheit und Gesundheitsverhalten. Im Rahmen der Literaturrecherche stellte sich heraus, dass es eine Vielzahl von Herangehensweisen zum Begriff

„Gesundheit“ gibt. Um die Komplexität überblickbar zu halten, werden die Bereiche von Gesundheit hochgehalten, die in der Literatur als Dimensionen der Gesundheit bezeichnet werden.

Franke (2010) spricht von sechs Dimensionen wie Gesundheit (von unterschiedlichen Disziplinen) gesehen werden kann. Die erste Dimension wird als „Störungsfreiheit“ beschrieben, sie geht hier von einer Dichotomie aus und sieht Gesundheit als reine Abwesenheit von Krankheit (vgl. Franke 2010, S.

34f). An zweiter Stelle betont sie Gesundheit als „Wohlbefinden“ und stellt hier den subjektiven Aspekt eines Individuums in den Vordergrund (vgl. ebd. S. 36f).

In der dritten Dimension beschreibt sie Gesundheit mit Leistungsfähigkeit und Rollenerfüllung; hier wir deutlich, dass sie den Begriff nicht nur mit Medizin, sondern auch im Zusammenhang mit der Soziologie, der Psychologie, dem Rechtswesen und der Politik auffasst. Neben der Gleichsetzung von

(26)

17 Arbeitsfähigkeit wird die Leistungsfähigkeit aus der psychologischen Sichtweise mit Kompetenz assoziiert, damit bringt sie die Anpassungsfähigkeit an den Alltag und die Kompetenz mit alltäglichen Problemen und Situationen umgehen zu können, zum Ausdruck (vgl. Franke 2010, S. 38f). Die vierte Dimension bezeichnet Gesundheit als Homöostase (Gleichgewichtszustand) mit den Begriffen „Ausgeglichenheit“ und „Ausgewogenheit“. Im Gegensatz dazu definiert sie die fünfte Dimension mit Heterostase, der Gesundheit als Flexibilität, jene Menschen werden als gesund erachtet, welche in der Lage sind, Störungen aktiv zu überwinden.

Aron Antonovsky gilt als Vertreter dieser Dimension, dessen Ansicht es ist, dass Krankheit Bestandteil der menschlichen Existenz sei, der es aktiv zu begegnen gilt (vgl. Franke 2010, S. 43f). Die sechste und letzte Dimension bezeichnet Gesundheit als „Anpassung“, dabei wird Gesundheit als Fähigkeit gesehen, sich an Umgebungsbedingungen anzupassen (vgl. ebd. S. 43f).

Eine weitere Auseinandersetzung mit den Gesundheitsdimensionen bietet Steinbach (2015) Sie unterteilt Gesundheit in eine physische, mentale, soziale, spirituelle und gesellschaftliche Dimension. Demnach ist das mechanische Funktionieren des Körpers als physische Gesundheit bezeichnet. Als mentale Gesundheit wird die Fähigkeit dargestellt, klar und zusammenhängend denken zu können Die emotionale Gesundheit macht den konstruktiven Umgang mit Gefühlen, wie Angst, Freude oder Trauer möglich. Soziale Gesundheit spiegelt sich in der Fähigkeit, soziale Kontakte zu knüpfen und auch Beziehungen pflegen zu können wider. Als spirituelle Gesundheit wird die Auseinandersetzung mit dem Glauben, einer Religion, aber auch der eigenen Person verstanden.

Die gesellschaftliche Gesundheit kennzeichnen positive Einflussfaktoren wie z.B. der soziale Status, gute Wohnverhältnisse oder eine zufriedenstellende Beschäftigung (vgl. Steinbach 2015, S. 28).

(27)

18

3.2 Determinanten von Gesundheit

Als Determinanten für Gesundheit werden jene Faktoren bezeichnet, welche die individuelle Gesundheit wesentlich beeinflussen. Kickbusch (2009) teilt die Faktoren in drei große Bereiche ein, nämlich sozioökonomische Faktoren und Umweltbedingungen, Lebensweisen und Lebensstile sowie individuelle Aspekte wie Alter, Geschlecht und Erbfaktoren (vgl. Kickbusch 2009, S. 19). Im Rahmen der Gesundheitsforschung werden zwei große Bereiche herausgegriffen.

„[…] die intensivierte Suche nach genetischen Bestimmungsfaktoren von Gesundheit und Krankheit in der medizinischen Forschung, zum anderen das Bestreben, ein besseres Verständnis für das komplexe Zusammenwirken der sozialen Bestimmungsfaktoren von Gesundheit und Krankheit zu erlangen“ (Kickbusch 2009, S.

20).

In diesem Zusammenhang wird von Hurrelmann und Franzkowiak (2011) auf innere und äußere Anforderungen hingewiesen. Demgemäß zählen die genetische Veranlagung, die körperliche Konstitution, Immun-, Nerven-, und Hormonsystem, sowie die Persönlichkeitsstruktur, die Belastbarkeit und das Temperament einer Person zu den inneren oder personalen Anforderungen. Als äußere Bedingungen gelten die sozioökonomische Lage, die Wohnbedingungen, die hygienischen Bedingungen, Bildungs- und Arbeitsangebote sowie soziale und private Lebensverhältnisse (vgl. Hurrelmann

& Franzkowiak 2011, S. 102).

Im Zusammenhang mit Determinanten oder Einflussfaktoren auf Gesundheit verweisen Naidoo & Wills (2010) auf das Modell von Dahlgren und Whitehead (1991) (vgl. Naidoo & Wills 2010, S. 26).

In diesem Modell der „Einflussebenen“ wird die Ebene des Alters, des Geschlechts und der Erbanlagen als Hauptdeterminante gesehen. Des Weiteren werde Gesundheit grundlegend von individuellen Verhaltens- und Lebensweisen beeinflusst. Positiv wie auch negativ können Unterstützung von sozialen oder kommunalen Netzwerken, aber auch Lebens- und Arbeitsbedingungen oder der Zugang zu Gesundheitseinrichtungen die

(28)

19 Gesundheit prägen. Die letzte Einflussebene bilden allgemeine Bedingungen der sozioökonomischen, kulturellen und physischen Umwelt, welche die Gesundheit zum Beispiel durch den Lebensstandard oder den Arbeitsmarkt indirekt beeinflussen (vgl. Naidoo & Wills 2010 S. 26).

Im Rahmen der Literaturrecherche fällt die wiederholte Nennung des sozioökonomischen Status als einer der Hauptdeterminanten für Gesundheit auf. Aus dem bereits im Jahr 1980 veröffentlichten „Black Report“, in dem auf die gesundheitlichen Chancenungleichheiten aufmerksam gemacht wurde.

Dieser Bericht, vom englischen Gesundheitsministerium in Auftrag gegeben, lieferte detaillierte Studienergebnisse, die die Korrelation zwischen sozialer Schichtzugehörigkeit mit Morbidität und Mortalität bestätigte (Naidoo & Wills 2010, S. 27). Das soziale Ungleichgewicht lässt sich in allen Ländern beobachten, die in diesem Kontext Untersuchungen vorgenommen haben (vgl.

ebd. S. 30). Die Entwicklung und Stärkung von gesundheitskompetentem Verhalten unterliegt somit auch den angeführten Determinanten. Es wurde im Laufe der Auswertung der HLS-EU Daten von einem Wiener HLS-EU Team ein detailliertes Rahmenmodell zu Determinanten und Konsequenzen der GK entwickelt und den HLS-EU Daten zugrunde gelegt (vgl. Schaeffer / Pelikan 2017, S. 96).

In nachfolgender Abbildung wird deutlich, dass persönliche Determinanten die persönliche GK beeinflussen, die den Beitrag zum Gesundheitsverhalten liefert, des Weiteren sind Gesundheitsstatus und Krankheitsverhalten davon abhängig.

Umgekehrt nimmt das Krankheitsverhalten auf den Gesundheitsstatus und das Gesundheitsverhalten Einfluss, welche die persönliche GK gewichten.

Persönliche Determinanten wirken sich sowohl auf das Gesundheits- wie auch auf das Krankheitsverhalten aus. Persönliche GK nimmt direkten Einfluss auf das Krankheitsverhalten.

Gesundheitsverhalten steht in direktem Zusammenhang mit dem Krankheitsverhalten; alle fünf Bereiche können von situativen Determinanten beeinflusst werden.

(29)

20

Abbildung 4: Kausales Rahmenmodell für Determinanten und Konsequenzen der Gesundheitskompetenz ( Schaefer / Pelikan 2017, S. 97)

3.3 Gesundheitsverhalten

Gesundheitsverhalten beschreibt das Verhalten und Handeln von Menschen im Zusammenhang mit ihrer Gesundheit. Die individuellen Handlungen sind im Zusammenhang der jeweiligen Determinanten abänderbar.

„Unter Gesundheitsverhalten können alle diejenigen Prozesse der Aufmerksamkeit, des Erlebens, der Informationssuche, der Handlungsintention und der Handlungsausführung zusammengefasst werden, die auf die Aufrechterhaltung der körperlichen und psychischen Unversehrtheit und die Vermeidung von Gesundheitsstörungen und Krankheiten abzielen“(Hurrelmann 2010, S. 23).

Aus der Definition kann abgeleitet werden, dass Gesundheitsverhalten ein komplexer Prozess ist, dessen Vielfalt sich in den wechselseitigen Einflüssen aus der Umwelt, physiologischen Prozessen, Wahrnehmungen und Emotionen erschließt. Hinzu kommen gesellschaftliche, zwischenmenschliche, wirtschaftliche und psychologische Einflüsse, die individuelle Verhaltensweisen beeinträchtigen (vgl. Naidoo & Wills 2010, S. 107f).

Die österreichische Gesundheitsbefragung 2014 (Austrian Health Interview Survay – ATHIS) kommt im Zusammenhang mit Gesundheitsverhalten zu folgendem Ergebnis:

(30)

21 Ernährungsverhalten: 16% der befragten Österreicher und 13% der Österreicherinnen waren adipös. Der Anteil der adipösen Männer ist seit 2006/2007 um 3,35% gestiegen; bei den Frauen blieb der Anteil gleich (vgl.

Statistik Austria 2014, S. 14). Das Konsumieren von Obst war bei Frauen deutlich höher als bei Männern (66% zu 45%), wobei die Empfehlung vom Gesundheitsministeriumbei fünf Portionen Obst oder Gemüse pro Tag liegt.

Beim Verzehr von Fleisch- und Wurstwaren lagen die Männer vor den Frauen (39% zu 19%) (vgl. ebd. 2014, S. 34).

Rauchen: Täglich rauchten 1,76 MIO Personen ab 15 Jahren (vgl. Statistik Austria .2014, S. 174), etwa ein Fünftel der täglich nicht rauchenden Bevölkerung war dem Passiv Rauchen ausgesetzt (vgl. ebd. S. 176f).

Bewegungsverhalten: Etwa die Hälfte der österreichischen Bevölkerung übt zumindest 150 Minuten pro Woche Bewegung aus, dies geschieht in Form von Sport, Fitness oder körperlichen Freizeitverhalten (vgl. ebd. S. 12).

Die ATHIS Ergebnisse verweisen auf ein Risikoverhalten im Hinblick auf eine

„gesunde“ Lebensführung. Ebenfalls findet sich ein wohl verstecktes Risiko in Aussagen, wie zum Beispiel „ein Bierchen in Ehren kann keiner verwehren“

oder „EIN Schnaps ist KEIN Schnaps“ oder das stolze Präsentieren des jeweiligen „Wohlstandsbauches“ und vieles mehr. Ein Verhalten, das oftmals zu einer Reihe von Krankheiten, die kausal in Beziehung dazu stehen, führt. Die bekannte Erkrankung „Herzinfarkt“ steht in unmittelbarem Bezug zum Risikoverhalten, die in den meisten Fällen mit Tabakkonsum, Bluthochdruck, erhöhten Blutfetten oder zu hohem Körpergewicht, einhergeht. Demnach ist es naheliegend, dass Krankheiten über die Änderung von ungesundem Verhalten verhindert werden (vgl. Hoefert et al. 2011, S. 43). Um Gesundheitsverhalten ändern zu können, muss stabile Gesundheitskompetenz die Basis bilden.

Gesundheitsrelevante Lebensstile beschreibt Abel (2012) als

„[…] zeitlich relativ stabile Muster von gesundheitsrelevanten Lebensweisen, interpersonellen und sozialen Ressourcen, welche von Individuen oder Gruppen in Auseinandersetzung mit ihren sozialen, kulturellen und materiellen Lebensbedingungen entwickelt werden“ (Abel 2012, S. 139).

(31)

22 Das persönliche Gesundheitsverhalten hängt unmittelbar mit der persönlichen Gesundheit zusammen, diese kann sich mit konsequenter Selbstfürsorge und im Kontext mit sozioökologischem Denken und gesundheitskompetentem Handeln entfalten.

Brieskorn- Zinke (2011) sieht in GK einen wissensbasierten und einen erfahrungsbasierten Anteil. Als wissensbasiert beschreibt sie Fähigkeiten, wie

„[…] gesundheitliche Informationen Lesen, Verarbeiten und Verstehen zu können, die sich positiv auf die Gesundheit auswirken“(Brieskorn - Zinke 2011, S. 251).

Die erfahrungsbasierte Sichtweise betont die Tatsache, dass Verhaltensweisen erst durch Sinneswahrnehmungen (empfinden und spüren) verändert werden können. Brieskorn - Zinke (2011) verweist dabei auf das Leibkonzept und die Achtsamkeit.

In diesem Kontext wird davon ausgegangen, dass Gesundheitsverhalten mit inneren Prozessen beginnt, ein „bewusstes Wollen“ soll zu gesundheitsbewusstem Verhalten führen. Das achtsame Wahrnehmen seines Selbst soll zu bewusstem Handeln führen wie zum Beispiel hungrig oder satt sein, ruhig oder unruhig sein oder ähnliches. Achtsamkeit mit sich selbst in Verbindung mit einem salutogenetischen Denkansatz, die auf das Wohlbefinden des Einzelnen abzielen (vgl. ebd. S. 255).

3.4 Gesundheitsverhalten von GuK- Auszubildenden

Das Gesundheitsverhalten von Auszubildenden zur GuK wurde bereits in den Studien von Bomball et al. (2011) und Freudenthaler (2012) erhoben und zeigen, dass es im Bereich „Gesundheit und Gesundheitsverhalten“ großen Handlungsbedarf gibt. Die Befragung von Sametz (2012), in der 78 Teilnehmer zu verzeichnen waren, zeigt mit den gewonnenen Ergebnissen ein ähnliches Bild, welches knapp ein Viertel der befragten Auszubildenden mit an Übergewicht leidend beschreibt, knapp 20% nehmen täglich Süßigkeiten in fester Form auf und 11% der Untersuchten gaben an, dass sich ihr

(32)

23 Ernährungsverhalten während der Ausbildung verschlechterte (Sametz 2012, S.

87).

Das Konsumieren von Tabak in Form von täglichem Zigarettenkonsum gaben 39 Personen an; als Begründung dafür wurde Gruppenzwang oder andere Beweggründe angegeben (vgl. Sametz 2012, S. 83). Ein Bewegungsverhalten im Ausmaß von zwei Stunden pro Woche Sport zu betreiben, traf auf 52,6% der Teilnehmer zu (vgl. ebd. S. 84).

Bevor Menschen eine Verhaltensänderung realisieren, durchlaufen sie einen rationalen Prozess der Informationsverarbeitung. Die Veränderung von Verhalten, die aufgrund plötzlich eintretender Lebensereignisse vorgenommen werden, verweisen auf eine geringe Priorisierung von gesundheitlichen Überlegungen. Eine Änderung des Verhaltens hin zu gesundheitsbewussten Lebensstil muss im sozialen Kontext ihres alltäglichen Lebens geschehen (vgl.

Naidoo & Wills 2010, S. 231f).

Naidoo & Wills beschreiben sechs Faktoren, die als Minimalvoraussetzung für eine Änderung des Gesundheitsverhaltens stehen:

Wille: Die Verhaltensänderung muss vom Einzelnen gewollt sein; „Menschen werden sich nur ändern, wenn sie das auch wollen“

Aktualität: Das Verhalten muss zu einem aktuellen Thema werden.

Schädigendes Gesundheitsverhalten wie zum Beispiel Rauchen, ungesundes Essen oder Bewegungsmangel sind zum Bestandteil des Lebens geworden, über den der Betroffene nicht mehr nachdenkt. Eine Änderung des Verhaltens geschieht nur bei aktuellem Anlass zum Beispiel kann es zur Neubewertung des Essverhaltens kommen, indem Menschen aufeinander treffen, die unterschiedliches Essverhalten zeigen.

Zeitfaktor: Die Thematisierung des Verhaltens muss über einen längeren Zeitraum erfolgen. Die Aufrechterhaltung des Gewohnheitsverhaltens muss schwierig werden, dadurch werden die gesundheitsbewussten Strategien ritualisiert und in den Alltag integriert.

Alltag: Das Verhalten muss Teil der Strategie zur Alltagsbewältigung werden.

So könnte zum Beispiel der Griff zur Zigarette zum Griff nach dem Wasserglas

(33)

24 werden. Dabei muss erwähnt werden, dass jedes neue Verhalten mit einem Kraftaufwand verbunden ist.

Diese Kraft steht nur dann zur Verfügung, wenn keine Sorgen oder ähnliche Belastungen vorhanden sind.

Das Leben der Betroffenen darf nicht mit besonderen Problemen oder Ungewissheit belastet sein.

Das Vorhandensein sozialer Unterstützung: Verhaltensänderungen können die Gegenwart oder das Interesse eines anderen Menschen brauchen (vgl. Naidoo

& Wills 2010, S. 231).

In den vergangenen Jahren wird in den österreichischen Medien zunehmend die Belastung des Staatshaushaltes durch das Gesundheitssystem thematisiert.

Bezugnehmend auf die demografische Entwicklung wird auf Sparmaßnahmen und Änderungen im Versorgungswesen appelliert. Der „Österreich- Teil“ des

„State of Health in the EU – Reports“ verweist im November 2017 auf eine im EU – Vergleich überdurchschnittliche Lebenserwartung, gleichzeitig jedoch auf einen ungesunden Lebensstil der Österreicher. Dieser umfasst Tabak– und Alkoholkonsum, Ernährung und geringe körperliche Aktivität. Egger & Razum (2012) beschreiben, dass gesundheitsrelevante Verhaltensweisen in direktem Zusammenhang mit dem sozialen Kontext eines Menschen stehen und somit auch als jeweiliger Lebensstil zu verstehen ist (vgl. Egger 2012, S. 119f).

Daraus ableitend und auch aus dem Gesundheitsverhalten von Auszubildenden zur GuK (Kapitel 3.4) kann für den Gesundheitsberuf keine optimale Vorbildwirkung erkannt werden. Angesichts dieser Tatsache rückt die Frage nach den Ausbildungsinhalten für GuK ins Zentrum des Interesses.

(34)

25

4 Lehrpläne auf dem Prüfstand

Unterrichtsgegenstände, die das Thema GK behandeln werden auf den folgenden Seiten dargestellt. Die gegenwärtig gültige Handreichung der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG, 2017) wird im Zusammenhang mit der Ausbildung zur Pflegefachassistenz (PFA) herangezogen. Für die Ausbildung zum gehobenen Dienst für GuK dient der derzeit verwendete Auszug aus dem Curriculum des Bachelorstudiengangs „Gesundheits- und Krankenpflege“ als Grundlage.

Die Handreichung für Pflegefachassistenzberufe folgt einer Zielgruppen- und Setting- orientierten Prämisse, die Ausbildungsinhalte sind somit stark verwoben dargestellt. Die Frage, “in welchen Unterrichtssequenzen der GuK das Thema Gesundheitskompetenz explizit bearbeitet wird“ wird daher über die Sichtung von gesundheitsrelevanten Inhalten in der gesamten Handreichung beantwortet.

4.1 Der Lehrplan für Pflegefachassistenzberufe

Für eine strukturierte Vorgehensweise im Rahmen der Unterrichtsplanung stellen die in der untenstehenden Tabelle angeführten Pflegetheorien die Basis dar. Majory Gordons Modell der funktionellen Gesundheitsverhaltensmuster bildet als Grundlage die Herangehensweise für die Ausbildungsthemen im Zusammenhang mit Gesundheitsverhalten, sowie Gesundheitskompetenz.

Das Modell basiert auf der Wahrnehmung und dem Umgang mit der eigenen Gesundheit, bezogen auf die Aktivitäten des täglichen Lebens eines Menschen.

Die kritische Auseinandersetzung bezieht sich neben den physiologischen Gegebenheiten auch auf mögliche Pathologien im jeweiligen Kontext und ebenso auf die operationalisierbare Handlungsfähigkeit im individuellen Umfeld.

Es werden Verhaltensmuster im gesellschaftlichen und privaten Rahmen berücksichtigt.

(35)

26

(36)

27

Abbildung 5: Gegenüberstellung von Begriffen und Bezeichnungen der Pflege in Pflegetheorien (GÖG 2017, S.4ff).

Die Pflegemodelle nach Virginia Henderson, Nancy Roper et al., Liliane Juchli und Monika Krohwinkel werden in der Handreichung für die Ausbildung zur PFA als Strukturierungshilfen verstanden (vgl. GÖG 2017, S. 4). Aus der theoretischen Perspektive zielen die Modellvorschläge auf ein ganzheitliches Pflegeverständnis, den zu betreuenden Menschen in seiner Individualität wahrzunehmen, ab (vgl. Roper 2016, S. 29; Neumann - Ponesch 2017, S. 111).

Der Einsatz von Theorien als Grundlagen bezieht sich jedoch nicht auf konkretes Verhalten, sondern ermöglicht viele Aspekte der Wirklichkeit miteinzubeziehen (Neumann - Ponesch 2017,S. 66). Der Schwerpunkt hin zum pflegerischen Handeln liegt somit auch in der Ableitung und Nutzung der individuellen Ressourcen eines Menschen in seinem gegenwärtigen sowie zukünftigen Lebenskontext. Demnach ist das Miteinbeziehen von gesundheitsrelevanten Informationen, bezogen auf den Menschen in seiner Lebenswelt von hoher Bedeutung.

(37)

28 Diese Denkweise erlaubt die assoziative Auseinandersetzung mit den von Kickbusch beschriebenen gesundheitsrelevanten Determinanten des Lebens unter Miteinbeziehung der individuellen Gestaltungs- und Entscheidungsfreiheit eines Menschen.

Für die Unterrichtsplanung von Themenfeldern aus der Handreichung gelten folgende didaktische Leitgedanken:

Vom Einfachen zum Komplexen

 Vom Bekannten zum Unbekannten und

Von der Gesundheit zur Krankheit“(GÖG 2017, S. 3).

In der weiteren Auseinandersetzung mit den Lehrinhalten für die Ausbildung zur Pflegefachassistenz erfolgt eine Darstellung der Lernziele, die im Zusammenhang mit gesundheitsrelevanten Themen in den jeweiligen Themenfeldern formuliert sind:

Im Themenfeld „Grundsätze der professionellen Pflege I + II“: Die Absolventin / Der Absolvent….

1 anerkennt, unterstützt und fördert das Recht auf Selbstbestimmung von pflegebedürftigen Menschen, deren Angehörigen und sonstigen nahestehenden Personen.

2 ist sich der Bedeutung der eigenen, bio- psycho- sozialen Gesundheit im Hinblick auf diesbezügliche Belastungen und Ressourcen bewusst und agiert entsprechend.

3 anerkennt grundlegende Prinzipien der Gesundheitsförderung und Prävention als handlungsleitend (vgl. GÖG 2017, S. 9).

4 betrachtet die Themen Gesundheit und Krankheit systemisch und erkennt gesundheitsfördernde und hemmende Faktoren.

5 integriert grundlegende Prinzipien der Gesundheitsförderung und Prävention in die tägliche Arbeit (z.B. Empowerment, Salutogenese, Lebensweltorientierung, verhaltens- verhältnisbezogene Maßnahmen, Partizipation) (vgl. GÖG 2017, S. 38).

(38)

29 Im Themenfeld „Entwicklung und Sicherheit von Qualität“ Die Absolventin / Der Absolvent….

1. besitzt kritisches Reflexionsvermögen und wirft Fragen auf.

2. übernimmt Verantwortung im Umgang mit Informationsquellen (vgl.

GÖG 2017, S. 37).

Im Themenfeld „Pflegeprozess I + II (einschließlich EDV)“: Die Absolventin / Der Absolvent…...

1. leitet (pflege) relevante Informationen hinsichtlich Lebensaktivitäten, Gewohnheiten, Sinneswahrnehmungen, Teilhabe, Familiensituation, Biografie und Arzneimittelreaktion an die jeweils Verantwortlichen weiter 2. kennt Bestandteile der Pflegedokumentation und verfasst sachliche und informative Berichte (vgl. GÖG 2017, S. 12f).

3. sammelt kontinuierlich Informationen über Allgemein- und Gesundheitszustand sowie die familiäre Situation und Lebenssituation, interpretiert diese im Hinblick auf den unmittelbaren Handlungsbedarf und bringt sich in die Planung mit ein (vgl. GÖG 2017 S. 40).

Im Themenfeld „Zielgruppen- und settingorientierte Beziehungsgestaltung und Kommunikation“: Die Absolventin / Der Absolvent…...

1. erkennt die Notwendigkeit von Entlastungs- Deeskalations- Konflikt- und Beschwerdegesprächen, setzt Maßnahmen, informiert Vorgesetzte und sucht Unterstützung bei fachkompetenten Personen (vgl. GÖG 2017, S. 13).

2. wendet allgemeine Grundprinzipien bzw. Basisfertigkeiten der Kommunikation reflektiert an (vgl. GÖG 2017, S. 42).

Im Themenfeld „Grundzüge und Prinzipien der Akut- und Langzeitpflege inklusive Pflegetechnik (Teil 1 und Teil 2)“: Die Absolventin / Der Absolvent…...

1. erkennt Umfeld bedingte Gefährdungen des Gesundheitszustandes, (z.B. Gewalt in der Familie / gegenüber Frauen und Kindern, gefährliche Umgebung)

(39)

30 2. führt übertragene Pflegemaßnahmen im Bereich der Lebensaktivitäten sowie der psychosozialen Alltagsbegleitung und Milieugestaltung durch, kann Bedarfslagen (beeinflussende Faktoren, situative Befindlichkeit) erkennen

3. unterstützt und fördert die körperlichen, geistigen, psychischen und sozialen Ressourcen der unterschiedlichen Zielgruppen und erkennt Veränderungen.

4. führt präventive Positionierungen (Lagerungen) unter Anwendung von für den Fachbereich standardisierten Techniken, Konzepten und Hilfsmitteln durch und beobachtet die Wirkung.

5. führt standardisierte präventive Maßnahmen durch und erkennt Anpassungsbedarf.

6. wirkt bei der Stärkung der GK der unterschiedlichen Zielgruppen durch adäquate Informationsarbeit mit.

7. integriert pflegende Angehörige und sonstige nahestehende Personen situativ in die übertragenen Pflegemaßnahmen und erkennt Unterstützungs- und Entlastungsbedarf sowie Veränderungen.

8. setzt Prinzipien vorgegebener, sich auf Selbstpflegeerfordernisse Alltagskompetenzen im Bereich der Lebensaktivitäten beziehende Konzepte um (z.B. wahrnehmungs- und körperbezogene Konzepte, verhaltensorientierte Konzepte, Konzepte zur Erhöhung der Selbstkompetenz) und beobachtet beeinflussende Faktoren und Reaktionen (vgl. GÖG 2017, S. 15).

9. beobachtet den Gesundheitszustand gemäß Handlungsanweisung.

10. erkennt potentielle Gefährdungen des Gesundheitszustandes und handelt zielgruppenspezifisch situationsadäquat (z.B. Gewalt in der Familie / gegenüber Frauen und Kindern, gefährliche Umgebung)

11. führt präventive Positionierungen (Lagerungen) unter Anwendung von für den Fachbereich standardisierten Techniken, Konzepten und Hilfsmitteln durch, beobachtet die Wirkung und passt die Positionierung / Lagerung unter Anwendung von für den Fachbereich standardisierten Techniken, Konzepten und Hilfsmittel durch, erkennt und beurteilt die

(40)

31 Wirkung und passt die Positionierung / Lagerung den situativen Erfordernissen im gegebenen Handlungsspielraum an.

12. führt übertragene komplementäre Pflegemaßnahmen durch und beobachtet ihre Wirkung.

13. Schätzt die Pflegeressource von Angehörigen und sonstigen nahestehenden Personen ein und bindet diese entsprechend in die Pflege ein (vgl. GÖG 2017, S. 44).

Im Themenfeld „Grundzüge medizinischer Diagnostik und Therapie in der Akut- und Langzeitversorgung einschließlich medizinischer Pflegetechnik(Teil 1 und Teil 2)“: Die Absolventin / Der Absolvent…...

1. erhebt und überwacht medizinische Basisdaten insbesondere Puls, Blutdruck, Atmung, Temperatur, Bewusstseinslage, Gewicht, Größe und Ausscheidungen, erkennt Abweichungen von der Norm und agiert adäquat.

2. instruiert Pflegeempfänger und Pflegeempfängerinnen, sowie pflegende Angehörige und sonstige nahestehende Personen in der Handhabung von ausgewählten Medizinprodukten, die einfach zu handhaben sind (vgl. GÖG 2017, S.26).

3. beobachtet den Gesundheitszustand selektiv im Hinblick auf mögliche therapieinduzierte Nebenwirkungen, erkennt diese und handelt gemäß Handlungsanweisung.

4. nimmt einfache Wärme- Kälte- und Lichtanwendungen (Wickel, Auflagen, Licht, Cool Pack) vor und beobachtet deren Wirksamkeit (vgl.

GÖG 2017, S.51).

Im Themenfeld „Kooperation, Koordination und Organisation I + II: Die Absolventin / Der Absolvent…...

1. ist sich insbesondere der gesundheitlichen Folgen bei Nichteinhaltung rechtlicher und organisatorischer Vorgaben (Medizinproduktegesetz, Brandschutz, Strahlenschutz usw.) bewusst.

(41)

32 2. minimiert physische, psychische und soziale Belastungen durch Anwendung von Grundprinzipien entsprechender Konzepte (z. B.

Kinästhetik, Validation, Stressbewältigung) und Strategien (GÖG 2017, S.35).

3. interagiert in Kenntnis unterschiedlicher Kompetenzbereiche verschiedener Gesundheits- und Sozial(betreuungs) berufe, sowie von deren Aufgaben, Rollen und Kompetenzen im Rahmen der Ablauforganisation der jeweiligen Einrichtung.

4. spricht offenkundige Probleme / Konflikte / Verbesserungspotentiale in der interprofessionellen Zusammenarbeit an.

5. erkennt und minimiert Gefahrenpotentiale im unmittelbaren Arbeitsumfeld und wendet Maßnahmen zum Selbst- und Fremdschutz an (vgl. GÖG 2017, S.58).

4.2 Der Lehrplan für den „Bachelorstudiengang für GuK“

Der sechs Semester umfassende Bachelorstudiengang wird im Curriculumsauszug des FH – Campus Wien mit folgenden Lehrveranstaltungen zur Gesundheits- und Krankenpflege ausgewiesen:

Im Themenbereich „Gesundheits- und Krankenpflege – Einführung in das professionelle pflegerische Handeln (1.Semester) / Pflegeprozess, Theorien, Modelle und Konzepte: Die Studierenden können

1. Pflegesituationen erfassen, indem sie Prozessschritte zur Problemlösung adäquat anwenden.

2. nachvollziehbar eine Individuums bezogene Planung und deren Dokumentation gestalten, analysieren und evaluieren (vgl. Mayer et al.

2017, S. 34).

Im Themenbereich „Gesundheits- und Krankenpflege – Einführung in das professionelle pflegerische Handeln (1.Semester) / Grundlagen der GuK: Die Studierenden können

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