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Archiv "Brustkrebs: Jahresbilanz" (25.06.2004)

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beim posttraumatischen Belastungs- syndrom zukommen. Erste anekdoti- sche Behandlungsberichte lägen bereits vor: „Wir sehen eine gute Rationale für die Planung entsprechender klinischer Studien“, betonte Hammer.

Untersucht wird die Wirkung der atypischen Neuroleptika auch bei Suchterkrankungen, die sich durch eine hohe Prävalenz auszeichnen. Die Alko- holabhängigkeit wird in den USA auf 16 Prozent geschätzt, eine Medikamen- tenabhängigkeit dürfte bei sechs Pro- zent der Bevölkerung bestehen. Tierex-

perimentelle Befunde bei Kokain- und Amphetamin-abhängigen Ratten ha- ben nach Aussage von Prof. Dr. E. Sher- wood Brown (Dallas) bereits therapeu- tische Wirkungen der Neuroleptika auf- gedeckt, und erste Pilotstudien laufen zurzeit bei Kokainabhängigen.

Bestätigen sie die tierexperimentel- len Befunde, könnte dies für die Be- handlung psychiatrischer Erkrankun- gen eine hohe Relevanz besitzen, denn bei 47 Prozent der schizophrenen Pati- enten und 27 Prozent derjenigen mit einer Major-Depression wird eine

Abhängigkeitsproblematik festgestellt.

Diese besteht außerdem bei 48 Prozent der Patienten mit einer Bipolar-II- Störung und bei sogar 61 Prozent der Patienten mit einer Bipolar-I-Erkran- kung. Die derzeitigen Studien lassen hoffen, dass man durch die Behandlung mit den atypischen Neuroleptika in sol- chen Situationen „zwei Fliegen mit ei- ner Klappe“ schlagen kann, sagte Brown. Christine Vetter

Bericht zur 157. Jahrestagung der „American Psychiatric Association“ am 3. Mai 2004 in New York

M E D I Z I N R E P O R T

Deutsches ÄrzteblattJg. 101Heft 2625. Juni 2004 AA1869

Brustkrebs

Jahresbilanz

Bayerisches Mammographie- Screening-Projekt hat 190 000 Frauen schriftlich eingeladen.

E

twa 7 500 Frauen erkranken je- des Jahr in Bayern an Brustkrebs, 2 500 sterben daran. Vor etwas mehr als einem Jahr, am 1. April 2003, haben deshalb die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB), die AOK und die Landwirtschaftlichen Kran- kenkassen sowie das Sozial- und das Gesundheitsministerium das bayeri- sche Mammographie-Screening ge- startet. Damit sei Bayern bis heute das einzige Bundesland, in dem es bereits ein flächendeckendes und qualitätsge- sichertes Programm zur Früherken- nung von Brustkrebs gibt, betonten die beteiligten Projektpartner überein- stimmend in einer Zwischenbilanz.

Voraussetzung für die rasche Ein- führung des Programms sei die Einbin- dung bestehender Mammographie- praxen, durch die ein wohnortnahes Angebot erreicht werde, sagte Dr.

med. Axel Munte. Das Konzept bein- halte außerdem eine einheitliche elek- tronische Dokumentation über das Safenet der KVB. In allen bayerischen Regierungsbezirken, mit Ausnahme Mittelfrankens, nehmen 162 Ärzte am Mammographie-Screening teil. Sie müs- sen die Voraussetzungen der Europäi-

schen Leitlinien erfüllen. Die Region Mittelfranken sollte ursprünglich eine von bundesweit vier Modellregionen für das Mammographie-Screening wer- den. Das Projekt ist aus finanziellen und organisatorischen Gründen aber ins Stocken geraten, sodass die KVB ihr Programm jetzt auch dort ein- führen möchte.

Das Screening richtet sich an Frau- en im Alter zwischen 50 und 69 Jah- ren. Bislang war das Programm auf Versicherte der Allgemeinen Ortskran- kenkasse und der Landeskrankenkasse beschränkt. Ab 1. Juli

nehmen auch die Be- triebskrankenkassen teil. Die Frauen wer- den von einer Ver- trauensstelle, die von der KVB und den Kassen eingerichtet wurde, alle zwei Jahre zur Früherkennungs- untersuchung eingela- den. Sie können per- sönlich einen Termin bei einem der teilneh- menden Ärzte verein- baren. In den vergan- genen Monaten seien mehr als 190 000 Ein- ladungen zur Teilnah- me an den Früherken-

nungsuntersuchungen versandt worden, berichtete Munte. Inzwischen würden wöchentlich 15 000 Einladungen und Erinnerungsschreiben verschickt.

In Oberfranken und im Nördlichen Landkreis München, wo das Pro-

gramm am 1. April 2003 gestartet wur- de, haben bereits knapp 25 Prozent der eingeladenen Frauen am Mammogra- phie-Screening teilgenommen. In den Regierungsbezirken, in denen das Screening erst im Dezember 2003 be- gann, liegen die Teilnahmequoten bei etwa 15 Prozent. Bis Ende 2004 soll bayernweit jede zweite Frau, die zur Früherkennungsuntersuchung auf Brustkrebs eingeladen wird, an dem Screening teilnehmen. Um eine deutli- che Senkung der Sterblichkeit an Brustkrebs zu erreichen, ist nach Anga- ben von Epidemiologen eine Teilnahmequote von etwa 70 Prozent auf Dauer erforderlich.

Die Rate der ent- deckten Karzinome im Nördlichen Landkreis München, wo bislang 2 305 Frauen untersucht wurden, lag mit 0,8 Pro- zent in etwa genauso hoch wie in den beiden Modellregionen Wies- baden und Bremen. Al- lerdings, so betonte Munte, mussten zur Si- cherung der Diagnose nur 3,1 Prozent der Frau- en nochmals einbestellt und bei einem Prozent eine Biopsie vorgenommen werden. In Wiesbaden und Bremen seien die Wie- dereinbestellungsquoten mit mehr als sechs Prozent und die Biopsierate mit zwei Prozent doppelt so hoch wie in Bayern. Jürgen Stoschek Kolorierte Röntgenaufnahme

eines Mammakarzinoms

Foto:Aventis Pharma

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