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Archiv "Symposium: Stillziel – Lust statt Last" (22.10.2004)

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Arzneimittelreport

Kosten sinken – vorübergehend

Weitere Einsparungen verlangt. Pharmaverband sieht Unterversorgung.

E

rstmals seit 1997 konnte im vergangenen Jahr die Ko- stenflut der Arzneimittelaus- gaben in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) eingedämmt werden. Zu die- sem Ergebnis kommen die Au- toren des Arzneimittelreports 2004. Dennoch befürchten sie, dass die Ausgaben im kom- menden Jahr wieder steigen werden. Der Grund: Die ab 2005 geltenden Festbetrags- gruppen können den Wegfall der vorübergehend erhobenen Zwangsrabatte für Medika- mente nicht in vollem Umfang kompensieren. „In der Summe droht 2005 eine möglicherwei- se sogar zweistellige Ausga- bendynamik, die beitragssatz- wirksam sein wird“, befürchtet Mitherausgeber Dr. rer. soc.

Dieter Paffrath.

Während die Kosten im ver- gangenen Jahr noch moderat um 235 Millionen Euro zurück- gegangen sind, sanken die Aus- gaben im ersten Halbjahr 2004 deutlich um 1,4 Milliarden Eu-

ro. Zurückzuführen sei dies auf die erhöhten Arzneimittelra- batte,die höheren Zuzahlungen der Patienten und auf die Tatsa- che, dass rezeptfreie Arzneimit- tel größtenteils privat bezahlt werden müssen.

Klaus Theo Schröder,Staats- sekretär im Bundesgesund- heitsministerium, warf den Ärzten unterdessen vor, „dass teure Arzneimittel viel zu oft ohne überzeugenden Grund eingesetzt worden sind“. Dieser sorglose Umgang sei zum Ko- stentreiber in der Arzneimit- telversorgung geworden. Das weist der Zweite Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundes- vereinigung, Dr. med. Leon- hard Hansen, zurück. Beim Verschreiben von Generika et- wa seien die deutschen Ärzte Weltmeister. Seit 1992 habe man durch ein verändertes Verordnungsverhalten 6,6 Mil- liarden Euro eingespart.

Die forschenden Arznei- mittelhersteller, die am sel- ben Tag ihr Gutachten „Defi- zite in der Arzneimittelver- sorgung in Deutschland“ vor- stellten, sehen ihrerseits eine eklatante Unterversorgung im Arzneimittelbereich. Auf- grund des politischen Drucks zur Kostensenkung würden Ärzte häufig notwendige Me- dikamente nicht verschrei- ben, erklärte deren Ver- bandsvorsitzender Dr. An-

dreas Barner. TB

A K T U E L L

A

A2848 Deutsches ÄrzteblattJg. 101Heft 4322. Oktober 2004

D

ie Landesärztekammer Hes- sen hat mit Unterstützung des Landesprüfungsamtes für Heilberufe alle Absolventen des 3. Abschnitts der Ärztli- chen Prüfung des Jahrgangs Herbst 2003/Frühjahr 2004 in

Hessen nach ihren Berufszie- len befragt. Ein Ergebnis: 98 Prozent aller Studenten und 92 Prozent aller Studentinnen, die den 3.Abschnitt der Ärztli- chen Prüfung bestanden hat- ten, wollten innerhalb der nächsten sechs Monate eine Stelle als Arzt antreten. Wenn

junge Ärzte ihren Beruf nicht ausüben wollten, falle diese Entscheidung also nicht schon am Ende des Studiums, son- dern sei die Folge „schlechter Erfahrungen“ in den ersten Jahren als Krankenhausarzt, folgert die Kammer. Das Um- frageergebnis widerspricht Sta-

tistiken, wonach bis zu 25 Pro- zent der Medizinstudenten später keine klinische Tätig- keit als Arzt aufnehmen. Ein Teil der Differenz könne sich aus dem verhältnismäßig ho- hen Anteil junger Ärzte (16 Prozent) erklären, die im Aus- land arbeiten wollten, meint die Kammer. Häufigstes Ziel sei die Schweiz, gefolgt von Großbritannien.

92 Prozent der Befragten gaben an, sich zum Facharzt weiterbilden zu wollen. 78 Prozent würden sich heute wieder für das Medizinstudi- um entscheiden; ganz sicher sind sich aber nur 41 Prozent.

Fünf Prozent würden nicht wieder Medizin studieren. JF

S

tillen ist kein Allheilmittel.

Gestillte Kinder erkranken aber seltener an Infektionen der oberen Luftwege und des Magendarmtrakts. Langjähri- ge Beobachtungen deuten zu- dem darauf hin, dass Mutter-

milch in einem gewissen Um- fang vor Allergien schützen kann und das Risiko für Fett- leibigkeit vermindert. Dar- auf haben Experten Anfang Oktober in Berlin bei einem Internationalen Symposium anlässlich des zehnjährigen Bestehens der Nationalen Stillkommission hin- gewiesen.

Auch die Frage, wann kranke Mütter nicht stillen sollten, wurde diskutiert. Frau- en mit einer Hepatitis- C-Infektion können nach Meinung der Ex- perten stillen, HIV-in- fizierte Mütter jedoch nicht. Auf jeden Fall sollten sich Betroffene qualifiziert informie- ren, rieten die Fach- leute.

Broschüren in mehreren Sprachen mit Stilltipps: still- kommisssion@bfr.bund.de, per Fax: 0 30/84 12 37 15. Abstracts der Vorträge unter: www.bfr.

bund.de/Veranstaltungen/Wei- tere Informationen. EB Gestillte Kinder sind in einem gewissen

Umfang vor Allergien geschützt.

Foto:Techniker Krankenkasse

DÄ online: Ergebnisse zum ersten Fortbildungsbeitrag Die Teilnahmebescheinigung zur Fortbildungseinheit „Differenzierte Dia- gnostik und multimodale Therapie hyperkinetischer Störungen“ in Heft 37 kann ab dem 18. Oktober unter www.aerzteblatt.de/cmein der Rubrik

„Meine Daten“ abgerufen werden. Die nächste zertifizierte Online-Fort- bildung startet mit Heft 45.

Medizinstudium

Absolventen wollen ärztlich tätig werden

Ausstiegsgedanken reifen meist erst während der Zeit im Krankenhaus.

78 Prozent der Absolventen würden sich wieder für das Medizin- studium entscheiden.

Foto:Peter Wirtz

Symposium

Stillziel: Lust statt Last

Zu wenig Frauen füttern

ihr Kind mit Muttermilch.

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