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Archiv "SCHWEIGEPFLICHT: Trennen!" (19.03.1982)

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Die Information:

Bericht und Meinung BRIEFE AN DIE REDAKTION

SCHWEIGEPFLICHT

Truppenarzt der Bundeswehr im Konflikt zwischen Behand- lung und Begutachtung. Ein Erfahrungsbericht.

Trennen!

Am Truppenarzt kommt kein Soldat, der die freie Heilfürsorge der Bundes- wehr in Anspruch nimmt, vorbei. Egal ob durch den Truppenarzt selbst behan- delt oder von einem zivilen oder bundeswehreigenen Krankenhaus oder Fach- arzt, Befund und Diagnose werden in der „G-Karte"

des Soldaten durch den Truppenarzt festgehalten.

Diese Karte begleitet jeden Soldaten von der Muste- rung bis zum Generalsrang und ist eine erfreulich aus- führliche Dokumentation der Krankengeschichte, auf die mancher Hausarzt neidisch wäre.

Das System wäre sehr vor- teilhaft, wenn nicht der Truppenarzt und seine Fachvorgesetzten außer als behandelnde Ärzte auch noch als Gutachter auftre- ten würden. Will jemand z. B. Berufssoldat werden, so muß er sich vorher beim

Truppenarzt vorstellen, und dieser zieht seine In- formationen nicht nur aus einer Untersuchung, son- dern auch aus der „G-Kar- te" des Soldaten. Wer bei- spielsweise vorher mit ei- nem Magengeschwür zwei- mal in Behandlung war, kann nicht als Berufssoldat übernommen werden.

Diese Doppelfunktion des Truppenarztes kann durch- aus dazu führen, daß Zeit- soldaten, die eine Weiter- verpflichtung planen, sich aus Angst vor Nachteilen nicht in Behandlung bege- ben. „Bevor man nicht Be-

rufssoldat ist, läßt man sich am besten nicht beim Doc sehen", erklärten mir schon oft Patienten auf die Frage, warum sie sich nicht früher in Behandlung be- geben hätten oder warum sie, wie im Beispiel „Ma- gengeschwür", eine Ga- stroskopie ablehnen. Für den Truppenarzt als Be- handler trifft also die Schweigepflicht nicht zu.

Er muß dem Truppenarzt als Begutachter alle Er- krankungen mitteilen, und sei es nur indirekt über die

„G-Karte". Was würden wir als Ärzte wohl sagen, wenn ein Betriebsarzt, der eine

Gegen Husten:

Auf breiter Front:

Codipront°

Codipront Kapseln/Saft/Tropfen

Zusammensetzung: 1 Kapsel enthält: Codein wasserfrei 30 mg, Phenyltoloxamin 10 mg, beide Substanzen gebunden an Ionen- austauscher. 100 g Saft enthalten: Codein wasserfrei 200 mg, Phenyltoloxamin 66 mg, beide Substanzen gebunden an Ionen- austauschen 1 g Lösung enthält: Codeinphosphat 10,5 mg, Phenyltoioxamindihydrogencitrat 4 mg. Anwendungsgebiete:

Akuter und. chronischer Reizhusten, Husten bei akuten und chronischen Bronchitiden, Husten bei Grippe sowie allergisch und infektiös bedingten Entzündungen der Luftwege. Gegen- anzeigen: Krankheitszustände, bei denen eine Dämpfung des Atemzentrums vermieden werden muß; Langzeitverabreichung bei chronischer Obstipation. Nebenwirkungen: In- seltenen

Fällen kann es zu Obstipation kommen.

Dosierung: Im allgemeinen nehmen jeweils morgens und abends Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahre 1 Kapsel bzw. 1 Eßlöffel Saft, Kinder von 6-12 Jahren 2Teelöffel, Kinder von 3-6 Jahren 1Teelöffel, Kinder von 1-3Jahren 1/2Teelöffel Saft. Codipront Saft ist auch für Diabetiker geeignet. Codipront Tropfen nach Ahgaben der Gebrauchsinformation. Hinweise:

Während der Schwangerschaft ist, wie bei allen anderen Medi- kamenten, die Indikation sorgfältig abzuwägen. Dieses Arznei- mittel kann, auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch, das Reaktionsvermögen soweit verändern, daß die Fähigkeit zur

aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen vor Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße irr Zusammenwirken mit Alkohol. Darreichungsformen und Pak- kungsgrößen: Codipront Kapseln: O.P. mit 10 Kapseln DM 8,95 O.P. mit 20 Kapseln DM 16,50; O.P. mit 60 Kapseln DM 43,45 A.P. mit 10 x 20 und 20 x 20 Kapseln. Codipront Saft: O.P. mii 100 g DM 8,95; O.P. mit 200 g DM 17,05; A.P. mit 10x 100 g. Codi- pront Tropfen: O.P. mit 15 g Lösung DM 5,90; O.P. mit 30 Lösung DM 9,90; A.P. mit 5 x 30 g Lösung.

Codipront cum Expectorans Kapseln/Saft

Zusammensetzung: 1 Kapsel enthält: Codein wasserfrei 30 mg

16 Heft 11 vom 19. März 1982 79. Jahrgang DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Ausgabe A/B

(2)

20

St 11

Codipront

cum

Expectorans

„•

1,C g s 90m1,

Codipront Saft

Huatenmittel mit kontinuierlicher

Langzeitwirkung

100gi 90ml

Codipront

Expectorans

cum

Saft

(DB-Paten, Hustenstillendes Expektorans mit kontinuierlicher Wirku

auch für Diabetiker

geeignet

Codipront

p.

..PeCtOrEMS Saft 7c,

aucn tur Diabetiker geeignet

om Erkältungs-Spezialisten

Die Information:

Bericht und Meinung

BRIEFE AN DIE REDAKTION

Einstellungsuntersuchung vornimmt, gleichzeitig der Hausarzt des Patienten sein müßte oder Kopien al- ler Befunde vom Hausarzt anfordern würde? — Ich ge- stehe der Bundeswehr das Interesse zu, die Anwärter zur Übernahme als Berufs- soldat ärztlich begutachten zu lassen, aber im Frie- densfall müßte man diese Begutachtung von der Be- handlung strikt trennen.

Nicht damit der Gutachter Krankheiten übersieht, sondern damit sich ein kranker Zeitsoldat vertrau- ensvoll und ohne Angst vor Nachteilen in Behandlung

bei seinem Truppenarzt be- geben kann.

Dr. med. Torsten Hemker Schönenfelder Straße 51 2102 Hamburg 93 ANZEIGEN

Fälschlicherweise an die Re- daktion adressiert, von dieser aber veröffentlicht, eine Zu- schrift zu der Anzeige über ein Diät-Bier in Heft 1/1982:

Besser stilles Wasser

. . . Es stellt sich die Frage, was die Anzeige über ein

Diät-Pilsner mit ausweis- lich normalem Alkoholge- halt von 3,9 g/100 ml in die- ser Ärztezeitschrift zu su- chen hat.

Besonders fragwürdig er- scheint die Plazierung in- mitten eines Beitrags über die neurologischen Schä- digungen bei chronischem Alkoholismus. Es gibt m. E.

keine medizinisch gerecht- fertigte Indikation für die Verordnung bzw. Empfeh- lung von Diät-Bier an einen Patienten.

Sollte unter diätetischen Gesichtspunkten eine er-

höhte Flüssigkeitszufuhr erwünscht sein, wäre die Verwendung von stillem Wasser o. ä. wohl sinn- voller.

Es wäre bedauerlich, wenn zur Finanzierung des DEUTSCHEN ÄRZTEBLAT- TES die Annahme solcher Anzeigen notwendig sein sollte.

Dr. med. Johannes Bastian

Meisenweg 8 7130 Mühlacker- Lomersheim >

lenyltoloxamin 10 mg, beide Substanzen gebunden an Ionen- stauscher, Guaifenesin 100 mg. 100 g Saft enthalten: Codein isserfrei 200 mg, Phenyltoloxamin 66 mg, beide Substanzen

,bunden an lonenaustauscher, Guaifenesin 1 g, Thymian- iidextrakt 1 g. Anwendungsgebiete: Zur Hustenstillung und irderung der Expektoration bei katarrhalischen, entzünd- hen und allergischen Erkrankungen der Atemwege; Krampf- id Reizhusten; akute und chronische Bronchitiden. Gegen- zeigen: Krankheitszustände, bei denen eine Dämpfung des emzentrums vermieden werden muß; Langzeitverabreichung i chronischer Obstipation; Glaukom, Prostatahypertrophie, scher Herzinfarkt, Tachykardie, Tachyarrhythmie sowie Ulze-

ration des Magen-Darm-Traktes. Nebenwirkungen: In seltenen Fällen kann es zu Obstipation kommen.

Dosierung: Im allgemeinen nehmen jeweils morgens und abends Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahre 1 Kapsel bzw. 1 Eßlöffel Saft, Kinder von 6-12 Jahren 2 Teelöffel, Kinder von 3-6 Jahren 1 Teel öffel, Kinder von 1-3 Jahren 1/2 Teelöffel Saft. Codipront cum Expectorans Saft ist auch für Diabetiker geeignet. Hinweise: Während der Schwangerschaft ist, wie bei allen anderen Medikamenten, die Indikation sorgfältig abzu- wägen. Dieses Arzneimittel kann, auch bei bestimmungs- gemäßem Gebrauch, das Reaktionsvermögen soweit verän-

dern, daß die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßen- verkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird.

Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.

Darreichungsformen und Packungsgrößen: Codipront cum Expectorans Kapseln: O.P. mit 10 Kapseln DM 10,45; O.P. mit 20 Kapseln DM 18,55; O.P. mit 60 Kapseln DM 47,95; A.P. mit 20 x 20 Kapseln. Codi-

pront cum Expectorans

Heinrich Mack Nachf.

Saft: O.P. mit 100 g

DM 10,45; A.P. mit 10 x Chem.-pharm.Fabrik 100 g. CID 7918 Jilertissen (Stand Juni 1981)

Ausgabe A/B DEUTSCHES ÄRZTEBLATT 79. Jahrgang Heft 11 vom 19. März 1982 17

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