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Nichtlineare Funktionalanalysis - SoSe 2016 Ubungsblatt 10 ¨

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Academic year: 2022

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(1)

PD Dr. J. Wolf

Humboldt-Universit¨at zu Berlin Institut f¨ur Mathematik

www2.mathematik.hu-berlin.de/∼ jwolf

E-Mail: jwolf@math.hu-berlin.de 01. Juli 2016

Nichtlineare Funktionalanalysis - SoSe 2016 Ubungsblatt 10 ¨

(Besprechung in der ¨Ubung am 08. Juli 2016)

Aufgabe 1 Sei X ein Banachraum und F :X →X0 Gˆateaux-differenzierbar.

Zeigen Sie: F ist genau dann monoton, wenn

hdGF(x1)x2, x2i ≥0 ∀x1, x2 ∈X.

Aufgabe 2 Sei X ein Banachraum. Wir nehmen an, f¨ur jedes x ∈ X existiert genau ein x =J(x) ∈ X0, so dass kxk2 = kxk2 =hx, xi. Die Abbildung J :X → X0 heißt Dualit¨atsabbildung.

(a) Zeigen Sie: J ist monoton, koerziv, demistetig.

(b) Wir nehmen an die AbbidungF :x7→ 12kxk2 ist Gˆateaux-differenziebar in x∈X mit dG(x)∈X0. Zeigen Sie, dass dannJ(x) = dG(x).

(c) Bestimmen Sie J f¨ur X =Lp(Ω) (1< p <+∞).

Aufgabe 3 Sei Ω ⊂Rn ein beschr¨anktes Gebiet. Sei 1< p < ∞. Ferner sei f ∈C0(R) beschr¨ankt. Zeigen Sie die Existenz einer Funktionu∈W01, p(Ω), so dass

Z

|∇u|p−2∇u· ∇vdx+ Z

f(u)vdx= 0 ∀v ∈W01, p(Ω).

Bemerkung: Die Funktionu∈W01, p(Ω) heißt schwache L¨osung von

−div(|∇u|p−2∇u) +f(u) = 0 in Ω, u= 0 auf ∂Ω.

Aufgabe 4 Sei X ein reflexiver, separabler Banachraum. SeiA :X →X0 pseudomono- ton und beschr¨ankt sowie B :X →X0 kompakt und schwach ∗-stetig, das heißt

xk* x in X f¨ur k →+∞ =⇒ B(xk)* B(x) in X0 f¨ur k →+∞.

Zeigen Sie: Ist ferner A+B koerziv, so istA+B surjektiv .

(2)

L¨ osungen Blatt 10

Aufgabe 1: ⇒Seien x1, x2 ∈X . Aus F monoton, folgt

hF(x1+tx2)−F(x1), tx2i ≥0 ∀t >0.

Dividiert man beide Seiten durch t2, so ergibt sich h1

tF(x1+tx2)−F(x1), x2i ≥0 ∀t >0.

Die Behauptung folgt nun unmittelbar aus t →0, da limt→0

1

tF(x1+tx2)−F(x1) = dGF(x1)x2.

⇐ Seien x1, x2 ∈X. Da F Gˆateaux-differenzierbar ist, ist ϕ(t) =F(x2+t(x1−x2)) in (0,1) differenzierbar mit

ϕ0(t) = dGF(x2+t(x1−x2))(x1−x2).

Nach dem HSdIDR folgt

F(x1)−F(x2) = ϕ(1)−ϕ(0) =

1

Z

0

ϕ(t)dt =

1

Z

0

dGF(x2+t(x1−x2))(x1−x2)dt.

Nach Voraussetzung haben wir

hF(x1)−F(x2), x1−x2i=

1

Z

0

hdGF(x2+t(x1−x2))(x1 −x2), x1−x2idt ≥0.

Aufgabe 2: a) 1) Seienx1, x2 ∈X. Dann haben wir

hJ(x1)−J(x2), x1−x2i = kx1k2 +kx2k2− hJ(x1), x2i − hJ(x2), x1i

≥ kx1k2+kx2k2 − kJ(x1)kkx2k − kJ(x2)kkx1k

= kx1k2 +kx2k2−2kx1kkx2k = (kx1k − kx2k)2 ≥0.

Somit ist J monoton.

2) J ist koerziv, denn

hJ(x), xi

kxk = kxk →+∞ f¨ur kxk →+∞.

3) Seixn →x. Dann ist{xn} inX beschr¨ankt. Somit existiert eine Teilfolge{xnj}und ein f ∈X0, so dass

J(xnk)* f in X0 f¨ur j →+∞.

Aus der Definition von J folgt

kJ(xkj)k2 =kxkjk2 =hJ(xkj), xkji → hf, xi=kxk2.

(3)

Auf der andern Seite haben wir f¨ury∈X hf, yi = lim

j→∞hJ(xkj), yi ≤ lim

j→∞kxkjkkyk = kxkkyk.

Also kfk2 ≤ kxk2 ≤ kxkkfk, was kxk =kfk impliziert und mithin f = J(x). Wegen der Eindeutigkeit des Grenzwertes haben wir

J(xn)* J (x) in X0 f¨ur n→+∞.

b) Wir setzen F(x) := 12kxk2. Wir berechnen hdGF(x), hi = 1

2lim

t→0

kx+thk2− kxk2 t ∈X0. F¨ur h=xerh¨alt man

hdGF(x), xi = 1 2lim

t→0

kx+txk2− kxk2

t = kxk2

2 lim

t→0

(1 +t)2−t2

t = kxk2. Dies impliziert

hdGF(x), xi = kxk2 ≤ kdGF(x)k2.

Auf der anderen Seite erh¨alt man unter Verwendung der Dreiecksungleichung:

kx+thk2 − kxk2 = (kx+thk − kxk)(kx+thk+kxk) ≤ tkhk(kx+thk+kxk).

Dies impliziert

hdGF(x), hi ≤ khk 2 lim

t→0(kx+thk+kxk) = kxkkhk.

Folglich ist kdGF(x)k ≤ kxk, also dGF(x) =J(x).

c) Wir definieren

F(u) = 1

2kuk2Lp(Ω) = 1 2

Z

|u|pdx 2/p

, u∈Lp(Ω).

Unter Verwendung der Kettenregel findet man hdGF(u), hi =

Z

|u|p−2uhdx Z

|u|pdx

(2−p)/p

= kuk2−pLp

Z

|u|p−2uhdx.

Aufgabe 3: Wir setzen X := W01, p(Ω) versehen mit der Norm kuk = k∇ukLp. Wir definieren

hF(u), vi:=

Z

|∇u|p−2∇u· ∇vdx + Z

f(u)vdx, u, v ∈X.

Unter Verwendung der H¨olderschen Ungleichung findet man

|hF(u), vi| ≤ kukkvk + ckvkL1 ≤ (kuk+c)kvk.

(4)

Dies zeigt, dass F : X → X0 beschr¨ankt ist. Es bleibt also nur noch zu zeigen, dass F pseudomonoton ist. Sei also uk * u in X mit lim supk→∞hF(uk), uk −ui ≤ 0. Wir setzen

hF1(u), vi = Z

|∇u|p−2∇u· ∇vdx, hF2(u), vi = Z

f(u)vdx, v ∈X.

Aufgrund der kompakten EinbettungX ,→,→L1(Ω) haben wir uk →u in L1(Ω) f¨ur k→+∞.

Dies impliziert

hF2uk, uk−ui →0, lim sup

k→∞

hF1(uk), uk−ui ≤0.

Wie wir unten zeigen werden ist F1 monoton und stetig. Also ist nach 8.9 F1 auch pseudomonoton. Folglich

hF1(u), u−vi ≤ lim inf

k→∞ hF1(uk), uk−vi ∀v ∈X.

Beachtet man außerdem

hF2(u), u−vi = lim

k→∞hF2(uk), uk−vi ∀v ∈X, so folgt

hF(u), u−vi ≤ lim inf

k→∞ hF(uk), uk−vi ∀v ∈X, was bedeutet, dass F pseudomonoton ist.

F1 ist monoton: Wir definieren

H(ξ) = |ξ|p−2ξ ξ∈Rn.

Dann ist

hF1(u), vi = Z

H(∇u)· ∇vdx, u, v ∈X.

Wir berechnen

jHi(ξ) = |ξ|p−2δij + (p−2)|ξ|p−4ξiξj Also

DH(ξ)η = kξkp−2η + (p−2)kξkp−4(ξ, η)ξ und hiermit

(DH(ξ)η, η) = kξkp−2|η|2 + (p−2)kξkp−4(ξ, η)2. Falls p≥2 so folgt sofort (DH(ξ)η, η) = kξkp−2|η|2. Falls p < 2, so folgt

(DH(ξ)η, η) ≥ kξkp−2|η|2 − (2−p)kξkp−4|ξ|2|η|2 = (p−1)kξkp−2|η|2. Hiermit bekommt man

hdGF1(u)v, vi = Z

(DH(∇u)∇v·,∇v)dx≥min{p−1,1}

Z

|∇u|p−2|∇v|2dx≥0.

(5)

Gem¨aß A.1 haben wir

hF1(u)−F1(v), u−vi ≥0 ∀u, v ∈X.

Aufgabe 4: Seixk * xinX. Insbesondere ist (xk) beschr¨ankt. DaB kompakt, existiert eine Teilfolge (xkj) und ein f ∈X0, so dass

B(xkj)→f in X0 f¨ur j →+∞.

Auf der andern Seite haben wir

B(xkj)* B(x) in X0 f¨ur j →+∞.

Also ist f =B(x) und

B(xk)→B(x) in X0 f¨ur k →+∞.

Wir nehmen an, dass

lim sup

k→∞

h(A+B)(xk), xk−xi ≤0.

Dann

hB(uk), uk−ui = hB(uk)−B(u), uk−ui + hB(u), uk−ui →0.

Also

lim sup

k→∞

hA(xk), xk−xi ≤0.

Da A pseudomonoton ist, folgt

hA(u), u−vi ≤ lim inf

k→∞ hA(uk), uk−vi ∀v ∈X.

Auf der anderen Seite haben wir

hB(uk), uk−vi = hB(uk)−B(u), uk−vi+hB(u), uk−vi → hB(u), u−vi ∀v ∈X.

Folglich gilt

h(A+B)(u), u−vi ≤ lim inf

k→∞ h(A+B)(uk), uk−vi ∀v ∈X.

Also ist A+B pseudomonoton. Da außerdem A+B beschr¨ankt und koerziv ist, ergibt sich die Behauptung nach Satz 8.10.

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