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Archiv "Teurer „Rechtsdrall“ im Supermarkt: Ein Kapitel Verkaufspsychologie für Käufer" (14.10.1976)

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Unsere DM ist draußen mehr wert

Für DM 100

bekommt man

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Franken 98-1L

Schweiz.

Stand Mitte Sept.1976 Pfund

117 112

84

Das entspricht einer Kaufkraft

von DM:

158 156

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Heft 42 vom 14. Oktober 1976

Leserdienst

Hinweise •Anregungen

Teurer „Rechtsdrall"

im Supermarkt

Ein Kapitel Verkaufspsychologie für Käufer

Beispiel: Für einen Hundert- markschein bekam man bereits Mitte September 1976 fast 23 englische Pfund. Für diesen Be- trag kann man in England Gü- ter und Leistungen erwerben, die bei uns 158 DM kosten würden.

Jede dritte Mark des durchschnitt- lichen Haushaltsbudgets wandert in die Registrierkassen des Le- bensmitteleinzelhandels — immer- hin rund 80 Milliarden Mark pro Jahr. Bevorzugteste Einkaufsquelle sind die Supermärkte — rund 4500 gibt es davon in der Bundesrepu- blik. Sie sind alle — ob sie nun die Mindestgröße von 400 Quadratme- ter haben oder doppelt so groß sind — nach dem gleichen Prinzip aufgebaut. Die angebotenen Waren stehen genau dort, wo die „gehei- men Wünsche" der Kunden am be- sten geweckt werden können. Mit dem Einkaufswagen an der Hand, in den natürlich mehr hineingeht als in die immer seltener zu findenden Tragekörbe, beginnt der Rundgang durch die Einkaufsstätte. Zwar prü- fen Verbraucher heute kritischer und intensiver das Warenangebot auf Qualität und Preiswürdigkeit, aber sie bleiben auch länger im Laden als geplant und lassen sich immer wieder zu Impulskäufen ver- leiten. Und bei einem Angebot von drei- bis viertausend Artikeln ist denn auch die Versuchung ziem- lich groß.

Verkaufspsychologen haben das Verhalten von Käufern im Super- markt analysiert und festgestellt, daß die meisten Menschen einen Drang nach rechts haben. Also fin- det man in den Regalen an der rechten Seite und natürlich in Griff- und Augenhöhe jene Artikel, die of- fenbar besonders gute Gewinn- spannen versprechen. Sogenannte

„Mußartikel"-Waren, die man so- wieso kauft, werden dagegen in

den unteren Regalreihen gestapelt.

Solche häufig gekauften Artikel des täglichen Bedarfs haben dar- über hinaus die Funktion, den Kun- den durch den ganzen Markt zu führen; sie sind daher nicht am Eingang, sondern über das ganze Sortiment verteilt. So liegt die Fleisch- und Wurstabteilung ganz hinten — am Ladenende. Und der Weg dorthin ist häufig nur im Zickzackkurs um die berühmten

„Kundenbremsen" zu durchwan- dern, also Sonderplazierungen wie Regalstopper, Kartonsockel, Fla- schen-, Dosen- und Waschmittelpy- ramiden. Offenbar werden Kunden von Stapelware mehr angelockt als von den Erzeugnissen im Regal, vielleicht weil sie auf Stapeln eher Sonderangebote vermuten.

Aber auch gegenüber Sonderange- boten gilt es wachsam zu sein. Ab- gesehen davon, daß hier ein Preis- vorteil des Handels durch beson- ders günstigen Einkauf an den Ver- braucher weitergegeben wird, ist manchmal ein Artikel nur deshalb billiger, weil zum Beispiel das Frischedatum abgelaufen ist. Es empfiehlt sich in diesem Fall, das Schild „Sonderpreis", das häufig genau über dem Datum aufgeklebt ist, einmal abzulösen. Und noch ein Tip zum Thema Sonderangebo- te: nicht immer ist aus der Vielzahl von Sonderangeboten zu schlie- ßen, daß dieses Geschäft besonders preiswürdig ist. Man sollte daher öfter einmal das Geschäft wech- seln, um auf diese Weise für be- stimmte Erzeugnisse Preisverglei- che anstellen zu können.

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Leserdienst

Hinweise •Anregungen WIRTSCHAFT

Ein besonderer Gefahrenbereich für unüberlegte Impulskäufe ist die Kasse. Verkaufspsychologen nennen diesen Bereich bezeich- nenderweise die „goldene Zone".

Wer läßt nicht beim Warten in der Schlange seine Blicke schweifen zu den am Kassentisch angehäng- ten Verkaufsgondeln oder den da- vorstehenden Schütten mit Son- derangeboten? Und nicht zuletzt sind hier auch die kleinen Lek- kereien für den ebenfalls warten- den Nachwuchs plaziert. So kommt eines zum anderen.

Kann man sich gegen diese fast perfekte Verführung wehren? Zwei- fellos ja, wenn man einige Tips be- herzigt: Vor dem Kauf einen Ein- kaufszettel machen, denn Inspira- tionen im Laden kommen teuer zu stehen. Daran denken, daß alles, was bequem zu erreichen ist, häu- fig relativ teuer ist. Die Preise bei Kombinationsangeboten prüfen und überschlagen, was man mit- kaufen soll. Auf der Hut sein, wenn zum Beispiel statt einer Fertigsup- pe-Packung gleich zwei oder drei zum Sonderpreis angeboten wer- den; kurz überschlagen, ob man hier wirklich Geld spart. Waren in Körben oder Stapeln sind nicht im- mer so billig, wie sie wirken. VD

Zufriedene „Deutsche Ärzteversicherung"

Die „Deutsche Ärzteversicherung", eine Zweigniederlassung der Colo- nia Lebensversicherung, verzeich- nete auch in den ersten acht Mo- naten 1976 im Neugeschäft eine Steigerung von 32 Prozent(!). Der Versicherungsbestand überschritt die Drei-Milliarden-DM-Grenze. Be- reits 1975 hatte die „Deutsche Ärz- teversicherung", die gegenwärtig rund 104 000 Lebensversicherungs- Verträge von 86 000 Kunden ver- waltet, eine Zunahme ihres Neuge- schäfts von 38,6 Prozent erzielen können. In den letzten zwei Jahr- zehnten hat die Versicherung rund 300 Millionen DM Hypothekendar- lehen ausgeliehen, die in erster Li- nie dem Bau von Eigenheimen und

Eigentumswohnungen mit ange- schlossener Praxis dienten. Fach- kundige Beratung erteilt seit kur- zem auch eine Infothek, die Inter- essenten kostenlos erhalten. Auf Tonbandkassetten geben hier an- erkannte Fachleute Rat zu Fragen der Alters- und Familienversor- gung, der Absicherung bei Berufs- unfähigkeit, der Krankenversiche- rung, der Berufshaftpflichtversiche- rung sowie zur Praxisfinanzie- rung. EB

Finanzierungs-Schätze mit höherem Zins

Die Renditen für die „Finanzie- rungs-Schätze" des Bundes wur- den mit Wirkung ab 1. Juli 1976 an- gehoben, und zwar für die einjähri- ge Laufzeit auf 5,37 Prozent und für die zweijährige Laufzeit auf 6,48 v.

H. Diese kurzlaufenden Schuldtitel des Bundes sind in den letzten Mo- naten zunehmend beliebter gewor- den; im 1. Halbjahr 1976 erreichten die Verkäufe 583 Mill. DM gegen- über 123 Mill. DM im Jahr 1975 (Verkaufsbeginn: Februar 1975).

Ursache ist vor allem sicher- lich das Interesse an kurzlaufen- den und dennoch renditeträchtigen Anlagen. Außerdem spielt auch die kleine Stückelung (seit März 1976 gibt es Finanzierungs-Schätze ab 1000 DM) ein Rolle. Die „Schätze"

gibt es spesen- und depotgebüh- renfrei bei allen Landeszentralban- ken (Zweigstellen der Deutschen Bundesbank). Man kann sie aber auch über Banken und Sparkassen erwerben. EB

Versicherungspaket für den Haushalt

Eine Haushaltsversicherung in Form eines „Versicherungspake- tes", dessen Inhalt auf den Privat- haushalt zugeschnitten, bietet jetzt die Barmenia Allgemeine (Wupper- tal) an, es umfaßt je nach Bedarf Versicherungen für Hausrat, Privat- haftpflicht, Hundehalterhaftpflicht.

Jahres-Reisegepäckversicherung und eine Pauschal-Versicherung für Sonderverglasungen in Woh-

nungen.

Die Hausratversicherung ist dyna- misiert, sie enthält nämlich die vor kurzem vom Bundesaufsichts- amt für das Versicherungswe- sen genehmigte Summenanpas- sungsklausel. Der gesamte Versi- cherungsschutz ist in 'einer Police zusammengefaßt. Der Monatsbei- trag für eine komplette Haushalt- versicherung (Privathaftpflicht, Hundehalterhaftpflicht, Jahres-Rei- segepäckversicherung mit zum Beispiel 2000 DM und Verdoppe- lung im Urlaub, Hausratversiche- rung für zum Beispiel 60 000 DM einschließlich Sonderverglasung (etwa Thermopane) beträgt insge- samt 31,90 DM. EB

Aus der

pharmazeutischen Industrie

Karl Seitz t Im Alter von 59 Jah- ren starb am 3. September Dr.

med. Karl Seitz, der seit 25 Jahren das Ressort „Medizin" der Ludwig Heumann & Co. GmbH, Nürnberg, leitete. KI Curt Soldan 70 Curt Soldan, Hauptgeschäftsführer der Nürnber- ger Arzneimittelfirma Ludwig Heu- mann & Co. GmbH, feierte am 6.

September 1976 seinen 70. Ge- burtstag. Soldan trat zunächst in das väterliche Unternehmen ein.

Auslandsaufenthalte rundeten sein Wissen ab. Im Jahre 1941 übernahm er die Leitung der Firma Ludwig Heumann & Co. GmbH. Durch per- sönlichen Einsatz und zielstrebig führte er das Unternehmen zur heutigen Marktgeltung. Soldan ge- hört seit vielen Jahren dem Vor- stand der Landesgruppe Bayern des Bundesverbandes der Pharma- zeutischen Industrie an und ist Mit- glied vieler anderer Wirtschaftsgre- mien. KI

2684 Heft 42 vom 14. Oktober 1976

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Referenzen

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