• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Rechtsschutz wird teurer" (09.10.1975)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Rechtsschutz wird teurer" (09.10.1975)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Leserdienst

Hinweise • Anregungen Wirtschaft

Übereinkunft über die Einlagensicherung bei privaten Banken

Bundesregierung und Bankenver- band haben sich über die Grundzü- ge einer künftigen Einlagensiche- rung geeinigt. Das Inkrafttreten des neuen Sicherungssystems setzt freilich eine Änderung des Kredit- wesengesetzes (die eingeleitet ist) voraus. Nach der Übereinkunft sind Guthaben bis zur Höhe von 30 Pro- zent des haftenden Eigenkapitals der jeweiligen Bank gesichert. Für das breite Publikum dürfte diese Grenze wohl ausreichen. Selbst bei kleinen Banken mit einem haften- den Eigenkapital von einer Million DM werden pro Einleger immerhin Beträge bis zu 300 000 DM voll ge- schützt sein. Mehr als 99 Prozent der insgesamt rund 6000 Haupt- und Zweigstellen privater Banken gehören jedoch zu Instituten, de- ren Eigenkapital über der Millio- nengrenze liegt. BN

Beihilfeanspruch für Studenten

Ab 1. Oktober 1975 bzw. mit Beginn des Wintersemesters sind alle Stu- denten krankenversicherungs- pflichtig. Studenten, die über Eltern oder Ehegatten Anspruch auf Bei- hilfe haben, sollten sich von der Versicherungspflicht befreien las- sen, meint die Deutsche Beamten- Versicherung (die für diesen Fall einen Beihilfeergänzungstarif parat hat) und sich privat versichern, so- weit die Beihilfe nicht einspringt. EB

Rechtsschutz wird teurer

Ab 15. September 1975 werden die Gebühren für Gericht und Rechts- anwalt erhöht. Die Rechtsschutz- versicherer schätzen, daß die Auf- wendungen für Schadenfälle sich voraussichtlich um rund 30 Prozent erhöhen werden. Die Versicherer hatten erst vor kurzem wohlweis-

lich die Prämien für neu abge- schlossene Verträge erhöht. Da aber die Schadenregulierungen für bereits bestehende Verträge, für die ja noch die beim Abschluß gül- tigen (niedrigeren) Prämien gelten, erhöhte Aufwendungen mit sich bringen und bringen werden, be- mühen sich die Rechtsschutzversi- cherer beim Aufsichtsamt um die Genehmigung einer Prämien-An- passungsklausel, wie sie in der Haftpflicht-Versicherung gang und gäbe ist. Genehmigt die Aufsichts- behörde eine derartige Klausel, so können auch für bestehende Ver- träge Prämienerhöhungen vorge- nommen werden, um durch eine entsprechende Steigerung der Prä- mieneinnahme den Bedarf für die Schadenaufwendungen zu decken.

Es bleibt abzuwarten, in welchem Umfange die Kostenerhöhung der Rechtssprechung auch auf die all- gemeine Haftpflicht-Versicherung durchschlagen und zu entspre- chenden Konsequenzen auf die Prämiensätze führen wird. Unbe- rührt bleibt die Haftpflicht-Versi- cherung ganz sicher nicht, zumal der Versicherungsschutz sich ja auch auf die gerade für den Arzt so wichtige, auch forensische Abwehr unberechtigter Schadenersatzan- sprüche erstreckt. KH

Verkauf von

Sparkassenbriefen floriert

Die seit 1967 von den Sparkassen angebotenen Sparkassenbriefe er- lebten im ersten Halbjahr 1975 ei- nen neuen Absatzboom, ein weite- rer Hinweis für die anhaltende Sparmentalität und das geringe In- teresse an Konsum und Investition.

Seit Jahresbeginn wurden Briefe im Werte von 4,2 Milliarden DM ver- kauft. Das ist mehr als 1/5 des ge- samten Bestandes Mitte des Jah- res 1975 20 Milliarden DM) und eine Verkaufssteigerung gegenüber der ersten Hälfte des Vorjahres um 150 Prozent. Der Zuwachs speziell im Juni betrug noch 85 Prozent im Vergleich zum Juni 1974. Gr

Aus der

pharmazeutischen Industrie

Sandoz-Stiftung — Das Kuratorium der Sandoz-Stiftung für therapeuti- sche Forschung trat zusammen, um den Rechenschaftsbericht für das Rechnungsjahr 74 entgegenzuneh- men. Im Zusammenhang mit der Verabschiedung des Budgets 1975 gab der Vorstand den Kuratoriums- mitgliedern bekannt, daß die San- doz AG, Nürnberg, der Sandoz-Stif- tung für therapeutische Forschung eine weitere Million zur Verfü- gung stellt. Damit erhöht sich das Stiftungsvermögen auf 10,6 Millio- nen DM, die als Basis für die Fi- nanzierung laufender und zukünfti- ger Forschungsprojekte dienen.

Die Stiftung unterstützt experimen- telle und klinische Forschungen, die sich mit therapeutischen Pro- blemen in Innerer Medizin und Psychiatrie befassen. Gefördert werden insbesondere Projekte auf den Gebieten Endokrinologie, Gastroenterologie-Hepatologie, kli- nische Pharmakologie, klinische Neurobiochemie und Psychophar- makologie. KI

Forschung großgeschrieben Die Firma Dr. Thiemann GmbH in Lü- nen bei Dortmund ist ein Beispiel dafür, wie auch mittelgroße Unter- nehmen zum therapeutischen Fort- schritt beitragen können. Vor fünf Jahren startete das Unternehmen eine Forschungsabteilung. Heute arbeiten dort bereits mehr als 50 Mitarbeiter. Alle pharmakologi- schen, toxikologischen und klini- schen Befunde werden nach hoch- qualifizierten statistischen Metho- den auf Signifikanz überprüft. Das umfangreiche Material kann nur durch Zuhilfenahme von Großcom- putern gespeichert und gesichtet werden, wobei die Thiemann-For- schungszentrale sich u. a. auch ei- nes Forschungscomputers in den USA bedient, mit dem sie über Sa- tellit verbunden ist. KI

2872 Heft 41 vom 9. Oktober 1975 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Für alle Krankheiten in der Da- tenbank sind die medizinischen und wissenschaftlichen Klassifikationen angegeben, sodass auch allgemei- ne Suchbegriffe verwendet werden können.

„Wird diese Prämie nämlich nicht innerhalb von zwei Wochen nach Erhalt des Versicherungsscheins und der Rechnung bezahlt, verliert der Autofahrer auch ohne Mahnung den

Denn unter der harmlos klingenden Bezeichnung „Justizmittei- lungsgesetz“ passierte 1997 ein Gesetz Bundestag und Bundesrat, bei dem auch die Gebührenordnung der Rechtsanwälte

Jede erfahrene und se- riöse Leasing-Gesellschaft, aber auch der leasing-erfah- rene Steuerberater des Arz- tes werden nur steuerrecht- lich einwandfreie Leasing- Verträge

Wer also einen vor 1991 für fünf Jahre geschlossenen Versicherungs- vertrag vorzeitig beenden möchte, der wird ohne Zu- stimmung seines Versicherers auch dann damit nicht zum

Als bedenklich wertete es Glaeske, dass auch Diclo- fenac-haltige Mittel verord- net wurden, allerdings nur zu 1,6 Prozent.. Kritisiert wurde auch, dass fünf Prozent

Nicht nur für die Politiker und die Krankenkassen, sondern auch für die Ärzteschaft bildet ein wirk- sames Festbetragssystem für Hilfs- mittel die Chance, finanziellen Spiel- raum

Bei den Finanzierungen zeigte sich ein Schwerpunkt der Einzelpraxisgründungen in Ballungsräumen: 52,6 Pro- zent (37,2 Prozent) aller fi- nanzierten Praxen lagen in ei- ner