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Archiv "Grossbritannien: Privatbetten teurer" (26.06.1975)

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Bericht und Meinung

AUS DEN BUNDESLÄNDERN

RHEINLAND-PFALZ

Kein Rauchverbot in Schulen

Aus pädagogischen Gründen hält die Landesregierung ein allgemei- nes Rauchverbot in den Schulen nicht für geeignet, ältere Schüler vom Rauchen abzuhalten oder wie- der davon abzubringen. Dies er- klärte Kultusminister Dr. Vogel im Landtag. Die Landesregierung neh- me allerdings die von der medizini- schen Wissenschaft vorgebrachten Warnungen besonders gegen zu frühes Rauchen sehr ernst. Aus diesem Grunde seien die Schulen verpflichtet, bei der Einrichtung von Raucherzimmern oder Raucher- ecken für eine umfassende Aufklä- rung über die gesundheitschädli- chen Wirkungen des Rauchens zu sorgen.

Im Gegensatz zu der Begründung einer Entschließung des 78. Deut- schen Ärztetages (vgl. DEUT- SCHES ÄRZTEBLATT Heft 22/1975, Seite 1693), wonach das Rauchen bei Schülern seit der Einführung der Raucherzimmer zugenommen habe, erklärt Kultusminister Vogel, die Mehrzahl der Schulen und auch der Schüler in Rheinland- Pfalz seien an einem Raucherzim- mer nicht interessiert. Nur an weni- gen Schulen seien Raucherzimmer eingerichtet worden; in der Regel sei das Rauchen in den sogenann- ten Raucherecken des Schulhofes erlaubt. Die derzeitige Regelung solle nicht geändert werden, weil nach seiner Auffassung ein Verbie- ten nur den Anreiz zum heimlichen Rauchen erhöhen würde. gb

BERLIN

Politische Agitation in der Ärztekammer

Politische Agitation zugunsten von Häftlingen in Chile führte am Don- nerstagabend zum Auszug von 15 linksoppositionellen Delegierten aus der insgesamt 75 Delegierte

umfassenden Delegiertenversamm- lung der Ärztekammer Berlin. Der Präsident der Ärztekammer, Prof.

Dr. Wilhelm Heim, hatte die Forde- rung mehrerer Delegierter der Linksopposition nach Intervention der Ärztekammer zugunsten von Häftlingen in Chile mit der Begrün- dung abgelehnt, die Ärztekammer könne nicht einseitig politisch Stel- lung nehmen. Nach einem an- schließenden Streit, welchem Dele- gierten das Wort erteilt war, verlie- ßen die 15 Oppositionellen die Sit- zung. Die von dieser Gruppe in ei- ner Presseerklärung aufgestellte Behauptung, der Auszug habe sich an der Diskussion über die ärztli- che Schweigepflicht entzündet, ist, wie die Pressestelle der Ärztekam- mer Berlin betont, nachweislich falsch. Tatsächlich waren die Erör- terungen hierüber und noch ein weiteres Thema abgeschlossen, ehe die Agitation zugunsten der Häftlinge in Chile begann.

Die vorstehend wiedergegebene, von der Pressestelle der Ärztekam- mer Berlin am 6. Juni 1975 verbrei- tete Mitteilung stellt die Antwort der Ärztekammer auf eine Pres- seerklärung der 15 Delegierten der Ärztekammer Berlin dar, die die 6.

Delegiertenversammlung am 5.

Juni unter Protest verließen. In ih- rer Presseerklärung hatten die Linksoppositionellen ihren Auszug mit der Behauptung aufzuwerten versucht, ein Drittel der gewählten Kammerdelegierten habe die Ver- sammlung verlassen. PdÄ/B/DÄ

In einem Satz

Herz-Kreislauf-Erkrankungen — Mit 430 000 Broschüren, 30 500 Groß- plakaten, 125 Ausstellungen, 69 Großveranstaltungen und 452 Arzt- vorträgen sind die Bürger des Lan- des Hessen in den fünf Jahren bis 1974 auf die Gefahr von Herzer- krankungen und die Zusammen- hänge mit Rauchen, Ernährung und anderen Risikofaktoren hingewie- sen worden, wie Sozialminister Dr.

Schmidt mitteilte. DÄ

AUS EUROPA

GROSSBRITANNIEN

Privatbetten teurer

Die Gebühren für die in letzter Zeit stark umstrittenen Privatbetten in den Krankenhäusern des Staatli- chen Gesundheitsdienstes sind im April 1975 um etwa 50 Prozent er- höht worden. Der Tagessatz be- trägt jetzt in einem Akutkranken- haus 26,80 Pfund, in einer Universi- tätsklinik außerhalb Londons 31,20 Pfund, in einer Londoner Univer- sitätsklinik 37,10 Pfund. Diese Ge- bühren für Privatzahler decken sämtliche Kosten mit Ausnahme des Arzthonorars. gb

SOWJETUNION

Sorgen der Polikliniken

Ein Bericht über den Stand der po- liklinischen Versorgung in Lenin- grad enthält eine Reihe von inter- essanten Zahlen: Die Viermillio- nenstadt hat 79 Polikliniken. Etwa ein Drittel davon steht mit einem Krankenhaus in Verbindung. Die Chefärzte sind der Meinung, daß nur die Hälfte der Einrichtungen mit allem Nötigen ausgerüstet sind.

Bei den anderen fehlten vor allem Apparate für die funktionelle Dia- gnostik, tragbare Elektrokardiogra- phen und Spaltlampen. Jede Poli- klinik hat einen Dienstwagen — berücksichtigt man, daß die in den Polikliniken tätigen Ärzte auch Hausbesuche machen, ist das nicht gerade viel. Allerdings wird in der Statistik die Zahl der ausgeführten Hausbesuche hinter einer Vielzahl von Prozentsätzen verschleiert. Die ärztlichen Planstellen in den Poli- kliniken waren im Berichtsjahr zu 96 Prozent besetzt, die Stellen für Notfallärzte allerdings nur zu 88 Prozent. Auch hier wird der tat- sächliche Zustand verschleiert:

Eine nicht genannte Anzahl von Ärzten nimmt eineinhalb oder zwei Planstellen ein. Die Autoren des Berichtes äußern die Mei- nung, daß „die ambulante Versor- gung in Leningrad noch wesentlich verbessert werden müsse". MD

1920 Heft 26 vom 26. Juni 1975 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Referenzen

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