PATIENTENBEFRAGUNG
Zufrieden mit dem Behandlungsstil
Der NAV-Virchow-Bund befragte 5 504 Patienten.
Patienten warten bei ihrem Hausarzt im Durchschnitt 29 Minuten, bis sie behandelt werden, bei Fachärzten etwa drei Minuten länger. Das geht aus einer Patientenbefragung der im NAV-Virchow-Bund angesiedelten Brendan-Schmittmann-Stiftung her- vor. „Die durchschnittlichen Warte- zeiten in den Arztpraxen werden von den Patienten als akzeptabel empfunden“, sagte der Vorstands- vorsitzende der Stiftung, Prof. Dr.
med. Harald Mau. Im Vergleich zu den Versicherten der gesetzlichen Krankenkassen lägen die Wartezei- ten der privat Krankenversicherten nur knapp darunter. Mitglieder der gesetzlichen Krankenversicherung kamen den Befragungsergebnissen
zufolge im Schnitt nach etwa 28 Mi- nuten und damit knapp 1,5 Minuten später als Privatpatienten (26,5 Mi- nuten) an die Reihe. Von einer Zweiklassenmedizin könne daher keine Rede sein.
Sehr zufrieden waren die Patien- ten mit dem Behandlungsstil ihrer Ärzte. Sowohl das Einfühlungsver- mögen und der Zuspruch, der ihnen entgegengebracht wurde, als auch die Einbeziehung in die Behand- lungsentscheidung beurteilten die Patienten deutlich positiv – jeweils etwa 90 Prozent der Befragten stimmten entsprechenden Aussagen voll zu. Lediglich die Frage, ob die Ärzte neben der Erkrankung auch ein Interesse an ihrer Person zeig-
ten, bejahten nur circa 60 Prozent der Teilnehmer.
Die Ergebnisse der Patienten - befragung „Vertragsärzte im Urteil ihrer Patienten“ basieren auf 5 504 Fragebogen aus 111 Arztpraxen, die zwischen Oktober 2008 und April 2010 von den Patienten beantwortet wurden. Die Fragen der Studie wur- den von der Brendan-Schmittmann- Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Institut für Soziologie an der Technischen Universität in Dresden entwickelt.
Die vollständige Studie ist für 20 Euro beim NAV-Virchow-Bund per E-Mail (info@nav-virchowbund.
de) oder über das Internet (www.
nav-virchowbund.de) erhältlich. fos