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?rotoltolle

zat Bibel

lm Auftrag der Arbeltsgemelnschaft der Asslstentlnnen an blbelwlssenschaftllchen lnstituten ln Osterrelch

hg.v. Peter Arzt-Grabner und Mlchael Ernst

Jahrgang 9 Heft

I

J.G. van der Watt: Der Geist macht lebendig. Die Lektüre von lJoh im afrikanischen Kontext

D.W. Chapman: lAm Somebody. Paul's Roman Rhetoric

F. Winter: Fdhes Christentum und Gnosis in Ägypten. Das Zeugnis der Privatbriefliteratur der ersten Jahrhunderte

Rezension

lnstltut für Ntl. Blbelwissenschaft

-

Salzburg

österrelchisches Kathollsches Bibelwerk Klosterneuburg

2000

1

23

47

71

(2)

Protokolle zur Bibel

Herausgegeben im Auftrag der Arbeitsgemeinschaft der Assistentlnnen an bibelwissenschaftlichen Instituten in Osterreich

Schriftleitung

Dr. Peter ARZT-GRABNER und Dr. Michael ERNST Institut für Neutestamentliche Bibelwissenschaft

Universitätsplatz 1, A-5020 Salzburg

Dean CHApMAN,

e12:Ï;:Ï.Ïi;i".

springs, FL32708.

-

DDr. Manfred HUTIER, Attemsgasse 8, A-8010 Gtaz. - Prof. fan Gabriël

VAN DER WATT, Department for New Testament, University of Pretoria, 0002 Pretoria, South Africa.

- Dr.

Franz WINTER,

Universitätsplatz L, A-5020 Salzburg.

Abonnement

Erscheinungswelse; zweimal jährlich (Frühjahr und Herbst) Umfang: je Heft ca. 70 Seiten

Abonnement-Bestellungen: kQnnen im In- und Ausland an iede Buchhandlung oder direkt an den Vðrlag Österr. Kath. Bibelwerk, Postfach 48,

A-3400 Klosterneuburg, fierichtet werden.

Abonnement-Bestelluñgãn für die Schweiz sind direkt an die Bibelpastorale A rbeitsstelle SKB, Bedeîst r. 7 6, CH-8O02 Zürich, zu richten.

Abonnement-Preise: ab 1.1.97 jährlich öS 135,-bzw. DM 19,50 bzw. sfr L8,- (jeweils zuzüglich Versandk-osten)

Einzelheftp r eise : öS 7 0,- bzw. DM 1 0,10,- b zw. slr 9,30 (jeweils zuzüglich Versandkosten)

Die Schriftleitung ist nicht verpflichte¡ unangeforderte Rezensionsexemplare zu besprechen. Rücksendung èrfolgt nur, weñn Porto beigefügt ist.

Die Zeitschrift ,,Protokolle zur Bibel" ist das Publikationsorsan der Arbeitsgemeinschaft der Assistentlnnen

an bibelwissenlchaftlichen Instituten in Österreich.

Internet: latl;pz / /www.sbg.ac.atlnbVdocs,/pzb_hone.htm O 2000 Verlag Institut ftir Ntl. Bibelwissenschaft, Salzburg Osterreichisches Katholisches Bibelwerk, Klosterneubury

Alle Rechte vorbehalten.

(3)

REZENSION

Franz Winter, Bardesanes uotz Edessø úber In'dien'. Eitt' früber syrßcber

Tbeologe schreibt über ein fremdes Land (FC.FP 5), Thatrr 1999, 173 Sei- ten, (ISBN 3-85400-088-X).

Der frtihchristliche Theologe Bardesanes von Edessa (754-222) gilt in der syrischen Kirche zwar

-

gemeinsam mit Markion von Sinope und Mani

-

als Erzhäretiker, seine Bedeutttng ftir die syrische Christenheit ist aber keineswegs als gering ztt veranscltlagen, was auch die historisch nicht haltbare Zttweisttng det Oden Salomos oder der apokryphen Tho- masakten an ihn indirekt bestätigen (vgl. S. 16). Zentrales Thema der Studie von F. Iù(/inter sind zwei attf Bardesanes zurückgehende Frag- tnente tiber Indien, deren Entstehung mit Bardesanes' Zttsammentreffen

mit

einer indischen Gesandtschaft im Jabr 2L8

in

Edessa zÌlsammen- hängt. Der Vf. bietet den griechischen Text, eine Übersetztlng mit phi- lologischem Kommentar trnd inhaltlicher Analyse der Texte in attsgewo- gener und gelungener Form dar, wobei ftir die Deutttng neben Qtrellen der westlichen Antike attch syrische Texte tlnd Überliefentngen in Sans- krit ertragreich ztt Rate gezogen worden sind. Ftir die biblisch oder an der frühen syrischen Kirchengeschiclrte interessierten Leserinnen t¡nd Le- ser ist Folgendes hervorzttheben.

Bardesanes beschreibt im Fragment 1 ein'\ùlasserordal trnd die an- drogyne Statne einer Gottheit, attf der alle Dinge des Kosmos dargestellt sind (vgl. S. 50f). Bei dieser Stanle, die Gott seinem Sohn als Mtlster ftir die Veltschöpfung gegeben hat, ist

-

gegeni.iber älterer Forschung

- wohl katrm an die

Beschreibtrng

einer

indischen shiva-Figtrr (Ardhanareshvara) ztt denken, sondern Bardesanes vetwendet das Bild, trm seine (christlich-gnostische) Demiurgen-Vorstelltrng zt¡ tlmschreiben:

Das Wort Gottes

-

hypostasiert im Sohn

-

erschafft die Welt, wobei Bar-

desanes in seine schöpftrngsvorstellung die platonische urbild-Abbild- Lehre integriert; die Androgynie der Statr.te könnte eventtlell Anspielttn- gen auf spätantike Vorstellungen der Mann-rJíeiblichkeit des höchsten Gottes oder attf diesbezi.igliche Spekulationen zu Gen"!,,27 widerspie- geln (vgl. 5.79Ð.Insofern liefert das Fragment in der Detttung des Vf's einen aufschlttssreichen netlen Hinweis ztt Bardesanes' kosmologischen Vorstellungen.

Das zweite Fragment beschreibt die Lebensgewohnheiten der hindu- istischen Brahmanen; dabei ist Bardesanes weitgehend von in der west- Protokolle zur Bil¡el 9 (2000)

(4)

72 Rezension

lichen Antike seit Megasthenes (3. Jh.v.Clir.) bekannten Traditionen ab- hängig. Aufschltmsreicher ist der Abschnitt tiber die Samanäer, d.h. Bud- dhisten, wie der Vf. im Anschltlss an ältere Forsclrttngen zu Recht sieht.

Beachtung verdienen die zusätzlichen Beobachttlngen des vf's, indem er darauf hinweist, dass die Samanäer Bttddhisten atls Nordostiran/Nord- westindien gewesen sein dürften (S. 120f). Die Beschreibung der klö- stedichen Lebensweise dieser Buddhisten dtlrch Bardesanes hat in der älteren westlichen antiken Übeflieferung keine Vorbilder; Bardesanes sclreint seine dttrchwegs guten Kenntnisse (vgl. S, 124-13) wohl von der ,,indischen,, Gesandtschaft erworben ztr haben, wobei sich der vf.

vorsichtig der gelegentlich genannten Hypothese anschließt, dass diese Gesandtschaft aus dem indisch-iranischen Kttshan-Reich stammen dürfte

(s.

742). Somit wirft die Behandlung von Fragment 2 ein frtihes streif- licht atrf die Kenntnis buddhistischen Mönchttlms

in

Syrien im ersten Viertel des 3. Jh., so dass man auf Grtlnd des vom Vf. Ausgeftihrten ver- strclrt ist, wenigstens die Frage ernetlt atlfzuwerfen, ob für die Enfwick- Itrng des christlichen Mönchtttms evenhtell attch ein geringer Anstoß von der buddhistischen Instintdon attsgegangen sein könnte.

Als über Einzelergebnisse hinatlsgehendes Restlmee der Unterstl- chung von F. winter tiber Bardesanes, der dtrrch sein \íirken in Edessa

als Schnittpunkt der westlichen ttnd der östlichen Antike Gelegenheit hatte, an spätantik-synkretistischer \íeltoffenheit teilztlnehmen, bleibt festztthalten, dass diese Arbeit ztrgleich zeigt, wie ein antiker Intellektu- eller mit ihm fremden Kultttren trnd Religionen tlmgelìt' diese beschreibt und

in

seinem Sinn detrtet, aber nicht abwertet; schon wegen dieses Umgangs mit Fremden verdient Bardesanes auch hetlte noch Beaclrtttng.

Manfred Hutter

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