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Archiv "Patientenbeteiligung: KBV fördert Partnerschaft" (07.12.2007)

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A3368 Deutsches ÄrzteblattJg. 104Heft 497. Dezember 2007

A K T U E L L

Möglichst noch im Dezember will der Gemeinsame Bundesausschuss von Ärzten und Krankenkassen (G-BA) die Richtlinie für die spe- zialisierte ambulante Palliativver- sorgung verabschieden. „Wir haben im Moment einen Monat Verzöge- rung“, räumte der Vorsitzende des G-BA, Rainer Hess, auf dem „Fo- rum Palliativmedizin“ in Berlin ein.

Dennoch zeigte sich Hess über-

zeugt, dass die Richtlinie noch in diesem Monat verabschiedet und Anfang 2008 in Kraft treten wird.

Dies ist notwendig, um schwerst- kranken Menschen „ein menschen- würdiges Leben bis zum Tod in ihrer vertrauten häuslichen Umgebung oder in stationärer Versorgung zu ermöglichen“, wie Hess erklärte.

Wichtig sei dabei, die individuel- len Bedürfnisse der Patienten und ihrer Angehörigen zu berücksichti- gen. Darum dürfe es „keinen starren Leistungskatalog geben“, vielmehr müsse dieser flexibel abgestuft dem individuellen Versorgungsbedarf an- gepasst werden.

Im Zuge dessen hob Hess hervor, dass der Gesetzgeber mit der Ein- führung der spezialisierten ambu- lanten Palliativversorgung mit der letzten Gesundheitsreform die aus- drückliche Genehmigungspflicht die- ser Leistungen durch die Kranken-

NAV-Virchow-Bund, Medi Deutsch- land und der Bundesverband der Ärztegenossenschaften wollen künf- tig enger zusammenarbeiten. „Dazu werden die Verbände in der Berliner Geschäftsstelle des NAV ein ge- meinsames Büro einrichten“, teilte der Vorsitzende des NAV-Virchow- Bundes, Dr. med. Klaus Bittmann, am Rand einer Buchvorstellung in Berlin mit. Ziel der Kooperation sei es, die Vertragsaktivitäten der Orga- nisationen zu bündeln und gemein- same Konzepte für Verträge mit Krankenkassen zu erarbeiten.

Die Ärzte sollten über ihre beruf- liche Situation nicht jammern, son- dern ihre Lage durch eigenständiges Handeln verbessern. Der Gesetzge- ber habe die Möglichkeiten für Ärz- te erweitert, Kooperationen einzu- gehen, alternative Versorgungsfor- men auf den Weg zu bringen und Versorgungszentren zu gründen.

„Die Zusammenarbeit der Verbände soll dazu beitragen, die Ärzte hier- bei stärker zu unterstützen“, sagte

Bittmann anlässlich der Präsenta- tion des von ihm herausgegebenen Buches „Ärzte im Sog der Ökono- mie – Notwendig und zweckmäßig oder hilfreich und gut?“.

Die vergangenen Jahre hätten gezeigt, dass wirt- schaftliche Aspekte einen immer größeren Stellen- wert in der ärztlichen Tätigkeit einnähmen. Dies wird auch in dem vom NAV vorgelegten Buch deutlich, dass die gesund- heitspolitische Entwick- lung der Jahre 1994 bis 2006 und damit die Amts- zeit von Dr. med. Maxi-

milian Zollner, Bittmanns Vorgän- ger im Amt des NAV-Bundes- vorsitzenden, beleuchtet. Experten aus dem Gesundheitswesen analy- sieren darin ausgewählte Bereiche des ärztlichen Alltags. Das 160 Sei- ten starke Buch ist im Mitteldeut- schen Verlag erschienen und kostet

20 Euro. SR

PATIENTENBETEILIGUNG

KBV fördert Partnerschaft

Die Kassenärztliche Bundesvereini- gung (KBV) setzt sich dafür ein, Pa- tienten in das System der Kassen- ärztlichen Vereinigungen (KVen) mit einzubeziehen. Die Stabsstelle Patientenorientierung bei der KBV und die Kooperationsberatungsstel- len für Selbsthilfegruppen und Ärz- te (KOSAS) bei den KVen zeigten, dass man sich auf einem guten Weg befinde, unterstrich Dr. med. Carl- Heinz Müller auf der dritten Tagung der KBV zum Thema Patientenbe- teiligung im KV-System. Schließ- lich, so der KBV-Vorstand, sei „das Bild des allmächtigen Arztes dem der partnerschaftlichen Entschei- dungsfindung von Arzt und Patient gewichen“.

Nach Ansicht von Dr. phil. Stefan Etgeton, Verbraucherzentrale Bun- desverband, stehen einem neuen Rollenverhältnis noch Hindernisse im Weg. Zwar seien Patientenver- treter seit 2004 im Gemeinsamen Bundesausschuss vertreten, sie be- säßen aber kein Stimmrecht und sei- en von der Erarbeitung von Rah- men- und Strukturverträgen ausge- schlossen. Patienten müssten an der sektorübergreifenden Qualitätssiche- rung und der Entwicklung von pati- entenorientierten Qualitätsindikato- ren beteiligt werden. MM kassen gestrichen hat. Notwendig soll darum lediglich die ärztliche Verschreibung sein. Wird sie bei der Kasse eingereicht, muss diese die Leistungen bis zur Entscheidung über deren Fortsetzung überneh- men. „Das gewährleistet, dass kei- ne Unterbrechungen eintreten“, so Hess weiter.

Auch Wilfried Jacobs, Vorstands- vorsitzender der AOK Rheinland/

Hamburg, ist für flexible Richtlini- en: „Die Richtlinie muss Spielräu- me für die Patienten lassen.“ Zu- dem dürften keine zu großen Hür- den für die Inanspruchnahme der Patienten aufgebaut werden, es dürfe nicht zu stark bürokratisiert

werden. TB

ÄRZTESCHAFT

Verbände bündeln ihre Vertragsarbeit

Klaus Bittmann:

Die Ärzte sollen nicht jammern, son- dern ihre Lage durch eigenständi- ges Handeln ver- bessern.

Spezialisierte ambulante Pallia- tivversorgung:

Seit der jüngsten Gesundheitsreform haben Betroffene darauf einen Anspruch.

AMBULANTE PALLIATIVVERSORGUNG

Keine starren Richtlinien geplant

Foto:Superbild Foto:Georg J.Lopata

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