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TEMMLER PHARMA
Ein Unternehmen der ASTA Medica
Die Kinogänger
Durchschnittliche Zahl der Kinobesuche . je Einwohner im Jahr 1993
Die großen Kinohits des Jahres 1993 wie „Jurassic Park" oder „Bodyguard' zo- gen Millionen von Besuchern in die Kinos. Die 3 735 deutschen Filmtheater zähl- ten im Jahr 1993 rund 130 Millionen Besucher; das waren fast 25 Millionen mehr als im Jahr zuvor. Die größten Filmliebhaber sind die Hamburger und die Berliner. Sie gehen im Durchschnitt fast dreimal pro Jahr ins Kino. 111
VARIA FEUILLETON
gerahmten Dias an. Durch den Simultankontrast werde, so Maltzahn, die höhere Leuchtkraft von Zeichnun- gen, Diagrammen und Text besser betont. Zusätzlich gibt es noch eine Reihe von Vari-
Was fällt manchem Kind beim Stichwort Museum ein?
Langweilig, leise sein, nicht lachen, nichts anfassen! Mu- seen als Erlebnisorte für Kin- der? Oder doch nicht?
Die Stadt München finan- ziert ein Projekt, das ein neues Museumskonzept für Kinder und Jugendliche verfolgt. Vor- erst nur als „Museomobil", aber in Zukunft als festes Haus: als Kinder- und Jugend- museum München (KJM). Ein Fundus ist vorhanden, es feh- len noch der Ort und ein großzügiger Sponsor.
Das Museomobil — ein ro- ter Bus — steht am Sendlinger Tor. Aus seinem Innern tönt geheimnisvolle Musik, auf dem Dach züngelt eine Schlange aus Pappmache, die Fenster sind schwarz verhan- gen, am Eingang leuchten bunte Birnchen. Links davon stehen niedrige Podeste; dar- auf ein Schnuller unter einem Einmachglas, Barbiepuppen
anten. So lasse sich beispiels- weise mit Hilfe eines Farbtin- tenstrahldruckers die Farbge- bung besser unterscheiden.
Informationen: Gabriele Maltzahn, Annagraben 72, 53111 Bonn. EB
auf Styropor, Figuren aus Überraschungseiern, die auf schwarzen Filz geklebt sind.
Der Sinn der Sache: Kin- der und Jugendliche bauen Ausstellungen aus Elemen- ten auf, die sie ihrer eigenen Erlebniswelt entlehnen, be- treuen sie selbst und präsen- tieren sie Erwachsenen und Gleichaltrigen. Dabei schlüp- fen sie in die Rolle von den Erwachsenen, die in einem
„richtigen Museum" beschäf- tigt sind. Sie zeigen so — im Rollentausch — Teile aus ihrer eigenen Erlebniswelt, ernst- haft, ein bißchen wie richtige Museumsfachleute, und doch spielerisch und phantasievoll.
Wolfgang Zacharias, Ge- schäftsführer der Aktion Spielkultur: „Kinder wollen die Welt verstehen. Das kön- nen sie nicht, wenn sie sie nur aus zweiter Hand, vom Fern- seh- oder Computerbild- schirm, kennen. Das können sie nur, wenn ihnen die primä-
re Wirklichkeit erhalten bleibt. Sie müssen be-greifen, be-rühren, er-fassen, um ver- stehen zu können".
Dieser Kinder und Ju- gendlichen eigene Wissens- und Erfahrungsdurst kann sich auf die persönliche (kur- ze) Vergangenheit richten, auf die Jugend und Kindheit der Eltern und Großeltern, auf die Umgebung, auf die Geschichte des Stadtviertels.
Katrin Moser und die Thea- terwissenschaftlerin Beate Gorges, die den roten Mu- seumsbus seit zwei Jahren be- treuen, erzählen von einer Ausstellung, die Jugendliche gebaut hatten. Thema: „Mün- chen — Stadt der Bewegung".
Die Jugendlichen im Alter zwischen 14 und 16 Jahren begannen zu bauen. Ort der Ausstellung: das Alte Rat- haus in München, wo Goeb-
bels seine Hetzreden gehal- ten hat. Sie stellten aus Bau- matten ein Labyrinth aus Kä- figen zusammen, Stiefelko- lonnen marschierten auf, ro- stige Türen, Kofferberge, Metallplatten bildeten mit hi- storischen Fotos und Bildern eigenwillige Ensembles.
Und dann setzt das Ent- scheidende ein: Die Kinder und Jugendlichen schlüpfen in die Rollen, die üblicher- weise Erwachsene im Muse- um bekleiden. Es gibt einen Direktor, Ausstellungsführer, Leute, die für das Beschriften der Objekte zuständig sind, andere, die in der Werkstatt arbeiten, Werbefachleute und Museumswächter.
Informationen: Pädagogi- sche Aktion Spielkultur e.V., Reichenbachstraße 12, 80469 München, Tel 0 89/ 2 60 92 08, Fax 26 85 75. EB
Das mobile Museum
Deutsches Ärzteblatt 92, Heft 10, 10. März 1995 (73) A-711