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Archiv "Diabetes-Prävention: Lebensstil effektiver als Medikamente" (08.03.2002)

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L

ebensbedrohliche Verkehrs- unfälle, Gewaltverbrechen, Naturkatastrophen, Schick- salsschläge oder Überfälle können nicht nur körperliche Verletzungen zur Folge ha- ben, sondern auch ein Trau- ma verursachen. Studien be- legen, dass durch eine schnel- le psychologische Soforthilfe vor Ort das Risiko einer Traumatisierung deutlich re- duziert werden kann. Die Human Protect Consulting GmbH, eine nach eigenen Angaben in Europa ein- malige Einrichtung, bietet psychologische Soforthilfe als Dienstleistung an. Human Protect kooperiert mit dem Institut für klinische Psycho- logie und Psychotherapie der Universität zu Köln und dem Deutschen Institut für Psy- chotraumatologie e.V. Über

eine Notrufnummer sei si- chergestellt, dass psychothera- peutische Hilfe innerhalb von 48 Stunden bei den Betroffe- nen eintrifft, sagt Dipl.-Psych.

Dr. Christian Lüdke, einer der beiden Geschäftsführer.

Dazu arbeitet die GmbH bundesweit mit rund 400 Ärz- ten und Psychologen zusam- men sowie mit den Abteilun- gen für Psychotraumatologie an fünf Krankenhäusern. Zu- dem ist Human Protect im Fachbeirat Medizin/Psycho- logie des Weißen Ring. Bisher

wurde die Soforthilfe häufig nach Banküberfällen in An- spruch genommen, aber auch verstärkt nach den Terror- angriffen in New York. Die Deutsche Bank beispielswei- se beauftragte die Psycho- traumatologen dort mit der Betreuung betroffener Ange- stellter und der Angehörigen.

Informationen unter Tele- fon: 02 21/5 69 42 07; E-Mail:

kontakt@humanprotect.de;

www.humanprotect.de oder www.psychologische-sofort- hilfe.de

A K T U E L L

Deutsches Ärzteblatt½½½½Jg. 99½½½½Heft 10½½½½8. März 2002 AA601

Diabetes-Prävention

Lebensstil effektiver als Medikamente

M

enschen mit einer pathologischen Glucosetoleranz können durch eine mäßige Gewichtsreduktion und zweieinhalb Stunden Sport in der Wo- che eine Diabeteserkrankung zuverläs- siger verhindern als durch die Behand- lung mit Metformin. Dies ergab eine Multicenterstudie, die im New England Journal of Medicine (2002; 346: 393–

403) veröffentlicht wurde. Das Diabe- tes-Prevention-Program belegt erst- mals, dass ein Typ-2-Diabetes-mellitus durch eine medikamentöse Therapie verhindert werden kann. Die Behand- lung mit dem Biguanid Metformin (zu- letzt 850 mg zweimal täglich) führte dazu, dass die Hochrisiko-Personen zu 31 Prozent seltener an Diabetes er- krankten. An der Studie hatten 3 234

Personen mit einem erhöhten Nüch- ternblutzucker (median 106 mg/dl) und einem erhöhten Blutzucker nach Glu- cosebelastung (median 165 mg/dl) teil- genommen. Die Mehrzahl war extrem übergewichtig mit einem mittleren Körpergewicht von 94 kg und einem Bodymass-Index von 34; sie hatten zu zwei Drittel eine positive Familien- anamnese, und von den Frauen hatte jede Sechste bereits einen Schwan- gerschaftsdiabetes gehabt. Bei diesen Personen ist eine Diabeteserkrankung absehbar; im Placebo-Ast betrug die Inzidenz denn auch elf pro 100 Perso- nen-Jahre (das war mehr, als die Auto- ren erwartet hatten). Unter der Met- forminbehandlung sank die Inzidenz auf 7,8 pro 100 Personen-Jahre.

D

ie Studie sollte jedoch auch den Einfluss der Lebensstiländerung evaluieren. Das Diabetes-Prevention- Program schloss bewusst auch ethni- sche Gruppen mit einem besonders ho- hen Diabetesrisiko ein – wie Afroame-

rikaner, Hispanics, Asiaten und India- ner. In einem dritten Studienast erhiel- ten die Teilnehmer kein Metformin, dafür aber eine intensive Lifestyle-Be- ratung. Sie wurden motiviert, sich kalo- rienreduziert und fettreduziert zu ernähren und wenigstens 150 Minuten pro Woche mäßig Sport zu treiben (bei- spielsweise schnelles Gehen). Etwa ein Drittel schaffte das Diätziel – Abnah- me des Körpergewichts um sieben Pro- zent –, und 58 Prozent erfüllten ihr Sportpensum.

T

rotz dieser hohen – und wohl auch zu erwartenden – Aussteigerrate war die intensive Lifestyle-Beratung wirk- samer als die Metforminbehandlung, deren Compliance-Rate etwa 70 Pro- zent betrug. Die Diabetesinzidenz bei den Personen, die ihren Lebensstil im Rahmen der Studie änderten, sank um 58 Prozent auf 4,8 Fälle pro 100 Personen-Jahre. Der Unterschied zur Metformin-Gruppe war statistisch si-

gnifikant. Rüdiger Meyer

Akut

Kostenstruktur

Praxen werden befragt

Kosten und Einkommen

D

as Statistische Bundesamt, Wiesbaden, führt für das Berichtsjahr 2000 die auf der Grundlage des Gesetzes über die Kostenstrukturstatistik vorgeschriebene Erhebung zur Kostenstruktur bei Arzt- praxen durch. Um zuverlässi- ge Ergebnisse zu gewinnen, sieht das Gesetz eine Aus- kunftspflicht vor. Um die Be- lastung möglichst gering zu halten, wird die Erhebung nur bei höchstens fünf Prozent der Arztpraxen durchgeführt. Die Fragebogen werden vom Sta- tistischen Bundesamt im März 2002 versandt und innerhalb von vier Wochen zurücker- wartet. Sofern sich über die in den Erhebungsunterlagen vermerkten Erläuterungen hinaus Fragen ergeben, stehen Mitarbeiter des Statistischen Bundesamtes zur Verfügung.

Telefon: 0 18 88/6 44-85 25.

Notfallhilfe

Schutz vor

Traumatisierung

Psychologische Soforthilfe als Dienstleistung

Eine psychologische Soforthilfe vor Ort reduziert das Risiko einer Traumatisierung. Foto: Becker & Bredel GbR

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