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Archiv "Check-ups im Sonderangebot" (26.11.1986)

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

DIE GLOSSE

Check-ups

im Sonderangebot

Mit einem Merkblatt wirbt die Be- triebskrankenkasse der Deut- schen Bank für die von ihr finanzierten und organisierten Check-up-Untersuchungen. „Wir freuen uns über Ihren Entschluß, die Früherkennungsmaßnahme durchführen zu lassen", wird das Mitglied beglückwünscht, und dann folgen die Details:

„Das Antragsverfahren ist denkbar einfach: Sie reichen uns eine Be- scheinigung Ihres behandelnden Arztes über die Notwendigkeit oder Zweckmäßigkeit der Untersu- chung ein und geben uns einen Zeitraum an, in dem die Untersu- chung durchgeführt werden könn- te. Diesen Zeitraum bitten wir vor- her mit Ihrem Vorgesetzten bzw.

Ihrer Personalabteilung abzustim- men.

Unsere Aufgabe:

O Prüfung durch den Beratungs- arzt (Vertrauensärztlicher Dienst), der u. a. die Klinik auswählt und zur Frage der Arbeitsunfähigkeit während der Maßnahme Stellung nimmt (Grundlage für die Gehalts- fortzahlung oder des Krankenta- gegeldbezuges).

O Terminabsprache mit der Kli- nik entsprechend Ihren Wünschen und Möglichkeiten.

Mit den Fahrkosten (Bundesbahn 2. Klasse) treten Sie bitte in Vorla- ge und reichen uns die Fahrkosten zur Erstattung nach Ihrer Rück- kehr ein. Bei Benutzung eines Pkw's ersetzen wir Ihnen die Un- kosten bis zur Höhe des Tarifs der 2. Wagenklasse Bundesbahn."

Ein abschließender Hinweis:

„Sollte sich während der Check- up-Untersuchung die Notwendig- keit der stationären Behandlung herausstellen, werden die Kosten von uns selbstverständlich auch hierfür übernommen."

Der Umfang der Check-up-Unter- suchung wird im begleitenden Brief an den Hausarzt des Proban- den/Patienten beschrieben: „Wir bieten unseren Mitgliedern und deren anspruchsberechtigten Fa- milienangehörigen die Möglich- keit einer 7- bis 10tägigen statio- nären Früherkennungsmaßnahme (Check-up-Untersuchung) mit SChwerpunkt Herz- und Kreislauf im Herz- und Kreislauf-Zentrum X oder im Klinik-Zentrum Y.

Folgender Untersuchungs-Rah- menplan ist vorgesehen: Labor — alle Organe mit einem charakteri- stischen Wert zum gesamten Stoffwechsel und Wiederholung kritischer Grenzwerte. Darüber hinaus EKG, Echo, Band + und —, Lungenfunktion und Sonogra- phie.

Wenn und soweit die Untersu- chungsergebnisse es erfordern, werden im Laborbereich breitflä- chige Untersuchungen stattfin- den; außerdem werden im Be- darfsfall durchgeführt: Tele, HV, Blutgase, Gastroskopie, Doppler, Vektor, Phono, Apex, Karotismas- sage„Mini`, SM-Kontrolle, Vorhof- stimulat, sonstiges Röntgen."

Nach Auflistung der gebotenen Leistungen fehlt schließlich nicht der aktuelle Hinweis: „Wir hoffen, daß wir mit Gewährung der Maß- nahme ... einen Beitrag zur Ko- stendämpfung leisten."

Kommentiert Dr. E., der der Re- daktion die Merkblätter jener Be- triebskrankenkasse zusandte:

„Bei den Aufrufen — besonders der Krankenkassen — zur Sparsamkeit im Gesundheitswesen, ist es doch verwunderlich, daß Untersuchun- gen, des in der Informationsschrift aufgeführten Umfanges, der Kasse nicht zu teuer sind. Daß eine „Vor- sorgemaßnahme" stationär durch- geführt werden muß, ist mir auch neu und in dieser Form noch nicht begegnet. Alle dort aufgeführten Untersuchungen können im Wohnbereich des Patienten zu 80 Prozent beim Hausarzt, der Rest bei Gebietsärzten — mit denen man

schon jahrelang zusammenarbei- tet — durchgeführt werden. Es macht schon nachdenklich, wenn man mit seinem Patienten zusam- mensitzt und sich überlegt, ob man seine Krankenkasse mit die- ser oder jenen Untersuchung noch belastet und auf der anderen Seite sieht, mit welcher Großzü- gigkeit umfangreichste Untersu- chungen, dazu noch bei sieben- bis zehntägigem Krankenhausauf- enthalt freizügigst gewährt wer- den."

Und die Erfolgsaussichten? Dr. E.

hat, jedenfalls im Falle jenes Pa- tienten, der ihm das Merkblatt der

BKK Deutsche Bank präsentierte, seine Zweifel: „Es handelt sich um einen uneinsichtigen Zeitgenos- sen, der behaftet ist mit den Wohl- standskrankheiten Diabetes nnelli- tus, Hochdruck, Übergewicht. An seinen krankmachenden Gewohn- heiten hält er fest — gleichwohl er- wartet er sich von dem Check-up Entscheidendes." EB

FRAGEN SIE DR. BIERSNYDER!

Praktische

Medizinerausbildung

Sehr geehrter Herr Doktor, mein Sohn studiert Medizin — jetzt schon im fünften klinischen Seme- ster. Es ist erstaunlich, was der al- les lernen muß. Ich habe aufge- paßt und auch in die verschiede- nen Bücher hineingesehen. Ich habe aber nirgendwo gelesen, was ein Mediziner machen soll, wenn er es mit Kranken zu tun hat, die allgemeine Beschwerden, Grippe oder Erkältung haben. Wird das denn nicht irgendwo gelehrt?

Dr. Biersnyder antwortet: Mit so einem Praxisfall wird man an der Universität auf keinen Fall kon- frontiert. Solche Dinge muß man sich beiläufig selbst beibringen oder von älteren Kollegen irgend- wann abgucken. Es ist nicht Sa- che der Universität, sich mit sol- chen banalen Sachen abzugeben.

Ausgabe A 83. Jahrgang Heft 48 vom 26. November 1986 (35) 3357

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