• Keine Ergebnisse gefunden

Freihandelsabkommen sind gut für die Schweizer Exportwirtschaft | Die Volkswirtschaft - Plattform für Wirtschaftspolitik

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Freihandelsabkommen sind gut für die Schweizer Exportwirtschaft | Die Volkswirtschaft - Plattform für Wirtschaftspolitik"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Stellungnahmen

29 Die VolkswirtschaftDas Magazin für Wirtschaftspolitik 10-2009

Momentan sind zwischen der Schweiz bzw. den Efta-Ländern mit 19 Staaten oder Staatengebilden Freihandelsabkommen in Kraft. Gemäss dem Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) konnten Schweizer Unter- nehmen im Jahr 2008 dank den FHA rund 420 Mio. Franken an Zollgebühren einspa- ren. Da die Schweiz durch ihre zahlreichen auslandorientierten KMU im Vergleich zu anderen Staaten sehr international ausge- richtet ist und ihr Wohlstand zu einem be- trächtlichen Teil auf der Exportwirtschaft basiert, soll die Schweiz im Globalisierungs- prozess und beim Marktzutritt gegenüber ihren Konkurrenten nicht diskriminiert wer- den. Deshalb sind Freihandelsabkommen mit anderen Staaten für die Schweizer Wirt- schaft, insbesondere für die exportorien- tierten Unternehmen, von grösster Wichtig- keit.

Nicht nur die Exportwirtschaft profitiert Freihandelsabkommen regeln aber nicht nur den Warenverkehr, sondern beinhalten zunehmend auch die Bereiche Dienstlei- stungen und Investitionen. Diese sind für die Schweiz bedeutend, zumal sie stark im ter- tiären Sektor tätig ist. Hinzu kommt, dass nicht nur die im Exportgeschäft aktiven Schweizer Unternehmen aus dem Abschluss von FHA einen Nutzen ziehen, sondern auch die Konsumenten in der Schweiz, weil sie von billigeren Produkten und einer grösseren Produktauswahl profitieren können. Denn dank den FHA können Produzenten und Verarbeiter Halbfabrikate zu tiefen Preisen einkaufen und erhalten einen verbesserten Zugang zu Rohstoffen, die in der Schweiz nicht vorkommen.

Die Schweiz bzw. die Efta hat kürzlich mit einigen Staaten weitere Freihandelsabkom- men unterzeichnet oder wird dies bald tun.

Gerade aus den Abkommen mit Japan und Kanada sowie den Golfstaaten dürfte sich ein grosses Exportpotenzial ergeben, das Schwei- zer Unternehmen vermehrt nutzen sollten – im Fall von Japan und Kanada aufgrund ih- rer weltweiten wirtschaftlichen Bedeutung, im Fall der Golfstaaten, weil diese als wich- tige Wachstumsmärkte gelten. Weitere inte- ressante FHA-Länder sind Ägypten, Kolum- bien, Chile, Südkorea und Südafrika. Der

Kreis dieser Länder wird dauernd erweitert, z.B. bald auch auf Peru. Im Handelsverkehr mit diesen Staaten können Schweizer Unter- nehmen von Zollabschlägen profitieren, sei es im Bereich der landwirtschaftlichen Pro- dukte, der Industriegüter, der Investitionen, des geistigen Eigentums oder des öffentlichen Beschaffungswesens.

Osec zeigt, wie Unternehmen von FHA profitieren können

Damit Schweizer Unternehmen im Rah- men von neuen FHA in den entsprechenden Ländern besser Fuss fassen können, setzt Osec als offizieller Schweizer Aussenwirt- schaftsförderer seit Frühling 2009 Massnah- men zur Stärkung der Exportwirtschaft um.

Dazu gehören unter anderem auch Dienst- leistungen bezüglich der FHA. Im Fokus steht die Unterstützung von Schweizer Un- ternehmen bei der Aufnahme von Geschäfts- aktivitäten in den jeweiligen Ländern. In einem ersten Schritt erfolgen Markterkun- dungsmissionen; anschliessend werden Marktstudien in Sektoren mit dem grössten Geschäftspotenzial durchgeführt; schliesslich macht Osec diese Chancen den Schweizer KMU bekannt. Dazu werden Informations- veranstaltungen und Messen organisiert so- wie zusätzliche Beratungsleistungen angebo- ten. Erst kürzlich führte Osec in Zürich einen grossen Informationsanlass zu Japan durch, der bei den Teilnehmenden auf reges Interes- se gestossen ist und ihnen die zusätzlichen Geschäftsmöglichkeiten im Zusammenhang mit dem neuen Freihandelsabkommen näher- gebracht hat. Im Oktober veranstaltet Osec zudem sechs Anlässe in der Schweiz zu mög- lichen Geschäftsaktivitäten in Kanada.

In schwieriger Wirtschaftssituation neue Absatzmöglichkeiten erschliessen

Gerade in der jetzigen schwierigen Wirt- schaftssituation ist es wichtig, dass sich KMU informieren, wo es im Ausland Nischen, Trends und Märkte gibt, von denen sie profi- tieren können. Dazu gehören auch allfällige Möglichkeiten in Ländern, mit denen die Schweiz ein Freihandelsabkommen hat oder

bald eingehen wird.

Freihandelsabkommen sind gut für die Schweizer Exportwirtschaft

Daniel Küng CEO Business Network Switzerland (Osec), Zürich

Im Rahmen des bundesrätlichen Stabilisierungsprogramms zur Stützung der Exportwirtschaft setzt Osec eine Reihe von Mass­

nahmen um, die den kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) der Schweiz bei ihren Ausland­

aktivitäten zugute kommen. Dazu gehört auch, dass sie ihnen be­

züglich der Länder, mit denen die Schweiz kürzlich ein Freihandels­

abkommen (FHA) unterschrieben hat oder bald eines unterschrei­

ben wird, die Chancen aufzeigt, die sich aufgrund des zusätz­

lichen Exportpotenzials bieten.1

1 Mehr Informationen zum Thema unter www.osec.ch/stabilisation_de.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

– Wie auch in Grafik 1 zeigen sich in Gra- fik 2 kaum Spuren der Finanzkrise. Am stärksten sichtbar sind sie in der geringe- ren Rentabilität der Eigen- und Fremd- mittel der

Wie eine Unter- suchung aus dem Jahr 2019 im Auftrag des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) ge- zeigt hat, nutzen die Unternehmen die Zoll- präferenzen nur teilweise.. 1

Wegen steigender Transportkosten nimmt der Handel mit der Distanz zwischen zwei Ländern tendenziell ab.. Zudem spielt die Grösse der Volks wirtscha en eine

So auch beispielsweise beim Freihandelsabkommen zwischen der Schweiz und China: Produziert eine Firma Maschinen in der Schweiz, kann sie diese nur dann zollbegünstigt nach

Immer mehr Unternehmen in der Schweiz ziehen sich aus der Forschung und Entwicklung zurück.. Dies gefährdet langfristig den Spitzenplatz der Schweiz im europäischen

dem ist die Schweiz auch 2014 immer noch das bevorzugte Ferienland der Schweizer.. der Reisenden haben 2014 Deutschland als Ziel gewählt, doppelt so viele

schenrechte und die Umwelt ernst nimmt, soll aber nicht von der jeweiligen Leitung abhän- gen, sondern es müssen sich alle Unternehmen daran halten?. Diejenigen, die alles gut machen

Über 200 Schweizer Unternehmen von Sektoren wie Uhren, Banken, Versicherungen, Pharma, Maschinen sowie Handel und Logistik sind durch Niederlassungen oder Büros vertreten..