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Schweizer Unternehmen sehen Digitalisierung als Chance | Die Volkswirtschaft - Plattform für Wirtschaftspolitik

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INNOVATION

58 Die Volkswirtschaft  5 / 2015

Schweizer Unternehmen sehen Digitalisierung als Chance

D

igitale Technologien stellen für Un- ternehmen eine der grössten Her- ausforderungen dar. Gleichzeitig bieten sie ihnen aber auch die Chance, Wettbewerbs- vorteile zu erlangen. Das zeigen mehrere Studien. Durch den anhaltenden technolo- gischen Fortschritt entstehen immer mehr Daten entlang der Wertschöpfungskette in digitaler Form.1 So bekommen Maschinen Sensoren und werden an einheitliche Soft- wareplattformen angebunden. Transakti- onen werden digitalisiert, Daten auf neue Weise erzeugt und analysiert und einzelne Objekte, Menschen und Aktivitäten mitei- nander vernetzt.2

Katalysator dieser Veränderungen sind digitale Technologien.3 Sie ermöglichen die Vernetzung – und somit eine effiziente und effektive Zusammenarbeit – internationa- ler Wertschöpfungsketten. Viele Schweizer Unternehmen sind in solche Wertschöp- fungsketten eingebunden und stehen nun vor der Herausforderung, sich in der verän- derten Wirtschaft richtig zu positionieren.

Das Potenzial digitaler Technologien ist vielfältig: Zum einen ermöglicht es die

1 Bechtold, J. und Lauenstein, C., Digitizing Manufac- turing: Ready Set Go. Capgemini, 2014; Ebner, G. und Bechtold, J., Are Manufacturing Companies Ready to Go Digital? Understanding the Impact of Digital. Capgemini, 2012; Jaruzelski, B., Loehr, J., Holman, R., Navigating the Digital Future. strategy+business magazine, Booz and Company Inc., 2013; Ernst & Young, The digitisation of everything. How organisations must adapt to changing consumer behaviour. Ernst & Young, 2011.

2 Iansiti, M. und Lakhani, K.R., Digitale Erneuerung.

Harvard Business Manager. S.63-74, Dezember 2014.

3 Der Begriff digitale Technologie umfasst die Gesamtheit aller Technologien welche zur Erstellung, Verarbeitung, Übertragung von digitalen Daten benötigt werden.

Digitalisierung, interne Prozesse effektiver und effizienter zu gestalten, und zum an- deren kann sie den Mehrwert eines Dienst- leistungs- und Produktangebots für die Kunden erhöhen. Darüber hinaus vermag sie disruptive Veränderungen auszulösen:

Durch den Einsatz digitaler Technologien können neue Produkte und Dienstleistun- gen entstehen sowie Geschäftsmodelle, Geschäftsprozesse oder die Art der Kun- deninteraktion umfassend revolutioniert werden. Ein bekanntes Beispiel ist der Internet-Fahrdienst Uber. Das US-Unter-

nehmen hat bei der Reservierung, der Ab- rechnung, der Kundenbetreuung und der Fahrerbewertung die Regeln der Personen- beförderung neu definiert und den klassi- schen Taxiservice substituiert.

Firmen erwarten mehr Effizienz

Welche Potenziale Schweizer Unterneh- men erkennen, welche digitalen Technolo- gien bereits eingesetzt werden und welche Ziele damit erreicht werden konnten, zeigt eine Studie des Schweizerischen Instituts für Entrepreneurship (Sife) der Hochschu- le für Technik und Wirtschaft (HTW) Chur und des Instituts für Technologiemanage- ment (Item-HSG) der Universität St. Gallen.

Die Digitalisierung bietet für Schweizer Unternehmen grosses Potenzial. Die Mehr- heit der befragten Unternehmen stimmen zu, dass die digitale Transformation kompe- titive Chancen bietet (siehe Abbildung 1). Die genauere Betrachtung der Daten zeigt: Un- ternehmen aus der Branche Informations- und Kommunikationstechnologie (ICT) knüpfen mit 97% Zustimmung besonders hohe Erwartungen an die digitale Transfor- mation.

Eine gross angelegte Umfrage zeigt: Schweizer Unternehmen sind im digitalen Zeitalter ange- kommen. Insbesondere IT- und Kommunikationsfirmen haben die Chancen erkannt, welche der technologische Umbruch bietet. Industriebetriebe schöpfen das Potenzial aber erst wenig aus.

Patricia Deflorin, Christian Hauser, Maike Scherrer-Rathje

Abstract Die Digitalisierung hat in der Schweiz unterschiedlichste Wirtschaftsbranchen er- fasst. Nicht zuletzt aufgrund ihrer starken Einbindung in internationale Wertschöpfungsket- ten stehen viele Betriebe vor der Herausforderung, die durch den Einsatz digitaler Technolo- gien hervorgerufenen Veränderungen zu identifizieren und rechtzeitig darauf zu reagieren.

Die Ergebnisse der vorliegenden Studie zeigen: Die meisten Unternehmen haben die Chancen, welche die Digitalisierung bietet, erkannt und generieren damit bereits Mehrwerte. Aufge- schlossen gegenüber dem Wandel zeigen sich insbesondere Firmen der Informations- und Kommunikationstechnik. Dienstleistungs- sowie Industrieunternehmen hingegen lassen mehr Zurückhaltung erkennen. Nicht ausgeschöpftes Potenzial liegt vor allem in den Schnitt- stellen zu externen Partnern.

Büro in einem Schweizer Telekommunikations- unternehmen. ICT-Unternehmen sind gegenüber digitalen Technologien aufgeschlossener

KEYSTONE

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INNOVATION

Die Volkswirtschaft  5 / 2015 59 Insbesondere sind Effizienzsteigerun-

gen möglich. 90% der Studienteilnehmer geben an, dass sie durch den Einsatz digi- taler Technologien mehr Effizienz erwar- ten. Darüber hinaus schreiben die Unter- nehmen der Digitalisierung das Potenzial zu, den Mehrwert ihrer Dienstleistungen zu verbessern. 84% versprechen sich eine Erhöhung des Dienstleistungsmehrwerts.

Etwas weniger ausgeprägt wird das Po- tenzial zur Erhöhung des Mehrwerts der Produkte beurteilt. Nur gut zwei Drittel der befragten Unternehmen stimmen hier zu. Hervorzuheben ist in diesem Zusam- menhang, dass das verarbeitende Gewer- be das Potenzial für den Produktmehr- wert mit 62% Zustimmung im Vergleich zu der Gesamtwirtschaft tiefer einschätzt.

Diese Zurückhaltung ist auch internatio- nal erkennbar. So ergab eine internatio- nale Studie noch 2012, dass eine Vielzahl der Industrieunternehmen den Einfluss der Digitalisierung nicht spürt oder ig- noriert. Eine vergleichbare Erhebung aus dem Jahr 2014 machte jedoch deutlich:

Industrieunternehmen haben die Poten- ziale der digitalen Technologien erkannt und haben angefangen, diese vermehrt

einzusetzen.4 Auch Politik, Verbände und Grossunternehmen treiben das Thema zu- nehmend voran. Hightech-Initiativen, wie die in Deutschland prominente «Industrie 4.0», gewinnen an Bekanntheit. Wichtige Stichworte sind dabei etwa die Maschi-

4 Ebner, G. und Bechtold, J., Are Manufacturing Companies Ready to Go Digital? Understanding the Impact of Digital.

Capgemini, 2012; Bechtold, J. und Lauenstein, C., Digiti- zing Manufacturing: Ready Set Go. Capgemini, 2014.

nen-zu-Maschinen-Kommunikation oder autonome, intelligent handelnde Fabri- ken. Der Fokus der Diskussion liegt jedoch oftmals auf den internen Prozessen, das Potenzial der Digitalisierung für das Pro- duktangebot wird hingegen weniger pro- minent thematisiert.

Knapp drei Viertel der befragten Schweizer Unternehmen geben an, dass Abb. 1: Umfrage – Potenziale der digitalen Transformation

Die digitale Transformation bietet eine kompetitive Chance für unser

Unternehmen.

42,7

37,2 15,1 5

Stimme nicht zu

42,7

37,2 15,1 5

Stimme eher nicht zu

42,7

37,2 15,1 5

Stimme eher zu

42,7

37,2 15,1 5

Stimme zu (Angaben in %) Digitale Technologien können uns hel-

fen, die interne Effizienz zu steigern.

Der Einsatz digitaler Technologien kann uns helfen, den Mehrwert unserer

Produkte zu erhöhen.

Design der Untersuchung

Die zur Beantwortung der Forschungsfrage gesammelten Daten wurden in einer onlineba- sierten Umfrage im Sommer 2014 erhoben. Diese wurde in Koope- ration mit Postfinance durch- geführt. Die Bruttostichprobe bestand aus 7584 Unternehmen aus der Deutschschweiz, die per E-Mail zur Teilnahme eingela- den wurden. 584 Unternehmen nahmen an der Umfrage teil. Für die Interpretation wurden die Anteilswerte der zwei höchsten Zustimmungskategorien («stim- me eher zu» und «stimme zu») und der zwei niedrigsten Zustim-

mungskategorien («stimme eher nicht zu» und «stimme nicht zu») jeweils zusammengefasst.

In Bezug auf die Unterneh- mensgrösse zeigt sich: 34% der befragten Unternehmen haben weniger als 10 Beschäftigte, und 42% haben zwischen 10 und 99 Mitarbeitende. Die restlichen Unternehmen mit 100 und mehr Beschäftigten machen im unter- suchten Datensatz einen Anteil von 23% aus. In 60% der Fälle handelte es sich bei der befragten Zielperson um den Eigentümer, den Inhaber oder einen Teilhaber des Unternehmens. Bei 20%

wurden die Angaben von einem angestellten Geschäftsführer gemacht, bei den übrigen 20%

der Fälle von einem anderen Ent- scheidungsträger mit Führungs- funktion.

35% der Antworten stammen aus dem verarbeitenden Ge- werbe, 30% aus der Dienstleis- tungsbranche, 10% sind der Informations- und Kommunika- tionsbranche (ICT) zuzuordnen.

Die restlichen 24% wurden in einer Gruppe «Sonstige» zusam- mengefasst.

Der Einsatz digitaler Technologien kann uns helfen, den Mehrwert unserer

Dienstleistungen zu verbessern.

Die Einbettung von digitalen Schnitt- stellen in unsere Produkte kann uns helfen, unser Markt- und Kundenwis-

sen zu steigern.

Der Einsatz mobiler Technologien kann uns helfen, Prozessverbesserungen

umzusetzen.

Eingebettete Geräte können uns die Verbesserung der Prozesse erleichtern.

DEFLORIN, HAUSER, SCHERRER-RATHJE (2015) / DIE VOLKSWIRTSCHAFT

42,7

37,2 15,1 5

33,5 17,9 11,1 37,5

52,4 37,8

1,6 8,2

43,5 5,9 13 37,6

30,3 21,1 11,9 36,7

38,2 19,8 9,4 32,6

39,4 3,4 12,2

45

(3)

INNOVATION

60 Die Volkswirtschaft  5 / 2015

Abb. 2: Umfrage – Digitalisierung der Geschäftsprozesse

38,2

27,2 23,6 11

47,7 18 6,3

28,3

30,3

26,1 24,4 19,2

33,6 14,8 10,5 41,1

20,6 17,9

31 30,5

Die Kernprozesse unseres Unternehmens sind auto- matisiert.

Durch die Anwendung von Wirtschaftsanalytik ver- bessern wir unsere Prozesse.

Unsere Prozesse werden in Echtzeit überwacht.

Unterschiedliche Funktionsbereiche benutzen eine gemeinsame digitale Plattform.

Wir besitzen IT-Schnittstellen zu externen Partnern in der Wertschöpfungskette

Abb. 4: Umfrage – Erzielte Mehrwerte durch den Einsatz digitaler Technologien

52,9 4,7 8,8

33,6

34,4

31,8 20,9 12,9

35,1

26,9 24,9 13,1

49,5 6,911,9 31,7

52,1 14,7 7,2 26

Unsere leitenden Angestellten besitzen eine gemein- same Vision, wie sich das Geschäft durch digitale

Technologien wandeln soll.

Digitale Initiativen werden über Tochtergesellschaf- ten hinweg koordiniert.

Digitale Initiativen werden den Geschäftszielen angepasst

Digitale Initiativen werden durch ein gemeinsames Set von Leistungskennzahlen beurteilt

Unser Topmanagement unterstützt aktiv eine Zu- kunftsvision, die digitale Technologien beinhaltet.

Abb. 3: Umfrage – Verankerung digitaler Initiativen

44,5

22,1 24,5 8,9

42,7 18 9,4 29,9

47,4 15,5 8 29,1

31,2

30,7 13,5 24,6

40,8 15,7 7 36,5

Durch digitale Technologien konnten wir die Prozes- seffizienz steigern.

Durch digitale Technologien konnten wir die Produkt- einführungszeit senken.

Durch digitale Technologien konnten wir den Mehr- wert von Produkten steigern.

Durch digitale Technologien konnten wir den Mehr- wert von Dienstleistungen steigern.

Durch digitale Technologien haben wir die Integration unserer Funktionen/Prozesse erhöht.

42,7

37,2 15,1 5

Stimme nicht zu

42,7

37,2 15,1 5

Stimme eher nicht zu

42,7

37,2 15,1 5

Stimme eher zu

42,7

37,2 15,1 5

Stimme zu (Angaben in %) DEFLORIN, HAUSER, SCHERRER-RATHJE (2015) / DIE VOLKSWIRTSCHAFT

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INNOVATION

Die Volkswirtschaft  5 / 2015 61 die Einbettung von digitalen Schnittstel-

len in die Produkte zur Erhöhung ihres Markt- und Kundenwissens genutzt wer- den kann. Eine Betrachtung nach Bran- chen ergibt: Die ICT-Vertreter sehen mit rund 90% Zustimmung die Chancen der Digitalisierung bezüglich der Steigerung des Markt- und Kundenwissens beson- ders häufig. Weniger stark ausgeprägt ist das Bewusstsein für dieses Potenzial hingegen in den anderen Branchen (ver- arbeitendes Gewerbe, Dienstleister und Sonstige).

Nachholbedarf bei IT-Schnitt- stellen zu externen Partnern

Die Umfrage geht darauf ein, in welchen Bereichen die Unternehmen digitale Technologien einsetzen (siehe Abbildung 2). Die Analyse zeigt: In drei Viertel der befragten Unternehmen nutzen unter- schiedliche Funktionsbereiche – wie Forschung und Entwicklung, Produkti- on, Marketing – eine gemeinsame digi- tale Plattform. Gleich viele Unternehmen setzen Wirtschaftsanalytik ein, um ihre internen Prozesse zu verbessern. Bei knapp zwei Dritteln der befragten Stu- dienteilnehmer sind die Kernprozesse automatisiert. Hingegen ist der Einsatz von digitalen Technologien zur Überwa- chung der Prozesse in Echtzeit weniger stark verbreitet: Nur rund die Hälfte der Unternehmen gibt an, dies zu tun. Eben- falls verfügt nur jedes zweite Unterneh- men über IT-Schnittstellen zu externen Partnern in der Wertschöpfungskette. Im Gegensatz zur weitverbreiteten internen Anwendung von digitalen Technologi- en ist somit die digitale Vernetzung mit externen Partnern der Wertschöpfungs- kette bei Schweizer Unternehmen noch nicht weit vorangeschritten.

Mangager stehen hinter Digitalisierung

Um auf eine Veränderung, wie sie durch die Digitalisierung hervorgerufen wird, erfolgreich reagieren zu können, muss in den Unternehmen eine gemeinsame Visi- on existieren. Darauf aufbauend müssen Initiativen entwickelt werden, die an die Geschäftsziele angepasst und über das ge- samte Unternehmen hinweg koordiniert sind. Die befragten Unternehmen wider- spiegeln mit ihren Antworten die Wichtig- keit der Digitalisierung (siehe Abbildung 3).

Gut zwei Drittel der Unternehmen geben

an: Die leitenden Angestellten besitzen eine gemeinsame Vision, wie sich das Un- ternehmen durch den Einsatz digitaler Technologien verändern soll. Bei rund drei Vierteln der Studienteilnehmer unterstützt das Topmanagement die Zukunftsvision der Digitalisierung aktiv. Ebenso viele pas- sen die digitalen Initiativen den Geschäfts- zielen an und koordinieren die Projekte gar über das gesamte Unternehmen hinweg.

Bei deren Erfassung zeigt sich ein weni- ger einheitliches Ergebnis: Weniger als die Hälfte der Unternehmen misst den Erfolg ihrer digitalen Initiativen durch ein unter- nehmensweit verankertes Set von Leis- tungskennzahlen.

Besseres Dienstleistungsangebot

Abschliessend wird aufgezeigt, welche Ziele aufgrund der Digitalisierung bereits umgesetzt werden konnten (siehe Abbil- dung 4). Die grosse Mehrheit der befragten Unternehmen konnte durch den Einsatz digitaler Technologien die Effizienz ihrer Prozesse steigern und die Integration der verschiedenen Funktionen und Prozesse erhöhen. Bei vier Fünfteln der Studien- teilnehmer hat die Digitalisierung zu einer Steigerung des Mehrwerts beim Dienst- leistungsangebot geführt. Etwas weniger ausgeprägt fällt das Resultat bei den Pro- dukten aus. Hier konnten rund zwei Drittel den Mehrwert steigern. Dieses Ergebnis widerspiegelt sich zudem im Beitrag der digitalen Technologien zur Senkung der Produkteinführungszeit: Lediglich rund die Hälfte der analysierten Unternehmen konnte dadurch die Einführungszeit verrin- gern.

Wertschöpfungskette optimieren

Zusammenfassend ist festzuhalten: Der Einsatz digitaler Technologien ist in den Schweizer Unternehmen weit verbreitet und trägt wesentlich dazu bei, sowohl die Effizienz als auch den Mehrwert von Pro- dukten und Dienstleistungen zu steigern.

Die ICT-Unternehmen nehmen hier eine Vorreiterrolle ein. Aber auch die Dienst- leistungsbranche und das verarbeitende Gewerbe stehen vor der Herausforderung, die – oftmals notwendige – Transformation einzuleiten. Je nach Geschäftsfeld und Stra- tegie kann die Digitalisierung eine digitale Transformation, also einen fundamentalen Wandel von Unternehmensstrategie, Kultur, Struktur oder Prozessen, bedeuten. Digitale Technologien können des Weiteren die Pro- zesseffizienz erhöhen oder den Dienstleis- tungs- und Produktmehrwert steigern. Sie bieten zudem die Chance, neue Geschäfts- modelle zu initiieren. Die Studie über den Stand der Digitalisierung der Schweizer Un- ternehmen zeigt: Ein Grossteil der Firmen beschäftigt sich mit der Thematik und hat den Mehrwert, der durch die Digitalisierung erzielt werden kann, erkannt.

Damit Schweizer Unternehmen die Potenziale, welche die Einbettung in eine internationale Wertschöpfungskette mit Partnerunternehmen bietet, ausschöpfen können, ist es notwendig, dass die Unter- nehmen Fähigkeiten aufbauen, welche für das Erkennen der Chancen digitaler Ver- änderungen, aber auch deren Implemen- tierung notwendig sind. Das dürfte in den nächsten Jahren ein wesentlicher Bestand- teil der unternehmerischen Aktivitäten Schweizer Unternehmen sein.

Patricia Deflorin Professorin für Innova- tionsmanagement am Schweizerischen Institut für Entrepreneurship der Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Chur.

Christian Hauser Professor für Allgemeine Betriebswirtschafts- lehre und Internatio- nales Management am Schweizerischen Institut für Entrepreneurship der HTW Chur.

Maike Scherrer-Rathje Dr. oec. HSG, Projekt- leiterin am Institut für Technologiemanagement der Universität St. Gallen und Lehrbeauftragte für Operationsmanagement an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissen- schaften ZHAW.

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