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Archiv "Sekundärprävention der Atherosklerose: Lipidsenkung bei Bypasspatienten" (21.06.1996)

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Sekundärprävention der Atherosklerose

Lipidsenkung bei Bypasspatienten

uß man Patienten mit einem aortokoronaren Bypass einem aggressiven cholesterinsenken- den Therapieregime unterziehen, um die Pro- gression der Atherosklerose aufzuhalten, oder reicht eine moderate Strategie aus? Dies war die Fragestellung der Post Coronary Artery Bypass Graft Trial, einer doppel- blind randomisierten Multizenterstudie, die vom US- amerikanischen National Heart Lung and Blood Institute initiiert worden war. Ausgangspunkt war die Erfahrung, daß sich über die Jahre in zwei Drittel der Fälle der By- pass atherosklerotisch verändert und bei mehr als einem Drittel dieser Patienten eine erneute Revaskularisierung erforderlich wird. Eingeschlossen wurden 1 351 Patien- ten im mittleren Alter von 61 Jahren, deren Bypass-Ope- ration zwischen einem und elf Jahre zurücklag. Das LDL- Cholesterin durfte nicht mehr als 200 mg/dl betragen.

ei der aggressiven Behandlungsstrategie sollte das LDL auf einen Wert unter 85 mg/dl gesenkt werden. Diese Patienten erhielten pro Tag 40 mg Lovastatin. Wenn das nicht ausreichte, wurde die Dosis verdoppelt und dann 8 g Cholestyramin dazugegeben.

Bei der moderaten Strategie mit einem LDL-Zielwert unter 140 mg/dl wurde die Therapie mit 2,5 mg/Tag Lova- statin begonnen und bei zu geringem Erfolg die Dosis verdoppelt oder mit 8 g Cholestyramin kombiniert. Nach vier- bis fünfjähriger Behandlung war ein statistisch signi- fikanter Vorteil bei den Patienten erkennbar, deren LDL- Cholesterin unter die 100 mg/dl-Marke gesenkt werden konnte. Die angiographische Kontrolle ergab beim pri- mären Endpunkt „neue atherosklerotische Läsionen/

Verschlüsse im Bypass“ eine um 29 Prozent geringere In- zidenz im Vergleich zur moderat behandelten Gruppe.

iese Progressionsverlangsamung wirkte sich auch auf den Bedarf an revaskularisierenden Maßnahmen aus (sekundäre Endpunkte): By- pass/Angioplasie minus 29 Prozent, nur Bypass minus 39 Prozent. Eine zusätzliche Behandlung mit Antikoagulan- tien – parallel wurde auch Warfarin versus Plazebo einge- setzt – brachte für keine der beiden Gruppen einen zu- sätzlichen Nutzen. Dr. Lucien Campeau (Montreal) zog aus der Studie die Schußfolgerung, daß man unbedingt versuchen sollte, bei Bypass-Patienten das LDL-Chole- sterin unter 100 mg/dl zu senken. Damit würde nicht nur die Progression des atherosklerotischen Geschehens auf- gehalten, sondern auch die Neubildung von Plaques ver- hindert (10,1 Prozent versus 20,3 Prozent). In 70 Prozent der Fälle sei das Ziel mit einer Lovastatin-Monotherapie erreicht worden, die zudem von den Patienten sehr gut akzeptiert worden sei, wie die Abbruchrate von nur ei- nem Prozent belege. Gabriele Blaeser-Kiel

A-1652

S P E K T R U M AKUT

M

D B

(4) Deutsches Ärzteblatt 93,Heft 25, 21. Juni 1996

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