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DEUTSCHES
ÄRZTEBLATT
AUS DER INDUSTRIE
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ie Experten befürch- ten, daß der UV-Schild auch über Europa de- fekt zu werden droht." So be- gann Prof. P. Altmeyer, Bo- chum, seinen Beitrag auf ei- nem wissenschaftlichen Fach- pressegespräch in Borkum im April zum Thema „Sonnen- und Schattenseiten des Lich- tes", veranstaltet vom Un- ternehmen Cassella-Riedel Pharma GmbH, Frankfurt/Main. Während man sich in anderen Ländern und Erdtei- len, z. B. in Australien und Neuseeland, der Gefahren durch tagtägliche UV-Strah- len aus dem Weltall wohl be- wußt sei, begegnen die Men- schen in unseren Breiten ent- sprechenden Warnungen eher leichtfertig. Dieses Ver- halten werde durch die oft sehr lange Karenzzeit von fünfzehn bis zwanzig Jahren zwischen Beginn und Aus-
bruch chronischer Hautschä- den sicher stark begünstigt.
Schäden
durch UVA-Strahlen UV-Strahlen im langwelli- gen Bereich von > 320 nm, die sogenannten UVA-Strah- len, können nach heutigen Erkenntnissen zweifelsfrei Ursache erheblicher Haut- schäden sein, wenn auch in unterschiedlichem Maße. Sie lassen sich ermitteln durch das Produkt von Strahlenqua- lität + Strahlendosis + Haut- empfindlichkeit. Während die kurzwelligen (< 280 nm) UV-Strahlen (UVC) völlig und mittelwellige zwischen 280 und 320 nm (UVB) teil-
weise von der Ozonschicht ab- gefiltert werden, erreichen die langwelligen UVA-Strahlun- gen die Erdoberfläche in er- heblicher Intensität. Sie drin- gen tief in das Bindegewebe ein, das u. a. für die Elastizität und Straffheit der Haut ver- antwortlich ist, zerstrahlen es förmlich und bewirken den ungewollten Effekt einer ra- scher alternden Haut. Ein Ef- fekt, der auch bei übermäßi- gem Gebrauch UVA-Strahlen emittierender Solarien auftre- ten kann.
Therapie
des Sonnenbrands Der vorwiegend durch zu hohe Dosen von UVB-Strah-
len hervorgerufene Sonnen- brand ist, so G. Wozel (Dres- den), grundsätzlich vermeid- bar. Die beste Prophylaxe sei ein vernünftiges Verhalten.
Er empfahl neben der recht- zeitigen Lichtkonditionierung (z. B. vor dem Urlaub) das Tragen günstiger Kleidung (Baumwolle; helle, reflektie- rende Farben), aber auch die hauttypgerechte Auswahl und Anwendung von Licht(Son- nen)schutzmitteln.
Zur Therapie des Sonnen- brands seien nach wie vor to- pische Kortikosteroide, z. B.
Desoximetason (Topisolon®), Mittel der Wahl, weiterhin je nach Schädigung eine Mi- schung aus Creme, Lösung und Wasser als „Milch" (z. B.
Dermatop®) sowie nichtste- roidale Antirheumatika (z. B.
Indometacin) und auch Anti- histaminika vorzugsweise der neueren, nicht sedierenden Therapie von Hautschäden durch UV-Strahlen
„Die Schattenseiten des Lichts"
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A1-2650 (70) Dt. Ärztebl. 89, Heft 31/32, 3. August 1992
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können Sie sein, wenn Sie zurr.
Magnesium-Diasporal ® Rätsele folgende Lösung gefunden haben
1= Embolie 2= Bilioes 3= Amnesie 4= Impfung 5= Myokard 6= Besteck 7= Katarrh
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Zum Beispiel bei der Magne- sium-Therapie mit Magnesium- Diasporal®N 300 Granulat. Denn Magnesium-Diasporal® N 300 Granulat ist genauso HOCH dosiert, daß man mit einem Briefchen täglich ganz 1-fach die von der WHO empfohlene Tagesdosis von 300 mg ein- nehmen kann. Pro Woche also nur 7 Briefchen.
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Generation, z. B. Cetirizin (Zyrtek®).
Polymorphe Lichtdermatose
Das klinische Bild poly- morpher Lichtdermatosen reicht von kleinen juckenden Knötchen (papulovesikulöser Typ) über größere, leicht er- habene Rötungen (Plaque- Typ) bis zu kokardenförmi- gen Anschwellungen (in der Art eines Erythema exsudati- vum multiforme). Mitunter treten auch stecknadelkopf- große Einblutungen (hämor- rhagischer) und Blasen (vesi- kulobulöser Typ) auf. Die Er- krankung tritt oft bei famili- ärer Disposition einherge- hend mit Atopie auf und ist vor allem bei jungen Frauen zu beobachten. Die immer wiederkehrenden saisonalen Schübe werden vorwiegend ausgelöst durch UVA- und UVB-Strahlung.
Frau S. Schauder (Göttin- gen) verwies auf verschiedene prophylaktische Maßnahmen, die zunächst durch Abhär- tungsbestrahlungen mit ei- nem UVA/UVB-Gemisch er- folgen sollten. Indiziert seien Antihistaminika, z. B. Cetiri-
Mitte Mai wurde vom Un- ternehmen HEK Pharma in Quarnbek ein neues phyto- therapeutisches Konzept zur Behandlung unspezifischer akuter Durchfallerkrankun- gen vorgestellt: Dakoesan®, ein Präparat aus Heidelbee- renextrakt. Die Anwendung des Heidelbeerenextraktes in der Gastroenterologie, so er- läuterte Prof. Kurt Müller- Wieland, Hamburg, sei nicht neu und folge gesicherten Er- fahrungen.
Dem Verdauungsgewebe kommt neben der Nahrungs- verarbeitung vor allem die wichtige Aufgabe der Abwehr von Bakterien zu. Die Darm- schleimhaut ist außerdem das Gewebe mit dem zweitgröß- ten Zellumsatz. Vielfältig können die Störungen der
zin (Zyrtec®), systemische Kortikoide, Chloroquin, Be- tacarotin, Nikotinsäure amid, Folsäure, Vitamine der B- Gruppe, Kalzium oder E.-co- li-Filtrat. Da der genaue Pa- thomechanismus der poly- morphen Lichtdermatosen bis heute nicht bekannt sei, müsse auf besonders vernünf- tige Verhaltensweise der Be- troffenen hingewirkt werden.
In der Therapie seien gute Erfolge erzielt worden (je nach Schweregrad) mit feuch- ten Aufschlägen, Lotio zinci, kortikosteroidhaltigen Öl-in- Wasser-Emulsionen sowie mit systemischen Kortikoiden und Antihistaminika.
Hilmar Bierl
Darmfunktion sein. Da der normale Durchfall auch eine Selbstreinigungsfunktion des Darms ist, sollte man, so Prof.
Müller-Wieland, diese nicht durch „starke" Medikamente unterdrücken, sondern zu Mitteln greifen, welche die Beschwerden lindern, und vor allem viel trinken.
Der Einsatz von Dako- esan® empfiehlt sich nach Prof. Müller-Wieland beim normalen Durchfall und bei Reisediarrhöen. Der Heidel- beerenextrakt hat einmal durch die Gerbsäure einen adstringierenden Effekt, zum anderen verhindern die Fla- vonoide den Verlust von Flüssigkeit aus dem Gewebe.
Dadurch sei, so resümierte Prof. Müller-Wieland, eine gewisse antiphlogistische und
Im neuen Bay- er-Institut für Pharmakokinetik in Wuppertal wird geprüft, wie sich ein isotopenmar- kierter Wirk- stoff im Orga- nismus ver- teilt. So wird die Sicherheit eines neuen Arzneimittels beurteilbar.
entgiftende Wirkung zu er- klären.
Zu weiteren Anwendungs- gebieten für Dakoesan® zählt Prof. Müller-Wieland Irrita- tionen bei stabiler Remission im Verlauf der Colitis ulcero- sa und des Morbus Crohn, die Divertikel-Krankheit und nicht-allergische Nahrungs- mittelunverträglichkeit.
Dakoesan® steht als Gra- nulat in Beuteln zu je 5 g zur Verfügung. Die zwei- bis dreimal tägliche Einnahme von einem Beutel zeigt in der Regel innerhalb von zwei bis drei Tagen eine deutliche Besserung der Darmfunktion.
Das Granulat, das seine Wir- kung erst im Darm entfaltet, ist für ältere multimorbide Patienten besonders vorteil- haft. Es wird nach den Mahl- zeiten in kohlensäurefreiem Wasser eingenommen oder auch in Quark eingerührt.
Nebenwirkungen und Kon- traindikationen sind nicht be- kannt
Hegrimarin® uno Ebenfalls neu bei HEK Pharma, Quarnbek, ist ein er- weitertes Angebot des be- währten Mariendistel-Ex- trakts Silymarin. Außer dem Präparat Hegrimarin® zur Behandlung von toxischen Leberschäden sowie zur un- terstützenden Therapie bei chronisch-entzündlichen Le- bererkrankungen und Leber- zirrhose gibt es nunmehr Hegrimarin® uno mit der doppelten Wirkstoffmenge.
In der Regel genügt damit die tägliche Einnahme einer Kapsel. Ursula Petersen
Heidelbeerenextrakt gegen Diarrhö
Protina GmbH,
Dt. Arztebl. 89, Heft 31/32, 3 . August 1992 (71) A1-2651 8045 lsmaning