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STRAHLEN DES LEBENDIGEN LICHTS
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Von
Präsident CharlesW.
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DieFrüchte desGlaubens
Wenn
deraufrichtigeWahrheitssuchereinmalüberzeugtist, daßes nureine wahre
Religion geben kann, wie es auch nureinen
allerhöchstenGottgibt; auch,
daß
diese Religionvon Gott geoffenbart seinmuß und
nichtMenschenwerk
sein darf,und
ferner,daß
der erste Grundsatz dieser Religion ein tätiger Glaubeist,dann
fragt er:„Was muß
ichtun,um
seligzuwerden?"
Mit anderen Worten, jedem, der es ernstlich meint, drängt sich die Frage auf:Was
sind die zur Seligkeit notwendigenWerke?
Die erste Frucht des Glaubens istBuße, d. h. Bereuen der
begangenen
Sünden. DieSünde
gegen Gott besteht in der Übertretung Seines Gesetzes.Durch
den Glauben an Gottund
Sein Gesetz wirdman
sich seiner Übertretungund Sünde
bewußt. Dieses Bewußtsein führt zurDemut,
zurBuße und zum
Gehorsam. Trauern oder Leidtragen über die
Sünde
istan sich selbst keine eigentliche Buße;denn
dieBuße
schließt nicht allein ein Be- dauern überbegangene Sünden
in sich, sondern auch einen festen Entschluß,hinfortnichtmehr
zu sündigen—
eine Reformation; oder wie der Apostel Paulus in seinem Briefe an die Korinther sich aus- drückt, daß die Reue, wie sie Gotthaben
will, eine Sinnesänderungzum
ewigenLeben
bewirkt; aber dieReue
derWelt
bewirkt den ewigen Tod. (2. Kor. 7:9, 10.)Wenn
ein Sünder einzig ausdem Grunde
reuig wird, weilseine Missetatentdeckt wurde, sokann
das keinewahre Buße
genannt werden. Trauerund Reue
ist wohl ein Bestandteil der Buße;denn wenn
ein Gläubiger erkennt,daß
er GottesGesetzegebrochenhat,empfindeterauchGewissensbisse.Aber
es sei denn,
daß
er sich ernstlich vonder Übertretungabwendet und
die
Sünde
nichtwiedertut, sonstistauchseineBuße
nicht vollständig.Die Notwendigkeitder
Buße
„Höret auf, Böses zu tun,
und
lernt dasGute
vollbringen!" das istvon jeher das
Wort
des Herrnund
Seinerwahren
Diener gewesen.In praktischer Religion wird durch die
Buße
ein Schritt vorwärts getan. Dieser Schritt ist zur Seligkeit unbedingt notwendig.Ohne Buße
ist der Glaube an Christus vergebens. Er selbst sagte: „So ihreuchnicht bessert,werdetihralleauchalso
umkommen."
(Luk. 13:3.)Und
Paulus sagte:„Zwar
hat Gott die Zeit der Unwissenheit über- sehen,nun
abergebietet er allenMenschen
an allen Enden,Buße
zu tun." (Apg. 17:30.) Jesushat auchinSeinem Namen Buße und
Ver-gebung
derSünden
unterallenVölkernpredigenlassen.(Luk.24:47.) Die Idee,daß jemand
gegen Gottund Menschen
sündigenund
sichdann
einfach durchGlauben
an das Verdienst des Erlösers von allen Folgen seiner Missetat freimachen kann, ist einer der größten Irr- tümerdesmodernen
Christentums.Der Zweck
desSühnopfersChristiChristusgab sich alsOpferhin,
um
dieMenschheitvon ihren Sün- den, abernichtum
sie in ihrenSünden
zuerlösen. SeinWerk
besteht darin, die Menschheit zu erlösen,indem Er
sie zu Gott emporzieht.Sein
Evangelium
lehrt Reinigung vonSünde und Erhöhung
zur Ge- rechtigkeit, die vor Gott gilt. Die meistenmodernen
Geistlichen, die über das Erlösungswerk des Herrn predigen, mißverstehen dasselbe heute geradeso, wie die Pharisäerund
Schriftgelehrten, die den Hei- land verwarfen, zu ihrer Zeit die LehrenMoses und
der Propheten mißverstanden haben.Das
Erlösungswerk hatte einen zweifachen Zweck: erstens die Menschheitvon den Folgenderersten,im
GartenEden begangenen Sünde
zuerlösen,und
zweitensdem
einzelnen ein Mittel zurVergebung
seiner eigenenSünden
zu bietenund
ihn auf denWeg
zurSeligkeitzuführen.Die Erlösung vonderersten
Sünde
oder„Erbsünde"Was nun
die ersteSünde
(Erbsünde) anbetrifft, sowerden
alleMenschen, ohne irgendwelches
Dazutun
ihrerseits vonden
Folgen derselbenerlöst werden.Der Tod kam am Anfang
in die Welt, weil dasgöttliche Gesetz gebrochenwurde,und
erkam
alsErbteil aufalleNachkommen Adams.
Christus gab sich selbst als ein Opfer für dieseSünde
hin. „Sintemaldurch einenMenschen
derTod und
durcheinenMenschen
die Auferstehung derTotenkommt. Denn
gleichwie sie inAdam
alle sterben, alsowerden
sie in Christo alle lebendig gemacht werden." (1. Kor. 15:21, 22.)Da
die Söhneund
TöchterAdams
nichtpersönlich an
dem
Sündenfalle, welcherdenTod
brachte, teilnahmenund
deshalbauch nichtpersönlich dafür verantwortlich gemacht wer- den können, so wird auch nicht von ihnen verlangt, irgendetwas zudem
Werke, durch das die Auferstehung derTotenkommt,
beizutra- gen. Die Auferstehung wird sich so weit erstrecken wie derTod. Die Folgender erstenSünde —
derTod — werden
durch die Folgendes Sühnopfers—
dasLeben —
aufgehoben.Wenn
aber diese durch Christus bewirkteAuferstehung stattfindet,werden
auchalleaufdieseWeise vom Grabe
hervorgerufenenund
erlösten Toten, beide großund
klein,nachihrenWerken
gerichtetwerden. (Offenb.20.)Die Erlösungvon deneigenen
Sünden
Was
dieSünden
des einzelnenMenschen
anbetrifft, so wird Be- freiung vondiesen durchGlauben
anChristusund
Befolgung Seines Evangeliums erlangt.Jeder mitVernunft ausgestatteteMensch
istfür seine eigenenHandlungen
verantwortlich. Ermuß
das vonihm
Ver- langte erfüllen,um
vonseinenSünden
erlöst zu werden. Die Macht, recht oder unrecht zu tun, istjedem Menschen
angeboren; darin istihm
sein freier Wille gegeben; erkann
das Böse überwindenund
Gutes tun, oder erkann
dasGute
überwindenund
Böses tun, ganz wieer will. Gleichviel, wie groß auch dieMacht
der ihnumgebenden Umstände
oder die Gewalt der ererbten Einflüsse ist, der Wille desMenschen
bleibtfrei. Die Lehre vonLohn und
Strafe stütztsich auf die persönliche Freiheit desWillensund
der eigenen Verantwortlich- keit, die einjederdurchAusübung
seines freienWillens auf sich zieht.Christus hat
nur das
fürdieMenschen
getan, wassie nicht selbst fürsichtun konnten. Das,was
siefürsichselbsttunkönnen, wirdauch vonjedem
erwartetund
verlangt. Siekönnen
glauben, sie könnenBuße
tunund
auch die Gebote Christi alsBedingungen
ihrer Selig- keitannehmen und
befolgen. Es sei denn,daß
sie dieses tun, sonstkönnen
sie nicht erhöht werden,um
mitihm
in SeinerGegenwart
zu sein.DieSeligkeitberuht auf der
Bedingung
desGehorsams
Daraus kannnun
ein jeder erkennen, daß Christus, obgleich Er ohneBedingung
für die „Erbsünde" gestorben ist, unter gewissen Bedingungen alsSühne
für dieSünden
derWelt
den Kreuzestoderlitt.
Um
dieseBedingungen
zu verkündigenund
sie jeder Kreatur anzubieten, sandteEr
Seine Apostel als Prediger des Heils in alle Welt. Es gibtkeinen anderenWeg zum
ewigen Leben.Der
Plan der Seligkeitkannnichtgeändertwerden,um
denMeinungen und
Einbil-dungen
derMenschen
zuentsprechen;er ändertsich auchnicht in ver- schiedenenZeitalternnochunterverschiedenen Nationen. DieserPlanist das ewige Evangelium.
Das
Gesetz Moseswar
ein zeitliches, un- vollkommenes Gesetz fleischlicher Geboteund wurde
den Israeliten gegeben, weilsie dasEvangelium, dashöhere Gesetz,verworfenhat- ten. Es entsprach seinem Zweck,wurde
aber durch das von Christus wiedergebrachte Evangelium, diesen ewigen Erlösungsplan, ersetzt.Durch Jesum
Christum alleinkönnen
dieMenschen
seligwerden,und
diese Seligkeit
und Erhöhung kann
nurdurchGlauben
an Ihnerlangt werden,derauchdie BefolgungSeinerGebote in sich schließt.Die
Vergebung
derSünden
Es ist
nun
klar,daß
der Glaube der erste Grundsatz des Evange- liums ist,und Buße —
ein ernstliches Ablassenvon derSünde —
istderzweite. Jetzt istes notwendig, den dritten Grundsatz
—
die Ver-gebung
derSünden —
zu erklären. Eine populäre Idee unter denmodernen
Christen ist.die,daß Buße
schonvonsichselbstVergebung
derSünden
schaffe.Das
ist wiederein großer Irrtum. Die Bezahlung einer Schuldkann
nicht dadurch erfolgen,indem
der Schuldner ein- fach aufhört, auf Kredit zu kaufen. Ein fester Entschluß, nichtmehr
zu sündigen,löschtnicht die bereitsbegangenen Sünden
aus. InGottes Walten istOrdnung;
SeinWerk
richtet sich nach ewigen Gesetzen.Er hat Mittel
und Wege, wodurch
jeder Sünder seine Schuld tilgen kann. Seine Gesetzehaben
sowohl in der geistigenWelt
als auch in der natürlichen Gültigkeit;und
es ist Pflicht eines jeden, diesen Ge- setzenGehorsam
zu leisten.Vergebung
derSünden
wirdjedem Men-
sehen, der da glaubt
und Buße
tut, durch die Taufe zuteil,wenn
dieselbemitgöttlicherVollmachtvollzogen wird.
Die Taufeistzur
Vergebung
derSünden
Die Taufe zur
Vergebung
derSünden wurde
durch Johannes, den VorläuferChristi, gepredigtund
ausgeübt. „Johannes, derwar
in der Wüste, taufteund
predigte von der Taufe derBuße
zurVergebung
der Sünden." (Mark. 1:4.) Jesus Christus ehrte die Taufe sowohl in eigener Person, als auch durch Seine Lehre.Ebenso
sandteEr
Seine Apostel aus, dieseTaufe allerKreaturzu predigen. (Matth. 28:19,20und
Mark. 16:15—
18.)Ehe
Er diese Taufe predigen ließ, gebot Er Seinen Aposteln, in der Stadt Jerusalem zu bleiben, bis sie angetanwürden
mit der Kraft aus der Höhe. (Luk. 24:47, 49.) Diese Kraftwurde
ihnenam
Pfingsttage übertragen, als sie alle einmütig bei- einanderwaren und
der Heilige Geist sich ihnen sichtbar kundtat.Vor
den
dortingroßerMenge
versammeltenMenschen
hieltPetrusdie erste Evangeliumspredigt nach der Auferstehung Christi, wie sieim
zweiten Kapitel der Apostelgeschichte verzeichnet steht.Nachdem
erdem
Volke sein Zeugnis vondem
Missionswerk Christiund
Seiner Auferstehung verkündigthatte,wurde ihm
die Frage: „Ihr Männer, liebe Brüder,was
sollen wir tun?" vorgelegt. Darauf antwortete er:„Tut Buße,
und
lasse sich ein jeglicher taufen auf denNamen
Jesu ChristizurVergebung
derSünden,sowerdetihrempfangen
dieGabe
desHeiligenGeistes.Denn
euerund
eurerKinderistdieseVerheißung,und
aller, die ferne sind, welche Gott, unser Herr, herzurufen wird."Dreitausend Seelen
nahmen
an diesemTage
dasEvangelium
Jesu Christianund wurden
zurVergebung
ihrerSünden
getauft.Das
BlutChristi reinigtvon
allerSünde
Vergebung
derSünden
wird denjenigen,die da glaubenund Buße
tun, durch die Taufe zuteü,
wurde
aber ermöglicht durch das von Jesus Christus dargebrachte Sühnopfer.„Ohne
Blutvergießengibt es keineVergebung." (Hebr. 9:22.)Das
BlutChristitrittfürdas Blutdes- jenigenSündersein, derdieBedingungen
desEvangeliumsChristier- füllt.Der
ausdiesem SühnopferentstehendeVorteilwirdjedem,dem
das
Evangelium
gepredigt wird,angeboten,dochkönnen
nurMenschen,6
die
dem Evangelium Gehorsam
leisten, diesen Vorteil in derTat ge- nießen. Es wirdofteineSchriftstelle angeführt, in der es heißt:„Das
Blut Jesu Christi, seines Sohnes, macht uns rein von aller Sünde."Das
istjedoch nur ein Teil eines Versesund
führt deshalb zu Miß- verständnissen. Hier steht die Stelle ganz, wie sie aufgezeichnet ist:„Und
das ist die Verkündigung, die wir vonihm
gehörthaben und
euch,verkündigen,
daß
Gott Lichtist,und
inihm
istkeineFinsternis.Sowir sagen,
daß
wir Gemeinschaft mitihm
haben,und wandeln
in derFinsternis, so lügen wirund
tun nicht dieWahrheit. So wir aberim
Licht wandeln, wie erim
Licht ist, sohaben
wir Gemeinschaft untereinander,und
das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, macht uns reinvonallerSünde." (1.Joh. 1:5—
7.)Die Taufe durch Untertauchung
Die Taufe
wurde
durch göttlichesGebot
zurVergebung
der Sün- den eingeführt; sie ist deshalb notwendig. Sie ist ein Zeichen der Reinigung, des Sündentodesund
der Auferstehung zueinem neuen Leben
in Christo Jesu.Das Wort
Taufe bedeutet Untertauchen.Das
Besprengen oder das Begießen des Körpers ist nicht „taufen". DieVerordnung
der Taufe, wie sie von Johannes,dem
Vorläufer des Heilandes, vonChristoselbstund
von denAposteln, die Er alsBoten aussandte, gepredigt wurde,war
das Sinnbild eines Begräbnisseswie auch einer Geburt.—
Eswar im
Jordan,wo
Christus von Johannes getauftwurde:„Zu
der Zeitkam
Jesus aus Galiläa an den Jordan zu Johannes, daß er sich vonihm
taufen ließe.Aber
Johannes wehrteihm und
sprach: Ich bedarf wohl, daßichvon
dir getauft werde,und du kommst
zu mir?Jesus aber antworteteund
sprach zuihm:Laß
es jetztalso sein; also gebührtes uns, alle Gerechtigkeit zuerfüllen.Da
ließ er's
ihm
zu.Und
daJesus getauftwar,stieg eralsbald heraus ausdem
Wasser;und
siehe, datat sich derHimmel
aufüberihm.Und
er sah den Geist Gottes wie eineTaube
herabfahrenund
über ihnkommen. Und
siehe,eineStimme vom Himmel
herabsprach: Dies istmein
lieber Sohn, anwelchem
ich Wohlgefallen habe." (Matth. 3:13 bis 17.) Jesus sagte zu Nikodemus: „Wahrlich, wahrlich, ich sage dir:Es sei denn,
daß jemand
vonneuem
geborenwerde
ausWasser und
"
Geist, so
kann
er nicht indas Reich Gotteskommen."
Erselbstgingindieser Hinsichtmit Seinem Beispiel voran; Er
wurde
ausWasserund
Geist geboren. ObgleichEr ohne
Sünde
war,mußte
auchErsichdem
Gesetze der Taufe unterwerfen,
um
„alle Gerechtigkeit zu erfüllen".—
Als Philippus denMann
ausdem
Mohrenlande taufte, „stiegen hinab in das Wasser beide, Philippusund
derKämmerer, und
er taufteihn.Da
sieaber heraufstiegen ausdem
Wasser, rückteder Geist desHerrnPhilippushinweg". (Apg. 8:35—
39.) „Johannes abertaufte auchnoch zu Enon, nahebei Salim,denn
eswar
vielWasserdaselbst."(Joh. 3:23.)Paulus verglich die Taufemiteinem Begräbnis
und
einer Auferstehung. (SieheRömer
6:4, 5und
Kol. 2:12.) Petrusverglich die Sündflut mit einer Taufe. (1. Petr. 3:20, 21.)Die Vollmacht
Die Grundsätze
und Verordnungen
des Evangeliums, wie sie von Christusund
Seinen Aposteln gelehrt wurden, sind: erstens, Glaube;zweitens, Buße; drittens, Taufe durch Untertauchung zur
Vergebung
derSünden;viertens, dasAuflegen derHände
fürdieGabe
desHeili- gen Geistes.KeinMensch
hat das Recht, sichdie Vollmacht, indiesen Verordnungen zuamtieren, selbstanzueignen; siemuß ihm
von Gott gegeben werden, sonstsinddie vonihm
vollzogenenHandlungen
un- gültig.Wenn
dieseheiligenHandlungen
aber in der richtigenWeise und
von einem bevollmächtigten Diener Gottes vollzogen werden, bringensieVergebung
derSünden
mitsich.Herausgegeben von der
KIRCHE JESU CHRISTI
DER
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