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GEBURTSTAGE
Dr. med. Bernhard Knoche, seit 1955 als Medizinjournalist und Photograph tätig, Städti- scher Medizinaldirektor a. D. , Düsseldorf, wird am 16. Novem- ber 80 Jahre alt.
Dr. Knoche, durch seine Fachbeiträge, Rundfunkkom- mentare und Reportagen über die lokalen Grenzen hinaus be- kannt, war mehr als 20 Jahre lang beim Gesundheitsamt Düs-
Bernhard Knoche
seldorf als Medizinalbeamter tä- tig. Von 1961 bis zu seiner Pen- sionierung leitete er den Berufs- schulärztlichen Dienst in Düssel- dorf. Schwerpunkte seiner ärzt- lichen Interessen lagen in der Anatomie, Tropenmedizin und im öffentlichen Gesundheitswe- sen. Auch medizinhistorische Fragen zählen zum Interessenge- biet Dr. Knoches. Zeitweise ar- beitete Dr. Knoche als Universi- tätslehrer, Sportarzt, Marine- stabsarzt der Reserven und als Hafenarzt. Er publizierte zahl- reiche Aufsätze in in- und aus- ländischen Fachzeitschriften, so unter anderem auch im DEUT- SCHEN ÄRZTEBLATT. 1962 war er wesentlich an der Wieder- gründung der Deutschen Tro- penmedizinischen Gesellschaft beteiligt. Knoche ist Gründungs- mitglied (1965) des Kollegiums der Medizinjournalisten. Bereits 1979 ist er mit dem Bundesver- dienstkreuz am Band des Ver- dienstordens der Bundesrepu- blik Deutschland ausgezeichnet worden.
Prof. Dr. med. Eberhard Scherer, Leiter der Strahlenkli- nik an der Universität/Gesamt- hochschule Essen, wurde am 7.
Oktober 70 Jahre alt. Prof. Sche- rer hat maßgeblich die Entwick- lung der Onkologie in Deutsch- land in der Nachkriegszeit beein- flußt.
Scherer war nach seinem Stu- dium und der Weiterbildung zum Arzt für innere Krankheiten (1951) als Assistent an die Uni- versitäts-Strahlenklinik nach Marburg gekommen und hatte unter Einfluß seines Lehrers Prof. Dr. R. Du Mesnil de Rochemont seinen wissenschaft- lichen und praktischen Schwer- punkt auf dem Gebiet der Ra- diologischen Onkologie gefun- den. 1955 habilitierte sich Sche- rer in Marburg. 1961 wechselte er als Chefarzt des Röntgeninsti- tuts und der Strahlenklinik an die damaligen Städtischen Kran- kenanstalten nach Essen. 1963 ist er zum Professor auf den Lehrstuhl für Medizinische Strahlenkunde in Essen berufen worden. 1976/77 entstand mit Unterstützung der Deutschen Krebshilfe das Westdeutsche Tu- morzentrum am Essener Klini- kum, das seit 1972 zur neu ge- gründeten Universität Essen ge- hört.
Prof. Scherer veröffentlichte zusammen mit Prof. Carl-Gott- fried Schmidt (Innere Klinik für Tumorforschung am Klinikum Essen) im DEUTSCHEN ÄRZTEBLATT das Memoran- dum „Zur Situation der Onkolo- gie in Deutschland", das ein ent- scheidender Anstoß zur Weiter- entwicklung der Onkologie wer- den sollte. EB
GEWÄHLT
Dr. med. Dr. phil. Gottfried Büttner (62), Allgemeinarzt aus Kassel, ist während der Mitglie- derversammlung der „Interna- tionalen Ärzte-Vereinigung für anthroposophisch-erweiterte
Gottfried Büttner Medizin" (IAV) zum neuen Prä- sidenten gewählt worden. Damit wurde zum ersten Mal ein deut- scher Arzt Vorsitzender dieser
Ärzte-Vereinigung. Dr. Dr.
Büttner wurde Nachfolger der Schweizer Onkologin Dr. med.
Rita Leroi, Arlesheim, die An- fang September 1988 starb. Dem Vorstand der IAV gehören fer- ner an: Dr. Buccherie (Mai- land), Dr. Glückler (Herdecke), Dr. Josephson (Forest Row/
Großbritannien), Dr. Kempe- nich (Straßburg), Dr. Kropf (Genf) und Dr. Schürholz (Fil- derstadt). Dr. Jenny Josephson (Großbritannien) wurde Vize- präsidentin.
Dr. med. Dietrich Rohde (47), niedergelassener Pneumo- loge aus Mülheim/Ruhr, wurde einstimmig zum Vorsitzenden des Bundesverbandes der Pneu- mologen (Ärzte für Lungen- und Bronchialheilkunde) wiederge- wählt. Stellvertretender Vorsit- zender ist Prof. Dr. med. R.
Loddenkämper (48) aus Berlin.
Neu in den Vorstand wurde Dr.
med. Andreas Helhnann (36), Augsburg, als 2. stellvertreten- der Vorsitzender in den Bundes- vorstand gewählt.
Dr. med. Johannes Meyer- Lindenberg, niedergelassener Nervenarzt und Psychiater aus Bonn-Bad Godesberg, ist für die nächsten zwei Jahre zum neuen Präsidenten der Deutschen Ge- sellschaft für Psychiatrie und Nervenheilkunde (DGPN) ge- wählt worden. Er ist damit seit 1954 erst der dritte niedergelas- sene Nervenarzt in diesem Amt der DGPN. Meyer-Lindenberg wurde Nachfolger von Prof. Dr.
med. Eberhard Lungershausen, der traditionell das Amt des Stellvertreters übernommen hat.
In ihren Ämtern bestätigt wur- den Schriftführer Prof. Dr. med.
Reinhold Schüttler und Kassen- prüfer Prof. Dr. med. Manfred
Heuser. EB
UNIVERSITÄTEN
Berufen — Prof. Dt. med.
Volker Jahnke (50), bisher Lei- ter der HNO-Klinik im Universi- tätsklinikum Rudolf Virchow, Standort Wedding, ist zusätzlich auf die C 4-Professur (Lehr- stuhl) für HNO-Heilkunde der Freien Universität Berlin im Universitätsklinikum Rudolf Virchow, Standort Charlotten- burg, berufen worden.
Ernannt — Privatdozent Dr.
med. Günther Reck (43), Chef- arzt der Abteilung für Gynäkolo- gie
und Geburtshilfe des
Cle- menshospitals GmbH, Münster, ist zum Professor ernannt wor- den. EBIM RUHESTAND
Dr. med. Reinhard Schaefer, Generalarzt des Heeres (Bonn), wurde nach Erreichen der beson- deren Altersgrenze aus dem akti- ven Dienst der Bundeswehr ver- abschiedet.
Nach Entlassung aus mehr- jähriger Kriegsgefangenschaft und Medizinstudium in München praktizierte Dr. Schaefer bis zu seinem Eintritt in die Bundes- wehr im Jahr 1958 als Arzt. Ge- neralarzt a. D. Dr. Schaefer be- gann seine Laufbahn als Trup- penarzt in Munster. Weitere Sta- tionen waren Kompaniechef in Munster und Marburg, Brigade- arzt in Calw, Referent im Bun- desministerium der Verteidi- gung, Divisionsarzt in Hannover
Reinhard Schaefer und Korpsarzt in Koblenz. Seit 1985 war er Generalarzt des Heeres. In den letzten Jahren hat sich Dr. Schaefer für die Verwirklichung des Sanitäts- dienstes in der Heeresstruktur 4 eingesetzt. Der Ausbau der Zu- sammenarbeit im Gesundheits- wesen war ihm ein besonderes Anliegen. Am 19. September 1988 leitete er das Koopera- tionsgespräch zwischen der Bun- desvereinigung für Gesundheits- erziehung und Leitenden Sani- tätsoffizieren der Bundeswehr.
Maßgeblich war er an der Grün- dung des „Kooperationsaus- schusses AIDS-Prävention für junge Erwachsene" beteiligt.
Ihm gehören Vertreter/Vertre- terinnen der Bundesvereinigung für Gesundheitserziehung, der Bundeszentrale für gesundheit- liche Aufklärung, des Zivil- dienst- und des Frauenreferates im BMJFFG sowie des Deut- schen Frauenrates,