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Archiv "Grundlagen der Molekularen Medizin" (23.05.2003)

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Physiotherapie

Ausgezeichnete Übungsanleitung

Gabriele Dreher-Edelmann: Gym- nastik für die Hals- und Brust- wirbelsäule.30 Tage mit je sieben Übungen. 3. Auflage, Urban & Fi- scher Verlag, München, Jena, 2002, 304 Seiten, 296 Abbildungen, kar- toniert, 29,95 A

Die Bedeutung des Buches, welches eine Ergänzung zum Titel „Gymnastik für die Wir- belsäule“ darstellt, wird vor dem Hintergrund der „Volks- krankheit Rückenschmerz“

besonders deutlich, denn bis zu 80 Prozent der Bevölke- rung leiden mehr oder weni- ger an Rückenbeschwerden;

die daraus resultierenden Ko- sten infolge von Behandlung und Frühberentung sind ent- sprechend erheblich.

Das Buch wendet sich ei- nerseits an Physiotherapeu- ten, Übungs- und Kursleiter, Sport- und Gymnastiklehrer, bietet jedoch auch dem Pati- enten selbst eine ausgezeich- nete Übungsanleitung. Ins- besondere angesichts der im- mer einschneidenderen Re-

striktionen bei Verordnun- gen von physiotherapeuti- schen Leistungen kommt der selbstständig ausgeführ- ten Rückengymnastik eine zunehmende Bedeutung für die Patienten zu.

Es werden für 30 Tage je- weils sieben Übungen mit ei- ner Übungsdauer von insge- samt zehn Minuten beschrie- ben, zusätzlich findet sich ein Kurzprogramm für tägliche Büro-Gymnastik. Neu in der dritten Auflage wurden Atemübungen zur Stärkung der Rumpf- und Atemhilfs-

muskulatur und Tipps zur Entspannung der Gesichts- muskulatur, speziell zur Lin- derung bei „Zähneknirschen“, aufgenommen.

Die Übungen sind mit großformatigen Abbildungen erläutert und stichwortartig im Text erklärt, dabei werden die Ausgangsstellung, die Be- wegungsabfolge der Aus- führung erklärt und spezielle Tipps angefügt. Andreas Dehne

Molekulare Medizin

Lehrbuch und Nachschlagewerk

Detlev Ganten, Klaus Ruckpaul (Hrsg.): Grundlagen der Mole- kularen Medizin.2., überarbeitete und erweiterte Auflage, Springer- Verlag, Berlin, Heidelberg u. a., 2003, XL, 834 Seiten, 334 Abbil- dungen, 28 Tabellen, gebunden, 79,95 A

Kaum ein anderer Wissen- schaftszweig entwickelt sich seit vielen Jahren so rasant wie die Molekulare Medizin.

Die Aufklärung der Basen- sequenz des menschlichen Genoms und die Möglichkeit, veränderte Genprodukte zur Identifizierung von Krank- heitsursachen nachweisen zu können, sind nur zwei Berei- che, in denen die Wissen- schaft während der letzten Jahre große Fortschritte er- zielt hat.

Fünf Jahre nach Erschei- nen des Handbuchs „Mole- kulare Medizin“ haben sich Herausgeber und Verlag nun endlich dazu entschlossen, eine überarbeitete und um zahlreiche Themen erweiter- te Neuauflage auf den Markt zu bringen. Das Warten hat sich gelohnt. Denn das Buch eignet sich hervorragend so- wohl zum Anlesen eines mo- lekularmedizinischen Grund- lagenwissens als auch als Nachschlagewerk. Die 23 Ka- pitel reichen von den Grund- lagen der molekularen Zell- biologie, über die Mechanis- men der Apoptose, der Zell- Zell-Interaktionen und der Techniken der Zellkultur, bis hin zu den Methoden der Genübertragung und der A

A1436 Deutsches ÄrzteblattJg. 100Heft 2123. Mai 2003

B Ü C H E R

Schmerztherapie

Kritische Lektüre

Rudolf Likar, Reinhard Sittl (Hrsg.): Praxis der transderma- len Schmerztherapie.UNI-MED Science, UNI-MED Verlag, Bre- men u. a., 2002, 176 Seiten, 77 Ab- bildungen, Hardcover, 44,80 A

Die Einführung der transder- malen Schmerztherapie stellt sicherlich einen wichtigen Schritt in der Entwicklung der Algesiologie dar. Umso mehr verwundert es, dass dieser Teilaspekt bisher in keinem eigenständigen Lehrbuch der Schmerztherapie behandelt wurde. Diese Lücke wird nun von dem Werk „Transdermale Schmerztherapie“ geschlos- sen. Was erwartet man von ei-

nem guten Lehrbuch? Umfas- sende Darstellung des aktuel- len Wissenstandes, Gewich- tung nach Relevanz, Objekti- vität, didaktische Eingängig- keit und praktische Beispiele.

Dieses Kompendium be- handelt alle Facetten der transdermalen Therapiemög- lichkeiten von Schmerzsyn- dromen. So erfährt der Leser, dass transdermale Schmerz- therapie nicht nur die An- wendung von Opioiden oder anderen Substanzen wie Cap- saicin bedeutet, sondern auch als transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS) oder topisch mit Lokal- anästhetika erfolgen kann.

Die TENS wird anschaulich erklärt und ihrem Stellenwert entsprechend gewürdigt.

Gelungen ist die Darstel- lung der pflegerischen Aspek- te der Schmerztherapie. Hier werden wichtige praktische Aspekte der Anwendung von transdermalen Systemen her-

vorgehoben, die über den Pfle- gebereich hinaus relevant sind.

Ein Hauptthemenkreis ist die Entwicklung und An- wendung der transdermalen Opioidapplikation. Die Tech- nik transdermaler therapeu- tischer Applikationssysteme wird didaktisch geschickt dar- gestellt und trägt gewiss zu ei- ner verbesserten Sicherheit in der Anwendung solcher Sy- steme bei. Eine Illustration der Nebenwirkungsraten ist gut zusammengestellt. Die Bedeutung der transderma- len Opioidapplikation für den schmerztherapeutischen All- tag mag auch ein Grund dafür sein, dass dieser Substanz- gruppe ein gesondertes Kapi- tel gewidmet ist. Leider ent- täuscht es den Leser nicht nur durch sprachliche und inhalt- liche Schwächen, sondern lässt auch eine gewisse Un- verhältnismäßigkeit in der Bewertung der verschiede- nen Opioide erkennen. Ein weiterer negativer Aspekt ist die fehlende Belegbarkeit ei- niger Angaben im Sinne einer evidence based medicine. Ob- wohl klein gedruckte Grafi- ken Daten zur In-vivo-Phar- makokinetik des transderma- len Buprenorphin darstellen, sucht man vergebens diesbe- zügliche Literaturbelege. Al- lenfalls die Publikation von Roy und Flynn aus dem Jahr 1989, in der die transdermale Gängigkeit von Analgetika durch „human cadaver skin“

untersucht wurde, geht in die- se Richtung. Dahingegen fin- det sich eine Untersuchung zur subkutanen oder intra- venösen Applikation, obwohl es sich um andere Techniken handelt. Der Missstand man- gelnder Validität ist allerdings ein generelles Problem der jungen Disziplin Schmerzthe- rapie und kann diesem Buch nicht angelastet werden.

Tröstlich ist dagegen die Darstellung aktueller For- schungsergebnisse zur peri- pheren Wirkung von Opioi- den. Hier werden sozusagen

„Denkmäler“ vom Sockel ge- stürzt, die den Analgetika strikt eine entweder „periphe- re“ oder „zentrale“ Wirksam- keit zusprachen. Stefan Wirz

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Stammzellforschung. Jedem Kapitel vorangestellt ist ein detailliertes Inhaltsverzeich- nis, das einen raschen Überblick des Nachfolgen- den ermöglicht.

Wer sich intensiver in eine spezielle Materie einarbeiten möchte, findet eine ausführli- che Zusammenstellung der verwendeten Literatur am Ende eines jeden Kapitels.

Unverzichtbar ist das immer- hin 40 Seiten umfassende Verzeichnis mit Abkürzun- gen und Erläuterungen. Scha- de nur, dass die Autoren hier offensichtlich einige Begriffe und Abkürzungen vergessen haben. So muss der Leser ge- legentlich andere Bücher zu Rate ziehen, will er seine Wis- senslücken füllen.

Trotz dieses kleinen Man- kos erfüllt das Buch aber alle Voraussetzungen, um zu einem Standardwerk für wissenschaftlich arbeitende und molekularbiologisch in- teressierte Mediziner, Bio- logen und Biochemiker zu werden. Oliver Brandt

Frauenheilkunde

Einprägsame Therapieschemata

Klaus Friese, Frank Melchert:Arz- neimitteltherapie in der Frauen- heilkunde. Wissenschaftliche Ver- lagsgesellschaft, Stuttgart, 2002, XIII, 466 Seiten, 24 Abbildungen, 154 Tabellen, gebunden, 76 A

Einleitend wird die Wirkung von Pharmaka auf Blastozyste, Embryo und Fetus dargestellt.

Ausgehend vom klinischen Bild der schwangerschaftstypi- schen Erkrankungen, wie zum Beispiel Frühgeburtlichkeit,

Hyperemesis,Gestose,Gestati- onsdiabetes, wird die medika- mentöse Therapie einschließ- lich einer Risikobewertung für die Schwangerschaftsstadien detailliert erläutert. Medika- mentöse Strukturformeln mit übersichtlichen Tabellen und einprägsamen Therapiesche- mata erleichtern und fördern die klinische Umsetzung der medikamentösen Therapie.

Der zweite Teil widmet sich den gynäkologischen Erkran- kungen. Zunächst werden die Infekte mit antibiotischer Therapie beschrieben. Die Darstellung der Anatomie, Physiologie und Pathologie des Harntraktes unterstützt das Verständnis für die medi- kamentöse Therapie der Kon- tinenzprobleme. Ausführlich wird die endokrine Therapie mit antikonzeptiven, repro- duktiven und postmenopau- salen Behandlungsschemata behandelt.

Abschließend wird die On- kologie behandelt, wo insbe- sondere beim Mammakarzi- nom durch endokrine und

chemotherapeutische System- therapie eine Verbesserung der Heilungschancen und deutliche Überlebensvorteile in den vergangenen 20 Jahren erreicht wurden. Die umfang- reichen Literaturangaben nach jedem Kapitel stammen über- wiegend aus den 80er- und 90er-Jahren. Eine Ursache dafür, dass Literatur der letz- ten fünf Jahre seltener zitiert wird, liegt weniger an der lan- gen Vorlaufzeit des Buches oder an fehlenden Neuent- wicklungen therapeutischer Substanzen, sondern eher an dem Fehlen ausgeprägter Ver- gleichsstudien und an man- gelnder Information über Langzeitwirkungen der Medi- kamente auf den fetalen oder mütterlichen Organismus.

Den 26 Autoren ist es gelun- gen, ein gut verständliches Werk für die medikamentöse Behandlung zu gestalten, das sich nicht nur an Frauenärzte, sondern auch an Hausärzte, In- ternisten, Urologen und ganz besonders auch an Pharmazeu- ten wendet. Matthias Giese

Deutsches ÄrzteblattJg. 100Heft 2123. Mai 2003 AA1437

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