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Archiv "HESSEN: Unterschiedliche Standards der Fortbildung in Europa" (16.04.1981)

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Die Information:

Bericht und Meinung NACHRICHTEN

sehen Faktor-VIII-Konzentraten, Transfusionen von Thrombozyten zu behandeln versucht; auch wur- de die Anwendung von Steraiden und Immunsuppressiva erprobt.

Mehrjährige Untersuchungen bei der Behandlung von Hemmkör- pern gegen den Faktor VIII haben gezeigt, daß eine Eliminierung des Hemmkörpers auf Dauer durch ei- ne kombinierte Substitution von Faktor-VIli-Konzentrat und Frak- tion Feiba erreicht werden kann. Der Ausschuß für Untersuchungs- und Heilmethoden hat nach Anhö- rung von Sachverständigen zur Behandlung der Hämophilie A und Hämophilie B folgende Stellung- nahme abgegeben:

Hämophiliebehandlung (Register-Nr. H-UH 0164)ß

"Die diskontinuierliche Substitu-

tionstherapie der Hämophilie A bzw. Hämophilie B mit Faktor VIII beziehungsweise Faktor IX erfüllt die Voraussetzungen des § 368 e

RVO. Die kontinuierliche Substitu-

tionstherapie mit Faktor VIII bezie- hungsweise Faktor IX bei Hämo- philie A bzw. Hämophilie B erfüllt bis zum Abschluß des Wachstums- alters und danach bei Serienblu- tungen, operativen Eingriffen, orthopädischer Rehabilitation und außergewöhnlichen psychischen Belastungen die Voraussetzungen des § 368 e RVO. Die Behandlung der Hemmkörperhämophilie mit hohen Dosen Faktor VIII bzw. Fak- tor IX ist anerkannt. Die zusätzli- che Applikation von Fraktion Fei- ba oder gleichwertigen Präpara- ten anderer Hersteller bei Hernm- körperhämophilie erfüllt bei Vor- liegen einer Blutungsgefahr die Voraussetzungen des § 368 e RVO."

~ Die finanzielle Belastung der gesetzlichen Krankenversiche- rung durch die Behandlung von hämophilen Patienten ist groß. Die Dosierung von Faktor VIII, Faktor IX beziehungsweise Feiba oder gleichwertigen Präparaten ande- rer Hersteller ist vom Krankheits- bild des Einzelfalles abhängig.

Dr. Flatten, KBV

AUS DEN BUNDESLÄNDERN

HESSEN

Unterschiedliche Standards

der Fortbildung in Europa

Hatte sich die "Europäische Aka- demie für ärztliche Fortbildung" in Bad Nauheim in der Gründungs- phase 1977 mit Fragen der Organi- sation und 1979 mit Zielen und Methoden befaßt, so standen am 23. und 24. Januar in der (zwi- schenzeitlich gegründeten) Aka- demie Aufgaben des Berufsstan- des bei der Fortbildung im Mittel- punkt der Debatten und Referate.

Etwa hundert Ärzte aus Frank- reich, Italien, Großbritannien, den Beneluxstaaten, Dänemark, Schweden, Irland, Österreich, der Schweiz und den USA waren nach Hessen gekommen.

Die Aufzählung der Länder ist gleichbedeutend mit der Aufzäh- lung der Schwierigkeiten; denn wenn man sich auch über den ideellen Überbau - Freiwilligkeit statt Zwang - völlig einig war, so stellte sich doch sehr bald heraus, daß die Standards der Fortbildung in den einzelnen Ländern sehr un- terschiedlich sind und harmoni- siert werden müssen, ehe man in einem Europa der offenen Gren- zen ärztliche Fortbildung gemein- sam, oder doch wenigstens ge- meinschaftlich anerkannt, betrei- ben kann. Die Europäische Akade- mie, die, wie ihr Präsident Dr. med.

Wolfgang Bechtoldt stolz berich- tete, ihre bisher gesteckten Ziele vorzeitig erreicht hat, bekommt damit ihre erste große For- schungsaufgabe. ln diesem Zu- sammenhang wurde auch be- kannt, daß die Akademie einen mit 5000 DM dotierten Preis für die beste wissenschaftliche Arbeit auf dem Gebiet der ärztlichen Fortbil- dung gestiftet hat.

Eine Art von Credo der Teilnehmer formulierte in seinem Festvortrag Prof. Dr. med. E. H. Bock (Tübin- gen): Die heutigen Anforderungen an den Arzt machen eine noch bessere Fortbildung notwendig 754 Heft 16 vom 16. April 1981 DEUTSCHES ARZTEBLATT

und zwar in Freiwilligkeit und Frei- heit. "Ein verantwortungsvoller Arzt weiß, wo seine Lücken sind."

Man stimmte ihm im Lauf des Kon- gresses zu: Zwangsfortbildung er- reicht nicht die Ziele, die sie sich gesteckt hat, hieß es, und "Mit Pflichtfortbildung kann man auch die Ignoranten nicht zwingen". Wenn der Berufsstand die Fortbil- dung in die Hand nehmen will, muß er nicht nur Richtlinien erlas- sen, sondern sich mit Pädagogik befassen, Fortbildner ausbilden, didaktische Hilfsmittel bereitstel- len und - wie Dr. Guy Scharf (Metz) forderte - die Fortbildung so organisieren, daß die Zeit des Arztes für Arbeit, Familie und Frei- zeit nicht beeinträchtigt wird. Der Präsident des ständigen Aus- schusses der Ärzte in der EG, Dr.

P. A. Farrelly (Dublin), schob wei- tere Forderungen nach: Fortbil- dung muß von den Kostenträgern anerkannt und ermutigt werden;

in jedem Land soll ein institutiona- lisiertes Programm eingerichtet werden; der Leistungsträger hat die Kosten zu übernehmen, aber die Wahl des Programms muß dem Arzt selbst überlassen blei- ben.

Der Modebegriff "Motivation"

durfte nicht fehlen. Eigentlich, so wurde gesagt, dürfe der junge Arzt seine Approbation nicht als Ab- schluß, sondern als eine Stufe be- trachten, die in permanente Fort- bildung führe. Der Freiburger Me- dizin-Historiker Prof. E. Seidler wiederholte seine Forderung an die Universitäten, den Studenten lernfähig und gewissensfähig zu halten. Er sagte auch voraus, daß Fortbildung in Deutschland eine neue Bedeutung erhalten werde, wenn die jüngeren Ärzte mit kür- zerer Ausbildung und kürzerer Er- fahrung in die Praxis kommen. Für die Motivation hielt der Berliner Erziehungs-Wissenschaftler Prof.

Dr. rer. pol. J. Dikau ein "Diskre- panz-Erlebnis" für entscheidend: Der Arzt müsse zwischen dem, was er leisten soll, und dem, was er tatsächlich leistet, eine Diskre- panz gespürt haben. PP

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