DIESEM LgSTIGeN PS`/CHO LOGEN
ETWAS ENTGEGEN- HALTE Ki 1.:<ÖNKJENJ
FIARTI.14 keNTSEL- HELD
WERDE ICH WOHL
PSICi-K)
LOGE ALLTAG. DES LEBENS
Die Information:
Bericht und Meinung PRESSESTIMMEN
Debatte über
Psychiatrie-Enquete hat Vorrang
„Die lebhaften und kontroversen Diskussionen über den Referen- tenentwurf eines Psychotherapeu- tengesetzes sollten die Bundesre- gierung veranlassen, erst dann ei-
Deutschland- Union-Dienst
nen Regierungsentwurf vorzule- gen, wenn die umfassendere Psychiatrie-Enquete parlamenta- risch beraten worden ist. Immer noch wartet der Deutsche Bundes- tag auf die wiederholt angekün- digte und jedesmal wieder ver- schobene Stellungnahme der Bundesregierung zur Psychiatrie- Enquete. Wenn die Bundesregie- rung jetzt einen Kabinettsentwurf zum Psychotherapeutengesetz verabschieden würde, würde sie den zweiten Schritt vor dem ersten tun. Das kann der Sache nicht die- nen! Beim Psychotherapeutenge- setz handelt es sich um einen - sicher wichtigen - Teilaspekt der unbestritten notwendigen Verbes- serung der Lage unserer psy- chisch kranken Mitbürger. Grund- lage dieser Verbesserungsbemü- hungen ist die vom Deutschen Bundestag bereits 1971 geforderte
und von der Bundesregierung 1975 vorgelegte Psychiatrie- Enquete.
Bis heute steht die Stellungnahme der Bundesregierung zu dieser von namhaften Sachverständigen verfaßten ausführlichen Enquete noch aus. Wenn sie vorliegt, wird das Parlament in eine gründliche Beratung eintreten können. Eine Reihe von Maßnahmen wird sicher die Folge sein. Wenn die Bundes- regierung jetzt schon den Teilbe- reich der Ausbildung nichtärztli- cher Psychotherapeuten in einer gesetzlichen Regelung vorzieht, setzt sie sich dem Vorwurf aus, dem Druck bestimmter Interessen- tengruppen nachzugeben."
Dr. med. dent.
Hanna Neumeister, MdB
Die praktische Ausbildung
— noch schlechter
„.. . Der leitende Gedanke war zu- nächst einleuchtend: Der ange- hende Arzt solle nicht mehr - wie es beim Medizinalassistenten oft der Fall war - dort eingesetzt wer- den, wo er am dringendsten ge- braucht werde, sondern dort, wo er am meisten lerne. Bislang ge- schieht dies indessen nur selten.
Genug Stellen für die Absolventen des Praktischen Jahres haben die
Universitäten nicht. Daher müssen Krankenhäuser einspringen. Aus mangelhafter Vorbereitung klappt das Praktische Jahr in Frankfurt wie andernorts oft nicht; die Stu- denten haben deshalb mit morali- scher Unterstützung der Professo- ren und der Ärztekammern im ver- gangenen Jahr ‚gestreikt'. Inzwi- schen ist die Approbationsord-
ejrantfirter3ligemeine
ZEITUNG FUR DEUTSCHLAND
nung novelliert worden. Die Neu- fassung vom Februar dieses Jah- res sieht eine Kürzung des Prakti- schen Jahres von 52 auf 48 Wo- chen vor. Dadurch dürfte die prak- tische Ausbildung noch schlechter werden. Nach übereinstimmenden Aussagen von Professoren und Ärztekammern kommen die Me- dizinstudenten heute mit Patien- ten seltener in Berührung als die angehenden Ärzte früher - ganz im Gegensatz zur Reformabsicht.
Die Arbeitsgemeinschaft Wissen- schaftlich-Medizinischer Fachge- sellschaften hat vorgeschlagen, die Erlaubnis zu selbständiger ärztlicher Tätigkeit erst nach einer zweijährigen ärztlichen Schulung in Kliniken und Krankenhäusern zu erteilen, weil das Praktische Jahr praktische Fähigkeiten kaum vermittle." Kurt Reumann
2112 Heft 38 vom 21. September 1978 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT