für den Abschluss von regionalen Arzneimittelvereinbarungen nach § 84 Abs. 1 SGB V. Diese Arzneimittelvereinbarungen lie- gen in der Vertragsverantwortung der regionalen Vertragspartner und sind auf der Ebene der Kassenärztlichen Vereinigungen in- haltlich fortzuentwickeln. KV-bezogene Ausgabenvolumina wer- den von den Bundesvertragspartnern nicht festgesetzt.
1. Anpassungsfaktoren nach § 84 Abs. 2 SGB V für das Jahr 2011
(1) Die Bundesvertragspartner hatten sich mit den Rahmenvor- gaben für das Jahr 2011 darauf verständigt, Abweichungen gegenüber den zugrunde gelegten Annahmen in den Verhand- lungen über die Rahmenvorgaben für das Folgejahr zu be- rücksichtigen. Nach einer Neubewertung der mit plus 0,2 % vereinbarten Anpassungsfaktoren stellen sie für das Jahr 2011 eine Anpassung um minus 0,5 %-Punkte auf minus 0,3 % fest (Anlage 1).
(2) Die sich aus der Neubewertung der Anpassungsfaktoren erge- bende Differenz ist bei der Festlegung der regionalen Ausga- benvolumina sowie bei der Vereinbarung der regionalen Richtgrößenvolumina für das Jahr 2012 zu berücksichtigen.
Die Neubewertung der Anpassungsfaktoren hat keine Rück- wirkung auf die für das Jahr 2011 vereinbarten Richtgrößen nach § 84 Abs. 6 SGB V.
2. Anpassungsfaktoren nach § 84 Abs. 2 SGB V für das Jahr 2012
(1) Die Bundesvertragspartner bewerten für das Jahr 2012 die An- passungsfaktoren nach § 84 Abs. 2 Nummern 2 bis 5 und 7 SGB V bundesweit mit insgesamt plus 2,4 Prozent. Die Bewertungen zu den einzelnen Faktoren sind in Anlage 2 zusammengestellt. Die Anpassungsfaktoren sind in den Vereinbarungen nach § 84 Abs. 1 SGB V auf Landesebene anzuwenden. Die Anpassungsfaktoren nach § 84 Abs. 2 Num- mer 1, 6 und 8 SGB V sind von den regionalen Vertragspart- nern in den Vereinbarungen nach § 84 Abs. 1 SGB V festzu- legen.
(2) Als Maßnahmen zur Ausschöpfung von Wirtschaftlichkeits- reserven nach § 84 Abs. 2 Nummer 8 SGB V vereinbaren die Bundesvertragspartner für verordnungsstarke Anwendungs- gebiete*1:
A. nachfolgende Arzneimittelgruppen und Leitsubstanzen:
1. HMG-CoA-Reduktasehemmer (Simvastatin) 2. Selektive Betablocker (Bisoprolol und Metoprolol) 3. Alpha-Rezeptorenblocker zur Behandlung der BPH
(Tamsulosin)
4. Selektive Serotonin-Rückaufnahme-Inhibitoren (Citalopram)
5. Bisphosphonate zur Behandlung der Osteoporose (Alendronsäure)
6. ACE-Hemmer (Enalapril, Lisinopril und Ramipril) 7. ACE-Hemmer in Kombination mit Diuretika
(Enalapril, Lisinopril und Ramipril jeweils mit Di- uretikum)
8. nicht-steroidale Antirheumatika (Diclofenac und Ibuprofen)
9. Antidiabetika exklusive Insuline (Sulfonylharnstoffe und Metformin)
10. Schleifendiuretika (Furosemid, Torasemid)
11. Calcium-Antagonisten (Amlodipin und Nitrendipin) 12. Nichtselektive Monoamin-Rückaufnahmehemmer
(Amitriptylin)
B. Verordnungshöchstquoten für die nachfolgenden Arzneimit- telgruppen bzw. Arzneimittel:
1. HMG-CoA-Reduktasehemmer und ezetimibhaltige Arzneimittel:
Anteil von ezetimibhaltigen Arzneimitteln einschließ- lich Kombinationen an der gesamten Gruppe der HMG-CoA-Reduktasehemmer und ezetimibhaltigen Arzneimittel
2. Antidiabetika exklusive Insuline: Anteil der GLP- 1-Analoga an der Gesamtgruppe der Antidiabetika ex- klusive Insuline
3. Opioide: Anteil der transdermalen Darreichungsformen an den oralen und transdermalen Darreichungsformen C. Verordnungsmindestquoten für die nachfolgenden Arzneimit-
telgruppen bzw. Arzneimittel:
1. Opioide: Anteil von generischem, oralem Morphin an allen oralen Darreichungsformen
2. Erythropoese-stimulierende Wirkstoffe: Anteil von
„biosimilarem“ Erythropoietin an der gesamten Grup- pe der Erythropoese-stimulierenden Wirkstoffe (3) Mit regionalen Zielvereinbarungen sollen die Vertragsärzte an-
geleitet werden, durch Verlagerung der Verordnungen hin zur Leitsubstanz und zu preisgünstigen Arzneimitteln sowie zu wirtschaftlichen Versorgungsalternativen noch vorhandene Wirtschaftlichkeitsreserven zu erschließen. Die Bundesver- tragspartner haben aus Daten der GKV-Arzneimittel-Schnell- K A S S E N Ä R Z T L I C H E B U N D E S V E R E I N I G U N G
Bekanntmachungen
Rahmenvorgaben nach
§ 84 Abs. 7 SGB V – Arzneimittel – für das Jahr 2012
vom 30. September 2011
vereinbart zwischen dem Spitzenverband Bund der Krankenkassen (GKV-Spitzenverband) und der
Kassenärztlichen Bundesvereinigung – nachstehend Bundesvertragspartner genannt –
*1 Protokollnotiz zu den Rahmenvorgaben Arzneimittel 2012
Die Bundesvertragspartner verständigen sich darauf, das von der KBV vorgestellte „Kon- zept zur Weiterentwicklung des Leitsubstanzenkonzeptes“ unter Berücksichtigung von rechtlichen und ökonomischen Aspekten sowie Operationalisierbarkeitskriterien zu prü- fen, ob damit die Steuerungswirkung der bisher vereinbarten Einzelquotenregelung er- reicht werden kann. Gegebenenfalls soll dieses Konzept weiterentwickelt werden. Die Bundesvertragspartner verständigen sich darauf, im November 2011 auf Arbeitsgruppen- ebene hierzu Gespräche aufzunehmen und bis April 2012 ein Ergebnis vorzulegen.
In der Zwischenzeit können die Vertragspartner auf Landesebene für Arzneimittelgruppen in verordnungsrelevanten Anwendungsgebieten „Mittel der Wahl“ bestimmen. Hierbei kann über alle einbezogenen Arzneimittelgruppen für die „Mittel der Wahl“ eine Gesamt- quote vorrangig auf Basis von DDD bestimmt werden. Ein Wert für die Zielerreichung kann fachgruppenspezifisch festgelegt und die Erreichung der Zielvorgabe mit der Befrei- ung von der Wirtschaftlichkeitsprüfung verbunden werden.
information (GAmSi) für das erste Halbjahr 2011 die tatsächli- chen Anteile der Leitsubstanzen und Verordnungsquoten zu den nach Absatz 2 bestimmten Arzneimittelgruppen für jede Kassenärztliche Vereinigung ermittelt. Sie empfehlen hierzu jeweils bundeseinheitliche Zielanteile. Soweit in einer Kassen- ärztlichen Vereinigung eine Zielvorgabe bereits erreicht oder übertroffen ist, soll ihr Wert als Zielgröße gelten (Anlage 3).
Bei der Bewertung der Zielerreichung können Verordnungen vergleichsweise günstiger Substanzen neben der Leitsub- stanz berücksichtigt werden. Außerdem sind gegebenenfalls weitere auf der Landesebene vereinbarte Leitsubstanzen und Arzneimittelgruppen/Leitsubstanz(en) zu berücksichtigen.
(4) Für die Beobachtung der Verordnungstätigkeit der Vertrags- ärzte stellt der GKV-Spitzenverband im Rahmen der GKV- Arzneimittel-Schnellinformation (GAmSi) quartalsweise fol- gende Daten je Vertragsarztnummer sowie je Arzneimittel- gruppe auf Grundlage der im Jahre 2011 geltenden amtlichen DDD-Klassifikation des DIMDI zeitnah*2 zur Verfügung, zu Abschnitt 2. Abs. 2 Buchst. A:
– tatsächliches DDD-Volumen/Anteil für die Leitsub- stanz(en)
– tatsächliches DDD-Volumen für die Arzneimittelgruppe zu Abschnitt 2. Abs. 2 Buchst. B. und C.:
– tatsächliches DDD-Volumen/Anteil für das bzw. die zur Quote bestimmte(n) Arzneimittel
– tatsächliches DDD-Volumen für die bestimmte Arznei- mittelgruppe.
Die vorgenannten Daten werden je Arztnummern-Betriebs- stättennummern-Kombination ausgewiesen (LANR-BSNR).
Damit können diese Verordnungsdaten arztbezogen sowie je Betriebsstätte ausgewertet werden.
(5) Zur Ausschöpfung von Wirtschaftlichkeitsreserven empfeh- len die Bundesvertragspartner außerdem, auf regionaler Ebe- ne fachgruppenspezifische Vereinbarungen zu schließen (vergl. § 84 Abs. 2 Nummern 6 und 8 SGB V).
3. Empfehlung der Bundesvertragspartner zur Umsetzung der Wirtschaftlichkeitsprüfung nach § 106 SGB V (1) Die Bundesvertragspartner empfehlen, einen Arzt, der über-
wiegend die für sein Verordnungsspektrum auf regionaler Ebe- ne nach § 84 Abs. 2 Nr. 6 und 8 SGB V gesetzten Ziele erreicht hat, für die in diesen Zielen beinhalteten Arzneimittel von der Wirtschaftlichkeitsprüfung zu befreien. Voraussetzungen hier- für sind der indikationsgerechte Einsatz, eine adäquate Verord- nungsmenge sowie entsprechende Regelungen in der Prüfver- einbarung.
(2) Die Bundesvertragspartner empfehlen daher den Partnern der Prüfvereinbarungen nach § 106 SGB V, entsprechende Rege- lungen in die Prüfvereinbarungen aufzunehmen.
4. Fortschreibung der Rahmenvorgaben
Die mit diesen Rahmenvorgaben getroffenen Bewertungen gemäß
§ 84 Abs. 7 SGB V beruhen auf den zum Zeitpunkt der Vereinba- rung verfügbaren Rahmendaten für die Arzneimittelversorgung.
Die Bundesvertragspartner verständigen sich darauf, Abweichungen gegenüber den für das Jahr 2012 zugrunde gelegten Annahmen in den Verhandlungen für die Rahmenvorgaben des Folgejahres, wenn möglich nach den Erkenntnissen aus der KV-bezogenen GKV-Arz- neimittel-Schnellinformation (GAmSi-KV), zu berücksichtigen.
Berlin, den 30. September 2011
Kassenärztliche Bundesvereinigung – GKV-Spitzenverband
*2 Die Bundesvertragspartner nehmen zur Kenntnis, dass sich die Lieferung bei Störungen der Datenlieferungen, die nicht vom GKV-Spitzenverband zu verantworten sind, verzögern kann.
Anlage 1
Anpassung nach § 84 Abs. 2 SGB V für 2011
Anlage 2
Anpassung nach § 84 Abs. 2 SGB V für 2012
Anpassungsfaktoren 1. Zahl und Altersstruktur
der Versicherten 2. Preisentwicklung 3. gesetzliche Leistungs-
pflicht 4. Richtlinien
Bundesausschuss 5. Einsatz innovativer
Arzneimittel
6. Zielvereinbarungen, indikationsbezogen 7. Verlagerung zwischen
Leistungsbereichen 8. Wirtschaftlichkkeitsreserven,
Zielvereinbarungen Anpassung von 2010 nach 2011
Festlegung
–4,1 % 0 %
0 %
+3,8 %
–0,3 %
Hinweise regional festzulegen
Anpassungsfaktoren 5. und 7. zusammen- gefasst vereinbart regional festzulegen siehe
Anpassungsfaktor 5.
regional festzulegen
*3 Rabattverträge nach §130a Abs.8 SGB V sind nicht berücksichtigt, da sie keinen für die Rahmen- vorgaben der Bundesebene zu berücksichtigenden Faktor darstellen.
*4 Die Vertragspartner sind übereingekommen, in den Verhandlungen für das Jahr 2013 bei der retro- spektiven Betrachtung 2012 im Rahmen der Salvatorischen Klausel insbesondere die Anpassungs-
Anpassungsfaktoren 1. Zahl und Altersstruktur
der Versicherten 2. Preisentwicklung*3 3. gesetzliche Leistungs-
pflicht 4. Richtlinien
Bundesausschuss*4 5. Einsatz innovativer
Arzneimittel*4 6. Zielvereinbarungen,
indikationsbezogen 7. Verlagerung zwischen
Leistungsbereichen 8. Wirtschaftlichkkeitsreserven,
Zielvereinbarungen Anpassung von 2011 nach 2012
Festlegung
–0,7 % 0 %
–0,9 %
+3,5 %
+0,5 %
+2,4 %
Hinweise regional festzulegen
regional festzulegen
regional festzulegen
Anlage 3
Arzneimittelgruppe (Leitsubstanzquote)
KV
Baden-Württemberg Bayern
Berlin Brandenburg Bremen Hamburg Hessen
Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Nordrhein Rheinland-Pfalz Saarland Sachsen Sachsen-Anhalt Schleswig-Holstein Thüringen Westfalen-Lippe Zielwert 2012
A01 HMG-CoA- Reduktasehemmer
(Simvastatin) 86,5 % 86,9 % 88,7 % 90,8 % 91,7 % 91,0 % 89,5 % 87,2 % 87,7 % 89,3 % 85,0 % 90,5 % 86,9 % 86,9 % 85,8 % 83,4 % 89,4 % 86,0 %
A02 Selektive Betablocker (Bisoprolol, Metoprolol)
86,5 % 91,0 % 86,3 % 86,9 % 92,3 % 89,8 % 88,7 % 87,4 % 87,6 % 88,2 % 86,6 % 88,8 % 83,4 % 85,5 % 89,3 % 82,7 % 87,0 % 88,0 %
A03
Alpha-Rezeptorenblocker zur Behandlung der BPH
(Tamsulosin) 85,4 % 84,2 % 80,9 % 82,4 % 85,0 % 79,4 % 86,0 % 78,6 % 83,1 % 83,1 % 83,7 % 79,2 % 79,1 % 78,7 % 85,9 % 79,4 % 85,2 % 80,0 %
A04 Selektive Serotonin- Rückaufnahme-Inhibitoren
(Citalopram) 54,7 % 59,3 % 52,2 % 59,5 % 58,3 % 52,0 % 56,2 % 57,2 % 57,7 % 58,4 % 53,8 % 49,5 % 56,1 % 51,0 % 58,0 % 49,3 % 62,5 % 54,0 %
Arzneimittelgruppe (Leitsubstanzquote) KV
Baden-Württemberg Bayern
Berlin Brandenburg Bremen Hamburg Hessen
Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Nordrhein Rheinland-Pfalz Saarland Sachsen Sachsen-Anhalt Schleswig-Holstein Thüringen Westfalen-Lippe Zielwert 2012
A05 Bisphosphonate zur Behandlung der Osteoporose
(Alendronsäure)
75,0 % 75,6 % 69,2 % 70,9 % 79,4 % 75,5 % 79,0 % 79,2 % 75,6 % 80,0 % 76,6 % 70,7 % 64,1 % 72,2 % 80,2 % 66,7 % 86,3 % 78,0 %
A06 ACE-Hemmer (Enalapril, Lisinopril
und Ramipril) 98,1 % 97,4 % 97,9 % 97,8 % 97,1 % 97,7 % 97,5 % 95,9 % 97,6 % 96,6 % 97,2 % 96,4 % 96,5 % 94,6 % 97,3 % 96,7 % 96,5 % 95,0 %
A07
ACE-Hemmer in Kombination mit Diuretika (Enalapril, Lisinopril und Ramipril jeweils mit Diuretikum)
88,6 % 86,5 % 88,2 % 86,1 % 89,9 % 87,9 % 88,5 % 74,2 % 87,6 % 88,0 % 86,2 % 84,8 % 78,8 % 80,0 % 86,1 % 77,7 % 86,4 % 86,0 %
A08 Nicht-steroidale
Antirheumatika (Diclofenac und Ibuprofen)
86,8 % 86,3 % 81,4 % 76,9 % 87,8 % 87,4 % 87,6 % 71,4 % 84,2 % 86,5 % 86,9 % 89,9 % 78,4 % 76,3 % 88,3 % 75,2 % 85,0 % 87,0 %
Arzneimittelgruppe (Leitsubstanzquote) KV
Baden-Württemberg Bayern
Berlin Brandenburg Bremen Hamburg Hessen
Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Nordrhein Rheinland-Pfalz Saarland Sachsen Sachsen-Anhalt Schleswig-Holstein Thüringen Westfalen-Lippe Zielwert 2012
A09 Antidiabetika exklusive
Insuline (Sulfonylharnstoffe
und Metformin) 88,3 % 85,8 % 89,9 % 88,0 % 95,1 % 89,7 % 88,5 % 85,9 % 90,1 % 89,1 % 85,5 % 89,6 % 86,0 % 87,3 % 91,1 % 87,0 % 90,8 % 89,0 %
A10 Schleifendiuretika
(Furosemid und Torasemid)
98,4 % 98,4 % 99,2 % 98,5 % 98,4 % 98,0 % 98,9 % 97,6 % 97,9 % 98,8 % 97,2 % 98,2 % 98,2 % 99,3 % 98,0 % 98,6 % 98,3 % 98,0 %
A11 Calcium-Antagonisten (Amlodipin und Nitrendipin)
82,1 % 77,8 % 76,7 % 71,9 % 86,1 % 84,1 % 80,0 % 75,2 % 79,6 % 85,5 % 76,3 % 78,1 % 74,1 % 78,5 % 83,4 % 76,1 % 79,1 % 76,0 %
A12
Nichtselektive Monoamin- Rückaufnahmehemmer
(Amitriptylin)
32,3 % 31,7 % 36,0 % 32,3 % 38,3 % 33,7 % 33,5 % 28,9 % 37,3 % 33,6 % 31,2 % 27,6 % 25,7 % 34,9 % 38,5 % 26,9 % 32,3 % 34,0 %
Arzneimittelgruppe (Verordnungshöchstquote) KV
Baden-Württemberg Bayern
Berlin Brandenburg Bremen Hamburg Hessen
Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Nordrhein Rheinland-Pfalz Saarland Sachsen Sachsen-Anhalt Schleswig-Holstein Thüringen Westfalen-Lippe Zielwert 2012
B01 HMG-CoA-Reduktase - hemmer und ezetimibhaltige
Arzneimittel (ezetimibhaltige Arzneimittel einschließlich
Kombinationen) 6,6 % 6,5 % 5,3 % 7,0 % 3,2 % 6,7 % 5,6 % 7,2 % 5,6 % 5,3 % 7,5 % 6,2 % 9,1 % 7,7 % 7,0 % 6,9 % 5,8 % 7,0 %
B02 Antidiabetika exklusive
Insuline (GLP-1-Analoga)
1,2 % 1,4 % 1,6 % 2,0 % 0,9 % 2,1 % 1,9 % 2,1 % 1,5 % 1,6 % 2,0 % 1,5 % 2,0 % 1,9 % 1,3 % 1,9 % 1,4 % 1,5 %
B03
Opioide (orale und transder- male Darreichungsformen)
(transdermale Darreichungsformen)
57,8 % 62,1 % 49,1 % 55,6 % 40,5 % 44,2 % 60,6 % 55,8 % 52,2 % 53,6 % 57,6 % 46,1 % 65,9 % 62,4 % 56,0 % 64,4 % 52,4 % 50,0 %
Arzneimittelgruppe (Verordnungsmindestquote)
KV
Baden-Württemberg Bayern
Berlin Brandenburg Bremen Hamburg Hessen
Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Nordrhein Rheinland-Pfalz Saarland Sachsen Sachsen-Anhalt Schleswig-Holstein Thüringen Westfalen-Lippe Zielwert 2012
C01 Opioide (orale Darreichungsformen)
(orales Morphin) 30,3 % 30,8 % 38,3 % 21,8 % 56,9 % 48,3 % 31,8 % 19,2 % 34,2 % 35,3 % 27,3 % 25,3 % 14,7 % 19,3 % 32,8 % 15,4 % 43,7 % 40,0 %
C02
Erythropoese-stimulierende Wirkstoffe
(„biosimilare“ Erythropoietine) 15,6 %
47,2 % 36,0 % 34,2 % 54,1 % 35,0 % 20,2 % 24,6 % 48,9 % 44,4 % 41,6 % 18,3 % 38,7 % 40,9 % 49,8 % 40,0 % 36,5 % 35,0 %
Der Spitzenverband Bund der Krankenkassen (GKV-Spitzenver- band) und die Kassenärztliche Bundesvereinigung – nachstehend Vereinbarungspartner genannt – vereinbaren für das Jahr 2012 folgende Vorgaben für den Abschluss von regionalen Heilmittel- Vereinbarungen nach § 84 Abs. 1 SGB V.
1. Ausgangsbasis
Die Vereinbarungspartner erwarten, dass die regionalen Heilmit- tel-Vereinbarungen auf der Ebene der Kassenärztlichen Vereini- gungen auf der Grundlage dieser Rahmenvorgaben unter Be- rücksichtigung der regionalen Versorgungsbedingungen inhalt-
lich fortentwickelt werden. Von den Rahmenvorgaben können die Vertragspartner der regionalen Heilmittel-Vereinbarungen nach § 84 Abs. 1 SGB V abweichen, soweit dies durch die regio- nalen Versorgungsbedingungen begründet ist.
2. Anpassung gemäß § 84 Abs. 2 SGB V für das Jahr 2011
Die Vereinbarungspartner hatten sich mit den Rahmenvorgaben 2011 darauf verständigt, Abweichungen gegenüber den zugrunde gelegten Annahmen in den Verhandlungen über die Rahmenvor- gaben für das Folgejahr zu berücksichtigen.
Nach einer Neubewertung der bundesweit vereinbarten An- passungsfaktoren nach § 84 Abs. 2 Nr. 3, 4, 5 und 7 stellen sie für das Jahr 2011 eine weitere Anpassung um + 2 Prozentpunkte fest. Die Vereinbarungspartner empfehlen darüber hinaus den Vertragspartnern der regionalen Heilmittelvereinbarungen zu prüfen, ob eine weitere Anhebung um bis zu + 2 weitere Prozent- punkte unter Berücksichtigung der hier genannten Anpassungs- faktoren auf der Grundlage regional vorliegenden Versorgungs- bedarfs vorgenommen werden kann.
Die Neubewertungen sind bei der Festlegung der regionalen Ausgabenvolumina für das Jahr 2012 zu berücksichtigen.
Hiervon kann nur im beiderseitigen Einvernehmen zwischen den vertragsschließenden Parteien abgewichen werden, soweit dies durch die regionalen Versorgungsbedingungen begründet ist.
Rahmenvorgaben
nach § 84 Abs. 7 i. V. m. Abs. 8 SGB V – Heilmittel – für das Jahr 2012
vom 30. September 2011