• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Telemedizinregister: Mehr Daten zu Patienten mit Bluthochdruck" (19.09.2014)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Telemedizinregister: Mehr Daten zu Patienten mit Bluthochdruck" (19.09.2014)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

A 1580 Deutsches Ärzteblatt

|

Jg. 111

|

Heft 38

|

19. September 2014 nach welchem Standard die Schür-

ze geprüft wurde.

Die Schutzwirkung einer Schür- ze muss für den verwendeten Ener- giebereich geeignet sein. Sind es bei Durchleuchtungen und angio- graphischen Anwendungen Röh- renspannungen bis maximal 110 kV, so können bei Anwendungen der Computertomographie (CT) 130 kV und mehr zum Einsatz kommen.

Die Niederenergieschürze wird nach dem neuen Standard ledig- lich bis 110 kV getestet, ist also bei CT-Anwendungen nicht zu empfehlen, da die Schutzwirkung bei höheren Energien stark abfallen kann. Die Hochenergieschürze wird bis 150 kV zugelassen und ist auch für Interventionen am CT ge- eignet. Eine Verwechslung der bei- den Schürzentypen könnte daher fatal sein, sodass eine klare Kenn- zeichnung und möglichst persönli- che Zuordnung der Schürzen erfor- derlich ist.

Leichte Schürzen tragen sich an- genehmer, das kann jeder Benutzer von Schutzkleidung bestätigen.

Doch hat die leichte Schürze auch die erforderliche Schutzwirkung?

Um hier Transparenz zu schaffen, fordert die neue IEC auch die Anga- be des Flächengewichts. Grund-

sätzlich gibt es die Bleiäquivalenz- klassen 0,25 und 0,35 mm. Vom Hersteller ist also das flächenbezo- gene Gewicht (Einheit: kg/m²) an- zugeben, bei der die Schutzwirkung einer Reinbleischürze von 0,25 be- ziehungsweise 0,35 mm Pb erreicht wird. Diese normierte Angabe er- laubt es dem Anwender, die Ge- wichte von bleifreien und bleihal - tigen Schutzmaterialien objektiver vergleichen zu können. Übrigens:

Die häufig verwendeten Schürzen mit 0,50 mm Bleiäquivalent sind bewusst nicht genormt. Das Ver- hältnis Schutzwirkung zu Gewicht wird bei höheren Bleigleichwerten immer schlechter. Man schleppt al- so nur Gewicht herum, ohne großen Nutzen davon zu haben.

Regelmäßige Prüfungen erforderlich

Röntgenschutzkleidung muss regel- mäßig auf ihre Funktionstüchtigkeit geprüft werden. Von außen nicht sichtbare zerschlissene Schutzma- terialien können lokal zu hohen Or- ganbelastungen führen (4). Befin- det sich zum Beispiel ein Riss im Brust- oder Schulterbereich, kann besonders strahlenempfindliches Gewebe exponiert werden. Weil die Schutzfolien in einer Hülle stecken,

sind Defekte oder Mängel nur selten äußerlich erkennbar. Darum sieht der neueste Entwurf der Prüf- norm für Röntgenschutzkleidung (DIN 6857–2) spätestens im dritten Jahr nach Ingebrauchnahme eine Röntgenprüfung vor, die in be- stimmten Abständen (ein oder zwei Jahre) zu wiederholen ist (Abbil- dung). Die Prüfergebnisse sind zu dokumentieren. Das Prüfverfahren erfordert eine dauerhafte interne Kennung und Dokumentation für jede verwendete Schürze.

Dr.-Ing. Heinrich Eder, München, eder-h@arcor.de

LITERATUR

1. Eder H, Panzer W, Schöfer H: Ist der Blei- gleichwert zur Beurteilung der Schutzwir- kung bleifreier Röntgenschutzkeidung ge- eignet? Fortschr Röntgenstr 2005; 177;

399–404.

2. Schmid E, Panzer W, Schlattl H, Eder H:

Emission of fluorescent X-radiation from non-lead based shielding materials of pro- tective clothing: a radiobiological problem?

J. Radiol. Prot. 32 (2012) N129–N139.

3. Schlattl H, Zankl M, Eder H, Hoeschen C:

Shielding properties of lead-free clothing and their impact in radiation doses, Med.Phys. 34(11)Nov. 2007.

4. IEC 61331 Teil 1 bis 3: Protective devices against diagnostic medical X-radiation;

Ed 2, 2014–05.

5. Eder H: Gefahr unerkannter Läsionen, Dtsch Arztebl 2010; 107(24): 1199–200.

TELEMEDIZINREGISTER

Mehr Daten zu Patienten mit Bluthochdruck

Um die Versorgung von Bluthoch- druckpatienten zu verbessern, star- tet jetzt das erste europäische Tele- medizinregister unter Koordination des Hypertoniezentrums München (HZM) und des Nephrologischen Zentrums Göttingen GbR (NZG).

Auch in Deutschland gab es bis- her kein ähnliches Register. Es geht darum, telemedizinische Daten von Bluthochdruckpatienten zu sam- meln und damit die behandelnden Ärzte bei der Behandlung zu unter- stützen. „Wir haben in verschiede- nen Studien gezeigt, dass mit tele- medizinischer Unterstützung eine bessere Blutdruckeinstellung auch bei komplizierten Bluthochdruck-

patienten in wenigen Wochen ge- lingt. Das Register ist eine logische Konsequenz“, sagte Prof. Dr. med.

Middeke vom HZM, das wie das NZG zu den 150 europäischen Hypertonie-Exzellenzzentren zählt.

Beide Zentren leiten die Register- studie in enger Kooperation mit der Europäischen Hypertoniegesell- schaft. Das neue Register namens EUSTAR (European Society of Hy- pertension Telemedicine in Arterial Hypertension Register, www.eustar.

eu) soll Anfang 2015 starten.

Zunächst können nur die euro- päischen Hypertonie-Exzellenzzen- tren an dem Register teilnehmen.

Erfasst werden sollen nicht nur der

Bluthochdruck, sondern auch spe- zielle Bereiche wie Dialyse, Risiko- schwangerschaft, Transplantation, Herzinsuffizienz und Übergewicht.

Auch wird zusätzlich zum periphe- ren Blutdruck der zentrale Blut- druck in der Hauptschlagader be- stimmt. Das geschieht mittels Puls- wellenanalyse über eine normale Blutdruckmanschette und ein Blut- druckmessgerät, das sich äußerlich nicht von einem herkömmlichen Gerät unterscheidet. Die Göttin- ger Forschungseinrichtung BRAVE (Benefit for research on arterial hy- pertension, dyslipidemia and vascu- lar risk and education; www.brave- goe.de) führt die Studie durch. EB

T E C H N I K

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

2 Satz 3 BDSG, wonach zwar für personen- bezogene Daten, die nicht zur Übermittlung an Dritte bestimmt sind und die in nicht automatisier- ten Verfahren verarbeitet werden,

Kunden mit Diabetes haben ein zehnfach erhöhtes Schlag- anfallrisiko, wenn sie über längere Zeit unter dieser Erkrankung lei- den.. „Deshalb muss eine Hypertonie frühzeitig

Auf der Homepage der Deutschen Gesellschaft für Hyper- tonie und Prävention, Deutsches Kompetenzzentrum Bluthochdruck www.hochdruckliga.de finden Sie folgende Aussage: „Durch

Die elektrische Durchflutung des Körpers oder Kop- fes irgendeiner Art (Elektronarkose, Elektroanästhesie) hat nichts mit der Akupunktur zu tun. Ebenso ist eine Beziehung zu

und mehr noch durch das ebenfalls 1972 in Gang gesetzte „National High Blood Pressure Education Pro- gram" haben sich im Behandlungs- verhalten der amerikanischen Bevöl-

Vielmehr wurde und wird als unabdingbare Voraus- setzung in Italien für die Entlassung eines Patienten (und damit für die Auflö- sung der Irrenanstalt) die Gewährleistung einer

Sein geschäftiges Leben und Treiben im Ablauf des Jahres, vor allem die Mü- hen und Plagen der Vogel- eltern beim Bau der Brutröh- re im Steilufer eines Baches, bei der Aufzucht

Inzwischen steht außer Zweifel, daß es sich bei der überwiegenden Mehrzahl aller peptischen Ge- schwüre um eine „Infektionskrank- heit" handelt, da eine