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Notizen 1287

Zur Kenntnis und Struktur des Tetrathioperrhenat-Ions in

(C5H6)4P[ReS4]

On the Knowledge and Structure of the Tetrathioperrhenate Ion

in (C6H5)4P[ReS4]

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EK K E H A R D DI E M A N N u n d AC H I M MÜ L L E R

Institut für Chemie der Universität Dortmund

(Z. Naturforsch. 31 b 1287-1288 [1970]; eingegangen am 10. Juni 1976)

Thiorhenate(VII), Radial Distribution Analysis, Interatomic Distances

Tetraphenylphosphonium tetrathiorhena- te(VII) is shown to be isostructural with tetraphenylarsonium tetrachloroferrate(III) and by means of radial distribution analysis the average metal ligand distance was esti- mated as d(ReS) = 2.155(30) A.

Bei seinen umfangreichen Untersuchungen am System Rhenium-Schwefel erhielt FE I T1 tief braune bis schwarze Festkörper der stöchiometrischen Zu- sammensetzung TlReS4. Diese für Thalliumtetra- thioperrhenat gehaltene Substanz (vgl. auch 2) ent- hält jedoch aufgrund IR-spektroskopischer Unter- suchungen3 kein isoliertes ReS4~-Ion und dürfte eher als ein Gemisch der entsprechenden Sulfide an- zusprechen sein. Von uns ist später über die Dar- stellung und Eigenschaften von Tetrathioperrhena- ten mit großen organischen Kationen berichtet wor- den, die durch Schwingungs- und Elektronen- absorptionsspektren charakterisiert wurden4. Es zeigte sich, daß diese Festkörper das den lange be- kannten Ionen VS43~, MoS42~ und WS42~ ent- sprechende tiefviolette ReS4~-Ion enthalten. Über dieses Ion ist bisher wenig bekannt und wir haben daher zur weiteren Charakterisierung den mittleren ReS-Abstand ermittelt. Von den bislang dargestell- ten Salzen sind lediglich die Gitterkonstanten bestimmt worden, andere ReVIIS-Abstände liegen in der Literatur nur für das Re03S--Ion mit d(ReS) = 2,14 Ä vor5.

Da das Tetraphenylphosphoniumtetrathioperrhe- nat im Verlauf seiner Darstellung4 bei schneller Fällung als sehr feinkristallines Pulver ohne bevor- zugte Orientierung anfällt, dessen Reflexe im Röntgendiffraktogramm verhältnismäßig breit sind, bot sich als schnelle und unaufwendige Methode zur Bestimmung des ReS-Abstandes die Berechnung der radialen Verteilungsfunktion an. Hierzu wurden die experimentellen Intensitäten der Pulverauf- nahme (Abb. la) auf Polarisation, Absorption und

Sonderdruckanforderungen an Dr. E. D I E M A N N ,

Lehrstühle für Anorg. Chemie der Universität, Post- fach 500500, D-4600 Dortmund 50.

Abb. 1. (a) Strichdiagramm der Pulveraufnahme von Tetraphenylphosphoniumtetrathioperrhenat, (b) aus den experimentellen Intensitäten berechnete radiale

Verteilungsfunktion.

Mehrfachstreuung korrigiert und durch die Integra- tionsmethode6 in absolute Einheiten überführt. In enger Anlehnung an das von B. E. WA R R E N7 be- schriebene Verfahren haben wir dann durch Fourier- Transformation der reduzierten Intensitätsfunktion die in Abb. 1 b wiedergegebene experimentelle Ver- teilungsfunktion D(r) berechnet. Do(r) ist in dieser Darstellung die Funktion, die erhalten würde, wenn es keine interatomaren Phasendifferenzen gäbe. Die Rechnungen wurden mit selbstgeschriebenen FO R T -

RAN-Programmen auf der IBM 370/158-Anlage des hiesigen Hochschulrechenzentrums durchgeführt.

(CeH5)4P[ReS4] kristallisiert tetragonal in der Raumgruppe S42-l4 (Nr. 82) mit zwei Formelein- heiten pro Elementarzelle und den Gitterdimensio- nen a0 = 12,94 Ä und c0 = 7,20 Ä 4. Mit fast gleichen Gitterkonstanten kristallisiert das Tetraphenyl- arsonium-tetrachloroferrat(III), dessen Struktur von ZA S L O W und RU N D L E 8 bestimmt wurde und für das sich der Eisen-Chlor-Abstand zu d(FeCl) = 2,19 ± 0,03 Ä ergab. Der oben für das Monothio- perrhenat angegebene ReS-Abstand ist vergleichbar groß und wenn er auf die Tetrathio-Verbindung übertragbar ist, sollten beide Salze isostrukturell sein. Eine Überprüfung dieser Vermutung gestaltet sich im vorliegenden Fall besonders einfach, da das Rhenium der bei weitem schwerste Bestandteil der Verbindung ist und die starken Peaks in der radialen Verteilungsfunktion überwiegend auf Paarfunktio- nen zurückzuführen sein sollten, an denen Re als Partner beteiligt ist. Mit Rhenium auf der speziellen

(2)

1288 Notizen zweizähligen Punktlage [0; 0,5; 0,25] (Punktsym- metrie 4) und den für die Phenyl-Kohlenstoffe C I - C Ö

angegebenen Atomparametern der Eisen-Verbin- dung, die näherungsweise übertragbar sein sollten, lassen sich die starken Peaks bei 4,2, 5,6 und 7,19 Ä wie in Abb. lb angegeben zwanglos zuordnen. Die daraus resultierende Struktur ist anschaulich in Abb. 2 wiedergegeben.

nutzten Numerierung (vgl. I.e. 8).

Unser Interesse allerdings konzentriert sich auf das Maximum bei 2,07 Ä, das die Summe der Funk- tionen aller direkt gebundenen Paare darstellt, also neben P(ReS) auch alle interatomaren Abstände des Kations enthält. Normalerweise ergäbe sich daraus bei der geringen Auflösung der experimen- tellen Funktion ein praktisch unlösbares Problem.

Die Dimensionen des Tetraphenylphosphonium- Ions sind jedoch für einige Verbindungen ermittelt worden9-11 und erweisen sich mit d(PC) = l,80±

0,01 A und d(CC) = 1,40 ± 0,04 Ä als relativ kon- stant. Wir haben unter Einschluß dieser Schwan- kungsbreiten die Summe der Paarverteilungsfunk- tionen für das Kation berechnet, Ny (vgl. Abb. 1 b) bedeutet hierbei die Zahl der nächsten Nachbarn i im Abstand ry zum Bezugsatom j summiert über die Formeleinheit, und das Ergebnis von der experi- mentellen Funktion subtrahiert. Hieraus resultierte ein fast symmetrischer Peak mit einem Maximum

bei 2,155 A und einer Halbwertsbreite, die nur um 0,02 A größer war als die, die man für ein einzelnes ReS-Paar berechnet. Die Fläche unter diesem Peak entsprach der Summe von Paarfunktionen, die für ein Rhenium umgeben mit 4,2 Schwefel erhalten werden, gibt also innerhalb einer gewissen Fehler- breite die richtige Koordinationszahl für ein iso- liertes ReS4~-Ion wieder. Weiterhin ergibt sich noch die Frage, inwieweit das Ion im Kristall von Td nach D2d verzerrt ist. Der S-S-Abstand ist bei einem un- verzerrten Tetraeder ]f 8/3 * d(ReS) und wird bei einem abgeflachten Polyeder im Mittel größer. Die experimentelle Verteilungsfunktion zeigt bei «3,5Ä eine deutliche Schulter, die entsprechend zugeordnet werden kann. Da jedoch z.B. die hierzu ebenfalls beitragenden Abstände d(CiCi') und d(SiC3) nicht genau bekannt sind, läßt sich nur qualitativ sagen, daß die Abweichung der Struktur des ReS^r-lons von der Tetraeder-Symmetrie nicht sehr groß sein sollte.

Um eine Vorstellung von der Genauigkeit des ReS-Abstandes zu bekommen, haben wir die Be- rechnungen mit und ohne Modifikationsfunktionen7

durchgeführt und experimentelle Intensitäten aus verschiedenen Messungen benutzt. Wir haben weiterhin die Abstände des Kations über die oben angegebenen Bereiche variieren lassen, um den Ein- fluß gegebenenfalls hieraus resultierender Fehler auf d(ReS) zu ermitteln. Die dadurch entstehende Variation von ± 0,02 Ä war geringer als erwartet, möglicherweise weil das Rhenium als schwerster Bestandteil hier beteiligt ist. Unter Einschluß der etwas zu großen Halbwertsbreite des Differenz- Peaks, die wahrscheinlich darauf zurückzuführen ist, daß nicht alle Abstände gleich lang sind, dürfte

±0,03 A eine vernünftige Fehlerbreite für den ReS- Abstand sein.

Der gefundene Wert d(ReS) = 2,155(30) A ist er- wartungsgemäß etwas kürzer als im WS42-

(d(WS) = 2,17 Ä 12) und innerhalb der Fehlerbreite vergleichbar mit dem ReS-Abstand im Monothio- perrhenat-Ion.

Aus dem Vergleich zu d(ReS) ~2,4 A im ReS213

und Re2S?14 hingegen folgt, daß die Rhenium- Schwefel-Abstände im ReS4~ ebenso wie beim ReOsS- infolge starker ^-Bindungen sehr kurz sind.

1 W. F E I T , Z . Angew. Chem. 4 4 , 6 5 [ 1 9 3 1 ] ; Z . Anorg.

Allg. Chem. 1 9 9 , 2 6 2 [ 1 9 3 1 ] .

2 N. A. R U D N E V U. G. I . M A L O F E E V A , R U S S . J . Inorg.

Chem. 6 , 1 2 1 5 [ 1 9 6 1 ] ; vgl. auch H . R E M Y, Lehrbuch der Anorganischen Chemie, Band II, 1 2 . / 1 3 . Aufl., Akad. Verlagsgesellschaft Geest & Portig, Leipzis

1 9 7 3 .

3 A. M Ü L L E R U. B . K R E B S, Naturwissenschaften 5 3 , 1 7 8 [ 1 9 6 6 ] .

4 A . M Ü L L E R , E . D I E M A N N U. V . V . K . R A O, Chem.

B e r . 1 0 3 , 2 9 6 1 [ 1 9 7 0 ] .

5 B . K R E B S U. E . K I N D L E R , Z . Anorg. Allg. Chem. 3 6 S ,

2 9 3 [ 1 9 6 9 ] .

6 N . N O R M A N, Acta Crystallogr. 1 0 , 3 7 0 [ 1 9 5 7 ] .

7 B . E . W A R R E N, X-ray diffraction, Addison-Wesley, Reading/Mass. 1968.

8 B . Z A S L O W U. R . E . R U N D L E , J . Phvs. Chem. 6 1 , 4 9 0 [ 1 9 5 7 ] ,

9 T . L. K H O C J A N O V A U. Y U . T . S T R U C K O V, Kristallo- grafiya 1 , 6 6 9 [ 1 9 5 6 ] .

10 P. G O L D S T E I N, K. S E F F U. K. N . T R U E B L O O D, Acta Crystallogr. B 2 4 , 7 7 8 [ 1 9 6 8 ] .

11 M. R. C H U R C H I L L U. J. C O O K E, J. Chem. Soc. (A)

1 9 7 0 , 2 0 4 6 .

12 K. S A S V Ä R I, Acta Crystallogr. 1 6 , 7 1 9 [ 1 9 6 3 ] .

1 3 J . C. W I L D E R V A N C K u. F . J E L L I N E K , J . Less Common Metals 2 4 , 7 3 [ 1 9 7 1 ] .

1 4 E . D I E M A N N , Z . Anorg. Allg. Chem., im Druck.

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