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Academic year: 2022

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„Operation Karriere“

Auf dem ersten sächsischen Regio- nalkongress „Operation Karriere“

des Deutschen Ärzteverlages und des Deutschen Ärzteblattes am 19.

April 2012 in Leipzig präsentierte sich auch das Netzwerk „Ärzte für Sachsen“ mit einem Imagefilm und vielfältigen Informationen. Der Vize- präsident der Sächsischen Landes- ärztekammer, Erik Bodendieck, be - grüßte die Teilnehmer zu Beginn des Kongresses im Namen des Vorstan- des und des Präsidenten. Er betonte, dass die Sächsische Landesärztekam- mer, die Berufs- und Standesorgani- sation der Ärzte, ein hohes Interesse an den Grundlagen und Qualitäten einer umfassenden ärztlichen Bil- dung hat. Denn der harmonische Dreiklang, von Aus-, Weiter- und Fortbildung bestimmt Leistungsstand und Qualität der gesamten Ärzte- schaft.

Der Kongress gab den Medizinstu- denten und jungen Ärzten die Mög- lichkeit, sich über die Perspektiven der ärztlichen Berufsausübung zu informieren, ganz gleich ob als Arzt in der Klinik, der eigenen Praxis oder im Öffentlichen Gesundheitsdienst.

Die Referenten zeigten die breit ge - fächerten Möglichkeiten und Chan- cen innerhalb des ärztlichen Tätig- keitsspektrums auf. So standen neben Seminaren zur Studien- und Karriereplanung auch Präsentationen

einzelner Facharztrichtungen wie die der Anästhesisten, Chirurgen oder Arbeitsmediziner auf dem Programm.

Frau Prof. Dr. med. habil. Antje Berg- mann von der Carus-Hausarztpraxis am Uniklinikum Dresden beschrieb den Arbeitsalltag eines niedergelas- senen Allgemeinmediziners.

Neben der ärztlichen Qualifizierung sind aber auch die beruflichen Rah- menbedingungen wichtig, betonte der Vizepräsident in seinem Vortrag

„Netzwerk Ärzte für Sachsen“. Diese sind in Sachsen vielerorts so gestal- tet, dass die Berufsziele und die Lebensplanung junger Ärzte, wie zum Beispiel die Familiengründung, gut zu sam menpassen. „Die notwen-

dige Vereinbarkeit von beruflichem und privatem Leben wurde hier von den Arbeitgebern frühzeitig erkannt.

Denn sie wollen, dass sich der ärztli- che Nachwuchs auch dauerhaft für eine kurative ärztliche Tätigkeit in Sachsen entscheidet“.

Zum 1. Januar 2012 wurden in einem neuen Versorgungsgesetz die Rahmenbedingungen für niederge- lassene Ärzte verbessert. Dazu gehö- ren die Abschaffung der Residenz- pflicht sowie die Möglichkeit der Teilzeit-Ableistung des Praktischen Jahres.

Zukünftig sollen auch die Wahlmög- lichkeiten Studierender unter den akademischen Lehrkrankenhäusern erheblich gestärkt werden.

Die Sächsische Landesärztekammer begleitet Weiterbildungsverbünde, die ihnen unter anderem den Ein- stieg in die Allgemeinmedizin verein- fachen sollen. Hierbei kann die kom- plette 5-jährige Weiterbildungszeit in stationären und ambulanten Weiter- bildungsstätten in einer Region ge - leistet werden. Dies seien wichtige Weichenstellungen, die es den Stu- denten erleichtern solle, sich für eine ambulante Tätigkeit zu entscheiden, so der Vizepräsident. Unterstützt werden diese Weichenstellungen durch finanzielle Fördermaßnahmen für das Praktische Jahr, die Weiterbil- dung oder die Niederlassung im Frei- staat Sachsen.

Die Studierenden und jungen Ärzte, die den Infostand von „Ärzte für Sachsen“ besuchten, waren einer weiteren Tätigkeit im Freistaat meist nicht abgeneigt. Hindernisse dabei sind aber unter anderem die be - grenzte Anzahl von Weiterbildungs- befugten in einzelnen Facharztrich- tungen, wie zum Beispiel der Kin- derchirurgie. Außerdem verbindet sich die Vorstellung von einer Tätig- keit in Sachsen trotz allem eher mit urbaneren Regionen. Für eine ärztli- che Tätigkeit im ländlichen Raum muss daher auch weiterhin Überzeu- gungsarbeit geleistet werden. Kon- krete Tatsachen wie die Aufhebung der Residenzpflicht im Rahmen der Neuerung des Versorgungsstruktur- gesetzes sind dafür wichtige Grund- lagen.

Berufspolitik

184 Ärzteblatt Sachsen 5 / 2012

Erik Bodendieck, Vizepräsident, eröffnete den Kongress im Namen der Sächsischen Landesärztekammer

© K. Köhler

Maxie Moder (l.) erläutert einer Besucherin am Stand „Ärzte für Sachsen“ die

Fördermaßnahmen für junge Ärzte. © K. Köhler

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Berufspolitik

Ärzteblatt Sachsen 5 / 2012 185

Trotz des umfangreichen Angebotes des Kongresses „Operation Karriere“

nahmen bedauerlicherweise nur wenige Studenten und Ärzte diese Möglichkeiten wahr. Ob dies an den zahlreichen anderen Angeboten für den ärztlichen Nachwuchs liegt oder sich die Teilnehmerzahlen erst mit der weiteren Etablierung der Veran- staltung in Sachsen steigern, werden die nächsten Jahre zeigen.

Das Netzwerk „Ärzte für Sachsen“

und alle Fördermaßnahmen finden Sie im Internet unter www.aerzte- fuer-sachsen.de sowie auf Facebook.

Maxie Moder M.A.

Knut Köhler M.A.

Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Studentinnen verfolgen die Referate zum Berufseinstieg © K. Köhler

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