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Komplikationen und Gefahren in der AnästhesieW.F.List

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© Anästhesiologie & Intensivmedizin 2003, 44: 886 DIOmed-Verlags GmbH.

886

Buchbesprechungen:

Komplikationen und Gefahren in der Anästhesie

W. F. List

1

, P. M. Osswald

2

und I. Hornke

3

(Hrsg.)

1Universität Graz

2Institut für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Hanau

3Institut für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Hanau

2003. 4., erw. u. überarb. Aufl. XVIII, 722 S. Gebunden. 129,00 EUR, 195,00 sFr, ISBN 3-540-66433-5

MITTEILUNGEN / COMMUNICATIONS

Zweifellos ist das erreichte Sicherheitsniveau in der Anäs- thesie inzwischen sehr hoch. Die Zahl von schwerwiegenden Komplikationen ist gering geworden, so dass hier schon oft von einem erreichten Ziel gesprochen wird. Dement- sprechend hat sich der Schwerpunkt der Bemühungen schon seit einigen Jahren auf die Prophylaxe von Komplikationen, auf das Erkennen von Gefährdungspotenzial und Qualitäts- sicherung verlagert.

Die 4. Auflage des allseits bekannten Standardwerkes ver- sucht, diesem Trend gerecht zu werden. 12 Jahre sind seit der letzten Auflage vergangen und deshalb war die "erweiterte und überarbeitete" Neuauflage sicher notwendig. Diese Erweiterungen haben dem Buch insgesamt sehr gut getan und ihm eine akzeptable Aktualität verschafft. Besonders gut gelungen ist es bei den allerdings wenigen Kapiteln, die eine neue Autorenschaft erhielten, wie z.B. das 12. Kapitel über Lebererkrankungen und Anästhesie.

Das Gegenstück dazu ist das Kapitel 45 über PONV. Man fragt sich, was hier überarbeitet wurde. Es ist praktisch außer einer neu gestalteten Tabelle alles beim Alten geblieben, und das rund 12 Jahre nach der letzten Auflage. Es kann doch nicht sein, dass sich in dieser Zeit hier nichts getan hat und keinerlei neue Literatur zu diesem Thema erschienen ist!

Das Literaturverzeichnis jedenfalls ignoriert dies und ist mit

dem der 3. Auflage identisch. Insgesamt wäre es also wün- schenswert gewesen, wenn die zu begrüßende Neuauflage umfangreicher und vor allem gründlicher überarbeitet wor- den wäre, und dies von mehr neuen Autoren, als es jetzt der Fall ist.

Im Vergleich zu anderen Lehrbüchern des Faches erscheint das Layout eher konservativ gehalten. Es regt nicht allzu sehr zur Lektüre an, und das Buch ist sicher auch eher für das Nachschlagen in der Bibliothek gedacht und geeignet, als im Bücherschrank des einzelnen Anästhesisten zu stehen.

Unbefriedigend ist auch das Stichwortverzeichnis. Sucht man z.B. "ACE-Hemmer", so wird man auf die Seiten 547 und 44 verwiesen; auf das eigentlich interessante Unterkapitel 32.8 (S. 473) wird nicht hingewiesen. Und wenn wir schon bei den ACE-Hemmern sind: Der Warnhinweis auf einen möglichen Zusammenhang zwischen ACE-Hemmern und dem angio- neurotischen Ödem des Mund-Rachen-Raumes findet nir- gendwo Erwähnung.

Fazit: Trotz der genannten Kritikpunkte gehört das Buch zur Standardliteratur in unserem Fachgebiet. Ob der Preis mit 129 Euro angemessen ist, mag der Leser selbst entscheiden.

J. Radke, Halle/Saale

Die Intensivmedizin hat in den letzten Jahren eine stürmi- sche Entwicklung erfahren. Patienten, bei denen eine schwe- re Funktionseinschränkung oder der Ausfall eines oder meh- rerer Organsysteme besteht, können heutzutage überleben.

Auf der anderen Seite ist die Intensivbehandlung solcher Patienten durch Phasen ausgeprägter Abwehrschwäche und generalisierter Infektanfälligkeit gekennzeichnet. In solchen Phasen ist eine konsequente und zugleich umsichtige Anti- biotikatherapie erforderlich. Zum einen muss einem "syste- mischen inflammatorischen Reaktionssyndrom" (SIRS) oder einem "Multiple Organ Dysfunction Syndrome"

(MODS) durch adäquate antimikrobielle Therapie ent- schlossen begegnet werden, sofern diese Syndrome durch Infektionen verursacht werden. Zum anderen aber erfordert die weltweite Zunahme multiresistenter Keime einen beson- ders verantwortungsvollen Umgang mit Antibiotika. Ein neuer, klinisch orientierter Beitrag zum Thema Infektions- krankheiten in der Intensivmedizin ist daher besonders begrüßenswert, zumal die deutschsprachige Fachliteratur derzeit in dieser Hinsicht qualifizierten Zugewinn vertragen kann.

Die Autoren bringen zunächst Klarheit in den Dschungel moderner Kürzel (SIRS, MARS, CARS, MODS...) und wer-

ten diese Versuche von Zustandsbeschreibungen kritisch für den klinischen Alltag. Des Weiteren beschäftigt sich das Buch mit einem zentralen Thema: den Grundlagen mikro- biologischer Diagnostik – eine Basis, ohne die eine vernünf- tige antimikrobielle Therapie nicht durchzuführen ist. Die Auswahl, die Gewinnung und der Transport von Unter- suchungsmaterial und – nicht zuletzt – die Interpretation der Befunde prägen entscheidend die Qualität infektiologischen Handelns.

Die praxisnahe Darstellung intensivmedizinischer Krank- heitsbilder (Nosokomiale Pneumonie, Peritonitis, Menin- gitis/Enzephalitis, Urosepsis, katheterassoziierte Infekti- onen, Infektionen bei Patienten mit Neutropenie) rundet das Büchlein ab. Dieses ist knapp gehalten, was Vorteile in sich birgt, da die Dinge rasch auf den Punkt gebracht werden.

Eine wünschenswerte Vertiefung in manchen Punkten ist für diesen Vorteil zurückgestellt worden. Für diese (seltenen) Fälle ist die Hinzuziehung eines umfangreicheren Lehr- buches ratsam.

Th. Bein, Regensburg

Infektionskrankheiten in der Intensivmedizin

M. Quintel (Hrg.)

Uni-Med Verlag, Bremen – London – Boston, 2003, 93 Seiten 886 Buchbesprechung klein 05.12.2003 9:43 Uhr Seite 886

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