Roter Faden Physik
https://roter-faden-physik.de/
Elektromagnetische Wechselwirkung
4. Auflage
Induktion, Selbstinduktion, Lenzsche Regel, Ein- und Ausschaltvorgänge, Transformator Maxwellsche Ergänzung, Verschiebungsstrom, Maxwellsche Gleichungen, elektromagnetische Welle
mit Aufgaben und Lösungen
von Dr. Ortwin Fromm Evangelische Schule Frohnau, Berlin
Copyright, Ortwin Fromm. fromm@ev-frohnau.de
http://www.ev-frohnau.de/Projekte-Physik,rotefaedenphysik.html
2
A) Elektromagnetische Wechselwirkung, Ergebnisübersicht.
B) Induktion: Der erste Fall der elektromagnetischen Wechselwirkung.
Maßeinheit: [ ] [ ] [ ] B A T m
2N
Φ = ⋅ = ⋅ = m m
2A ⋅
⋅
N m J V A
A A
⋅ ⋅
= = = s
A
⋅ = V s ⋅
Sowohl die Änderung von A als auch die Änderung von B im Produkt Φ bewirkt Indukti- on, also das Entstehen eines elektrischen Ringfeldes
1) Erste Versuchserie: Zeitlich veränderliche Fläche A, zeitlich konstante Flussdichte B.
einander gezogen werden können.
0) Induktion tritt bei zeitlicher Änderung des Magnetismus auf. Relevant ist aber nicht die Flussdichte B selbst, sondern die „Gesamtmenge an Magne- tismus“, welche durch einen Querschnitt A fließt. Fließt Wasser mit der Geschwindigkeit v durch einen Schlauch mit Querschnitt A, so strömt pro Zeit das Volumen V = A v ⋅ hindurch. Die magn. Flussdichte B entspr. der Fließgeschw v. Analog gilt daher für den magn. Fluss Φ = A B ⋅ (gr. Phi)
B
⊥Φ
Magnetischer Fluss
A 1) Nach Coulomb erzeugt eine stillstehende
elektrische Ladung Q ein elektrostatisches Feld E. Ändert man Q, so ändert sich auch E. Ein zeitl. veränderliche E, also ein
0
E ɺ ≠ , erzeugt zusätzlich ein magnetisches Feld B, welches die E -Feldlinien nach der rechten Korkenzieherregel so umschlingt, wie es beim elektrischen Strom der Fall ist.
Weil E ɺ wie I
errwirkt, nennt man den Term ε ⋅ ⋅ A E ɺ auch „Verschiebungs- strom“. Das Phänomen heißt Maxwellsche Ergänzung.
2) Nach Oerstedt erzeugt ein zeitlich konstan- ter elektrischer Strom I
errein konstantes Magnetfeld. Ändert man die Stromstärke, so ändert sich auch B. Das zeitl. veränder- liche B, also das B ɺ ≠ 0 , erzeugt zusätzlich ein elektrisches Ringfeld, welches die B - Feldlinien umschlingt. B ɺ ≠ 0 erzeugt also im Gegensatz zu Q keine offenen, sondern geschlossene elektrische Feldlinien. Das Phänomen heißt Induktion. Die Orientie- rung von E bremst B ɺ . ( Lenzsche Regel )
Betrachte einen quadra- tischen Metallrahmen, welcher von unten von einem konstanten, homogenen Magnetfeld durchdrungen wird.
Der Rahmen bestehe aus Teleskopstangen, sodass seine Kanten kontinuierlich mit der Geschwindigkeit v aus- .
v v
v v
v v
v v B
d
s
∆
B
U B
ɺE
Änderung des magn. Flusses erzeugt ein elekt- risches Ringfeld.
E
ɺB
Änderung des elektr. Flusses erzeugt ein magn.
Ringfeld.
Erzeugung eines elektrischen Feldes
Maxwellsche Gleichungen Erzeugung eines magnetischen Feldes
Elektrische La- dung erzeugt ein elektrisches Feld
C o u lo m b I
Q B E
Elektr. Strom erzeugt ein mag- netisches Feld
O e rst e d t
In d u k ti o n M a x w e ll E rg ä n zu n g
Die Bewegung der Schenkel bewirkt nach der rechten Drei-Finger-Regel dann Lorentzkräf- te F
L= ⋅ ⋅ q v B , welche die positiven beweglichen Ladungsträger (techn. Strom) im Uhrzei- gersinn durch den Rahmen treiben. Wir haben gelernt, dass die Lorentzkraft gemäß Relati- vitätstheorie auf der Kontraktion des Volumens der bewegten Ladungsträger in Fließrich- tung beruht. Und, dass dadurch Aufladung und eine seitlich wirkende elektrische Kraft ent- steht. Da die Lorentzkraft also letztlich eine elektrische Kraft F
el= ⋅ q E ist, können wir ihr Ergebnis q v B ⋅ ⋅ ohne weiteres als q E ⋅ schreiben. Die Gleichung q E ⋅ = ⋅ ⋅ q v B ermög- licht dann, die der Lorentzkraft entsprechende elektrische Feldstärke zu ermitteln. Ergebnis:
E = ⋅ v B . Die Bewegung der Schenkel vergrößert die von B durchströmte Fläche. Bei Vernachlässigung der Ecken erhält man für die Flächenzunahme ∆ = ⋅ ⋅ ∆ A 4 d s (s. Abb.) Mit v = ∆ s / ∆ t wird daraus ∆ = ⋅ ⋅ ⋅ ∆ A 4 d v t bzw. 1
4 v A
d t
= ⋅ ∆
⋅ ∆ . Für lim t ∆ → 0 folgt /
A t A
∆ ∆ → ɺ , sodass 1
v 4 A
= d ⋅
⋅ ɺ entsteht. Dies in E = ⋅ v B einsetzen: 1
E 4 B A
= d ⋅ ⋅
⋅ ɺ . Multiplizieren mit dem Rahmenumfang Umf = 4 d liefert E Umf ⋅ = B A ⋅ ɺ . Nun gilt allg.
„Feldstärke mal Strecke = Spannung“. Schlitzt man also den Rahmen auf, so kann dort die durch die Flächenvergrößerung induzierte Spannung U
ind= − ⋅ A B ɺ abgegriffen werden.
Das Minuszeichen folgt aus dem negativen Drehsinn von E bei Flächenvergrößerung.
2) Zweite Versuchserie: Zeitlich veränderliche Flussdichte B, zeitlich konstante Fläche A.
Jetzt werden Form und Lage der Leiterschleife konstant gelassen und die Flussdichte B z.B. durch Annäherung oder Wegführen eines Stabmagneten in beiden Orientierungen geändert. Als Resultat kommt wieder ein ringförmiges elektrisches Feld E
indheraus.
Misst man die Änderungsgeschwindigkeit B ɺ der Flussdichte B , so ergibt sich für die induzierte Spannung am aufgeschlitzten ringförmigen Messdraht jetzt U
ind= − ⋅ A B ɺ .
sodass eine lawinenartige Entladung das Gas zum Leuchten bringt. Weder der Wechsel- strom, noch die Lorentzkraft des Magnetfeldes können die Ursache des Gasleuchtens sein.
3) Das allgemeine Induktionsgesetz. Beide Serien zusammen liefern U
ind= − ⋅ − ⋅ A B A B ɺ ɺ . Nach der Produktregel der Differentialrechnung folgt dann U
ind= − ( A B ⋅ ) . = − Φ ɺ bzw. bei n Windungen, also n-maliger Wiederholung ergibt sich . U
ind( ) t = − ⋅ Φ n ɺ . . E
indneg. orientiert
N S
B > 0 ∆B > 0 0 A
Φ >ɺ
U
E
indpos. orientiert
N S
B > 0 ∆B < 0 0 A
Φ <ɺ
U
E
indneg. orientiert
N S
B < 0 ∆B > 0 0 A
Φ >ɺ
U
E
indpos. orientiert
N S
B < 0
∆B < 0 0 A
Φ <ɺ
U
Das induzierte elektrische Feld existiert auch ohne Messdraht im Vakuum:
Um eine evakuierte Glaskugel mit Restgas ist ein Drahtring gewickelt,
I
∼B
∼E
∼Leuchtende Ionen
welcher von einem hochfrequenten Wechselstrom I
∼durch- flossen wird. Dieser erzeugt ein magnetisches Wechselfeld
B
∼, welches wiederum ein elektrisches Wechselfeld E
∼hervorbringt. Dieses beschleunigt die vorhandenen Ionen,
4
Die Induktion liefert eine zweite Möglichkeit zur Erzeugung eines elektrischen Feldes
Erst diese zweite Möglichkeit machte die Elektrizitätswirtschaft in großem Stile möglich.
4) Geschlossener Leiterring mit variabler Spannungsquelle, Selbstinduktion, Lenzsche Regel Bisher wurde der von einer Leiterschleife erfasste magnetische Fluss
Φz.B. durch Heran- führen eines Stabmagneten geändert. Nun soll das Magnetfeld durch einen zeitlich verän- derlichen Erregerstrom in einer Leiterschleife erzeugt werden. Der Leiterschleife kommt
i) Zunächst wird die Klemmenspannung U
Kl( ) t in einem Vorversuch mit offenen Schal- tern hochgefahren und der Verlauf registriert. Nur so kennt man den überlagerungsfreien Zusammenhang zwischen Drehknopfstellung (der Spannungsquelle) und U
Kl( ) t -Wert.
ii) Nach Schließen der Schalter wird der Drehknopf (Spannungsregler) in gleicher Weise hochgefahren, sodass U
Kl( ) t an den aufgeschlitzten Enden des Leiterringes liegt.
iii) Das wachsende U
Kl( ) t bewirkt nach Ohm einen zunehmenden positiv orientierten Strom.
iv) Der Strom ( ) I t erzeugt eine ihm proportionale zunehmende positive Flussdichte ( ) B t . Für eine Spule mit geschlossenem Eisenkern, Länge l, Wdg. n gilt B t ( ) = µ µ
r 0⋅ I t n l ( ) ⋅ / v) Die zunehmende Flussdichte ( ) B t induziert ein negativ orientiertes elektrisches Ring-
feld. Da U
ind∼ − B ɺ und B ɺ ∼ I ɺ folgt U
ind∼ − I ɺ . Der Proportionalitätsfaktor zwischen U
indund I ɺ wird „Selbstinduktivität“ oder einfach „Induktivität“ L genannt. Der L-Wert ist bauformabhängig und wird unten berechnet. Ergebnis : U
ind( ) t = − L I ⋅ ɺ
Lenzsche Regel: Die Induktionsspannung U
indwirkt ihrer Ursache I ɺ stets entgegen.
vi) Die induzierte Spannung U
indüberlagert sich der ursprünglichen Klemmenspannung
Kl
( )
U t , sodass die tatsächliche Spannung zwischen den Anschlüssen von
①nach
②1 2 Kl ind
( )
KlU
→= U + U t = U − ⋅ L I ɺ beträgt. An den Klemmen scheinen daher zwei Span- nungsquellen angeschlossen zu sein. Da die fiktive „zweite Spannungsquelle“ durch das „Lenzsche Minuszeichen“ dämpfend wirkt, muss sich der Strom ( ) I t so einregeln, dass er in seinem Verlauf der Summe beider Spannungen genügt.
Hat der Ring den Ohmschen Widerstand R, so gilt I = U
1 2→/ R , bzw. U
1 2→= R I ⋅ . Der Strom muss sich also so einregeln, dass die Stromstärke ( ) I t und die zeitliche Ableitung
( )
I t ɺ die Gleichgewichtsbedingung .. R I ⋅ = U
Kl− ⋅ L I ɺ .. erfüllen. - Mathematisch gese- hen ist dies eine Differentialgleichung, mit der sich I (t ) aus U
Kl( ) t berechnen lässt. (S.
Anh.).Aus der Gleichgewichtsbedingung folgt U
Kl= R I L I ⋅ + ⋅ ɺ . Wird eine widerstands- lose Spule L in eine Schaltung eingebaut (eingeklemmt), so gilt für sie . U
L= + ⋅ L I ɺ . . 1. Möglichkeit: Eine Ladung erzeugt ein elekt-
risches Feld mit offenen Feldlinien.
2. Möglichkeit: Die Änderung eines magneti- schen Flusses erzeugt ein elektrisches Feld
mit geschlossenen Feldlinien. E
Q
E
ind∆
∆
∆
∆B
t U
Kl(t)
Induzierte Gegenspannung
U
Klİ > 0
①
②
I
E
ind∆
∆
∆
∆B > 0
R jetzt eine Doppelfunktion zu: Einer-
seits ist sie „Sender“, denn bei Strom- fluss erzeugt sie ein Magnetfeld. An- dererseits ist sie „Empfänger“, denn bei Magnetfeldänderung „empfängt“
sie die Induktionsspannung. Wir ver-
folgen den Vorgang schrittweise:
5) Selbstinduktivität L einer langen Spule
Innerhalb einer Spule mit geschlossenem Eisenkern gilt B = µ µ
0 rn I l / . Daraus ergibt sich für die Flussänderung Φ = ɺ A B ⋅ ɺ = A µ µ
0 rn I l ɺ / . Bei einer Spule mit n Windungen wird die Flussänderung n mal umfasst, so dass das Induktionsgesetz jetzt U
ind= − Φ n ɺ lautet. Da- mit folgt U
ind= − Φ = ⋅ − n ɺ n ( A µ µ
0 rn I l ɺ / ) . Vergleich mit dem Ansatz U
ind= − L I ⋅ ɺ ergibt somit für die Induktivität L der langen Spule .. L = µ µ
0 rn A l
2/ .. .
Die Windungszahl n geht quadratisch in L ein, weil erstens die erzeugte Flussdichte B proportional zu n ist und weil zweitens auch die erfasste Flussänderung Φ ɺ prop. zu n ist.
6) Ein- und Abschaltvörgänge
a) Der Einschaltstrom wird verzögert, der Ausschaltstrom läuft nach.
b) Zeitlicher Verlauf des Einschaltstroms
widerstandslosen Spule der Induktivität L mit einem Widerstandes R. Diese Betrachtung entspricht auch aus der Gleichgewichtsbedingung R I ⋅ = U
Kl− ⋅ L I ɺ . Stellt man sie näm- lich nach U
Klum, so hat man U
Kl= R I L I ⋅ + ⋅ ɺ . Das entspricht aber dem Spannungsab- fall an zwei „Widerständen“ in Reihe: Am echten Widerstand gilt das Ohmsche Gesetz.
An der Spule ist der Spannungsabfall nicht proportional zur Stromstärke I , sondern zur ihrer zeitlichen Ableitung I ɺ . Vor dem schlagartigen Einschalten sind Spannung und Strom gleich null. Nach dem Einschaltung hat U den konstanten Wert U
Kl. Einsetzen und Umstellen ergibt R I U ⋅ − = − ⋅ L I ɺ . Teilen durch R liefert U L
I I
R R
− = − ⋅ ɺ . Nun
beim Ableiten. Antwort: Die e-Funktion. Also gilt
Rt
y c e = ⋅
−L⋅, denn beim Ableiten kommt − R L / „runter“. Die Konstante c ist beliebig (frei wählbar). Resubstituieren:
Rt
L
U
c e I
R
− ⋅
⋅ = − . Umstellen nach der gesuchten Stromstärke:
Rt
U
LI c e
R
− ⋅
= − ⋅ . Zum Zeitpunkt t = 0 muss I = 0 gelten. t = 0 einsetzen ergibt aber I = U R c / − ⋅ 1 . Das wird nur null, wenn die Konstante c den Wert c U R = / besitzt.
Zwei Lampen L
1und L
2werden einmal über einen Ohmschen Widerstand R und einmal über eine Induktivität L parallel zu einer Spannungsquelle geschaltet. R wird so eingeregelt, dass beide Lampen bei geschlossenem Schalter S gleich hell er- scheinen. Öffnet man den Schalter, so leuchtet L
2nach, schließt man ihn wieder, so hinkt L
2hinterher. Während des Ein-Ausschaltens mindert bzw. verstärkt U
inddie Spannung U .
110 R= Ω
L
L
1L
2 U=15VS
1200 Wdg
Wir verwenden eine Spule mit L = 500 H und einem Drahtwider- stand R = 280 Ω . Er- satzweise betrachtet man dann die Reihen- schaltung einer idealen,
U
Kl(t)
t U
L A R
t I(t) U I
Gegeben:
Spannungsverlauf Gesucht: Stromverlauf
U
Kl(t)
führt man die Substitution U y I
= − R ein. Daraus folgt y ɺ = I ɺ . Damit ergibt sich die Er- satzgleichung L
y y
= − R ⋅ ɺ bzw. R
y y
= − L ⋅
ɺ . Frage: Welche Funktion reproduziert sich
6
Beachtet man noch, dass die Stromstärke ohne Spule nach dem Ohmschen Gesetz sofort den Wert I = U R / annimmt, so erhält man 1
Rt
I I e
−L⋅
= ⋅ −
Die Stromstärke schleppt sich also exponentiell gegen ihren Endwert I = U R / .
c) Zeitlicher Verlauf des Abschaltstroms
Wieder wird die reale Spule durch eine Reihenschaltung von idealer Spule und Wider- stand ersetzt. In der linken Schalterstellung erhalten wir den Einschaltstrom, in der rech- ten den Abschaltstrom.
Weil die Stromstärke beim Ausschalten abnimmt, nimmt auch die Flussdichte B in der Spule ab, wodurch dort eine Spannung induziert wird, die (nach der Lenzschen Regel) der Stromabnahme entgegen wirkt.
In die Gleichgewichtsbedingung R I ⋅ = U
Kl− ⋅ L I ɺ setzen wir jetzt U
Kl= 0 und erhalten 0
R I L I ⋅ + ⋅ = ɺ . Das entspricht wieder dem Spannungsabfall an zwei „Widerständen“ in Reihe. Zur Lösung dieser Gleichung ist keine Substitution erforderlich. Umstellen ergibt
( / )
I ɺ = − R L ⋅ I . Gesucht ist eine Funktion, die sich bis auf einen Faktor beim Ableiten reproduziert. Das ist die e-Funktion
Rt
I = ⋅ c e
−L⋅. Zum Zeitpunkt t = 0 fließt noch der Batteriestrom, sodass I = I gelten muss. Einsetzen liefert I = ⋅ c 1 .
Ergebnis für den Verlauf des Abschaltstromes:
Rt
I = ⋅ I e
−L⋅d) Energieinhalt des magnetischen Feldes einer Spule
Der Abschaltstrom kommt durch den Abbau des Magnetfeldes zustande. Er durchfließt Spule und Widerstand und überführt so die Energie des Magnetfeldes in Wärme. Die Berechnung Wärmemenge des Widerstandes liefert dann die Energie des Magnetfeldes.
Für die umgesetzte Wärmeleistung gilt P U =
R⋅ I , für die Spannung gilt U
R= R I ⋅ . Also hat man P = R I ⋅
2. Während der Dauer ∆ t wird daher die Energie ∆ W = R I ⋅
2⋅ ∆ t zu Wärme. Die gesamte übertragene Energie erhält man durch Summieren.
Mit dem Σ -Zeichen heißt das W = Σ R I ⋅
2⋅ ∆ t .
Nun kommt die Integralrechnung. Σ wird zu ∫ ... und ∆ t wird zu d t .
Damit haben wir
20
W R I dt
∞
= ∫ ⋅ . Einsetzen von
Rt
I = ⋅ I e
−L⋅ergibt
2 20 Rt
W R I e
Ldt
∞ − ⋅ ⋅
= ⋅ ∫
U
Kl(t)
t U
Gegeben:
Spannungsverlauf
U
t I(t)
I
Gesucht: Stromverlauf
Also
2 21
2[ 0 ( 1) ]
2 2
0
Rt
L
LW R I e L I
R
− ⋅ ⋅
∞
= ⋅ − = ⋅ ⋅ − −
. Ergebnis: W
magn= ½ L I ⋅
2L S
R
AU
e) Halbwertszeit
Sowohl beim An-, wie auch beim Abschalten hat man die gleiche Halbwertszeit, denn sowohl die Forderung 1
2
H
R t
I
LI e
− ⋅
= ⋅ −
als auch 2
H
R t
I
LI e
− ⋅= ⋅ führt auf
HL ln 2 t = R ⋅ .
f) Die angeklemmte Spannung wird am Supraleiterring (R = 0) linear hochgefahren.
Die angeklemmten Spannung soll linear ansteigen. Mit der Steigung k gilt dann
Kl
( )
U t = ⋅ k t . Einsetzen ergibt k t ⋅ = ⋅ L I ɺ bzw. I ɺ = ( / ) k L t ⋅ .
Integrieren liefert I t ( ) = k t
2/ 2 L . Der Strom steigt also quadratisch an. Damit induziert er aber eine Spannung
indk
U L I L t k t
= − ⋅ = − ⋅ ɺ L ⋅ = − ⋅ , die stets negativ genauso groß ist wie die angelegte Spannung. Damit liegt in der Summe die Spannung null an. Wäre die Gesamtspannung ungleich null, so würde bei R = 0 der Strom sofort unendlich werden.
Quintessenz: Am supraleitenden Leiterring fließt ein „Strom ohne Spannung“.
g) Einschalten einer Wechselspannung an widerstandsfreier Leiterschleife
Die angeklemmte Spannung möge einer Sinusfunktion mit Amplitude U ˆ und Kreisfre- quenz ω = 2 π f = 2 / π T folgen. Dabei sind f bzw. T Frequenz bzw. Periodendauer.
Es gelte also U
Kl( ) t = U ˆ ⋅ sin ( ω t ) . Für R = 0 folgt wieder U
Kl= + ⋅ L I ɺ . Einsetzen liefert I ɺ = ( / ) sin ( U L ˆ ⋅ ω t ) . Integrieren ergibt ˆ
( ) U cos ( )
I t t
L ω
= − ω ⋅ .
Interpretation: So wie die Spannungskurve hat auch die Stromkurve einen periodischen Verlauf. Beide Verläufe haben die gleiche Frequenz. Die Stromkurve erreicht ihren ers- ten aufsteigenden Nulldurchgang jedoch erst nach einer viertel Periode später als die Spannungskurve: An der Spule hinkt der Strom der Spannung um T / 4 nach.
7) Anwendung der Induktion. Technische Geräte a) Der Transformator
Ein Transformator besteht aus zwei getrennten Spulen, die auf einem geschlossenen Ei- senkern sitzen. Die eine Spule fungiert als Primärspule (Sp1), die andere als Sekundär- spule (Sp2). Legt man an Sp1 eine Wechselspannung, so fließt dort auch ein Wechsel- strom. Weil ein Strom wechselnder Stärke ein veränderliches Φ erzeugt, wird nicht nur Mit R = 0 geht die Gleich-
gewichtsbedingung über in 0 = U
Kl+ U
indbzw.
Kl ind
U = − U .
Wegen U
ind= − ⋅ L I ɺ folgt U
Kl= ⋅ L I ɺ .
U
Kl= ⋅ k t t
t ( )
2I t ∝ t
Gegeben:
Spannungsverlauf Gesucht: Stromverlauf
L A R = 0 U
Kl(t)
Kl
( ) U t
t
später früher
Gegeben: Spannungsverlauf Gesucht: Stromverlauf
L A R = 0
U
Kl(t)
I t ( ) t
später früher
8
in Sp1, sondern jetzt auch in Sp2 eine Spannung induziert. Der Transformator überträgt also ohne Leiterverbindung Spannung und Strom von einer Spule auf die andere.
Der ideale Transformator mit widerstandslosen Windungen arbeitet verlustfrei:
Das Produkt aus Strom und Spannung ist primär- und sekundärseitig im Mittel gleich.
Zunächst wird die Sekundärspule offen gelassen und an Sp1 die Wechselspannung
1
ˆ sin
U = U ⋅ ω t geklemmt. Dann fließt durch ihre n
1Wdg. wegen U
Kl= + ⋅ L I ɺ ein um / 4 90
T = ° nachhinkender Wechselstrom I
1∼ − cos ω t . Dieser Strom erzeugt den Wechselfluss Φ ∼ − cos ω t . Aus der negativen Ableitung von Φ erhält man die indu- zierte Spannung U
ind,1∼ − sin ω t . Also folgt U
1 2→= U
Kl+ U
ind,1= 0 .Wir sehen erneut:
Für R = Ω 0 fließt wegen der Selbstinduktion in Sp1 der Strom I
1„ohne“ Spannung.
In Sp2 hingegen wird durch Φ ∼ − cos ω t die Spannung U
2= U
ind, 2= − ( n
2/ n
1) ⋅ UKl
induziert, die wegen des Minuszeichens um / 2 180 T = ° gegenüber U
1= U
Klphasen- verschoben ist. Das Verhältnis von U U ˆ
2/ ˆ
1ist gleich den dem Verhältnis n
2/ n
1. .
male Leistung auf, um diese in Sp2 wieder abzugeben.
Zusammenfassung:
a) Leistungsaufnahme und Phasenverschiebung können in Sp1 gemessen werden.
Ohne Sekundärlast gilt ϕ ( I U
1,
1) = − 90 ° , ansonsten gilt 0 ° ≤ ϕ ≤ − 90 ° . b) Beim idealen Transformator gilt U ˆ
2/ U ˆ
1= n
2/ n
1.
c) Bei Sekundärlast transformieren sich die Stromstärken antiprop. I ˆ
2/ I ˆ
1= n n
1/
2.
b) Mikrofone
1
U
Kl= U
l
l
Nur bei offenen Schaltern messbar:
①
②
R
④
③ Jetzt schaltet man zwischen die Enden von Sp2 z.B. ei-
nen ohmschen Widerstand. Dann fließt auch durch Sp2 ein Wechselstrom, welcher seinerseits ein zeitlich verän- derliches Φ
2im Eisenkern bewirkt. Diese Φ
2überlagert sich dem ursprünglichen Fluss, so dass I
1gegenüber U
1nicht mehr um − T / 4 = − 90 ° phasenverschoben ist.
Bei Kurzschluss von Sp2 beträgt die Phasenverschiebung von I
1und U
1sogar ϕ = ° 0 . Dann ist das Leistungspro- dukt P
1= I U
1⋅
1stets größer null und Sp1 nimmt maxi-
Das Kohlemikro basiert auf dem variablen Wi- derstandwert R von komprimiertem Kohlestaub.
Das Kondensatormikro. nutzt die variable Kapa- zität C. Beide benötigen eine Stromversorgung.
Das Tauchspulenmikrofon benötigt keine Strom- versorgung. In ihm wird eine variable Spannung durch Induktion erzeugt. Es ist die Umkehrung des dynamischen Lautsprechers.
Kohlemikrofon Kondensatormikrofon
Tauchspulenmikrofon
c)
veränderlicher B-Rest übrig, welcher in der Spule einen Strom induziert, der über ein Relais blitzschnell die Leiter unterbricht.
d) Minigenerator (DB. S.62)
e) Aluminiumring
f) Tachometer
chenrad durch den Wirbelstrom mitlaufen. Wegen der Spiralfeder bleibt es jedoch auf einem geschwindigkeitsabhängigen Winkel stehen.
g) Wirbelstrombremsen
In gut leitendem Metall werden
bei Bewegung im Magnetfeld Ringströme (Wirbelströme) induziert, welche die Bewegungsenergie nach Ohm in Wärme verwandeln.
FI – Fehlstrom- Schutzschalter sind heutzutage für die Sicherheit nicht nur in Feuchträumen vorge- schrieben. Die hin- und rückstromführenden Lei- tungen L und N des Haushalts werden durch einen Ring aus magnetflussverstärkendem Weicheisen geführt, sie erzeugen dort zwei sich überlagernde magnetische Flussdichten. Im Normalfall heben sich die beiden B-Werte auf. Fließt jedoch, durch einen Defekt, ein Teil des Stromes z.B. von L über Mensch und Schutzleiter S zurück, so bleibt ein
L N S
Relais
Weicheisen Spule
BL + BN ≠0 BL + BN = 0
Ein Stabmagnet wird von der Radwelle angetrieben und rotiert unter einem Speichenrad aus Aluminium oder Kup- fer. Sobald eine Speiche über einen Pol läuft, werden die Elektronen darin z.B. nach außen getrieben und laufen dann über eine andere Speiche zurück, sodass ein Ring- strom entsteht. Dieser Ringstrom erzeugt ein abstoßendes Magnetfeld, welches die Speiche vor dem rotierenden Magneten hertreibt. Ohne Spiralfeder würde das Spei-
Der reibungsfreie Stab wird nach rechts bewegt. Ist der Schalter offen, so rollt der Stab ungebremst. Ist S geschlossen, so wird der Stab langsamer. Warum?
Beim Einschalten des Spulenstromes springt der Aluminiumring kurz nach vorne. Beim Ausschalten springt er über den Eisenkern.
Sägt man einen Schlitz in den Alu-Ring, so bleiben die Effekte aus. Warum?
Eisenbahnen, Busse und viele große Anlagen werden (fast) verschleißfrei durch Wirbel- stromanlagen gebremst.
Das Prinzip:
10
h) Selbstinduktion zündet Glimmlampe
i) Zündanlage des Autos
C) Die Maxwellsche Ergänzung: Der zweite Fall der elektromagnetischen Wechselwirkung Dass elektrischer Strom Magnetismus erzeugt, wissen wir. Maxwell erkannte, dass die Ände- rung des elektrischen Feldes ebenso wirkt. Es gibt also Magnetismus ohne Strom:
Schließt man einen Kondensator der Kapazität C an eine Spannungsquelle U
0an, so werden seine Platten auf Q
±= ± C U ⋅
0aufgeladen. Regelt man nun die Spannung gemäß ( ) U t = ⋅ k t langsam linear hoch, so wächst die Plattenladung gemäß Q t
±( ) = ± C U t ⋅ ( ) = ± C k t ⋅ ⋅ an.
Die Ladungszunahme kann mittels Stromfluss in den Anschlussleitern erfolgen. Für den Lade- strom gilt aber I = Q ɺ . Also fließt ein konstanter Strom der Stärke I = Q t ɺ ( ) = C U t ⋅ ɺ ( ) = C k ⋅ durch die Leiter. Ein konstanter Strom umgibt sich aber nach der Rechten-Korkenzieher-Regel mit einem konstanten ringförmigen Magnetfeld. Zunächst er-
wartet man, dass die B-Linien nur die Leiter bis zu den Konden- satorplatten umschießen, denn der Ladestrom fließt ja nur dort.
Zwischen den Platten sollte eine „B-Lücke“ herrschen. Zur Kon- trolle bringt man eine Kompassnadel zwischen die Platten. Die Messung zeigt, dass es keine „B-Lücke“ gibt. Im Gegenteil, das B-Feld setzt sich zwischen den Platten fort, als flösse auch hier
B I
∆ E
B!
E
I t
U ( ) U t
= ⋅k t
exakt der volle Ladungsstrom I. Jetzt könnte man mei- nen, dass sich das Magnetfeld von den Plattenanschlüs- sen der Leiter, welche ja gerade noch stromführend sind, in die Lücke hineinwölbt. Dann müsste aber in der Plat- tenmitte eine Magnetfelddelle sein, was nicht stimmt.
Selbst ein großer Plattenabstand spielt keine Rolle. Da der konstante Ladestrom und somit das B-Feld am Lei- ter aber nur bei Spannungsvergrößerung auftritt und diese mit einer Vergrößerung der elektrischen Feldstärke E zwischen den Platten einhergeht, schlussfolgert man, dass die Änderung des elektrischen Feldes zwischen den
Bei geschlossenem Schalter bildet die stromdurchflos- sene Spule ( n = 1000 , Eisenkern) ein Magnetfeld aus.
Öffnet man S, so bricht das Magnetfeld zusammen, wodurch ein Ringstrom induziert wird, dessen Sekun- därfeld der Feldabnahme entgegen wirkt. In Abb a) kann dieser Strom über R
2fließen. In Abb. b) reicht die induzierte Spannung, die Glimmlampe zu zünden.
Im Primärkreis liegt außer dem
Zündschloss noch der Unterbre-
cher. Bei Unterbrechung des
Primärstroms gibt es in der Pri-
märwicklung der Zündspule eine
Flussänderung, welche auch die
Sekundärwinklung (mit sehr
vielen Wdg.) durchströmt. Da-
durch wird dort eine extrem ho-
he Spannung induziert, die einen
Funkenüberschlag bewirkt.
Platten für die Erzeugung des Magnetfeldes im Plattenbereich verantwortlich sein muss.
Das wird durch andere Experimente bestätigt.
erhält der Term ε
0⋅ ⋅ A E ɺ ebenfalls den Namen „Strom“, nämlich Verschiebungsstrom.
Ergebnis: Ein zunehmendes elektrisches Feld ( ∆E > 0 ) umgibt sich mit positiv orientierten geschlossenen magnetischen Feldlinien B. Die Vorzeichen sind hier also gleich.
Bemerkung: Während der „echte“ Strom bewegte Ladungsträger benötigt und deshalb auf gute Leiter, wie z.B. Kupfer oder Silber angewiesen ist, läuft der Verschiebungsstrom ε ε
0⋅
r⋅ ⋅ A E ɺ bevorzugt über Isolatoren mit großem ε
r, ja er läuft sogar durchs Vakuum. In der Anfangs- phase der Elektrizitätswirtschaft gab es daher die Hoffnung, elektromagnetische Energie im großen Stile auch ohne die üblichen Fernleitungen mit Metallleitern übertragen zu können.
D) Elektromagnetische Welle, Licht
der elektromagnetischen Welle bestimmt sich also ausschließlich durch die beiden Feldkon- stanten und entpuppt sich als die Lichtgeschwindigkeit, die sowohl aus astronomischen Mes- sungen, wie auch mit großer Genauigkeit aus dem Labor bekannt war. Damit ist Licht als e- lektromagnetische Welle identifiziert. Während aber z.B. die Schallwelle etwa Luft als Trä- germedium benötigt und durch Hinterherfliegen vom bewegten System aus langsamer er- scheint, ist in der c-Formel keinerlei Auskunft über das Koordinatensystem enthalten. Da aber die experimentelle Bestimmung von ε
0und µ
0im gleichförmig gradlinig bewegten System zu exakt denselben Ergebnissen wie im „stillstehenden“ System führt, muss die Lichtgeschwin- digkeit in jedem gleichförmig gradlinig bewegten System gleich sein. Dieser extrem unver- ständliche Sachverhalt war der Ausgangspunkt für Einsteins Relativitätstheorie.
Anhang
*1) Die Differentialgleichung R I t
⋅( )
=U
Kl( ) t
− ⋅L I t
ɺ( ) zur Bestimmung der Stromfunktion I t ( ) bei gegebener Spannung U
Kl( ) t hat die Lösung ( ) 1
( ) ( )
R R
t t
Kl L L
Kl
U t
I t e U t e dt I
R R
− ⋅ ⋅
= − ⋅ ⋅ +
∫
ɺ , dabei
ergibt sich I
=U
Kl(0) / R aus der Anfangsbedingung ( ) 0 I t
=. Die Lösung soll d urch Einsetzen bestä- tigt werden. die sich zu ergibt. Zum Einsetzen wird der Ausdruck nach der Produktregel abgeleitet:
( ) 1
( ) ( )
R R R
t t t
Kl L L L
Kl
U t R
I t e U t e dt I e
R L R
− ⋅ ⋅ − ⋅
= + ⋅ ⋅ + −
∫
ɺ ɺ ɺ
1
( )
R t L
U
Klt e R
⋅ ɺ ⋅ ⋅
. Der 1. und 3. Term heben / 2
λ
E
B Die Kombination des Faradayschen Induktionsgesetz mit dem Max-
wellschen Verschiebungsstromgesetz zeigt, dass sich umschlingende elektrische und magnetische Wechselfelder ohne das Vorhandensein von Ladungen und Strömen möglich sind. Die Entstehung solch ei- nes elektromagnetischen „Doppelfeldes“ setzt zwar bewegte Ladun- gen, z.B. in einem Atom oder in einer Antenne voraus. Nach Verlas- sen des sog. Nahbereiches jedoch koppelt sich das Wechselfeld von seinem Entstehungsort ab und bewegt sich mit der Geschwindigkeit
0 0
1/
c = ε µ ⋅ in den leeren Raum hinaus. Die Geschwindigkeit der
sich weg. Multiplikation mit L ergibt 1
( ) ( )
R R
t t
L L
L I t R e U
Klt e dt I R
− ⋅ ⋅
⋅ = ⋅ ⋅ ⋅ +
∫
ɺ ɺ
. Damit stimmen
( ) ( ) 1 ( )
R R
t t
L L
Kl Kl
R I t U t R e U t e dt I
R
− ⋅ ⋅
⋅ = − ⋅ ⋅ ⋅ +
∫
ɺ und U
Kl( ) t
− ⋅L I t
ɺ( ) überein, w.z.b.w. .
wobei r der Abstand zur Plattenachse ist. Wegen der Ähnlichkeit der beiden B-Ausdrücke, Messungen zeigen, dass die durch E ɺ hervorgerufene Flussdichte
0(
0)
B 2 A E
r µ ε
=
π
⋅ ⋅ ⋅ ɺbeträgt, Die Flussdichte um einen stromführenden Leiter beträgt im Abstand r bekanntl.
02
errB I
r µ
=