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610 I SONDERBEITRÄGE /

SPECIAL ARTICLES

© Anästh Intensivmed 2006;47:610 DIOmed Gesellschaft mit beschränkter Haftung

Zusammenfassung: Der Beitrag bietet biografische Informationen zum Gründungs- mitglied der DGA Dr. Albert Schürholz (*1926).

Schlüsselwörter: Anästhesiegeschichte – Deutsche Gesellschaft für Anaesthesie – Gründungsmitglieder.

Summary:This paper presents biographi- cal information related to Dr. Albert Schürholz (*1926) who was founder member of the German Society of Anaesthesia in 1953.

Keywords:Anaesthesia history – German Society of Anaesthesia – Founder members.

Geboren am 04.07.1926 in Essen, wuchs Dr. Albert Schürholz in Büren

bei Paderborn auf, wo sein Vater als Chirurg leitender Arzt am Kreiskrankenhaus war. Die Schulen besuchte er am gleichen Ort bis zum „Kriegsabitur“ im Juni 1943. Es folg- ten Wehrdienst, Fronteinsatz, Verwundung und Gefangen- schaft. Nach dem Ende des Krieges begann Schürholz im Wintersemester 1946/47 an der Universität Marburg mit dem Studium der Humanmedizin. Im Herbst 1949 wech- selte er an die Universität Münster, wo er am 15.02.1952 das Staatsexamen bestand und noch im gleichen Jahr mit einer Dissertation „Über die Raynaud’sche Krankheit“ pro- movierte.

Unmittelbar nach Abschluss des Studiums begann Albert Schürholz – auch sein älterer Bruder hatte sich bereits der Chirurgie zugewandt – seine Weiterbildung an der Chirur- gischen Universitätsklinik in Münster bei Paul Sunder- Plassmann. In dieser Klinik wurden die jungen Assistenten fast ausschließlich „zur Narkose“ eingeteilt. Anfänglich betäubte man noch mit Chloräthyl-Äther, danach folgte die Evipan-Lachgasnarkose. Von seinem Konassistenten Horst Wiesebrock (s. Folge 1), der sich bereits seit Anfang der 1950er Jahre mit der modernen Anästhesie befasste, erlernte er dann auch die Intubationsnarkose. Die Intuba- tion wurde dabei in Oberflächenanästhesie des Mund- Rachenraums beim sitzenden, nicht narkotisierten Pa- tienten durchgeführt. Bei der anschließenden Narkose kam dann auch Curare zum Einsatz. Neben seiner klinischen Tätigkeit beschäftigte sich Schürholz in dieser Zeit wissen- schaftlich – gewissermaßen seine Promotionsarbeit auf- greifend – mit peripheren Durchblutungsstörungen, worü- ber er in chirurgischen Zeitschriften publizierte. Auf dem Gebiet der Anästhesiologie konnte er 1954 in München zum Thema der potenzierten Narkose bei neurochirurgi- schen Operationen vortragen (Anaesthesist 1954).

Obwohl ihm die Tätigkeit in der Anästhesie sehr gefiel, bestand für ihn aber an der Chirurgischen Universitätsklinik in Münster zu dieser Zeit noch keine Weiterbildungs- möglichkeit in der Anästhesie und auch keine Aussicht auf

Einrichtung einer Anästhesieabteilung. Aus diesen Grün- den entschloss sich Schürholz Ende 1955 zur Fortsetzung seiner chirurgischen Fachweiterbildung. Zunächst absol- vierte er 1956 an der Medizinischen Universitätsklinik in Münster das damals vorgeschriebene Jahr in der Inneren Medizin. Infolge einer schweren Erkrankung 1957 konnte er vorübergehend keine ärztliche Tätigkeit ausüben, zu- sätzlich belastete ihn der Unfalltod seines guten Freundes Horst Wiesebrock. Nach seiner Genesung setzte Schür- holz seine chirurgische Weiterbildung am Elisabeth-Kran- kenhaus in Gelsenkirchen bis Ende 1960 fort. An- schließend wechselte er im gleichen Ort an die Unfallklinik

„Bergmannsheil“.

Am 01.06.1968 übernahm Albert Schürholz die Chefarzt- stelle an der Chirurgischen Abteilung des Allgemeinen Krankenhauses in Viersen in der Nähe von Mönchen- gladbach. Bereits bei seinen Vertragsverhandlungen hatte er – aufgrund seiner eigenen Erfahrungen in und mit der Anästhesie – auf der alsbaldigen Einrichtung einer Anäs- thesieabteilung bestanden. Der erste Anästhesist blieb nur wenige Monate von Anfang 1969 bis Mitte 1970. Er war organisatorisch als Oberarzt der Chirurgie eingestellt wor- den, allerdings zu freier fachlicher Entscheidung befugt und mit eigenem Liquidationsrecht ausgestattet. Ab dem 01.01.1971 konnte man Walter Alsweiler, der aus der Abteilung von Hans Wolfgang Opderbecke in Nürnberg stammte, als Leiter der inzwischen eingerichteten Anästhesieabteilung gewinnen. Alsweiler hat die Abteilung für Anästhesie und später auch für Intensivmedizin auf- und ausgebaut und über drei Jahrzehnte erfolgreich geführt. Das Verhältnis zwischen Chirurgen und Anäs- thesisten war nach der Schilderung von Schürholz sehr gut, fast freundschaftlich. Auch da, wo es Meinungsver- schiedenheiten gab, wie in der Intensivmedizin oder bezüglich des Notarztdienstes, gelang es dank seines fachlichen Verständnisses, einvernehmliche Lösungen zu erzielen.

Herr Dr. Albert Schürholz lebt seit Ende 1989 in Viersen im Ruhestand.

Danksagung

Die Autoren danken Herrn Dr. Albert Schürholz, Viersen, für die freundliche Überlassung von Informationen und der Abbildung.

Literatur auf Anfrage.

Korrespondenzadresse:

Wolfgang Schwarz

Anästhesiologische Klinik, Universitätsklinikum Erlangen Krankenhausstraße 12, D-91054 Erlangen

Tel.: 09131 8533681, Fax: 09131 8539191

E-Mail: wolfgang.schwarz@kfa.imed.uni-erlangen.de

Die Gründungsmitglieder

der Deutschen Gesellschaft für Anaesthesie

Biografische Notizen – 34. Folge: Dr. Albert Schürholz (*1926)

W. Schwarz1und M. Goerig2

1 Anästhesiologische Klinik, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen (Direktor: Prof. Dr. Dr. h.c. J. Schüttler)

2 Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg (Direktor: Prof. Dr. A. E. Goetz)

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