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Theoretische Physik III - Quantenmechanik (SS 2012) -

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Theoretische Physik III - Quantenmechanik (SS 2012) -

Ubungsblatt 07 (20 +¨ π Punkte)1

Ausgabe 24.05.12 – Abgabe 29.05.12 – Besprechung n.V.

Aufgaben mit Sternchen sind Klausurisomorph

. Aufgabe 1 (Bahndrehimpuls) (8 Punkte)

Es seien ˆ~q der Orts- und ˆ~p der Impulsoperator eines Teilchens. Die kartesischen Kompo- nenten, daran sei erinnert, gen¨ugen den kanonischen Vertauschungsrelationen

[ˆqi,pˆj] =i~δij (1)

Der Bahndrehimpuls, auch daran sei erinnert, ist in der klassischen Mechanik definiert

~` :=~q×~p. Quantisierung wie ¨ublich, also H¨ute drauf, und evlt Kommutator (1) beachten,

kurz ~`ˆ:= ˆ~q×~p .ˆ (2)

(a) Best¨atigen Sie, dass die kartesischen Komponenten des Bahndrehimpulses der Dre- himpulsalgebra gen¨ugen,

h`ˆx,`ˆyi

=i~`ˆz, und xyz zyklisch. (3) (b) Best¨atigen Sie, dass in der Ortsdarstellung in Kugelkoordinaten r, ϑ, ϕ (1 Punkt)

z = ~ i

∂ϕ (4)

. Aufgabe 2 (Paulimatrizen und Spin-1/2) (8 Punkte) Gegeben die sog Paulimatrizen

ˆ σx =

0 1 1 0

, ˆσy =

0 −i i 0

, σˆz =

1 0 0 −1

. (5)

(a) Zeigen Sie: Die durch

ˆ sa = ~

2σˆa, a=x, y, z (6)

definierten Operatoren gen¨ugen der Drehimpulsalgebra.

Bemerkung: Angesichts dieser Tatsache d¨urfen die drei Operatoren ˆσa, bzw. ˆsa, als kartesische Komponenten eines Euklidischen Vektoroperators ˆ~σ, bzw. ˆ~s, aufgefasst werden, genannt Paulispin. Vektoroperator heisst in diesem Zusammenhang, dass sich seine Komponenten unter Drehungen des Koordinatensystems wie kartesische Komponenten des Koordinatenvektors transformieren.

1Aufgaben mit transzendenter Punktezahl sind fakultative N¨usse. N¨usse sind bekanntlich nahrhaft . . .

c

Martin Wilkens 1 24. Mai 2012

(2)

Ubungen Quantenmechanik SS 2012 – Blatt 07¨

(b) Die L¨ange des Spins sei durch ˆ~s2 = ˆs2x+ ˆs2y+ ˆs2z definiert. Wie lautet seine Matrixdar- stellung?

(c) Zeigen Sie: F¨ur kartesische Komponenten ˆσa, a=x, y, z gilt:

ˆ

σaσˆb =iˆσc, ˆσaσˆbσˆc =iˆ1, (abc=xyz zyklisch). (7) (d) Es sei~a ein Euklidischer Einheitsvektor, und ˆσa =~a·~σˆ die kartesische Komponente

des Paulispins in~a-Richtung. Zeigen Sie:

ˆ

σa2 = ˆ1, Tr{ˆσa}= 0, Det{ˆσa}=−1, (8) wobei Tr die Spur (engl. trace), d.h. die Summe der Diagonalelemente, und Det die Determinante, d.h. das Produkt der Eigenwerte bezeichnet.

(e) Was sind die Eigenwerte von ˆσa?

(f) Seien nun mit|0i,|1i die Eigenvektoren von ˆσz zu den Eigenwertenσ =−1,σ = +1, und |ψi= α|0i+β|1i ein Zustandsvektor. Welche Bedeutung haben die komplexen Koeffizienten α,β?

(g) Wir betrachten nun die Messung von ˆσx im Zustand|ψiwie in (f). Welche Messwerte d¨urfen mit welcher Wahrscheinlichkeit erwartet werden?

(h) F¨ur den in (f) spezifizierten Zustand wird nun eine Messung von ˆσz gefolgt von einer Messung von ˆσx analysiert. Was k¨onnen Sie ¨uber die zu erwartenden Messresultate sagen?

. Aufgabe 3 (Noch mehr Spinologie . . . ) (4 Punkte) [“Freiwillig”, aber n¨utzlich, und m¨oglicherweise klausurrelevant . . . ]

Betrachte den Operator

φ~n:= exp

−i

~φ~n·~sˆ

(9) wobei ~n Euklidischer Einheitsvektor, φ reell und ˆ~s der Spinvektoroperator eines Spin-1/2 Teilchens.

Wie lautet ˆU in der Standard-Matrixdarstellung?

Hinweis: Sie werden sich doch an die Reihendarstellung der e-Funktion erinnern? M¨ogli- cherweise auch aneix = cos(x)+isin(x)? Und wenn Sie sich jetzt noch (8) vergegenw¨artigen sind Sie auch schon fertig . . .

. Aufgabe 4 (~ im Labor . . . ) (π Punkte)

Angenommen Sie haben gerade ein Doppelspaltexperiment zum Nachweis von Materiewel- len aufgebaut. Erste Probel¨aufe mit monochromatischen Teilchen ergeben einen Streifen- abstand a. Sie lassen das Experiment ¨uber Nacht laufen und gehen zu Bett. Am n¨achsten Morgen lesen Sie in der Zeitung, jemand habe ¨uber Nacht den Wert von ~ ge¨andert, al- le anderen Naturkonstanten (Elementraladung e, Lichtgeschwindigkeit c etc) jedoch nicht anger¨uhrt. Auf dem Weg zum Labor kommen Sie zu der ¨Uberzeugung, eine ¨Anderung von

c

Martin Wilkens 2 24. Mai 2012

(3)

Ubungen Quantenmechanik SS 2012 – Blatt 07¨

~ m¨usse sich in einem ver¨anderten Streifenabstand niederschlagen. “Schließlich” – so Ihr Argument – “bedeute die De-Broglie Beziehung λ = 2π~/p eine lineare Ab¨angigkeit der Wellenl¨ange, und damit des Streifenabstandes, von~.” Vor dem Labor angekommen plagen Sie leise Zweifel. Endg¨ultige Gewissheit bringt nur ein Blick auf die Messdaten – und die besagen WAS?

Bemerkung: Beachten Sie, daß sich bei ¨Anderung von ~ alle m¨oglichen Dinge ¨andern, beispielsweise die Gr¨oße eines Atoms (gemessen relativ – zu was?). Das einzige was sich sicherlich nicht ¨andert ist der Wahrheitsgehalt von Aussagen wie “In dieser Kiste befinden sich 17 Kartoffeln”.

Sie d¨urfen sich auch ruhig mal den Spaß machen, andere PhysikerInnen mit der Frage zu bel¨astigen . . . .

c

Martin Wilkens 3 24. Mai 2012

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