Forschungsdesign
AP 1
Unternehmensbezogene Prozessanalyse der Bedarfsartikulation
Dieses Vorhaben wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung mit den Förderkennzeichen:
16OH12008, 16OH12009, 16OH12010 gefördert.
Bildnachweise:
Eigene Darstellungen
Icon „Fabrik“: © Alexander Sperl
Kontakt
Anika Denninger
Justus-Liebig-Universität Gießen Tel.: +49(0)641/99-24063
E-Mail: anika.denninger@erziehung.uni-giessen.de
www.wmhoch3.de
Ramin Siegmund
Philipps-Universität Marburg Tel.: +49(0)6421/28-23048
E-Mail: ramin.siegmund@staff.uni-marburg.de
Noell Bopf
Technische Hochschule Mittelhessen Tel.: +49(0)6441/2041-189
E-Mail: noell.marie.bopf@zdh.thm.de
Literatur:
Denninger, Anika/Siegmund, Ramin/Bopf, Noell (i.E.): Unternehmensbezogene Prozessanalyse der Bedarfsartikulation. Online unter: www.wmhoch3.de (zum 30.09.217).
Denninger, Anika/Siegmund, Ramin/Bopf, Noell (i.E.): Von der Bedarfsartikulation zur kooperativ-nachfrageorientierten Angebotsentwicklung. Gelingensfaktoren wissenschaftlicher Weiterbildung. In: Seitter, Wolfgang/Friese, Marianne/Robinson, Pia (Hrsg.): Wissenschaftliche Weiterbildung zwischen Implementierung und Optimierung. WM³ Weiterbildung Mittelhessen. VS Verlag: Wiesbaden.
Die komplexen internen Bedarfsartikulationsprozesse präsentieren sich als eine entscheidende Grundlage für eine erfolgreiche Überführung des unternehmenseigenen Weiterbildungsbedarfs in eine Weiterbildungsnachfrage. Dadurch stellen sie möglicherweise zentrale Gelingensfaktoren für eine potentielle kooperativ-nachfrageorientierte Angebotsentwicklung an den Hochschulen dar.
In den drei Fällen werden die Hochschulen im Teilschritt der Bedarfskonkretisierung bisher nicht als Weiterbildungsanbieter wahrgenommen, mit der Folge, dass sie u.a. im Rahmen von Nachfrage- und Akquiseschritten nicht berücksichtigt werden. Hochschulen stehen hier vor der Herausforderung die eigene Sichtbarkeit für Unternehmen aktiv zu befördern, etwa durch eine fokussierte Verbands- und Netzwerkarbeit. Erst dann sind die Voraussetzungen für eine kooperativ-nachfrageorientierte Angebotsentwicklung gegeben.
• 6 Interviews
• Gruppendiskussion
• 3 Experteninterviews (externe Stakeholder)
• Dokumentenanalyse
Fall
Industrie
• 8 Interviews
• Gruppendiskussion
• 3 Experteninterviews (externe Stakeholder)
• Dokumentenanalyse
Fall
Soziales
• 12 Interviews
• Gruppendiskussion
• 3 Experteninterviews (externe Stakeholder)
• Dokumentenanalyse
Fall
Gesundheit
Forschungsergebnisse
Bedarfsermittlung Bedarfsartikulation Weiterbildungs-
entscheidung Angebotsakquise
• Die Bedarfsartikulation kann übergreifend in einer modellhaften idealtypischen Teilung in folgende drei Prozessschritte differenziert werden: Bedarfskommunikation, Bedarfskonkretisierung und Bedarfsüberführung.
• Erst im konkreten Aufbau der Teilschritte zeigen sich die unternehmensspezifischen Charakteristika, die sich z.T. deutlich voneinander unterscheiden.
• Es konnten verschiedene Faktoren identifiziert werden, die scheinbar die Ausgestaltung der Bedarfsartikulation beeinflussen.
Die rechts abgebildeten Faktoren stellen nur eine Auswahl an möglichen Einflüssen dar.
Fallspezifische und
fallübergreifende Auswertung
Prozesslandkarten Gesamtschau
Unternehmensgröße
Vorhandene
Weiterbildungsstrukturen Hierarchietiefe
Restriktivität der Systemumwelt
Bedarfsartikulation
Bedarfs-
kommunikation
Bedarfs-
konkretisierung
Bedarfs- überführung
Unternehmenskultur Branche
Fazit
Die Bedarfsartikulation lässt sich als eigenständiger Prozess zwischen der Bedarfsermittlung und der Weiterbildungsentscheidung verorten und beschreibt den Prozess der Überführung eines Bildungsbedarfs zu einer Bildungsnachfrage. Die Bedarfsartikulation ist damit eine notwendige Voraussetzung für eine sich anschließende Angebotsakquise. Als vollwertiger Prozess ist sie bisher jedoch kaum erforscht worden und kann demnach als empirische „Black Box“ betrachtet werden.
Forschungsgegenstand
• Welche Prozesse und Faktoren sind für eine präzisierte Bedarfsartikulation im Unternehmen entscheidend?
• Wie könnten diese Prozesse für eine gelingende kooperativ-nachfrageorientierte Angebotsentwicklung in der wissenschaftlichen Weiterbildung genutzt werden?
• Welche Management- und Klärungsprozesse müssen in Unternehmen durchlaufen werden, damit es zu einer konkretisierten Artikulation des unternehmensbezogenen Weiterbildungsbedarfs kommen kann?