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Archiv "Strukturierte Diabetes-Behandlung: Erste Erfolge nachgewiesen" (16.09.1994)

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THEMEN DER ZEIT

BERICHTE

Strukturierte Diabetes-Behandlung

Erste Erfolge nachgewiesen

Die Arbeitsgemeinschaft Strukturierte Diabetes-Behandlung (ASD) berichtete auf ihrer Jah- restagung über ihre ersten Erfolge. Nachuntersuchungen ein Jahr nach einer Strukturierten Diabetes-Behandlung zeigten, daß bei den knapp 1300 untersuchten Diabetikern der Anteil glykosilierten Hämoglobins im Blut deutlich niedriger war als vorher. Die Maßnahmen zur Qualitätssicherung, an denen sich bereits 26 Krankenhäuser beteiligt hatten, erwiesen sich als effektiv und richtungweisend für die Behandlung chronischer Erkrankungen.

Rund 50 Akutkrankenhäuser und Universitätskliniken, in denen gemäß den Richtlinien der Deut- schen Diabetes-Gesellschaft ein Dia- betes-Behandlungsteam aus Arzt, Diätassistentin und Diabetes-Berate- rin Patienten im Kurs-System schult, haben sich zur Arbeitsgemeinschaft Strukturierte Diabetes-Behandlung (ASD) zusammengeschlossen.

Grundlage der Arbeit ist die gesetzli- che Verpflichtung der Krankenhäu- ser zur Qualitätssicherung (§ 137 SGB V). Um die Arbeit der einzel- nen Teams miteinander vergleichen zu können, wurde folgendes verein- bart:

1. Die Teams evaluieren ihre Ar- beit mindestens einmal in drei Jah- ren (Ergebnisqualität).

2. Sie nehmen mindestens ein- mal in zwei Jahren eine Hospitation vor (Prozeßqualität).

Für beide Verfahren wurden Richtlinien erarbeitet und im Proto- koll der dritten Jahrestagung veröf- fentlicht (zu erhalten über das ASD- Sekretariat, Gudrun Paletta, Hein- rich-Heine-Universität, Medizinische Klinik, Abteilung Stoffwechsel und Ernährung, Moorenstraße 5, 40225 Düsseldorf, Tel 02 11/311-86 92, Fax 311-87 72).

Von den rund 50 Zentren haben 1993 vier, 1994 bereits 21 Evaluatio- nen ihrer Arbeit durchgeführt, 1 283 Typ-I-Diabetiker wurden nachunter- sucht. Die Ergebnisse der ersten Evaluation können sich sehen lassen:

Nach der Schulung ging das gly- kosilierte Hämoglobin innerhalb ei- nes Jahres im Durchschnitt von 9,3 auf 7,5 Prozent (Normalbereich 5,0 bis 6,6 Prozent) zurück. Erfolgskrite- rien wie der Rückgang schwerer Hy-

poglykämien und Ketoazidosen, die Reduzierung von Krankenhaustagen oder das Steigerung des Wohlbefin- den wurden erst auf der Tagung im April 1994 definiert und sind daher noch nicht aus jedem Zentrum ver- fügbar.

Wichtig für das Qualitätsma- nagement ist die aktive Hospitation eines Teammitglieds während der ge- samten Dauer eines ein- bis zweiwö- chigen Kurses in einem anderen Zen- trum. Für ein gutes Qualitätsma- nagement sollten zum Abschluß ei- nes Kurses alle Mitglieder beider Teams gemeinsam analysieren und diskutieren, was gut ist und was bes- ser gemacht werden kann. Für alle Beteiligten ist dieser Prozeß motivie- rend, wenn er nicht hierarchisch auf- gebaut ist und jedem die Einfluß- möglichkeit und die Kontrolle seiner Arbeit (Erfolgskontrolle) ermöglicht.

Wo dies noch nicht gelingt, da hilft das japanische Motto „Kai Zen" wei- ter: die Schwachstelle zum Erfah- rungsschatz zu machen, bedeutet, daß wir unsere Fehler als die Mög- lichkeit zur Veränderung erkennen und damit akzeptieren, aus unseren Fehlern zu lernen.

Der Umfang, die Qualität und die Verfahrensweise unserer Aktivi- tät setzen Maßstäbe für die Quali- tätssicherung bei chronischen Er- krankungen in unserem Gesund- heitswesen. Die Arbeit muß nicht trocken sein, sie macht viel Spaß und fördert die Bereitschaft zur Ände- rung.

Literatur beim Verfasser

Dr. med. Karl-Michael Reinauer, Sindelfingen

LOCOL® 20/40. Zusammensetzung: 1 Kapsel LOCOL® 20 enthält: 20 mg Fluvastatin, 1 Kapsel LOCOL® 40 enthält: 40 mg Fluvastatin. Anwendungsgebiete: Zur Senkung erhöhter Cholesterinwerte im Blut (primäre Hypercholesterinämie) mit oder ohne Erhöhung der Triglyzeride (kombinierte Hy- percholesterin- mit Hypertriglyzeridämie, wenn die Hyper- cholesterinämie im Vordergrund steht), bei ungenügender Wirkung einer Diät oder anderer nichtpharmakologischer Maßnahmen. Gegenanzeigen: -Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff und/ oder andere Inhaltsstoffe; - aktive Leber- erkrankungen, persistierende und erhöhte Serumtransami- nasen, Cholestase und Myopathie; -Schwangerschaft und Stillzeit; - die Anwendung von LOCOL® bei Kindern und Jugendlichen wird mangels Erfahrung derzeit nicht empfoh- len. Bei Patienten mit Lebererkrankungen oder hohem Alko- holkonsum sollte LOCOL® nur mit Vorsicht eingesetzt wer- den. Nebenwirkungen: Nebenwirkungen unter LOCOL®

sind in der Regel leicht und vorübergehend. Gelegentlich kann es unter LOCOL® zu Verdauungsstörungen, Bauch- und Unterleibsschmerzen, Verstopfung, Blähungen, Durchfall, Übelkeit, Sodbrennen, Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schlaflosigkeit, Schwindel und Hautausschlag, in seltenen Fällen zum Auftreten von Potenz- störungen kommen, in sehr seltenen Fällen zu einer nach Absetzen reversiblen Hepatitis. Laborwerte: Gelegentlich kam es unter der Behandlung mit LOCOL® zu einem in der Regel vorübergehenden Anstieg der Transaminasen im Blut. Vor Beginn und während der Behandlung mit LOCOL® sind regelmäßig die Transaminasen zu kontrollieren. Skelett- muskulatur: Bei der Behandlung mit anderen HMG-CoA- Reduktase-Hemmern sind Erkrankungen der Skelettmusku- latur (Myopathie) aufgetreten. Unter LOCOL® ist ein solches Krankheitsbild bisher nicht beobachtet worden. Unklare Muskelschmerzen, Schmerzempfindlichkeit der Muskulatur, Muskelschwäche oder andere Krankheitszeichen sollten an ein derartiges Krankheitsbild denken lassen. Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion: Fluvastatin wird hauptsäch- lich über die Leber und nur in geringem Ausmaß über die Niere ausgeschieden. Da jedoch bei Patienten mit einge- schränkter Nierenfunktion keine Erfahrungen vorliegen, soll- ten Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung (Kreati- ninspiegel über 1,8 mg/ 100 ml bzw. 106 pmol/1) vorsichts- halber nicht mit LOCOL® behandelt werden. Klinische Daten geben keinen Hinweis auf eine nachteilige Wirkung von LOCOL® auf die Linse des menschlichen Auges. Da bei einer bestimmten Untersuchung am Hund vereinzelt Linsentrü- bungen beobachtet wurden, sollte vor der Behandlung mit Fluvastatin eine augenärztliche Untersuchung durchgeführt werden, die in jährlichen Abständen zu wiederholen ist.

Wechselwirkungen mit anderen Mitteln: Bei gleichzeitiger Einnahme mit gallensäurebindenden lonenaustauscherharzen sollten diese mindestens 4 Stunden vor der LOCOL.-Gabe eingenommen werden. Rifampicin vermindert die Serum- spiegel von Fluvastatin um etwa 50 %. Die Einnahme immunsuppressiv wirkender Medikamente, z.B. Ciclosporin, sollte gleichzeitig nur nach sorgfältiger Nutzen/Risiko-Abwä- gung erfolgen. Dosierungsanleitung: Vor und während der Behandlung sollte eine cholesterinarme Diät eingehalten wer- den. Soweit nicht anders verordnet, beträgt die empfohlene Dosis- 40 mg Fluvastatin 1 x täglich am Abend. Gegebenen- falls kann eine tägliche Dosis von 20 mg Fluvastatin abends in Betracht gezogen werden. 'Dosisanpassungen - falls erfor- derlich - sollten frühestens nach 4 Wochen vorgenommen werden. Packungsgrößen und Preise: LOCOL® 20: Original- packungen mit 20 (Ni), 50 (N2) und 100 (N3) Kapseln;

DM: 34,47; DM: 76,36; DM: 142,03. Außerdem steht zur Verfügung: LOCOL® 40: Originalpackungen mit 20 (N1), 50 (N2) und 100 (N3) Kapseln; DM: 46,78; DM: 104,63; DM:

199,42. Stand: September 1994.

Weitere Einzelheiten entnehmen Sie bitte der Fach- oder Gebrauchsinformation.

Sandoz AG, 90327 Nürnberg.

A-2392 (32) Deutsches Ärzteblatt 91, Heft 37, 16. September 1994 SANDOZ

Referenzen

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