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Archiv "Krankenkassen: AOK Rheinland und Hamburg fusionieren" (17.07.2006)

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Krankenkassen

AOK Rheinland und Hamburg fusionieren

Erster länderübergreifen- der Zusammenschluss

D

ie erste länderübergreifen- de Fusion bei den Allge- meinen Ortskrankenkassen (AOK) ist perfekt. Ende Juni konstituierte sich in Greven- broich der Verwaltungsrat der AOK Rheinland/Hamburg, wie die neue Kasse mitteilte.

Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) begrüßte das Projekt als „richtigen Schritt in die Gesundheitsver- sorgung der Zukunft“.

Mit drei Millionen Versi- cherten und einem jährlichen Umsatz von 7,3 Milliarden Euro gehört die AOK Rhein- land/Hamburg nach eigenen Angaben zu den bundes- weit größten Krankenkassen.

Schmidt betonte, die Fusion unterscheide sich von der Vielzahl der AOK-Zusam-

menschlüsse der Vergangen- heit. „Denn mit der AOK Rheinland und der AOK Hamburg haben sich erstmals zwei Ortskrankenkassen un- terschiedlicher Länder zu- sammengeschlossen“, sagte sie. Durch die Fusion soll der Beitragssatz der AOK Ham- burg von 14 Prozent auf den der AOK Rheinland von 13,4 Prozent sinken. ddp

Arzthelferinnen

Neuer Name, neue Ideen

In Zukunft mehr Aufgaben im Praxisteam

D

ie Arzthelferinnen wollen sich in Zukunft stärker um eigenständige Aufgabenfel- der bemühen, ohne jedoch – wie zum Teil die Pflegeberufe – mit den Ärzten zu konkur- rieren. „Bei entsprechender Aus- und Weiterbildung kön- nen sie in noch viel stärkerem

Maß als bisher koordinieren und den Arzt/die Ärztin von nichtmedizinischen Arbeiten entlasten“, betonte Sabine Rothe, Präsidentin des Ver- bands medizinischer Fach- berufe. In Zukunft werde die Betreuung von Kranken ver- mehrt von Praxisteams über- nommen. Hier könnten Arzt- helferinnen im Team famili- äre und soziale Ressourcen koordinieren, weil sie den Patienten und sein soziales Umfeld kennen.

Rothe vertritt eine Organi- sation, die 1963 als Berufsver- band der Arzt-, Zahnarzt- und Tierarzthelferinnen ge- gründet wurde. Anlass für die Umbenennung sind geänder- te Berufsbezeichnungen als

Folge der neuen Ausbildungs- ordnungen zur Medizinischen und Tiermedizinischen Fach- angestellten, die zum 1. Au- gust 2006 in Kraft treten.

Ärzteschaft und Politik sollten alles daran setzen, um den Beruf der Arzt-, Zahn- arzt- oder Tierarzthelferin wieder attraktiver zu machen, sodass sich mehr qualifizierte Bewerberinnen dafür inter- essieren, forderte Präsidiums- mitglied Margret Urban. Da- zu seien neue tarifpoliti- sche Wege nötig, zum Beispiel die Honorierung nach Be- rufserfahrung, Arbeits- und Fachkenntnissen. Außerdem müssten sich die Kolleginnen an der Qualitätssicherung be-

teiligen. Rie

A K T U E L L

Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 103⏐⏐Heft 28–29⏐⏐17. Juli 2006 AA1929

HPV-Vakzine

Vision wurde Realität

D

er weltweit erste Impfstoff, der ge- zielt zur Vorbeugung einer Krebser- krankung entwickelt wurde, ist Ende Juni in den USA auf den Markt ge- kommen. Forschungsergebnisse von Wissenschaftlern aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und den US-amerikanischen National In- stitutes of Health (NIH) bildeten die Basis für die Entwicklung der Vakzine.

Vor rund 30 Jahren postulierte Prof. Dr.

med. Harald zur Hausen, der spätere langjährige wissenschaftliche Vorstand des Deutschen Krebsforschungszen- trums, einen Zusammenhang zwischen einer Infektion mit humanen Papillom- viren (HPV) und der Entstehung von Gebärmutterhalskrebs. Einige Jahre darauf wurde in seinem Labor der Be- weis erbracht, dass bestimmte Typen

dieser Viren ursächlich an der Ent- stehung der Tumoren beteiligt sind.

Die Erkenntnis, dass Gebärmutterhals- krebs durch Viren ausgelöst wird, brachte die Wissenschaftler schnell auf die Idee, der Erkrankung mit einer Impfung gegen den Erreger vorzu- beugen. Die klassische Methode der Impfstoffproduktion – Anzucht und anschließende Inaktivierung des Virus – schied bei HPV aus: Eine Anzucht des Erregers im Labor ist nicht mög- lich. Daher kam nur ein mit gentech- nischen Verfahren hergestellter Impf- stoff infrage.

A

nfang der Neunzigerjahre stellte sich heraus, dass sich ein einziges, als L1 bezeichnetes Eiweiß aus dem Proteinkapsid des Virus, spontan zu

„leeren“ Viruspartikeln (virus like par- ticles, VLP) zusammenlagern kann.

Diese Partikel sind als Impfstoff ideal, da sie wegen der nahezu identischen Struktur vom Immunsystem wie „ech-

te“ Viren behandelt werden; jedoch enthalten sie kein Erbmaterial und sind daher nicht infektiös.

P

rof. Dr. med. Lutz Gissmann und sei- nen DKFZ-Kollegen gelang es, in Kooperation mit den US-Forschern auf der Basis eines aus HPV16 isolierten L1-Gens große Mengen VLP herzu- stellen. Der Impfstoff ist gegen die beiden wichtigsten krebserregenden Typen HPV16 und HPV18 gerichtet, außerdem gegen die Condylomata acu- minata verursachenden Typen HPV6 und -11. Die Rate an Gebärmutterhals- krebs wird um 70 Prozent reduziert. Die Vakzine wurde in klinischen Studien an rund 25 000 Frauen getestet und konnte HPV16- beziehungsweise HPV18-as- soziierten Vorstufen von Gebärmut- terhalskrebs hundertprozentig vorbeu- gen. In Deutschland wird der Impfstoff voraussichtlich Anfang nächsten Jahres zugelassen und von Sanofi Pasteur MSD vertrieben werden. EB Akut

Arzthelferin- nen sollen die Ärzte künftig in noch stär- kerem Maß von nichtme- dizinischen Arbeiten ent- lasten.

Foto:Peter Wirtz

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