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Archiv "TODESSTRAFE: Öfter von Opfern und Angehörigen reden!" (05.06.1985)

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

BRIEFE AN DIE REDAKTION

den sogar Politiker mit und ohne C nachdenklich, denn sie verantworten die- se eklatante Abkehr vom Eid des Hippokrates von Ethik in Verbrechen.

Den Gipfel der Verrohung sehe ich, wenn „Abortma- terial" zur Herstellung von Kosmetika verkauft wird.

Dank Herrn Weinberger — und ich hoffe, daß sein Auf- satz die Beachtung findet, die er verdient.

Prof. Dr. med.

Günther Huwer Stanggaß, Roßpoint 9 8240 Berchtesgaden

• Wird mit weiteren be- reits vorliegenden Zu- schriften fortgesetzt.

TODESSTRAFE

Zu dem Kommentar „Grau- samer Tod", von Gerhard Jör- gensen, in Heft 15/1985, Seite 1066:

„Liebevolle"

Anteilnahme

Es ist immer die gleiche Diskussion mit den glei- chen Argumenten um die Todesstrafe. Es macht sich außerdem immer gut, dem nachzureden, was gerade

„in" ist. Dies ist zur Zeit die fast „liebevolle" Anteilnah- me mit den Mördern. Wie wäre es, wenn der Kollege sich einmal ausführliche Gerichtsakten über das entsetzliche, qualvolle und oft schrecklich lange Ster- ben der Opfer durchlesen

würde. Auge um Auge! Mit derart brutalen, bestiali- schen Mördern kenne ich kein Mitleid. Gerecht wäre es, sie der Strafe anheim zu geben, die auch ihre Opfer erdulden mußten!

Vielleicht sollten solche gefühlsduselnden Kolle- gen auch mit dem schmerzvollen und mühe- vollen „Danach" der Fami- lienangehörigen der Opfer konfrontiert werden! Es ist nie würdig, wünschens- wert oder human, einen Menschen leiden und ster- ben zu sehen. Nur — der Mörder hatte die freie (ei- genverantwortliche) Wahl

— das Opfer nicht!

Dr. med. Martin Dorn Uhlandstraße 12 6257 Hünfelden 2

Öfter von Opfern und Angehörigen reden!

Jörgensen fordert uns Ärz- te auf, gegen die grausige Art der Hinrichtung auf dem elektrischen Stuhl in Amerika zu protestieren.

Die Todesstrafe sei in un- serer modernen Zeit eine Unmenschlichkeit. Zehn Minuten habe das Sterben des armen Mörders gedau- ert. Ich frage Herrn Jörgen- sen: Wie lange hat das Op- fer des Mörders Qualen er- litten? War es ein Opfer oder mehrere? Ich rede nicht von Rache, obwohl unsere moderne Zeit stän- dig von Gleichheit und Ge- rechtigkeit schreibt. Ich halte es aber für un-

Vertrauen aus Erfahrung

Mehr als 1.500 wissenschaftliche Publikationen bestätigen international die therapeutische Zuverlässigkeit von Canesten.

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Bayer

Leverkusen

Ausgabe A 82. Jahrgang Heft 23 vom 5. Juni 1985 (13) 1745

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

BRIEFE AN DIE REDAKTION

menschlicher, wenn Mör- der, selbst mehrfache Mör- der, heute immer mehr und immer früher aus den Gefängnissen entlassen werden und weitere Men- schen grauenvoll umbrin- gen.

Ich habe in relativ kurzer Zeit zwölf Zeitungsartikel gesammelt, in denen von neuen, in der Mehrzahl ekelhaften Sexualmorden entlassener Mörder die Re- de ist. Das soll ich als Arzt gutheißen? Ich denke nicht daran. Wir sollten öf- ter von den Opfern und ih- ren Angehörigen reden.

Daß man Mörder schneller als in zehn Minuten zum Tode bringen kann, ist eine andere Frage. Die Bibel hält das Leben der Opfer für wertvoller als wir heute.

Dr. med.

Gerd Höfling Beethovenstraße 5 5603 Wülfrath

Warum in die Ferne schweifen?

Was hält Herr G. Jörgen- sen von den protrahierten, verstümmelnden, serien- mäßigen Kindsmorden in statu nascendi in unserem eigenen Stall?

Was berechtigt demgegen- über zur Kritik an einer fremden Strafmethode, die subjektiv nichts mit Quäle- rei zu tun hat? Warum in die Ferne schweifen und das „Übel" liegt so nah?

„Wir beide leiden hier die Strafe, die wir verdient ha- ben. (Gerechterweise).

Aber der da hat nichts Un- rechtes getan." (Die Inno- centes) Luk. 23,41 (Die gu- te Nachricht).

Dr. med.

Frommherz Symank Im Bühl 8

7777 Salem 10

11 Deutsche Apotheker- und Ärztebank eG

Bank für (lie Heilberufe

Emanuel-Leutze-Straße 8, Düsseldorf 11

Einladung zur

ordentlichen Vertreterversammlung

Wir erlauben uns hiermit, zur ordentlichen Vertreterver- sammlung einzuladen, die am Sonnabend, dem 22. Juni 1985, 10.00 Uhr, in Düsseldorf, Hotel „Düsseldorf Hilton", Ge- org-Glock-Straße 20, Eingang Rheinlandsaal, stattfindet.

Tagesordnung

Begrüßung

1. Bericht des Vorstandes über das Geschäftsjahr 1984 2. Bericht des Aufsichtsrates

3. Bericht über die gesetzliche Prüfung

4. a) Beschlußfassung über den Jahresabschluß 1984 b) Beschlußfassung über die Verwendung des Bilanzge-

winns

5. a) Entlastung des Vorstandes für das Geschäftsjahr 1984 b) Entlastung des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr

1984

6. Wahlen zum Aufsichtsrat 7. Verschiedenes

Zu Beginn des Punktes 6 der Tagesordnung wird die Sitzung kurz unterbrochen, um den einzelnen Berufsständen Gele- genheit zur Beratung zu geben.

Stimmberechtigt teilnehmen können nur die gewählten Ver- treter.

Der Vorstand

Schlenkenbrock Deutsch

Ct-Arzneimittel

...die neue Generation von Tempelhof

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Neuroleptikum

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Wechselwirkungen: Verstärkung: Zentraldämpfende Pharmaka/Alkohol, Antihypertonika, Antikoagu- lanzien. Verminderung: Bei L-Dopa-Therapie L-Dopa-Wirkung. Cave: Bei Einsatz von Pentetrazol, Lithium. Hinweise: Reaktionsvermögen kann beeinträchtigt

werden. Dosierung: Bei Nerven- und Gemütsleiden für Er- wachsene 3 x tägl. 10-20 Tropfen.

Ct-Arzneimittel

Chemische Tempelhof GmbH Postf. 40 23 31 1000 Berlin 42

ATTESTE

Zu dem Leserbrief „Böser Verdacht", von Dr. Günther Busse, in Heft 11/1985, Seite 706:

Im Widerspruch

... Die Entscheidung, ob ein Patient arbeitsunfähig (oder auch: schulunfähig) sei, ist im Einzelfall häufig schwierig — jeder Kollege wird dies aus Erfahrung bestätigen.

Die Subjektivität von Arzt und Patient steht im Wider- spruch zur gewünschten Objektivität („Wahrheit").

Die Schwierigkeiten des

„Krankschreibens" sind am größten, wenn sich ei- nerseits anamnestische Angaben nur unzurei- chend durch Befunde er- härten lassen, andererseits der mögliche Krankheits- gewinn für den Patienten groß ist.

Das Ziel des Lehrers (ge- rechte Beurteilung) im ge- schilderten Fall scheint plausibel — aber der Weg?

Gerechtigkeit durch (ärzt- liche) Bescheinigungen?

Sind so bald die Grenzen der Tragfähigkeit des Ver- hältnisses Lehrer—Schü- ler—Eltern und der Pädago- gik erreicht? Hilfreich wa- ren die Bescheinigungen ohnehin nicht, der „böse Verdacht in seiner Brust"

zog lediglich weitere Kreise.

Die Unterstellung des Le- serbriefschreibers zu „Ärz- te: Wahrheit oder Profit?"

bewegt sich auf einem Ni- veau, deutlich unterhalb dem des Vorurteils: „Leh- rer arbeiten nur vormittags und haben ein Vierteljahr Urlaub!"

Dr. med.

Günther Klötzl

Arzt für Allgemeinmedizin Rönkrei 14

2000 Hamburg 65

cb

1746 (14) Heft 23 vom 5. Juni 1985 82. Jahrgang

Referenzen

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