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Archiv "Osteoporose: Schmerzen sprechen auf Alendronat an" (22.10.1999)

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ie Inzidenz des Asthma bronchiale nimmt bei Kindern wie Erwachse- nen weltweit zu. Obwohl im- mer mehr Antiasthmatika auf den Markt kommen und die- se Präparate auch immer häufiger verordnet werden, läßt die Versorgung der mei- sten Erkrankten zu wünschen übrig. Das läßt sich zumindest partiell mit Problemen der Compliance erklären. Ein Großteil der Patienten gibt sich mit dem Akuteffekt ei- nes Bronchodilatators zufrie- den und verzichtet – sei es aus Unwissenheit oder wegen der Kortikophobie – auf die Ver- abreichung des ebenso wich- tigen inhalativen Kortikoste- roids, das zur Asthmakon- trolle unverzichtbar ist.

Vor diesem Hintergrund braucht es nicht zu verwun- dern, daß die Mehrzahl der Asthmatiker mindestens ein- mal pro Woche Beschwerden hat. Darüber hinaus müßten 14 Prozent der Patienten auf- grund von Exazerbationen mindestens einmal pro Jahr

in eine Klinik eingewiesen werden, berichtete Dr. Hel- mut Teschler (Essen) auf ei- nem GlaxoWellcome-Work- shop in Bad Reichenhall.

Die Asthmasymptomatik ist vor allem mit langwirk- samen Beta-2-Sympathikomi- metika gut in den Griff zu kriegen. Beta-2-Mimetika mit langer Wirkdauer, wie etwa Salmeterol, hätten die anti- asthmatische Therapie in den letzten zehn Jahren einen ent- scheidenden Schritt voran- gebracht, sagte Teschler. Sie vermögen den Peak-Flow günstiger zu beeinflussen als Theophyllin. Doch die Bron- chospasmolyse allein bedeu- tet noch keineswegs, daß der Patient ausreichend behan- delt ist. Mindestens eben-

so wichtig ist das Ausschal- ten des chronischen Entzün- dungsprozesses in der Bronchi- alschleimhaut, der der Krank- heit zugrunde liegt. Am be- sten eignen sich dafür hoch- wirksame und inhalativ anzu- wendende Kortikoide, weil deren antiinflammatorischer Effekt den Entzündungspro- zeß an der Wurzel packt.

Applikationssystem mit Zählwerk Damit sich die Einnah- medisziplin der Asthmatiker künftig verbessert, wird jetzt das Beta-2-Mimetikum Sal- meterol (50 µg) in fester Kom- bination mit dem Steroid Flu- ticasonpropionat (100, 250 oder 500 µg) als Viani®ange-

boten. Die Kombination ist deshalb sinnvoll, weil beide Einzelsubstanzen hinsichtlich Wirkeintritt und Wirkdauer eng übereinstimmen. Anders als bei einer freien Kombina- tion könne bei der Fixkombi- nation die antientzündliche Komponente nicht mehr ei- genmächtig abgesetzt wer- den, versicherte Dr. Günther Menz (Davos).

Das Präparat kommt spe- ziell für Patienten mit mit- telschwerem, persistierendem Asthma bronchiale in Be- tracht. Zur Applikation wur- de ein innovatives Pulver- inhalationssystem (Diskus®) entwickelt. Damit kommen auch Asthmatiker zurecht, die im Umgang mit Dosier- Aerosolen Probleme haben.

Das neue Applikationssystem funktioniert unabhängig vom Atemzugsvolumen und sorgt für eine konstante Zufuhr der Wirkstoffdosis. Wie viele Ein- zeldosen der Inhalator noch enthält, kann der Patient an einem integrierten Zählwerk ablesen. Karl B. Filip

A-2686 (66) Deutsches Ärzteblatt 96,Heft 42, 22. Oktober 1999

V A R I A AUS UNTERNEHMEN

Asthma bronchiale

Fixkombination mit dualer Wirkung

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er Schmerz des frischen Wirbelkörpereinbruchs wird von den Patienten als das Schlimmste bezeich- net, was einem Menschen pas- sieren kann“, schilderte Prof.

Helmut W. Minne (Bad Pyr- mont) das Leid Osteoporose- Kranker. In vielen Fällen chronifizierten die Rücken- schmerzen, führten zu Funk- tionseinschränkung und Im- mobilisierung und seien da- mit oft der erste Schritt zur Pflegebedürftigkeit.

Knochendichte nimmt zu

Wird die Osteoporose nicht adäquat therapiert, kann man davon ausgehen, daß jährlich ein neuer Wirbel- einbruch dazukommt, er- läutert Minne aus seiner langjährigen klinischen Er- fahrung. Anläßlich einer Ver- anstaltung beim Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin in Wiesbaden plädierte er deshalb für einen

frühzeitigen Einsatz von Bis- phosphonaten unter gleich- zeitiger Substitution von Kal- zium und Vitamin D.

Durch die Behandlung mit dem Amino-Bisphospho- nat Alendronat (Fosamax®, MSD) nimmt nicht nur die Knochendichte innerhalb we- niger Monate wieder zu und damit das Frakturrisiko kon- tinuierlich ab – in der FOSIT- Studie (Fosamax Internation- al Trial) um 47 Prozent inner- halb nur eines Jahres –, son- dern auch die osteogenen Schmerzen werden gelindert.

Dies berichtete Dr. Cornelia Schmidt (Cottbus), die im Rahmen einer Anwendungs- beobachtung die analgetische Wirksamkeit von Alendronat

bei 40 Osteoporose-Patien- tinnen im Alter zwischen 54 und 85 Jahren dokumentiert hatte.

Begleitende Physiotherapie Grund für die stationä- re Aufnahme waren thera- pieresistente Schmerzen der Lendenwirbelsäule, die im Mittel seit 30 Monaten be- standen. Initial wurde bei al- len Frauen neben einer Kalzi- um-Substitution eine Infusi- onsbehandlung mit Natrium- Clodronat (300 mg/Tag) ein- geleitet. Nach fünf Tagen er- folgte die Umstellung auf eine orale Behandlung mit Alendronat (10 mg/Tag), die

dann durch physiotherapeuti- sche Maßnahmen begleitet wurde.

Bei einer Befragung nach etwa einjähriger Behand- lungsdauer schätzen drei Viertel der Patientinnen den Erfolg der Alendronat-Be- handlung als „sehr gut“ und

„gut“ ein. Die Schmerzin- tensität – Beurteilung an- hand einer Analogskala von null (nicht vorhanden) bis zehn (unerträglich) – hatte signifikant von im Mittel über sieben auf unter drei abgenommen. Statt zuvor in 75 Prozent wurden nur noch in 25 Prozent der Fälle zu- sätzlich nichtsteroidale An- tiphlogistika benötigt. Für be- sonders wichtig hielt Schmidt die Tatsache, daß drei Vier- tel der Frauen wieder in der Lage waren, ihren Haus- halt ohne fremde Hilfe zu versorgen, und alle Patien- tinnen über Erleichterungen bei den Verrichtungen des täglichen Lebens berichte- ten. Gabriele Blaeser-Kiel

Osteoporose

Schmerzen sprechen

auf Alendronat an

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