„Gesundheitstag 2000“ lädt ein zum Erfahrungsaustausch
BERLIN. Über neue We- ge in der Gesundheits- und Sozialpolitik diskutieren wol- len die Teilnehmer am „Ge- sundheitstag 2000“, der vom 31. Mai bis 4. Juni in Berlin stattfindet. Initiator Dr. med.
Ellis Huber, ehemaliger Prä- sident der Ärztekammer Ber- lin, erwartet bis zu 10 000
„unverzagte Optimisten, die das soziale Gesundheitswesen bewahren und zu neuen Ufern aufbrechen wollen“.
Auf mehr als 500 Veran- staltungen – die Themen rei- chen vom Sinn des Mamma- Screenings bis zur Gesund- heitsversorgung von Migran- ten – soll es zu einem Erfah- rungs- und Ideenaustausch zwischen Vertretern der Ge-
sundheitsberufe, Patienten und Politikern kommen. Bei der Abschlussveranstaltung, zu der auch Bundesgesund- heitsministerin Andrea Fi- scher zugesagt hat, wollen die Teilnehmer ein „Berliner Manifest zur Gesundheitspo- litik“ beschließen.
❃ Informationen: Telefon:
0 30/85 99 97 79 oder www.
gesundheitstag.de WZ
Veranstaltungsreihe zum Nürnberger Ärzteprozess in Berlin
BERLIN. Das Institut für Geschichte der Medizin der Freien Universität Berlin hat eine Vortragsreihe zum The- ma „Der Nürnberger Ärz- teprozess“ unter Beteiligung namhafter Wissenschaftler konzipiert. Sie begann am 27.
April mit einer Einführung zum Inhalt und Ablauf des Prozesses und endet am 13.
Juli mit einem Vortrag zum Thema „Der Nürnberger Ko- dex und das Problem der Ko- difizierung der Ethik in der Medizin“. Aktueller Anlass für die Veranstaltungen ist, dass die „Stiftung für Sozial- geschichte des 20. Jahrhun- derts“ die Protokolle und sonstiges Material zum Pro- zess in einer Mikrofiche-Edi- tion herausgegeben hat. Der Nürnberger Ärzteprozess war der erste von zwölf Nach- folgeverhandlungen im An- schluss an die Hauptkriegs- verbrecherprozesse. Ange- klagt waren 23 Ärzte.
❃ Informationen: Dres.
Sabine Schleiermacher und Udo Schagen, Telefon: 0 30/
83 00 92-40, Fax: -46, E-Mail:
schleiermacher@medizin.fu-
berlin.de EB
Neues Institut soll die Positivliste für
Arzneimittel erarbeiten
BERLIN. In Berlin hat sich das Institut für Arzneimit- telverordnung in der Gesetz- lichen Krankenversicherung konstituiert, das eine Vor- schlagsliste für eine Arznei- mittel-Positivliste erarbeiten soll. Ein entsprechender Ent- wurf solle bis Mitte des näch- sten Jahres vorliegen, teilte das Bundesgesundheitsmini- sterium mit. Die Liste werde alle Arzneimittel enthalten, die für eine notwendige, aus- reichende und wirtschaftliche Versorgung der Patienten sinnvoll sind. Ein wichtiges Ziel sei es, die Transparenz auf dem Arzneimittelmarkt zu verbessern. Die Positivliste be- darf der Zustimmung des Bun-
desrates. EB
A-1423 Deutsches Ärzteblatt 97,Heft 21, 26. Mai 2000
S P E K T R U M NACHRICHTEN