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Archiv "Harrisons Kompendium Innere Medizin" (24.04.1998)

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Sally Cline: Frauen sterben anders. Wie wir im Leben den Tod bewältigen, aus dem Engli- schen von Hanne-Dore Stützer, Gustav Lübbe Verlag, Bergisch Gladbach, 1997, 480 Seiten, ge- bunden, 49,80 DM

Die Autorin ist eine der er- sten, die in einer eindringli- chen Studie der geschlechts- spezifischen Einstellung zu Sterben und Tod nachgeht. Sie beschreibt, welchen seelischen Belastungen pflegende Frau- en ausgesetzt sind. Durch Be- fragung von 150 Frauen ver- schiedener Herkunft gelingt es Sally Cline außerdem, au- thentische Erfahrungen zum Thema zu sammeln und aus- zuwerten. Sie kommt zu dem Schluß, daß Männer in der Re- gel den Tod als ein Geschehen von „außen“ erfahren, wohin- gegen für Frauen das Leben und der Tod eng mit ihrer Psy- che, ihren Erwartungen und ihrem Körper verbunden sind und so mehr „innen“ liegen.

Viele der Frauen haben er- fahren, daß nicht nur Krank- heit, Sterben und Tod, sondern

auch die Trauer tabuisiert wer- den. Trauernde werden mit tiefgreifenden Folgen für ihre seelische Gesundheit ausge- grenzt, einfach, weil man Trau- er nicht vor anderen zeigt.

Die Verfasserin hat sich bemüht, in ihrem Buch mit dem Tabu Sterben und Tod zu brechen. Sie läßt Betroffene offen und leidenschaftlich über ihre Erlebnisse sprechen und Frauen, die in ihrem be- ruflichen Umfeld gegen die Verdrängung des Todes kämpfen und einen bewußten Umgang mit Sterbenden ge- funden haben, zu Wort kom- men. So wird das Nachden- ken über den Tod zu einer wertvollen Hilfe für das Le- ben, und die Fähigkeit zu trauern führt letzten Endes zu einer neuen Lebensbejahung.

Ein Buch, das von Ärzten und Ärztinnen aller Fachrich- tungen, Psychologen und Psy- chologinnen sowie allen, die mit Menschen zu tun haben, gelesen werden sollte.

Elisabeth Trube-Becker, Neuss

A-992 (12) Deutsches Ärzteblatt 95,Heft 17, 24. April 1998

S P E K T R U M BÜCHER

Innere Medizin

Handbuch

Kurt J. Isselbacher, Eugene Braunwald, Jean D. Wilson, Joseph B. Martin, Anthony S.

Fauci, Dennis L. Kasper (Hrsg.

der Originalausgabe), Jürgen Schölmerich (Hrsg. der deutschen Ausgabe): Harrisons Kompendi- um Innere Medizin.13. Auflage, Blackwell Wissenschafts-Verlag, Berlin, Wien u. a., 1997, XXII, 1 411 Seiten, 45 Abbildungen, 205 Tabellen, broschiert, 78 DM

Als „Buch für die Kittelta- sche“ dürfte sich das Buch kaum eignen, dafür ist es trotz passender Länge und Breite zu voluminös. Für den Schreib- tisch und den Arztkoffer ist es in seiner Handlichkeit ideal, dazu für die große Mehrzahl aller Probleme ausreichend in- formativ. Gegenüber seinem

„großen Bruder“ ist die Glie-

derung übersichtlicher; auch findet man eher mehr Tabel- len und Schwarzweißgrafiken zur Differentialdiagnose und Differentialtherapie. Jürgen Schölmerich hat einige im deutschen Sprachraum abwei- chende oder nicht verfügbare Behandlungen durch grau un- terlegte kurze Bemerkungen hervorgehoben.

Zwei Nachteile seien auch genannt: Die Literaturhin- weise beziehen sich aus- schließlich auf den „großen Harrison“, so daß man nur dort nachschlagen kann.

Auch sind bei den Medika- menten nur die internationa- len „generic names“ angege- ben, so daß man bei unbe- kannten Substanzen auch die

„Rote Liste“ benötigt. Mit diesen kleineren Einschrän- kungen ist das Kompendium sehr zu empfehlen.

Rudolf Gross, Köln

Sterben und Tod

Bruch von Tabus

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