• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Arzthelferinnen: Pflicht zur umfassenden Ausbildung" (26.10.2001)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Arzthelferinnen: Pflicht zur umfassenden Ausbildung" (26.10.2001)"

Copied!
2
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

A

A2796 Deutsches Ärzteblatt½½½½Jg. 98½½½½Heft 43½½½½26. Oktober 2001 bei ihrem Gynäkologen las-

sen möchten. Dabei ist auch der Nutzen dieses Passes un- klar. Hektische Reaktionen aufgeschreckter Bürokraten auf Lipobay sind kein Grund, sich vor den Karren des BMG spannen zu lassen.

Sollte der Grund des Aktio- nismus sein, die steigenden Kosten des Gesundheitssy- stems zu begrenzen, bieten sich eher die Ideen zu Arz- neimitteln an, die im Beitrag

„Analogpräparate: Nicht neu, aber teuer“ von Dr. rer.

nat. Eva Susanne Dietrich skizziert sind, oder die Vor- schläge des Gutachtens von Prof. Beske zu Einsparungen im Gesundheitswesen.

Dr. Hermann Dahm, Molsenkoppel 30, 24939 Flensburg

Arzthelferinnen

Zu dem Beitrag „Fragebogen: Re- formbedarf in der Arzthelferinnen- Ausbildung“ von Thomas Gerst in Heft 20/2001:

Pflicht zur umfassenden Ausbildung

Aufgrund langjähriger Erfah- rung (seit 30 Jahren in der Ausbildung und in Prüfungs- ausschüssen tätig) muss ich konstatieren, dass das Ausbil- dungsniveau abgenommen hat. Das liegt zum einen dar- an, dass die Pflichtschulen re- lativ wenig Allgemeinbildung und konzentriertes Arbeits- verhalten vermittelt haben;

zum anderen sind die Lehr- bücher teilweise veraltet und mit unnötigem Stoff beladen, es unterrichten zunehmend

„Gesundheitslehrer“ und kei- ne praxiserfahrenen Ärzte.

Im dualen System hat die Be- rufsschule überwiegend das

theoretische „Know-how“ zu vermitteln: Rechnungswesen, auch Abrechnung, Schreib- maschine, EDV, Deutsch, Po- litik. Zusätzlich kann der en- gagierte ärztliche Fachlehrer (das Honorar, 40,95 DM vor Steuern von der Bezirksregie- rung, lockt sicher nicht) in der Fachkunde Anatomie, Krank- heitslehre etc. praxisnah und mit Beispielen lehren.

Der Ausbilder verpflichtet sich mit seiner Unterschrift, entsprechend dem Ausbil- dungsrahmenplan zu verfah- ren. Ausbildungsberater bei der jeweiligen Bezirksstelle stehen als Ansprechpartner für Auszubildende und auch

„Chefs“ zur Verfügung.

Wenn in beiden Systemen korrekt und engagiert gehan- delt würde, wäre alles in Ordnung. Dann muss nur noch der Inhalt den zeitge- mäßen Anforderungen ange- passt werden.

Für die Zukunft müssen Pra- xismanagement, Kommuni- kation (psychosoziale Kom- petenz), Prävention, Not- fallmanagement, Lebensfüh- rung in den Vordergrund rücken, ohne Anatomie, Phy- siologie, Pathologie, Appara- telehre, Therapie zu vernach- lässigen. Das Labor ist sicher zu reduzieren, aber wichtige normale und pathologische Werte müssen interpretiert und gewertet werden kön- nen. Zurzeit werden nicht nur hier im Göttinger Raum die ärztlichen Fachlehrer zu- gunsten der Gesundheitsleh- rer wegrationalisiert, das heißt, der Bezug zur Praxis geht völlig verloren!

Eine Spezialisierung bezie- hungsweise Weiterbildung ist für die „fertigen“ Arzthelfe- rinnen sinnvoll, wie ich es seit über zehn Jahren im Ein- B R I E F E

Anonym

Die Redaktion veröffentlicht keine ihr anonym zugehen- den Zuschriften, auch keine Briefe mit fingierten Adres- sen. Alle Leserbriefe werden vielmehr mit vollem Namen und voller Anschrift gebracht. Nur in besonderen Fällen können Briefe ohne Namensnennung publiziert werden – aber nur dann, wenn intern bekannt ist, wer geschrieben

hat.

(2)

vernehmen mit meinem Be- rufsverband regelmäßig an verschiedenen Orten durch- führe (aus der Praxis für die Praxis).

In der Hoffnung, dass mög- lichst viele Fragebögen zu- rückkommen, ist nochmals zu betonen, dass sich alle Kollegen und Kolleginnen selbst klar werden, dass sie ihrer Pflicht zur umfassenden Ausbildung nachkommen.

Eine kompetente Arzthelfe- rin ist auch für sie ein Ge- winn und schafft Zufrieden- heit. Ein freundliches und fachlich geschultes Team kann sicher auftreten und ist das beste Marketing auch un- ter den Bedingungen des neuen „Jahrtausends“.

Dr. med. Klaus-Dieter Rolirad, Bahnhofstraße 5, 37154 Northeim

Medizinbetrieb

Zu dem Beitrag „Ärzte im Konflikt zwischen Ethik und Ökonomie“ von Dr. med. Ingrid Hasselblatt-Diedrich in Heft 38/2001:

Dringend benötigt:

praktische Lösungen

Frau Hasselblatt-Diedrich betont zu Recht, dass der Konflikt zwischen ethischer Verantwortung und ökono- mischen Rahmenbedingun- gen nicht ein unauflösliches Spannungsfeld ist. Weiter stellt sie fest, dass es nur des Mutes der Beteiligten und des entschlossenen Willens aller bedürfe, um die richtige Therapie einzuleiten.

Gut, man kann die Beiträge der anderen (Kassen, Politik usw.) anmahnen, haben wir, die Ärzteschaft, aber unsere Hausaufgaben schon ganz ge- macht? Reicht es wirklich aus, wenn sich nur wenige an herausragenden Stellen dar- um Gedanken machen? Wer kämpft täglich mit den im Ar- tikel treffend beschriebenen Umständen? Dringend benötigt sind praktische Lö- sungen. Mehr Finanzen im System würden kaum das zu- grunde liegende Problem lö- sen. Im Gespräch mit auslän- dischen Kollegen, vor allem

aus dem asiatischen Raum, begegnet mir immer wieder ungläubiges Staunen, warum es so schwierig sein soll, zwi- schen „necessity“ und „nice to have“ zu unterscheiden und dann entsprechend zu handeln. Eine eingehende Betrachtung der Auswirkun- gen der viel gepriesenen „evi- dence based medicine“ als Basis der zukünftigen Medi- zin würde den Rahmen dieses Leserbriefes leider sprengen.

Dr. med. Walter Stadlmeyer, Odenwaldring 10, 63934 Röllbach

Vorschlag

Wenn Sie mit Ihren Aus- führungen etwas bewirken wollten, dann bitte ich Sie, nur zu sagen, wie ich Ihnen helfen kann. Sie haben ja so Recht! Ich sehe allerdings mehrere Möglichkeiten, die Medizin kostengünstiger zu machen. Vor einiger Zeit wies ein Kollege im DÄ dar- auf hin, dass etwa 50 % der Kosten in einer Akutklinik durch Verwaltung und Qua- litätsmanagement entstün- den. Der Verwaltungskosten- anteil der großen Kranken- kassen soll über 13 % betra- gen. Im Zeitalter des Online- banking erhält der Patient seine Informationen über die Medien einschließlich Inter- net und Regenbogenpresse.

Diese Argumente für einen großen „Kundendienst“-Ap- parat der Krankenkassen entfallen ebenfalls. Also mein Vorschlag zur Kostenerspar- nis: Abschaffen der Kontroll- organe wie MDK, KV und Fullmanager und ärztliche

„controller“, Abschaffen des Qualitätsmanagements, wie es heute das Gesetz vorschreibt, Reduzierung des Verwal- tungsapparates auf das Ni- veau der BKK, mehr kauf- männisches Denken durch Einführen eines reinen Er- stattungssystems mit Einzel- abrechnung der Leistungen an den Patienten. Der Ver- trag zwischen Patient und Krankenkasse beziehungs- weise dessen Bedingungen allein regelt dann – ohne Re- gierungsbeteiligung – die Ko-

sten und die Kostenvertei- lung. Und der Arzt wäre wirklich ein Freiberufler!

Die Arzneimittelkosten sen- ken zu wollen, indem man denen die Entscheidung über die Medikamentenkosten überlässt, die am Verkauf prozentual verdienen, heißt, den Teufel mit dem Beelze- bub austreiben zu wollen.

Dr. med. Ekkehard Lenschow, Im Frongarten 9, 79837 St. Blasien

Post Scriptum

Zu dem Beitrag „Ein hoher Kompli- mentumsatz – Aus Arztbriefen gesam- melte Stilblüten“ von Prof. Dr. med.

Wolfgang von Petrykowsky in Heft 39/2001:

Unwürdig

Dass Ihre Zeitschrift . . . ein Literaturblatt ist, wird nie- mand behaupten und verlan- gen. Dass sie sich jedoch manchmal mit einem Beitrag auf das Niveau der Regenbo- genpresse begibt, ist unseres Berufsstandes unwürdig.

So hat mich das letzte Post Scriptum regelrecht ge- schockt und empört! Was ist

daran witzig oder lustig in plattem Sinn (ich will gar nicht auf Freuds Theorie des Witzes eingehen), Schreib- fehler aus Arztbriefen zu- sammenzustellen, die darauf beruhen, dass die Sekretärin (und ich unterstelle, dass bei dieser Berufsbezeichnung immer noch unser patriar- chalisches Gesellschaftsver- ständnis mitklingt) etwas falsch verstanden hat, weil es der Arzt nicht für nötig hielt, das Wort zu buchstabieren, oder weil sie nicht die fachli- che Terminologie beherrscht, die der Arzt sich in circa sechs Jahren Studiums aneig- nen musste, oder weil sie an einer Rechtschreibschwäche leidet, die ihr den Beruf so- wieso zur Qual macht?

Für mich klingt aus diesem

„Post Scriptum“ eine Über- heblichkeit heraus, die uns, leider nicht zu Unrecht, den Titel „Götter in Weiß“ einge- tragen hat und die in Wellen von Hassausbrüchen, so wie jetzt wieder während des „Li- pobay-Skandals“, auf unseren Berufsstand zurückschlägt . . . Dr. med. Ruppert Rentz,

Reitgasse 4, 35037 Marburg

A

A2798 Deutsches Ärzteblatt½½½½Jg. 98½½½½Heft 43½½½½26. Oktober 2001

B R I E F E

Arzneimittel

Zu dem Beitrag „Sparen könnte ein- fach sein“ von Dr. med. Jürgen Bausch in Heft 36/2001:

Mehr Verhaltens- änderung vonnöten

. . . Das gewählte Beispiel sollte deutlich machen: Spa- ren könnte noch einfacher sein! Sicherlich bedarf ein Patient mit metabolischem Syndrom nur in den selten- sten Fällen einer „stationä- ren Einstellung“. Des Weite- ren machte eine konsequen- te Umsetzung der beiden Eckpfeiler einer Behand- lung, nämlich erstens die Umstellung des Essverhal- tens mit Einhaltung einer kalorien- und fettanteilredu- zierten Kost zwecks Ge- wichtnormalisierung und zweitens eine regelmäßige Bewegungstherapie, eine

Vielzahl medikamentöser (Kombinations-)Behand- lungen überflüssig. Diese Maßnahmen erfordern natürlich eine langfristige aktive Mitarbeit des Patien- ten und sind daher wenig ge- fragt . . .

Dr. med. Frank Husemann, Am Mühlenhof 29, 32602 Vlotho

Zu hoher

Apothekenaufschlag

Nicht die Ärzte schreiben zu teure Medikamente auf, son- dern die Medikamente sind zu teuer, insbesondere die Vertriebswege. Zum Fabrik- abgabepreis kommt die Großhandelsspanne, die Mehrwertsteuer und der Apothekenaufschlag von cir- ca 30 % – für die geringste Arbeit der größte Gewinn.

Dr. med. Bernd Goette, Freiburger Straße 10, 79856 Hinterzarten

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Auf die häufig gestellte Frage, warum sie einen Comic daraus gemacht habe (wird je eine Filmemacherin etwas Vergleichbares gefragt?), antwortet sie, dass sie es nur in diesem

Während Kenntnis- se und Fertigkeiten in der „Hygie- ne der ärztlichen Praxis" von rund neun Zehnteln für ausreichend vermittelt (88 Prozent) gehalten werden, äußert

daran witzig oder lustig in plattem Sinn (ich will gar nicht auf Freuds Theorie des Witzes eingehen), Schreib- fehler aus Arztbriefen zu- sammenzustellen, die darauf beruhen, dass

daran witzig oder lustig in plattem Sinn (ich will gar nicht auf Freuds Theorie des Witzes eingehen), Schreib- fehler aus Arztbriefen zu- sammenzustellen, die darauf beruhen, dass

daran witzig oder lustig in plattem Sinn (ich will gar nicht auf Freuds Theorie des Witzes eingehen), Schreib- fehler aus Arztbriefen zu- sammenzustellen, die darauf beruhen, dass

daran witzig oder lustig in plattem Sinn (ich will gar nicht auf Freuds Theorie des Witzes eingehen), Schreib- fehler aus Arztbriefen zu- sammenzustellen, die darauf beruhen, dass

Ich möchte an dieser Stelle aber den wichtigen Hinweis geben, dass diese – exklusiv für Sie Anfang September erstellte – Übersicht meine persönliche Einschätzung

Um die zu erarbeitenden Vorschläge für die künftigen Ausbildungsinhalte von Arzthelferinnen auf eine möglichst breite Datenbasis zu stellen, werden die niedergelassenen Ärzte