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rzte können für ihre Mitarbeiter in der Pra- xis Direktversicherun- gen vereinbaren. Besser gesagt: Teile des Gehalts umwandeln, um durch die eingesparte Steuer Teile der Altersversorgung zu fi- nanzieren. Wenige wissen jedoch, daß diese Möglich- keit auch dann besteht, wenn nur die Ehefrau in der Praxis mitarbeitet.Voraussetzungen
Die Ehegatten-Direktversi- cherung ist nach dem Ge- setz zur betrieblichen Al- tersversorgung, kurz "Be- triebsrentengesetz"
l> eine Lebensversiche-
rung,
l> die der Arbeitgeber-
Ehegatte als Versiche-
rungsnehmer und Bei-
tragszahler,
l> auf das Leben des Ar-
beitnehmer-Ehegatten,
l> für die betriebliche Al-
tersversorgung abschließt
l> und bei der der Arbeit-
nehmer-Ehegatte bzw. sei- ne Hinterbliebenen hin- sichtlich der Leistungen des Versicherers bezugs- berechtigt sind.
Das Arbeitsverhältnis zwi- schen den Ehegatten muß ernsthaft vereinbart und tatsächlich erfüllt werden
(schriftliche Form wird
empfohlen). Die vereinbar- te Arbeit muß geleistet und der Arbeitslohn muß lau- fend auf ein Konto des Ar- beitnehmer-Ehegatten ge- zahlt werden. Die Lohn- steuer und die Sozialversi- cherungsbeiträge (bei So- zia lve rsiche ru ngspfl ic ht) sind einzubehalten und ab- zuführen.
DEUTSCHES ÄRZTEBLATT
Leserdienst
Ehegatten- Direkt-
versicherung spart Geld
Der Bundesfinanzhof (BFH) hat entschieden, daß dann, wenn der Grundsatz der Gleichbehandlung aller vergleichbaren Arbeitneh- mer eines Betriebes bzw.
der Angemessenheil (wenn der Ehegatte der einzige Arbeitnehmer ist) eingehal- ten wird, die Prämien für die Direktversicherung des Ehegatten in voller Höhe als Betriebsausgaben ab- zugsfähig sind.
Der Beitrag kann bis zu 2712 DM jährlich in eine Di- rektversicherung investiert werden. Davon sind 312 DM lohn- bzw. einkommen-
steuer- und sozialabgaben- frei, die restlichen 2400 DM werden nur mit zehn Pro- zent pauschal versteuert.
~Wenn der Gesichtspunkt der Hinterbliebenen-Ver- sorgung nicht so sehr im Vordergrund steht, sollte man sich für eine Rendite- Lebensversicherung ent- scheiden, bei der der Spar- effekt dominiert.
150 000 DM in 25 Jahren Für 2712 DM Versiche- rungsbeitrag kann sich bei- spielsweise eine 35jährige Frau eine derartige Versi- cherung von rund 75 000 DM kaufen. Mit 60 Jahren dürfte sich die Summe nach den heutigen Erwar- tungen in etwa verdoppelt haben. Eine Investitions- rechnung, die sich lohnt.
Für monatlich 226 DM, die sich durch die Steuerer- sparnis auf unter 100 DM reduzieren können, wird ein Gegenwert von rund 150 000 DM nach 25 Jahren
erworben. BE
Viergeteilter Steuertarif
Aufbau des Einkommensteuertarifs ab 1986
--- - - - - , - - - -
Grund- Untere Obere
treibetrag Proportional- Progressionszone Proportional-
zone zone
Steuerfrerbletben Etnemgletchbletbenden EmemstetgendenSteuersatz Ememgletchbletbcnden Steuersatzunterltegen unterliegen Steuersatzunterltegen Ledige brs ledige mit
4536 DM 4 537 DM bi' 18 000 DM
~ I
'1'2.Verheiratete b•s Verheiratete mtt 9071 DM 9 073 DM bo 36 000 DM Jahresernkommen'
Jah:''"'"'~- 18000DMbis l30000DM I ledige ab 130000DM
Verheiratete m1t Verheiratete ab 36000DMbis 2600000M 160000DM
Jahresemkommen' Jahresemkommen·
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1986:14% 1986betroffen:29o/o
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1986betroffen:5S% 1986betroffen:l%derSteuerpflichtigen derSteuerpflichtigen derSteuerpflichtigen derSteuerpflichtigen
'nach Ab.wg ~llerFreibelra~eund Pauschalen ~0 Globus
Die Steuerreform soll nach Angaben des Bundesfinanz- ministeriums in zwei Schritten verwirklicht werden. Der erste bringt ab 1986 Steuererleichterung vor allem für Familien; der zweite wird ab 1988 die Steuerprogression mildern. Der Steuertarif soll ab 1986 in vier Zonen einge- teilt werden
Ökonomie im Buch
Friedrich Kur, Heinz Georg Wolf: Wassermühlen, 35 000 Kleinkraftwerke zum Wohnen und Arbeiten, Eichborn Verlag, Frankfurt,
1985, 20 DM
Liebhaber von Wasser- mühlen und Interessenten, die sich ein solches Bau- werk zulegen, es renovie- ren und nutzen wollen, fin- den neben ein bißchen Hi- storie Informationen über die Funktionsweise und den Nutzen als Mini-Elek- trizitätswerk sowie Hinwei- se, wie man an ein solches
Objekt gerät EB
Heimbehandlung
Der überall in Europa spür- bare Trend zur Kosten- dämpfung sowie die tech- nologische Entwicklung auf den Gebieten der Pa- tientenüberwachung und diagnostischer Produkte haben für sämtliche Pro- dukte der Patienten-Heim- überwachung eine starke Marktbasis geschaffen, und zwar in der Bundesre- publik Deutschland, in England, Frankreich, Ita- lien und den Benelux-Län- dern. Das geht aus einer 275 Seiten starken Markt- studie von Frost & Sullivan Ltd. hervor. Von 1984 bis 1989 sollen diese Erzeug- nisse jährliche Zuwachsra- ten von 10.4 Prozent auf- weisen und bis 1989 248,6 Millionen Dollar erreicht haben (1984: 151,3 Millio- nen Dollar). Die wichtig- sten Produktgruppen: Blut- druck- und Temperatur- überwachung, ambulante
Patientenüberwachu ngs- und Schnelldiagnoserea- genzien, Schwanger- schaftstests. EB Ausgabe A 83. Jahrgang Heft 18 vom 30. April 1986 (79) 1309