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Ärztliche Engpässe in der Region vorprogrammiert

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Bayerisches Ärzteblatt 12/2006 627 Vizepräsident Dr. Max Kaplan berichtete

am 62. Bayerischen Ärztetag nicht über seine Ressorts Fortbildung, Weiterbil- dung, Medizinische Fachangestellte oder Präventionskommission, sondern konzen- trierte sich ganz auf das Thema „Struktur- wandel in Bayern – ärztliche Versorgung“.

Der gesamte Arbeitsbericht ist im Internet zum Nachhören als Audio-Datei (podcast) unter www.blaek.de (Wir über uns/Baye- rischer Ärztetag/Berichte) eingestellt.

Strukturwandel

Ein deutlicher Strukturwandel in der ärztlichen Versorgung Bayerns sei in den kommenden zehn Jahren absehbar. „Zwar könnte man auf den ersten Blick davon ausgehen, dass die haus- ärztliche und fachärztliche Versorgung der bayerischen Bevölkerung gesichert ist, doch bei genauerer Betrachtung ist dem nicht so“, sagte Dr. Max Kaplan, Vizepräsident der Bayerischen Landesärztekammer (BLÄK).

Denn analysiert man die Zahlen und diffe- renziert nach Regierungsbezirken, Facharzt- richtung und Alter, sei festzustellen, dass sich vielerorts bereits ein Abwärtstrend eingestellt habe. Betrachtet man die Altersstruktur, ist festzuhalten, dass im Vergleich zum Jahre 1999 die unter 50-jährigen Hausärzte zahlenmä- ßig von 4706 auf 3162 abgenommen haben

und die Zahl der über 50-Jährigen von 3580 im Jahre 1999 auf 5354 im Jahre 2005 ange- stiegen ist. Bereits in hundert Gemeinden sind alle Hausärzte 60 Jahre und älter. Die Anzahl der bayerischen Gemeinden mit mindestens 25 Prozent Hausärzten im Alter von 60 Jahren und darüber stieg von 16,9 Prozent im Jahre 2001 auf 29,3 Prozent im Jahre 2006. Bereits zwölf Gemeinden Bayerns sind seit 2001 ohne hausärztliche Versorgung.

Ebenso zeichne sich eine Ausdünnung der fachärztlichen Versorgung in ländlichen Re- gionen ab. Facharztsitze würden innerhalb ei- ner Planungsregion von der Peripherie in die Mittelzentren verlagert. Die Versorgungsstruk- tur in Bayern werde sich verändern:

Q auf Grund der demografischen Entwicklung der Ärztinnen und Ärzte sowie der Bevölke- rung;

Q auf Grund der Abwanderung der Fachärzte vom Land in die Stadt;

Q auf Grund eines weiteren Abbaus von Kran- kenhausbetten bei Verkürzung der Verweil- dauer;

Q weil viele hausärztliche Einzelpraxen ins- besondere in strukturschwachen Regionen nicht mehr nachbesetzbar sind und ver- mehrt Gemeinschaftspraxen in Kleinzentren betrieben werden;

Q weil die fachärztliche Versorgung vom Land in die Städte verlagert wird, und zwar in Form großer fachübergreifender Gemein- schaftspraxen oder Gesundheitszentren;

Q weil durch die Verkürzung der stationären Verweildauer und des damit verbundenen Bettenabbaus kleinere Krankenhäuser der Versorgungsstufe I schließen werden und Q weil in immer größerem Umfang die statio-

näre Behandlung in den ambulanten Bereich verlagert wird.

Ärztliche Engpässe in der Region vorprogrammiert

Dr. Max Kaplan, Vizepräsident der BLÄK, berichtete über Veränderungen in der hausärztlichen und fach- ärztlichen sowie in der stationären Versorgung.

Prognose der Entwicklung der KVB-Hausarztzahlen für die kommenden zehn Jahre in Abhängigkeit der Zahl der Neuzulassungen.

Anteil der Hausärzte ab 60 Jahre im Jahr 2001 versus 2006 – Niederbayern.

BLÄK informiert

Referenzen

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