1 3. NACHKRIEGSDEUTSCHLANDUND DOPPELTE STAATSGRÜNDUNG
Frank Lauenburg: Sternstunden Geschichte 9 / 10 © Auer Verlag
3.2 „Duck and Cover“ – Leben mit der Atombombe
Kompetenzen
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Sachkompetenz: Die Schüler können unterschiedliche Maßnahmen der 1950er Jahre zum Schutz vor atomaren Angriffen sowie deren angestrebte Wirkung und die dahinterstehenden Motive darstellen.
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Methodenkompetenz: Die Schüler können einen amerikanischen Lehrfilm aus dem Jahre 1951 kriterienorientiert auswerten.•
Urteilskompetenz: Die Schüler können die Effizienz der Schutzmaßnahmen der 1950er Jahre vor atomaren Angriffen beurteilen (Sachurteil) und die dahinterstehenden Motive differenziert bewerten (Werturteil).
Vorbereitung / Material
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Der Lehrer kopiert das AB „The meaning of ‚duck‘and ‚cover‘ “ (M 1) als vorbereitende Hausaufgabe auf Papier für die Schüler und stellt es in der vor
angehenden Unterrichtsstunde zur Verfügung.
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Lehrfilm „Duck and Cover“ des amerikanischen Verteidigungsministeriums aus dem Jahr 1951 herunterladen.•
Verfügbar über: https://archive.org/details/DuckandC1951
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Der Lehrer kopiert das Foto „Atompilz“ (M 2) für den Einstieg auf Folie.•
Der Lehrer kopiert die AB „Duck and Cover“ (M 3) und „Allgemeine Zivilschutzmaßnahmen“ (M 4) auf Papier für die Schüler.Vorbereitende Hausaufgabe
Um den Lehrfilm des amerikanischen Verteidigungs
ministeriums besser verstehen zu können, sollen die Schüller als Vorbereitung die englischen Begriffe aus dem AB „The meaning of ‚duck‘ and ‚cover‘ “ (M 1) übersetzen.
Motivation
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Als Einstieg bietet sich das Foto „Atompilz“ (M 2) einer Atombombe an. Dies sollte die Schüler sehr schnell zu ersten Assoziationen anregen, welche in unterschiedliche Richtungen gehen können.Mit Blick auf das Stundenthema sollte der Fokus dann auf die möglichen Folgen solch einer Detonation gelegt werden.
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Hieraus lässt sich dann die Leitfrage der Unterrichtsstunde entwickeln, die in etwa lauten könnte, wie man sich vor den Folgen einer Atom- bombe schützen könne.
Erarbeitung
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Im Zentrum der Erarbeitung steht mithilfe des AB „Duck and Cover“ (M 3) ein Lehrfilm aus dem Jahre 1951, der ab 1953 in amerikanischen Schulen gezeigt wurde. Im Mittelpunkt dieses Lehrfilms steht die Devise „duck and cover“(„ducken und bedecken“), die in amerikanischen Schulen als wichtige Handlungsmaxime bei der Explosion einer Atombombe vermittelt und ein
geübt wurde.
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Der Film ist auf Englisch gehalten. Auch wenn die Sprache insgesamt sehr einfach ist, erscheint es doch sinnvoll, einige Begriffe zuvor als Hausaufgabe übersetzen zu lassen (M 1) sowie den Film zweimal zu sehen; ein erstes Mal, um einen ersten Zugang zu bieten, und ein zweites Mal, um sich konkreter mit dem Aufbau und Inhalt zu beschäftigen.
Bewertung / Sicherung
Nach dem Schauen des Filmes werden die Schüler vermutlich schnell zu einer ersten Bewertung gelangen, dass die hier vorgeschlagenen Maß
nahmen („duck and cover“) nicht ausreichend für einen atomaren Angriff seien. Daher ist es jedoch unerlässlich, die Lernenden an dieser Stelle zu einer differenzierteren Beurteilung anzuregen.
Hierfür bietet sich das Material „Allgemeine Zivil
schutzmaßnahmen“ (M 4) an, welches einerseits noch einmal unterschiedliche Maßnahmen einander gegenüberstellt und andererseits zu einem schriftli
chen Sach und Werturteil auffordert.
Vertiefung
Als mögliche Vertiefung kann abschließend die Frage erörtert werden, ob die Schüler ähnliche (scheinbar wenig effiziente) Maßnahmen kennen und ob diese aufgrund ihrer scheinbar geringen Effizienz wirklich wertlos seien.
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Frank Lauenburg: Sternstunden Geschichte 9 / 10 © Auer Verlag
Atompilz M 2
1. Schaut den Film „Duck and Cover“.
2. Fasst den Inhalt kurz mit eigenen Worten zusammen. Was ist das Thema des Films?
3. Der Film lässt sich in vier Sequenzen unterteilen. Schaut den Film noch einmal und achtet nun genauer auf die angegebene Zeit.
4. Notiert nun für jede der vier Sequenzen den genauen Inhalt und findet eine passende Themenbenennung (eine Art Überschrift) für die einzelnen Sequenzen.
„Duck and Cover“ M 3
1 0:00 – 1:20 2 1:20 – 2:10 3 2:10 – 8:25 4 8:25 – 9:15
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Frank Lauenburg: Sternstunden Geschichte 9 / 10 © Auer Verlag
3. NACHKRIEGSDEUTSCHLANDUND DOPPELTE STAATSGRÜNDUNG
Die Realität sah anders aus: Selbst in der Hochphase des Kalten Krieges standen für nicht einmal 10 % der Bevölkerung Schutzräume zur Verfügung und viele davon waren wiederum bautechnisch nicht für einen Angriff ausgestattet oder nicht schnell genug erreichbar gewe- sen. Somit war die Losung „duck and cover“ vielleicht doch der bessere Weg.
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