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Geschichte an Stationen Kl.9/10 (Gymnasium)

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Academic year: 2022

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(1)

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

. . . 4

Materialaufstellung und Hinweise zu den einzelnen Stationen

. . . 5

Laufzettel

. . . 8

Die Französische Revolution

Station 1: Die Grenzen der Belastbarkeit . . 9

Station 2: Jetzt wird (auf-)gefordert. . . 10

Station 3: Nachhaltige Rechte (1+2) . . . 11

Station 4: Die Marseillaise – vertonte Revolution . . . 13

Station 5: Völlig kopflos . . . 14

Station 6: Knack den Code Napoleon . . . . 15

Station 7: Revolutionsrätsel . . . 16

Vom Wiener Kongress zum Deutschen Kaiserreich

Station 1: Total beschränkt . . . 17

Station 2: Der lange Weg zum National- staat . . . 18

Station 3: Die Frankfurter Paulskirche . . . . 19

Station 4: Die Entstehung des Kaiser- reiches . . . 20

Station 5: Ansichtssache – Die Reichs- erhebung von 1871 . . . 21

Station 6: Achtung, der Lehrer kommt! . . . 22

Station 7: Monumental . . . 23

Station 8: Radiointerview mit Otto von B ismarck . . . 24

Die industrielle Revolution und soziale Frage

Station 1: Mit Volldampf voraus . . . 25

Station 2: Gipfelstürmendes Reisen . . . 26

Station 3: Fabrik-Leben . . . 27

Station 4: Jetzt reicht es! . . . 28

Station 5: Was für ein Leben?! . . . 29

Station 6: Reise durch das Industrie- zeitalter (1–3) . . . 30

Station 7: Die Grenzen der Technik – die Titanic . . . 33

Der Weg in den Ersten Weltkrieg bis zum Versailler Vertrag

Station 1: Kolonial und imperial . . . 34

Station 2: Das historische Urteil . . . 35

Station 3: Flott in die Krise (1+2) . . . 36

Station 4: Der Krieg in Bildern . . . 38

Station 5: Schicksalsort Versailles . . . 39

Station 6: Der schusselige Historiker . . . 40

Station 7: Der Freistaat Flaschenhals . . . 41

Station 8: Ermahnung zum Frieden . . . 42

Die Weimarer Republik und die Schwelle zur Diktatur

Station 1: In fraglicher Verfassung . . . 43

Station 2: Plakat-Experte . . . 44

Station 3: Weimars letzte demokratische Rede . . . 45

Station 4: Die Stufen zur Diktatur . . . 46

Station 5: Risiko der Geschichte (1+2) . . . . 47

Die NS-Zeit und die Shoah

Station 1: Biedermann und die Brandstifter 49 Station 2: Raub der Jugend . . . 50

Station 3: Hitlers kranke Welt . . . 51

Station 4: Mut und Zivilcourage . . . 52

Station 5: Todbringendes Papier . . . 53

Station 6: Orte der Sprachlosigkeit . . . 54

Station 7: Stolpern und innehalten . . . 55

Station 8: Die letzten Stimmen . . . 56

Station 9: Gegen das Schweigen (1+2) . . . 57

Station 10: NS-Zeit im Überblick – Triomino 59

Von der Nachkriegszeit bis zur Wiedervereinigung

Station 1: Trümmer, Flucht und Vertreibung . . . 60

Station 2: Kurze Chronologie der Bundesrepublik (1+2) . . . 61

Station 3: DDR-Experte . . . 63

Station 4: Grenzziehungen . . . 64

Station 5: Die Mauer bröckelt . . . 65

Lösungen

. . . 66

Quellennachweis

. . . 92

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VORSC

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(2)

Wer Geschichte begreifen möchte, muss sich ihr fragend nähern. Historische Quellen und Begebenhei- ten werden wahrgenommen, untersucht und letztlich beurteilt. Dadurch erhält man Aufschluss über die Vergangenheit und kann diese in Bezug zur Gegenwart setzen, welches schließlich Orientierung im Umgang mit Geschichte im Alltag verleiht. So gilt es, durch eine kritisch-hinterfragende Auseinander- setzung die Erinnerung daran wach zu halten. Dieses Heft möge Interesse an Geschichte wecken, um sich damit abwechslungsreich auseinanderzusetzen. Im Vordergrund steht der Erwerb der fachlichen Kompetenzen in den Fertigkeiten des Wahrnehmens, Analysierens, Urteilens und Orientierens. Diese werden mit den Inhaltsfeldern Zeit, Raum, Gesellschaft, Herrschaft, Wirtschaft und Kultur verknüpft.

Im Mittelpunkt steht die Auseinandersetzung mit Quellen, die teilweise in fächerübergreifende Bezüge eingebettet wurden.

Angereichert mit verschiedenen handlungsorientierten Elementen soll Geschichte auf verschiedene Eingangskanäle treffen, indem sich die Schüler1 kreativ und spielend hineindenken wie beispielsweise mittels kreativen Schreibens oder eines Quiz. Hierbei sollen insbesondere auch die überfachlichen Kompetenzen im Hinblick auf das eigenverantwortliche Lernen und die sprachliche Ausdrucksfähig- keit gestärkt werden. All das geschieht vor dem Hintergrund der drei Operatorenfelder Reproduktion, Reorganisation und Transfer sowie Reflexion und Problemlösung, die sich in den Fragestellungen von der Mittelstufe bis in die gymnasiale Oberstufe hindurchziehen.

Die geschichtliche Trainingsreise, die einen flexiblen Einsatz im Rahmen von G8 und G9 ermöglicht, umfasst die Themenblöcke der Stationsläufe des Inhaltsverzeichnisses. Im Rahmen des Förderns und Forderns sind die einzelnen Stationen sehr umfangreich ausgefallen. Ziel war es, ein breites Angebot vertiefend zur Verfügung zu stellen. Aus diesem Grunde mögen die Lernenden separates Schreibpapier parat legen. Je nach Ermessen ist es Ihnen als Lehrkraft überlassen, ob alle Aufgaben zu erledigen sind.

Um eine erfolgreiche Arbeit mit diesem Heft zu ermöglichen, sollten die in den Materialhinweisen be- nötigten Materialien bereitgestellt werden. Es empfiehlt sich, Spielkarten und Spielfelder im Rahmen des ästhetischen Lernens zu laminieren.

Da die thematische Fülle nur punktuell beleuchtet werden kann, galt es, Schwerpunkte zu setzen, die den Wünschen vieler Lehrkräfte Rechnung tragen mögen. Beim Themenbereich Nationalsozialismus wurde daher der Fokus auf die Shoa gelegt, wobei es gilt, die Lernenden für das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte zu sensibilisieren und Empathie zu wecken; der Themenbereich Nachkriegszeit konzentriert sich auf die Entwicklung beider deutschen Staaten.

1 Aufgrund der besseren Lesbarkeit ist in diesem Buch mit Schüler immer auch die Schülerin gemeint, ebenso verhält es sich bei Lehrer und Lehrerin etc.

Vorwort

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VORSC

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(3)

Die Seiten 9 bis 16 sind in entsprechender Anzahl zu vervielfältigen und den Schülern bereitzu- legen. Als Möglichkeit zur Selbstkontrolle können Lösungsseiten erstellt werden.

Seite 9 Station 1 Die Grenzen der Belastbarkeit Seite 10 Station 2 Jetzt wird (auf-)gefordert

Seite 11 Station 3 Nachhaltige Rechte (1+2): Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland und UNO- Menschenrechts erklärung von 1948 oder Computer mit Internetzugang bereitlegen Seite 13 Station 4 Die Marseillaise – vertonte Revolution: Hörbeispiel „Marseillaise“

in Form einer Hörstation mit Kopfhörern. Hierfür einen CD-Player mit der National- hymne auf CD oder einen Computer mit Boxen und Internetzugang bereitstellen Seite 14 Station 5 Völlig kopflos

Seite 15 Station 6 Knack den Code Napoleon Seite 16 Station 7 Revolutionsrätsel

Die Französische Revolution

Die Seiten 17 bis 24 sind in entsprechender Anzahl zu vervielfältigen und den Schülern bereit- zulegen. Als Möglichkeit zur Selbstkontrolle können Lösungsseiten erstellt werden.

Seite 17 Station 1 Total beschränkt

Seite 18 Station 2 Der lange Weg zum Nationalstaat: Schere (evtl. Kärtchen laminieren) Seite 19 Station 3 Die Frankfurter Paulskirche

Seite 20 Station 4 Die Entstehung des Kaiserreiches

Seite 21 Station 5 Ansichtssache – Die Reichserhebung von 1871 Seite 22 Station 6 Achtung, der Lehrer kommt!

Seite 23 Station 7 Monumental

Seite 24 Station 8 Radiointerview mit Otto von Bismarck

Vom Wiener Kongress zum Deutschen Kaiserreich

Materialaufstellung und Hinweise zu den  einzelnen Stationen

Grundsätzlich sollte stets ein Geschichtsbuch bereitgelegt werden.

Bei den folgenden Stationsarbeiten muss der Großteil der Aufgabenstellungen auf separaten Blättern bearbeitet werden. Um eine lose Blattsammlung zu vermeiden, ist das Anlegen einer Mappe oder eines Ordners sinnvoll.

Textquellen sind zumeist an die neue Rechtschreibung angepasst. Dies soll zu einer flüssigen Lesbarkeit und einem besseren Verständnis führen.

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VORSC

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(4)

Die Seiten 25 bis 33 sind in entsprechender Anzahl zu vervielfältigen und den Schülern bereit- zulegen. Als Möglichkeit zur Selbstkontrolle können Lösungsseiten erstellt werden.

Seite 25 Station 1 Mit Volldampf voraus

Seite 26 Station 2 Gipfelstürmendes Reisen: Computer mit Internetzugang Seite 27 Station 3 Fabrik-Leben

Seite 28 Station 4 Jetzt reicht es!

Seite 29 Station 5 Was für ein Leben?!

Seite 30 Station 6 Reise durch das Industriezeitalter (1–3): Schere (evtl. Kärtchen laminieren), zwei Spiel figuren, ein Würfel

Seite 33 Station 7 Die Grenzen der Technik – die Titanic: Computer mit Internetzugang

Die industrielle Revolution und soziale Frage

Die Seiten 34 bis 42 sind in entsprechender Anzahl zu vervielfältigen und den Schülern bereit- zulegen. Als Möglichkeit zur Selbstkontrolle können Lösungsseiten erstellt werden.

Seite 34 Station 1 Kolonial und imperial Seite 35 Station 2 Das historische Urteil Seite 36 Station 3 Flott in die Krise (1+2) Seite 38 Station 4 Der Krieg in Bildern

Seite 39 Station 5 Schicksalsort Versailles: Computer mit Internetzugang Seite 40 Station 6 Der schusselige Historiker

Seite 41 Station 7 Der Freistaat Flaschenhals Seite 42 Station 8 Ermahnung zum Frieden

Der Weg in den Ersten Weltkrieg bis zum Versailler Vertrag

Die Seiten 43 bis 48 sind in entsprechender Anzahl zu vervielfältigen und den Schülern bereit- zulegen. Als Möglichkeit zur Selbstkontrolle können Lösungsseiten erstellt werden.

Seite 43 Station 1 In fraglicher Verfassung

Seite 44 Station 2 Plakat-Experte: Computer mit Internetzugang

Seite 45 Station 3 Weimars letzte demokratische Rede: evtl. Hörstation mit Otto-Wels-Rede (hören und mitlesen)

Seite 46 Station 4 Die Stufen zur Diktatur

Seite 47 Station 5 Risiko der Geschichte (1+2): Schere (evtl. Kärtchen laminieren)

Die Weimarer Republik und die Schwelle zur Diktatur

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(5)

Die Seiten 49 bis 59 sind in entsprechender Anzahl zu vervielfältigen und den Schülern bereit- zulegen. Als Möglichkeit zur Selbstkontrolle können Lösungsseiten erstellt werden.

Seite 49 Station 1 Biedermann und die Brandstifter Seite 50 Station 2 Raub der Jugend

Seite 51 Station 3 Hitlers kranke Welt Seite 52 Station 4 Mut und Zivilcourage Seite 53 Station 5 Todbringendes Papier Seite 54 Station 6 Orte der Sprachlosigkeit Seite 55 Station 7 Stolpern und innehalten

Seite 56 Station 8 Die letzten Stimmen: YouTube®-Video (Dauer: 13 Min.): Audio-Station einrichten und Computer mit Internetzugang bereitstellen

Seite 57 Station 9 Gegen das Schweigen (1+2): ggf. Computer mit Internetzugang Seite 59 Station 10 NS-Zeit im Überblick – Triomino: Schere (evtl. Kärtchen laminieren)

Die NS-Zeit und die Shoah

Die Seiten 60 bis 65 sind in entsprechender Anzahl zu vervielfältigen und den Schülern bereit- zulegen. Als Möglichkeit zur Selbstkontrolle können Lösungsseiten erstellt werden.

Seite 60 Station 1 Trümmer, Flucht und Vertreibung: Computer mit Internetzugang Seite 61 Station 2 Kurze Chronologie der Bundesrepublik (1+2)

Seite 63 Station 3 DDR-Experte

Seite 64 Station 4 Grenzziehungen: ggf. Computer mit Internetzugang Seite 65 Station 5 Die Mauer bröckelt

Von der Nachkriegszeit bis zur Wiedervereinigung

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VORSC

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(6)

Laufzettel

für

Pflichtstationen

Stationsnummer erledigt kontrolliert

Nummer Nummer Nummer Nummer Nummer Nummer Nummer

Wahlstationen

Stationsnummer erledigt kontrolliert

Nummer Nummer Nummer Nummer

Nummer

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(7)

Manfred Januarius Bauer: Geschichte an Stationen Klasse 9 / 10 © Auer Verlag Die Fransische Revolution

Station 1

Name:

Die Grenzen der Belastbarkeit

Aufgabe

Beschreibe, interpretiere und betitele eine der folgenden Karikaturen.

Zusatzinformation:

Auf der Hacke steht übersetzt: „von Tränen getränkt“. Auf den Zetteln, die aus der Hosentasche des Trägers hängen: „Salzsteuer, Tabak- steuer und Grundsteuer“. Auf dem Schwert der sitzenden Person: „von Blut gerötet“. Auf den Zetteln der vorne sitzenden Person: „Bischof, Abt, Herzog, Graf, Pension“.

Zusatzinformation:

Die Aufschrift auf dem Stein lautet übersetzt:

„Kopfsteuer, Steuerab- gaben und Fronarbeit“

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(8)

Manfred Januarius Bauer: Geschichte an Stationen Klasse 9 / 10 © Auer Verlag Die Fransische Revolution

Aufgabe 1

Lies die Quelle im grauen Kasten und beantworte die untenstehenden Fragen auf einem Extrablatt.

Der Geistliche Emmanuel Joseph Sieyès, auch l’abbé Sieyès genannt, war Priester und ein scharfsin- niger Gelehrter, der ein enger Vertrauter des Bischofs von Chartres war. Er verkehrte in den Salons der Aufklärer und widmete sich als Schriftsteller der Philosophie und dem politischen Denken. Seine bekannteste Schrift trägt den Namen „Was ist der Dritte Stand?“

Station 2

Name:

Jetzt wird (auf-)gefordert

Wir haben uns drei Fragen vorzulegen:

1. Was ist der Dritte Stand? Alles.

2. Was ist er bis jetzt in der politischen Ordnung gewesen? Nichts.

3. Was verlangt er? Etwas zu sein […]. Was wäre er ohne den privilegierten Stand? Alles, aber ein freies und blühendes Alles. Nichts kann ohne ihn gehen; alles ginge unendlich besser ohne die anderen. […] Was ist eine Nation? Eine Körperschaft von Gesellschaftern, die unter einem gemeinschaftlichen Gesetz leben und durch dieselbe gesetzgebende Versammlung re- präsentiert werden usw. […] Der Dritte Stand umfasst also alles, was zur Nation gehört; und alles, was nicht der Dritte Stand ist, kann sich nicht als Bestandteil der Nation ansehen […].

a) Welche Art und Form von Quelle liegen vor?

b) Mit welchem Stilmittel arbeitet der Verfasser?

c) Wie lässt es sich erklären, dass Sieyès trotz Zugehörigkeit zum ersten Stand eine andere Auffas- sung als die seinesgleichen vertrat?

d) Welche politischen Ziele verfolgte er mit dem Schriftstück?

Aufgabe 2

Versetze dich in die Person eines bäuerlichen Dorfbewohners. Verfasse stell- vertretend für die Dorfbewohner einen Beschwerdebrief, der den Vertretern des Dritten Standes anlässlich der Einberufung der Generalstände mitgegeben wird. Liste darin Forderungen auf.

Verehrte Vertreter unseres Standes. In Anbetracht unserer gegenwärtigen Situation tragen wir folgenden Unmut vor:

Deshalb fordern wir:

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(9)

Manfred Januarius Bauer: Geschichte an Stationen Klasse 9 / 10 © Auer Verlag Die Fransische Revolution

Station 3

Name:

Nachhaltige Rechte (1)

Aufgabe 1

Schlage im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland und in den UNO-Menschenrechts- erklärungen von 1948 ähnliche Artikel nach, die der Erklärung der Menschenrechte von 1789 entsprechen. Notiere hierzu den Artikel und kurze inhaltliche Stichworte.

Auszüge aus der Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte Frank- reichs vom 26. August 1789 ( gekürzt)

Grundgesetz der Bundes- republik Deutschland vom 8. Mai 1949

UNO-Menschenrechts erklärung vom 10. Dezember 1948

Art. 1: Die Menschen werden frei und gleich an Rechten geboren und bleiben es. Die gesellschaftlichen Unterschiede können nur auf dem allgemei- nen Nutzen begründet werden.

Art. 2: Der Zweck […]

ist die Erhaltung der […] unverjährbaren Menschenrechte. Diese Rechte sind Freiheit, Eigentum, Sicherheit und Widerstand gegen Unterdrückung.

Art. 6: Das Gesetz ist Ausdruck des allgemeinen Willens.

[…] Es muss für alle gleich sein […].

Art. 10: Niemand darf wegen seiner Ansich- ten, selbst nicht zu religiösen, bedrängt werden […].

Art. 11: Die freie Mittei- lung der Gedanken und Ansichten ist eines der kostbarsten Menschen- rechte […].

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(10)

Manfred Januarius Bauer: Geschichte an Stationen Klasse 9 / 10 © Auer Verlag Die Fransische Revolution

Aufgabe 2

Entschlüssele die drei symbolischen Darstellungen des Gemäldes zur Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte.

Aufgabe 3

Informiere dich über die Schriftstellerin und Frauenrechtlerin Olympe de Gouges. Nenne ihre zentra- len Forderungen bezüglich ihrer „Erklärung der Rechte der Frau und Bürgerin“ und finde heraus, ob diese während der Revolution Berücksichtigung fanden.

Aufgabe 4

Überlege, in welchen Ländern heute noch Menschenrechte massiv verletzt werden.

Station 3

Name:

Nachhaltige Rechte (2)

rechte Bildhälfte:

Engelfigur, die auf das leuchtende Dreieck und auf die Gesetzestafeln zeigt.

linke Bildhälfte:

Frau in den Farben blau-weiß-rot gekleidet.

Kette, die unter der Frau herunterhängt.

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(11)

Manfred Januarius Bauer: Geschichte an Stationen Klasse 9 / 10 © Auer Verlag Die Fransische Revolution

Aufgabe

Höre dir die Marseillaise an. Ein Hörbeispiel findest du unter folgendem Link:

https://de.wikipedia.org/wiki/Marseillaise. Beantworte die folgenden Fragen:

a) Wie wirkt das Stück auf dich?

b) Welche Musikgattung liegt vor?

c) An wen richtete sich das Lied?

d) Wie könnte das Stück klanglich auf die Menschen der damaligen Zeit gewirkt haben?

e) Untersuche die beiden Liedstrophen. Unterstreiche die Wörter, die die Franzosen betreffen, grün und jene, welche die Gegner betreffen, rot.

Was lässt sich bezüglich der textlichen Gewichtung beobachten?

f) Welche politische Situation herrscht vor (geschichtlicher Kontext)?

g) Welche Emotionen sollten Text und Melodie bei den Singenden hervorrufen und was sollte dies bezwecken?

h) Woher erhielt das Stück seinen Namen?

i) Weshalb ist das Lied heute noch die Nationalhymne der Franzosen? (Unter anderem wurde es unmittelbar nach den Terroranschlägen von Paris am 13.11.2015 weltweit gesungen.)

Station 4

Name:

Die Marseillaise – vertonte Revolution

Die „Marseillaise“ zählt zu den wohl bekanntesten Revolutionsliedern und ist heute die Französische Nationalhymne.

Sie wurde am 25. April 1792 als Kriegs- lied für die Rheinarmee komponiert, als die Franzosen fünf Tage zuvor Österreich den Krieg erklärt hatten.

Im Vorfeld hatten Österreich und Preu- ßen als Verbündete des französischen Königs ihre Truppen zusammengezogen und auf die Wiedereinsetzung Lud- wigs XVI. bestanden. Der Herzog von Braunschweig drohte als Befehlshaber, die Stadt Paris zu vernichten, falls dem König Gewalt zugefügt würde. Dies lös- te bei Politikern sowie der Bevölkerung Wut und Abkehr vom König aus und fachte die Revolution weiter an.

Mit kräftigem Gesang marschierten am 30. Juli revolutionäre Freiwillige aus Mar- seille in Paris ein. Schließlich stürmten die Aufständischen das Pariser Stadt- schloss und nahmen den König und seine Familie gefangen.

Übersetzung:

1. Auf, Kinder des Vaterlandes!

Der Tag des Ruhmes ist gekommen!

Wehren wir uns gegen die Tyrannei1, Das blutige Banner2 erhebt sich.

Hört ihr im Lande

Die blutgierigen Soldaten schnauben?

Sie kommen bis in unsere Arme, Schlachten unsere Söhne und Frauen!

Zu den Waffen! Bürger, bildet eure Bataillone3! Marschieren wir, wenn unreines

Blut unsere Furchen begießt! (Refrain)

6. Heilige Liebe zur Heimat!

Führe unsere Rächerarme und gib ihnen Halt!

Freiheit, geliebte Freiheit!

Kämpfe auf der Seite deiner Verteidiger!

Zu unserem Banner möge der Sieg Kommen durch deinen männlichen Aufruf!

Mögen deine sterbenden Feinde Deinen Triumph und unseren Ruhm sehen!

(Refrain)

1 = Alleinherrschaft; 2 = Fahne; 3 = militärischer Verband

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(12)

Manfred Januarius Bauer: Geschichte an Stationen Klasse 9 / 10 © Auer Verlag Der Weg in den Ersten Weltkrieg bis zum Versailler Vertrag

Die Unterzeichnung des Waffenstillstandsabkommens von Compiègne im November 1918 brachte etwas Sonderbares für einige Bewohner rechts des Rheines mit sich. Die Niederlage Deutschlands sah die Besetzung der linksrheinischen Gebiete durch die Alliierten vor. Zudem richtete man soge- nannte „Brückenköpfe“ – das sind Wehranlagen zur Absicherung von Brücken – bei Köln (durch die Briten), bei Koblenz (durch die Amerikaner) und bei Mainz (durch die Franzosen) ein. Deshalb wurde auf einer Landkarte um jede der drei genannten Rhein-Städte ein Radius von 30 km gezirkelt. Somit wurden auch die rechtsrheinischen Gebiete innerhalb der Radien besetzt. Man ging davon aus, dass sich die Kreise überschneiden würden und damit alles unter Kontrolle war. Dies war ein gewaltiger Irrtum, denn entlang des Rheins zwischen den Weinbauorten Lorch und Kaub bis hinauf weit über Laufenselden blieb ein schmaler Landstreifen unbesetzt. Dieser ähnelte auf der Landkarte dem Hals einer auf den Kopf gestellten Weinflasche und wurde seitdem als „Freistaat Flaschenhals“ bezeichnet.

Die Alliierten bemerkten das Missgeschick und verboten den Güter-, Straßen- und Bahnverkehr in dieser Region. Die knapp 17 000 dort lebenden Einwohner konnten weder in die amerikanische noch in die französische Besatzungszone reisen. Im Jahr 1924 wurde dem Freistaat durch die französischen Besatzer das Ende bereitet.

Aufgabe 1

Stelle Vermutungen an, wie die Menschen trotzdem an Lebensmittel gelangen konnten.

Aufgabe 2

Erkläre den Begriff „Freistaat“ im Zusammenhang mit der dargestellten Besonderheit. Überlege zudem, wie der spezielle Staat regiert werden konnte.

Aufgabe 3

Die Abbildung zeigt eine kleine Banknote, die der Frei- staat druckte. Erläutere, weshalb man diese Art Notgeld drucken ließ.

Aufgabe 4

Ein mit Kohle beladener Güterzug wurde in Rüdesheim entführt und im Flaschenhals entladen. Ver- mute, welche Absicht die Entführung hatte.

Aufgabe 5

Weshalb spricht man vom „kuriosesten Vermessungsfehler“ des 20. Jahrhunderts?

Station 7

Name:

Der Freistaat Flaschenhals

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(13)

Manfred Januarius Bauer: Geschichte an Stationen Klasse 9 / 10 © Auer Verlag Der Weg in den Ersten Weltkrieg bis zum Versailler Vertrag

Station 8

Name:

Ermahnung zum Frieden

Aufgabe 1

Wähle eines der Denkmal-Motive aus.

a) Beschreibe das Denkmal.

b) Arbeite die Botschaft des Denkmals heraus.

Aufgabe 2

Suche nach einem Kriegsdenkmal in deinem Ort und stelle dies vor.

Entscheide dich für eine der beiden Aufgaben.

Wahlaufgabe 3

Stelle dir vor, es gäbe Überlegungen, dieses Denkmal abzuschaffen. Verfasse einen Protestbrief für eine Zeitung.

Wahlaufgabe 4

Fertige eine Skizze für ein Kriegsdenkmal an.

Abb. 2: Bronzeplastik „Pietà“

(1937) von Käthe Kollwitz

Hinweis: Der Begriff „Pietà“ kommt aus der christlichen Kunst und zeigt die weinende Gottesmutter Maria mit dem Leichnam Jesu;

hier übertragen auf das weltliche Leben.

Abb. 1: UNO-Antikriegsdenkmal, New York

Abb. 3: Büste mit Aufschrift „Krieg“ (1928) von Richard Biringer, Frankfurt-Höchst

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(14)

Manfred Januarius Bauer: Geschichte an Stationen Klasse 9 / 10 © Auer Verlag Die Weimarer Republik und die Schwelle zur Diktatur

Aufgabe

Du nimmst als Herr bzw. Frau Klar an einem Gespräch als Kenner der Weimarer Verfassung teil. Dein Gegenüber, Herr Wirr, scheint gedanklich nicht in allzu guter Verfassung zu sein, da seine Äußerun- gen meist fern der Realität sind. Stelle die Sachverhalte im Dialog richtig.

Informiere dich über die Weimarer Verfassung von 1919 und notiere deine Aussagen auf einem sepa- raten Blatt Papier.

Station 1

Name:

In fraglicher Verfassung

Herr Wirr:

Die Ausrufung dieser Republik ist das Werk von Karl Liebknecht.

Herr Wirr:

Letztlich ist das Volk sowieso außen vor und kann keinen Einfluss auf die Politik nehmen.

Herr Wirr:

Wenigstens dürfen nur alle Männer ab 16 Jahren alle fünf Jahre zur öffentlichen Reichstagswahl gehen.

Herr Wirr:

Bismarck hätte bestimmt seine Freude daran, dass der Reichsrat als einflussreichstes Organ geblieben ist.

Herr Wirr:

Die Möglichkeit der Notverordnung nach Artikel 48 ist schon eine gute Sache, um Ruhe und Ordnung zu

gewährleisten.

Herr Wirr:

Bedauerlich, dass der Reichs präsident nur repräsentiert und keinen Einfluss mehr hat.

Er ist ein Leichtgewicht der Politik geworden.

Herr Wirr:

Wie gut, dass wir uns nun als kaiserliche Republik bezeichnen können, hat doch einzig und allein

der Deutsche Kaiser das Sagen.

Herr bzw. Frau Klar:

Herr bzw. Frau Klar:

Herr bzw. Frau Klar:

Herr bzw. Frau Klar:

Herr bzw. Frau Klar:

Herr bzw. Frau Klar:

Herr bzw. Frau Klar:

Weimarer Verfassung 1919

Reichskanzler

& Minister ernennt Reichs präsident

entsendet Vertreter Notstandsrecht

auf Notverordnung

wählen wählen

wählt

wählen

Volksentscheid

Reichsrat

Reichstag Gesetz

Wahlberechtigte (Bürger über 20 Jahre)

Landesregierung

Landesparlament

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(15)

Manfred Januarius Bauer: Geschichte an Stationen Klasse 9 / 10 © Auer Verlag Die Weimarer Republik und die Schwelle zur Diktatur

Station 2

Name:

Plakat-Experte

Du bist Experte für politische Plakate, vor allem aus der Weimarer Zeit.

Aufgabe 1

Für jedes der beiden Plakate wurden Erläuterungen angefertigt. Entscheide, welche die zutreffendste Erläuterung ist. Begründe zudem, weshalb das andere Plakat nicht der Eindeutigkeit entspricht.

Aufgabe 2

Suche online nach weiteren Plakaten aus der Weimarer Zeit und fertige eine Erläuterung dazu an.

Tausche dich mit einem Mitschüler über eure Ergebnisse aus.

A a) Im Blickfang steht ein

massiver Wehrturm. Er soll die Demokratie schützen, die von antidemokratischen Parteien bedroht wird. Diese Feinde beabsichtigen, den Turm zu stürmen. Anhand der Fahnen erkennt man Kommunisten und National- sozialisten. Die vom Turm wehende Fahne verweist auf die Zentrumspartei, der Brü- ning vorsteht und die politi- sche Mitte repräsentiert. Die vergitterte Turmtür garan- tiert, dass Freiheit, Ordnung und Recht geschützt bleiben und nicht dem radikalen Mob zum Opfer fallen.

b) Im Zentrum des Bildes steht die überdimensionale Fahne mit der Aufschrift

„Zentrum“. Sie ist der letz- te Rettungsanker für die demokratischen Errungen- schaften und weht über den Köpfen des Mobs, bestehend aus demokra- tischen Anhängern der NSDAP, Kommunisten und Katholiken. Man erkennt dies an den Fahnen. Die vergitterte Tür hält die Gegner in erster Linie davon ab, die Ordnung zu zerstören.

B a) Die Darstellung ist für die

NSDAP eher untypisch, da sie oft auf kämpferische Typen verweist. Hier strömt eine Masse erzürnter Menschen auf den Betrachter zu. Die unter- schiedlich gekleideten Men- schen repräsentieren die soziale Unterschicht Deutschlands. Die Menschen dürften aufgrund der wirtschaftlichen Lage kurz vor der Arbeitslosigkeit stehen.

Sie orientieren sich an den Buchstaben des Parteiführers Hitler, der mit seiner Partei für sie eine letzte Hoffnung ist.

Der Betrachter des Plakates soll geschockt davor stehen bleiben und sich deprimiert abwenden.

b) Die Darstellung ist für die NSDAP eher untypisch, da sie oft auf kämpferische Typen verweist.

Hier strömt eine Masse von deprimierten Menschen auf den Betrachter zu. Die Menschen sind unterschiedlich gekleidet;

ebenso erkennt man eine Frau mit Kind. Sie spiegeln alle sozia- len Schichten wider. Sie orientie- ren sich an den Lettern „Hitler“, der ihnen als letzter Ausweg erscheint. Wahrscheinlich sind die Menschen allesamt arbeits- los. Nach hinten wirken die Personen eher schemenhaft. Die NSDAP soll ihrer schwindenden Hoffnung entgegenwirken.

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(16)

Manfred Januarius Bauer: Geschichte an Stationen Klasse 9 / 10 © Auer Verlag Von der Nachkriegszeit bis zur Wiedervereinigung

Aufgabe

Überprüfe die Richtigkeit der Aussagen. Kreuze dementsprechend an und korrigiere gegebenenfalls.

richtig falsch Korrektur 1 Die Gründung der DDR erfolgte am 6. Mai 1945.

2 Die Gründung der DDR war eine Reaktion der Sowjetunion auf die Entstehung der Bundesrepublik.

3 Führende politische Kraft wurde die SED, die aus der Zwangsvereinigung von KPD und SPD hervorging.

4 Für den politischen Aufbau des Staates war Konrad Adenauer zuständig.

5 Wilhelm Pieck wurde 1949 erster Präsident der DDR; erster Ministerpräsident wurde Ludwig Erhard.

6 Walter Ulbricht wurde Generalsekretär, dem dann Erich Honecker und Egon Krenz folgten.

7 Die Forderung nach besseren Lebensbedingungen und mehr politischen Rechten führte 1953 zu Neuwahlen.

8 Nachdem sowjetische Panzer dagegen vorgingen, streute man das Gerücht vom westlichen Umsturzversuch.

9 Der Mauerbau begann 1951, gefolgt von der Errichtung von Sperranlagen an der deutsch-deutschen Grenze.

10 Erich Honecker entpuppte sich mit den Worten „Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten“ als Lügner.

11 Die Wirtschaft wurde sozialisiert und die Großgrundbesitzer wurden üppig ent- schädigt.

12 Die Wirtschaft wurde nach Plan organisiert, bei dem Preise, Produkte und Men- gen vom Staat festgesetzt wurden.

13 Die Einbindung der DDR in den Ostblock ermöglichte den Bürgern nur Reiseziele im Osten Europas.

14 Die Anschaffung eines Autos (Trabbi) und Baumaterialien mussten meist Jahre zuvor beantragt werden.

15 Hauptziel der SED war es, ein breites Bildungssystem auszubauen und die Erzie- hung staatlich zu beeinflussen.

16 Für Jungen und Mädchen wurde ab 1955 die „Jugendleite“ als Ausdruck des Schrittes in das Erwachsenenleben üblich.

17 Das Ministerium für Staatssicherheit (Stasi), das u.a. von Erich Mielke geleitet wurde, bespitzelte die Bürger.

18 Im zentralen Untersuchungsgefängnis Leipzig wurden politische Gegner verhört, inhaftiert und gefoltert.

19 Menschen, die aus der DDR flüchteten, durften durch den Schießbefehl getötet werden.

20 Erste Gespräche mit der DDR und Polen sowie die Ostverträge wurden 1970 von Gerhard Schröder initiiert.

21 Nikita Chruschtschow leitete 1985 die Annäherung an den Westen und zugleich die Auflösung der DDR ein.

22 Die bekannten Donnerstagsdemonstrationen in Leipzig waren Teil der friedlichen Revolution im Herbst 1989.

23 Am Abend des 11. November 1989 fasste die SED-Spitze den Beschluss, die Grenzen zu öffnen. Die Mauer fiel.

24 Bundeskanzler Helmut Kohl und Außenminister Hans-Dietrich Genscher galten als die Konstrukteure der Einheit.

25 Am 2. Oktober trat die DDR der Bundesrepublik bei. Zuvor war Lothar de Maizière der letzte Regierungschef der DDR.

Station 3

Name:

DDR-Experte

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Manfred Januarius Bauer: Geschichte an Stationen Klasse 9 / 10 © Auer Verlag Von der Nachkriegszeit bis zur Wiedervereinigung

Station 4

Name:

28 Jahre trennte die 155 Kilometer lange Berliner Mauer die Menschen in Ost- und Westdeutschland.

Zudem bildeten Grenzsicherungsanlagen in einer Länge von zirka 1 400 Kilometern die Grenze der beiden deutschen Staaten.

Grenzziehungen

Die Berliner Mauer Beginn: 13. August 1961 Öffnung: 9. November 1989

Gesamtlänge: 155 km (davon 43 km im Stadtgebiet) Beobachtungstürme: 302

Gelungene Fluchten über Mauer und Todesstreifen (1961–1989): 5 075

Todesopfer an der Berliner Mauer: mind. 139 (Daten z.T. entnommen von dpa 10381)

Aufgabe 1

a) Wer veranlasste die Errichtung der Berliner Mauer und Grenzanlagen?

b) Was war die offizielle Begründung für die Grenzziehung und wann begann der Bau?

c) Welchen Zweck erfüllte der Aufbau der Grenzanlage (s. Abb.) tatsächlich?

d) War es überhaupt möglich, dass sich Menschen gegenseitig besuchen konnten?

e) Welche Fluchtmöglichkeiten suchten sich die Menschen?

f) Wie viele Fluchtversuche und Grenztote gab es bis 1989 entlang der ganzen Mauer?

g) An welches geschichtliche Kapitel könnte der Aufbau der Grenze noch erinnern?

Aufgabe 2

Erläutere den Begriff „Eiserner Vorhang“ im Kontext des Kalten Krieges.

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Manfred Januarius Bauer: Geschichte an Stationen Klasse 9 / 10 © Auer Verlag Von der Nachkriegszeit bis zur Wiedervereinigung

Aufgabe 1

Bringe die Entwicklung, die zum Fall der Mauer führte, chronologisch in die richtige Reihenfolge.

Ordne hierzu die Ziffern zeitlich aufsteigend.

Nach der Wahl des neuen Vorsitzenden des SED-Ministerrates, Hans Modrow, am 18. November, fand ein runder Tisch statt. Die Stasi wurde aufgelöst.

Nach Bekanntwerden der Fälschung der Kommunalwahlen am 7. Mai 1989 begehrten viele DDR- Bürger auf und protestierten gegen die Regierung.

Im Sommer 1989 flüchteten viele in die Botschaften der BRD in den Hauptstädten des Ostblocks, u.a.

die Prager Botschaft, um dort politisches Asyl zu beantragen. 11

Am 3. Oktober 1990 trat die DDR schließlich der Bundesrepublik bei und hatte nun die gleichen Ge- setze. Die Regierung Kohl wurde am 2. Dezember wiedergewählt.

Dieser friedliche Protest mit den Worten „Wir sind das Volk“ setzte sich in den sogenannten „Mon-

tagsdemonstrationen“ in Leipzig und anderen Städten fort. 9

Noch heute wird darüber diskutiert, ob die „Stalin-Note“, in der Stalin u.a. ein vereintes Deutschland

ohne Bündniseingehung vorschlug, eine vertane Chance war. 1

Am 7. November 1989 traten dann die Mitglieder des Ministerrates und einen Tag später die des Polit- büros geschlossen zurück.

In der KSZE-Schlussakte von Helsinki erkannten 1975 nahezu alle europäischen Staaten beider Systeme die Bürger- und Menschenrechte an.

Die SED-Spitze wollte trotz der Rücktritte die Mauer nur langsam öffnen, um der Fluchtbewegung

sowie dem drohenden Machtverlust entgegenzuwirken. 15

Als der Pressesprecher Günter Schabowski auf die Frage nach dem Zeitpunkt der Grenzöffnung mit den Worten „ab sofort“ reagierte, fiel die Mauer am 9. November.

Willy Brandts Ostpolitik fand seinen symbolischen Ausdruck im Kniefall vor dem Mahnmal des War- schauer Ghettos im Dezember 1970.

In der Nacht zum 11. September 1989 öffnete die ungarische Regierung die Grenze zu Österreich für die DDR-Bürger, die zu Tausenden flohen.

Bei den ersten und zugleich letzten freien Wahlen der DDR am 18. März 1990, ging die CDU als Sie- ger hervor. Lothar de Maizière wurde der letzte Regierungschef.

Als die Prager Botschaft samt Gelände überfüllt war, traf der damalige Außenminister der Bundesrepu- blik, Hans-Dietrich Genscher, dort am 30. September zu Vermittlungen ein und verkündete noch am selben Abend auf dem Balkon die Ausreiseerlaubnis in die BRD.

Am 2. Mai 1989 bekam der „Eiserne Vorhang“ buchstäblich ein erstes Loch, da Reformkommunisten den Stacheldraht an der österreichisch-ungarischen Grenze aufschnitten.

Erich Honecker musste sich dem Druck der Massendemonstrationen beugen und gab am 18. Oktober 1989 seine Ämter auf. Sein Nachfolger wurde Egon Krenz.

Im Anschluss an ein Friedensgebet am 4. September 1989 in der Leipziger Nikolaikirche protestierten knapp 1 200 Menschen für Reisefreiheit und Demokratie.

Gorbatschows Politik von Glasnost und Perestroika (Offenheit & Umbau) löste die stalinistische Erstar- rung und führte ab 1989 zum Zerfall der kommunistischen Herrschaft. 5 Mit dem Amtsantritt Michail Gorbatschows 1985 änderte sich der Kurs der Konfrontation mit dem

Westen und es kam zum INF-Abrüstungsvertrag.

Aufgabe 2

Überlege, wodurch sich die Revolution in der DDR von anderen unterscheidet.

Aufgabe 3

Der 9. November ist für Deutschland geschichtlich ein mehrfach bedeutendes Datum. Erläutere weshalb.

Station 5

Name:

Die Mauer bröckelt

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Manfred Januarius Bauer: Geschichte an Stationen Klasse 9 / 10 © Auer Verlag Lösungen: Die Französische Revolution

Zu sehen sind drei Personen. Auf dem Rücken der ersten Person sitzen zwei weitere Personen. Der Kleidung nach handelt es sich bei der ersten Person um einen Bauer, bei der zweiten um einen Geistlichen und bei der dritten um einen Adligen. Durch die drückende Last stützt sich der Bauer auf eine Sense. Die gut gekleideten Personen wirken unbekümmert. Die Karikatur bringt zum Ausdruck, dass der Dritte Stand (repräsentiert durch den Bauern) unter der Last der wohlhabenden beiden anderen Stände vor dem körperlichen und existenziellen Zusammenbruch steht. Die Gründe liegen in der hohen Abgaben- und Steuerlast sowie in der Rechtlosigkeit des Dritten Standes.

Mögliche Betitelung: „Kaum noch zu ertragen“

In der zweiten Karikatur sind drei Personen dargestellt. Zwei gut gekleidete Personen, die Vertreter des Ersten und Zweiten Standes darstellen, stehen auf einem Felsen. Unmittelbar vor ihnen liegt eine dritte Person unter einem Felsbrocken begraben. Obwohl die Kleidung der liegenden Person nicht schäbig wirkt, dürfte es sich hierbei dennoch um einen Angehörigen des Dritten Standes handeln. Zudem befindet sich rechts der Perso- nen ein Pflug, das Werkzeug eines Bauern. Die stehenden Personen wirken teilnahmslos. Die Karikatur bringt zum Ausdruck, dass der Dritte Stand unter der aufgebürdeten Last in Form von Steuern und Abgaben vor dem existenziellen Zusammenbruch steht.

Mögliche Betitelung: „Von Lasten erschlagen“

Station 1: Die Grenzen der Belastbarkeit Seite 9

1. a) Art: schriftliche Quelle / Form: Gedankenpapier, Kampfschrift

b) Mit rhetorischen Fragen, d. h. der Fragende erwartet keine Antwort, sondern möchte damit seine eigent- liche Aussage verstärken.

c) Er wurde durch die Theorien der Aufklärer und Philosophen beeinflusst.

d) – Dritter Stand soll sich als Nation verstehen.

– Loslösung von den anderen beiden Ständen

– Gesetzliche Festschreibung von Rechten durch eine Versammlung von Volksvertretern – Ständegesellschaft ist hinfällig und abzuschaffen.

2. Mögliche Forderungen:

– Direkte Steuern (Kopfsteuern) sind von allen zu zahlen.

– Indirekte Steuern (Salz- und Weinsteuern) sind abzuschaffen.

– Abschaffung des Zehnten – Beseitigung des Frondienstes – Gewährung von Jagdrechten – Recht auf Eigentum

– Gleichheit vor dem Gesetz – Gleiche Rechte von Geburt an

Station 2 – Jetzt wird (auf-)gefordert Seite 10

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