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Hunde Diakonissena

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Hunde Diakonissena

1852-

Eine Jubila aus Dokumenten d Beiträgen von Schwes des Werkes in

zusammen Fritz

Dokumentaüor

1

Verlag Diakoniss

u n d für den

Verlag Friedrich Re

(2)

Riehener Diakonissen dienen

den Kranken im Diakonissenspital in Riehen, im Bürger- und Kinderspital in Basel, im Inselspital in Bern, im Kantons- und Kinderspital in Schaffhausen, im Kantons- spital Münsterlingen, in den Bezirksspitälern Langnau und Sumiswald im Kanton Bern, Heiden und Teufen im Kanton Appenzell, Grabs im Kanton St. Gallen;

den Gemüts- und Nervenkranken in der Sonnenhalde in Riehen;

den Lungenkranken in der Basler Heilstätte Davos und im Sanatorium Erzenberg, Langenbruck;

den Gebrechlichen in der Schweiz, orthopädischen Klinik Balgrist in Zürich;

den Alten und chronisch Kranken im Klösterli, Moosrain, Sarasin-Haus und Land- pfrundhaus in Riehen, in den Altersheimen des Bürgerspitals und im Martha-Stift in Basel, im Schönbühl in Schaffhausen, im Ruhesitz in Beringen, im Rosenfeld in St. Gallen;

den Müttern und Säuglingen im Basler Frauenspital (als Hebammen), in den Mütter- und Säuglingsheimen Bethesda in Basel und Pilgerbrunnen in Zürich; sowie auf den Geburtsabteilungen verschiedener der oben genannten Spitäler;

den Kindern in den Kinderheimen in Riehen, Holee in Basel und in Brugg, in den Kinderkrippen in Basel zu St. Leonhard, St. Peter, im Gundeldingerquartier und in Neuhausen am Rheinfall, in der Basler Kindererholungsstätte in Langenbruck;

den Erholungsbedürftigen im Ferienheim Kilchzimmer, im Erholungsheim Brüglingen bei Basel, im Inselheim in Bern und im Marienstift in Schaffhausen;

den jungen Mädchen in der Krankenpflegeschule, in der Martha-Schule und im Kinder- heim in Riehen, im Kindergärtnerinnen-Seminar der Neuen Mädchenschule in Bern und im Mädchenheim an der Engelgasse in Basel;

den Gefangenen in der Strafanstalt in Basel;

den Taubstummen m der Basler Taubstummenfürsorge;

den Alkoholikern in der Basler Fürsorgestelle für Alkoholgefährdete;

den Gefährdeten in der Basler Mitternachtsmission;

den Gemeinden als Gemeindeschwestern in den Kirchgemeinden Basels: Münster, St. Elisabeth, St. Peter, St. Theodor, St. Matthäus, St. Markus, Oekolompad, Kleinhüningen und Riehen; im Kanton Baselland in Allschwil, Ariesheim, Bin- ningen, Birsfelden, Frenkendorf-Füllinsdorf, Gelterkinden, Münchenstein und Pratteln; im Kanton Solothurn in Trimbach; im Kanton Aargau in Aarau, Brugg, Gontenschwil und Kulm; im Kanton Bern in Burgdorf; im Kanton Schaffhausen in den verschiedenen Kirchgemeinden der Stadt Schaffhausen, sowie in Beringen, Gächlingen-Siblingen-Oberhallau, Herblingen, Neuhausen, Schieitheim; im Kan- ton Thurgau in Affeltrangen, Berg, Sirnach und Wigoltingen; im Kanton Glarus in Netstal; im Kanton Appenzell in Bühler, Heiden, Hundwil, Reute, Speicher, Teufen, Trogen, Urnäsch, Wald; im Kanton St. Gallen in Goßau, Grabs, Rhein- eck und Thal-Buchen; im Kanton Tessin in Lugano;

in Küche, Wäscherei, Näherei, Gärtnerei, Verwaltung in den eigenen Betrieben;

im Ausland stehen zwei Diakonissen im Home in Neapel im Dienst an alleinstehenden und durchreisenden Frauen und Töchtern und eine im Dienst der Basler Mission auf der Goldküste.

IN

Aus der Gründungszeit unserer D Das Amt der Diakonissen in d

Franz Härter

Zwei Briefe von C. F. Spittler an Die ersten Wochen im Mutterhau Die Feier der Einweihung . Aus den Tagebüchern und Mon

schedler , , , Abenteuerliche Reise nach Riehe In der Pflege von Cholerakranken

Die eigenen Häuser unserer Dia Unser Mutterhaus

Unser Diakonissenspital und sei Unser Diakonissenspital heute . Gedanken zur Schwesternerzieh Unser Frauenheim Klösterli Unsere evangelische Heilanstalt

mütskranke . . . . Unsere Pflegeanstalt «Moosrain Im «Wilhelm-Sarasin-Iselin-Hau Unser Kinderheim

Unsere Martha-Schule Gartenarbeit . Unsere Ferienheime . , Im Feierabend .

Diakonissen erzählen aus ihrem Im Landkrankenhaus .

Schwöschter, was hon si hüt fü Als Oberschwester in einer Un Im Operationssaal

Im Röntgenkabinett . In der Krankenhausküche . Im Frauenspital . . . Nachtwache auf der Geburtsab

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Durch Leiden zur Krone 113 Im Kinderspital 114 Unser Dienst im Balgrist 116 In einem Kinder-Erholungsheim . . 120

In der Kinderkrippe 121 Im Kindergärtnerinnenseminar 123

Skizzen aus der Gemeindepflege . . 125

Anton 129 In der Fürsorgeerziehung 133

Der Dienst an den Gefangenen , . 135

Evangelische Diakonie in Neapel 138 Als Missionsschwester in Afrika 142 Schwesterndienst an den Opfern des Krieges 145

Dienstuntauglich? 147

An der Schwelle zum zweiten Jahrhundert

Vor 100 Jahren 151 Unser Riehener Mutterhaus 152

Schwierigkeiten in der Gegenwart 155

Anpassung an die Zeit? 157 Dienst in der Nachfolge Jesu Christi 158

Ausblick in die Zukunft 161 Mitglieder des Komitees seit 1927 163

Präsidenten, Kassiere, Pfarrer, Oberschwestern, Probemeisterinnen und Aerzte

der Diakonissenanstalt 164

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Caser Mutterhaus

U m das «Pilgerasyl» in Riehen, unser «Stammhaus», in dem das Werk begonnen hat, hat sich im Lauf der Jahre ein ganzer Kranz von Häusern gelegt, die alle zu unserer Anstalt gehören.

In Riehen umfaßt unser Grundbesitz rund 13 ha, auf dem etwa 30 Häuser stehen. Außerhalb Riehen besitzen wir 1,3 ha Land mit sechs Gebäuden. Wie diese Grundstücke teils durch Kauf, teils durch Schenkungen in den Besitz unsrer Anstalt gekommen sind, wird in den beiden früher (S. 10) erwähnten Eben-Ezer-Büchern berichtet. In den folgenden Blättern geht es uns darum, von Aerzten und Schwestern uns erzählen zu lassen von dem reich bewegten Leben, das durch diese verschiedenen Häuser pulsiert. Sie sind ja alle durch Gaben der christlichen Gemeinde, durch Schenkungen und Legate unsrer Freunde, vor allem durch den uneigennützigen Dienst früherer Schwesterngenerationen uns anvertrautes Gut, das nicht «uns», sondern dem Herrn Christus gehört und dem Dienst an Kranken, Gemütsleidenden, Alten, Kindern, jungen Töchtern und nicht zuletzt auch an unseren Schwestern geweiht ist.

Die Daten und geschichtlichen Notizen, die jeweils über den einzelnen Abschnitten stehen, sind einem Bericht von Pfarrer Rudolf Stückelberger-Pestalozzi über die Baugeschichte unsrer Anstalt entnommen.

Das alte «Stammhaus»

<fer Diakonissenanstalt, acute «Mutterhaus»

Es ist ein liebes, trautes Haus — Geist des Barmherzigen und Gnä und dringt und ruft in die Weit Atmosphäre eines Mutterhauses i Manche Schwesterngeneration hen geglaubt und gebetet, haben und sind endlich eingegangen zu ration hat der andern ein Erbe üb die Tradition der Gemeinschaft - stiles. Vor allem gehört zu unse CHRISTUS, GESTERN U N D H EWIGKEIT. Jesus ist der Herr u hen wir alle, Junge und Alte, Ge che, Leitende und Geleitete. Ihn b bittegebet im Blick auf unser M und dein Feuer darin.

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In den nun vergangenen 100 Jahren ist wohl kein Tag vergangen, an dem in unserem Mutterhause sich nicht eine kleine oder größere Schar zusammengefunden hat unter Gottes Wort, zu seinem Lobpreis im Gesang und zum Gebet. Das ist das Feuer, das nicht auslöschen darf.

An diesem Feuer entzünden die Schwestern, die von auswärts kommen, ihre Dienstfreudigkeit, und von diesem lebendigen Gotteswort und seiner Verkündigung geht durch den monatlichen Rundbrief an die Schwestern die stärkende und verbindende Wirkung aus. Durch das Wort soll auch unser Zusammenleben — unser Dienst — unser tägli- ches Arbeiten geordnet und geheiligt sein. Das Wesen und Geheimnis der Diakoniie besteht darin, daß in der Art und Weise des Dienens im- mer etwas von Christus her geschieht nach dem Wort 2. Kor. 5, 14:

«Die Liebe Christi dringet uns also», sei es nun in den einfachsten Hausgeschäften, im Waschen, Kochen oder in der Krankenpflege, im Betreuen der Alten oder Kindlein, in jedem heute erforderlichen tech- nischen Dienst, im Bureau oder in der Nähstube, im Garten und in der Erziehungsarbeit, im Suchen und Retten der Verlornen und Trinker, im Trösten der Schwermütigen, in der Fürsorge für die Blinden und Taub- stummen und im Pflegen der Schwachsinnigen und Elenden. Daß dieser Antrieb der Liebe Christi durch die Schwesterngemeinschaft hindurch immer wieder geschenkt werde, muß das tiefste Anliegen jeder Leitung eines Diakonissenhauses sein — aber auch jedes einzelnen Gliedes der Gemeinschaft —, denn jede Schwester muß und darf sich sagen: «Das Mutterhaus bin ich.»

In einem Satz unseres liturgischen Fürbittegebetes ist es ausgespro- chen, was Lebensgrund einer Mutterhausgemeinschaft ist: «. .. der du unsere Schwesterngemeinschaft begnadigt hast, ein Glied an deinem Leibe zu sein.» Nur von diesem Angeschlossensein am Leibe Christi wird vom Haupte, von Christus her die Liebe zufließen und uns dringen zu allem guten Werk. Das ist das Geheimnis über unserer Hütte, von dem schon Hiob schreibt (Hiob 29, 4), das der Apostel Paulus meint in Eph. 5, 32: «Das Geheimnis ist groß, ich sage aber von Christo und der

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Eingang zur Diakonissenkapelle

Gemeinde.» Das ist auch das G gemeinschaft.

Liturgie und Diakonie sind u gehören zusammen. Und darum terhauses eine Kapelle, wo wir und jeden Monat zum Tisch de stehen die Worte: «Deine Zeug Grund ist unsere Schwesternge Neben der Kapelle ist der Sp deckt von Mitschwestern, die se Lebensarbeit hinter sich haben Amt des «Zu-Tische-Dienens» r Schwestern sorgen dafür, daß d Blumen geschmückt sind. Die T

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und es ist uns ein Anliegen, daß sie geheiligt sei und mithelfe zur Ver­

r

bindung derSchwesternuntereinander.AneinerWandunseresSpeise­

saales hängen die Bilder der heimgegangenen Vorsteher, Oberschwe­

stern undKomiteemitglieder. Darüber steht dasWort:«SielebenIhm alle.»Auch Bilder der Väter der Diakonie grüßen von den Wänden, und soist auchdie Gemeinschaft mit der obern Scharuns täglichbe­

wußt.

UnsereGlaubens­,Lebens­undArbeitsgemeinschaft imMutterhause reicht hin auch 2u den Feierabendhäusern und hin zu allen Häusern, wo unsere Schwestern dienen. Wir alle tragen die gleicheTracht als BekenntniszumDienstauftrag undalsZeichenderschwesterlichenVer­

bundenheit.WirstellenunsuntereinegemeinsameLebensordnungund haben einegemeinsameKasse.DieGesunden arbeitenfür dieKranken

—dieStarken sorgenfür dieSchwachen.Auchwennvieles mangelhaft ist,glaubenwir an«dieGemeinschaft der Heiligen».

Die Feierabendhäuser, in denen die heimgekehrten und betagten Schwestern wohnen, bilden eine Schutzmauer für das Werk. Bezzel schreibt:«DiealtenSchwestern,dievonGottihrAlterzuLehentragen undvorGottführen undzuihmhin,sindeinunmeßbarerSchatzfür die Jüngern Generationen. Im Feierabendhaus ist die Betstätte, da heilige Hände ohne Zorn und Zweifel aufgehoben werden, daß alles ehrlich undordentlichzugehe—esisteinegroßeStillevor demAbendläuten, derRüsttagvor dem Feierabend.»

DasWachstumabereinesMutterhausesistabhängigvonGottesBe­

rufungen. Die Ewigkeit wird es erst offenbaren, wie viele göttliche Berufungen während 100JahrenunseremMutterhausegeschenktwor­

densind—wievielefrühzeitig abgebrochenwurden,weilsienicht fest­

gemachtwurden,wieviele wirklich zuihrer vollenFruchtbarkeit und Auswirkunggekommen sind.

Daß wir heute durch eine Zeit der Armut an Berufungen gehen, beugtunstiefundmußauchwohldieGemeindemitunsbewegenund zur Bitte führen: «Herr, sende Arbeiterinnen in deinen Weinberg.»

AllevonaußenkommendenNeuerungen—sogutundnützlichsiesein

mögen■—werdeneinM wirvertrauen dem Herr derumbauen,daßdusol GabendieFüllehaben»

Unser Diakoniss

an 19 Mer er

Schon als Student u Kinder­ und Bürgerspi SchreiberdiesesAbschn zusammenarbeitenund vollen Berufes teilen z nach Riehen berufen u voisier in der Oberleit Komitee übernehmen LiebegetrageneSinnu ein Anliegen anläßlich derjenigen in Dankbar Arbeit behilflich waren underfreuliche Zusam

E Die Entwicklung d Handmitder Evo1u JahrenwarendieAerzt Hg im Dunkel. Es be 48

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Fortschritte der Physik und der Chemie, der Anatomie und Physiologie und namentlich auch der Technik, um eine völlig neue Wissenschaft ins Leben zu rufen: die E x p e r i m e n t e l l e P a t h o l o g i e . Sie er- forscht im Seziersaal und im Laboratorium mit allen technischen Hilfs- mitteln (Mikroskop, chemische Analyse, Tierversuch usw.) Ursache, Entstehung, Wesen und Verlauf der Krankheiten und ist heute zur un- entbehrlichen Grundlage jeder zielbewußten Therapie geworden. Durch diese Entwicklung hat sich der A u f g a b e n k r e i s d e r Krankenschwe- ster im Laufe der Zeit erheblich erweitert, besonders in den zwei letzten Jahrzehnten, wo die T h e r a p i e so große Fortschritte gezeitigt hat.

Die Krankenschwester, ursprünglich lediglich tröstende Betreuerin und Pflegerin, ist nach und nach immer mehr zur Mitbehandlung des Kran- ken herangezogen worden und ist heute die unentbehrliche G e h i l f i n des A r z t e s , zumal im Krankenhaus, und es ist nicht verwunderlich, daß von ihr heute in medizinischen Dingen mehr Wissen und Können gefordert wird als früher.

In der B e r u f s a u s b i l d u n g der Schwestern hat das R i e h e n e r D i a k o n i s s e n h a u s von Anfang an Vorbildliches geleistet. Aller- dings waren die ersten Anfänge noch recht bescheiden. Sie sind in der Erinnerungsschrift «Eben-Ezer» mit Liebe beschrieben. Auch für die wenigen Insassen : vier Schwestern, sechs kranke Erwachsene und sechs kranke Kinder, waren die in diesem ersten Mutterhause zur Verfügung stehenden wenigen Zimmer und Kammern zu klein und ungenügend und die Arbeit recht mühsam. Der dort herrschende G e i s t aber über- brückte manch Hindernis und überwand manche Schwierigkeit. Die alten Schwestern «bückten sich willig» und klagten nicht, denn «so schicke es sich einmal für eine Diakonisse».

In den ersten Anstaltsberichten ist das Wachstum und die stete, den Bedürfnissen und Möglichkeiten angepaßte Entwicklung des Werkes zu ersehen. Neben den Unterrichtsfächern der Diakonie kam schon damals die Krankenpflege nicht zu kurz. Nach altem Brauch wurden die jünge- ren Schwestern von den altern im täglichen Arbeitskontakt instruiert und lernten Handgriffe und Verrichtungen ohne lange theoretische Er-

I

klärungen. Der Hausarzt Dr.

rein praktische Ausbildung, s Verbinden und gelegentliche t zu ergänzen.

Alle diese redlich gut gera zunehmenden Platzmangel im Inanspruchnahme des Hausar und als vollends Dr. Burckha im Winter in der Stadt wohn neuen Arzt anzustellen.

D a s e r s t e Es war die Zeit, wo in der St tion anfingen volkstümlicher z Licht für die Kranken erscholl handlungsmethoden in der Ch erregende Erfolge. Das Zutra handlung wuchs rasch und füh gen entsprechenden Erweiter entstanden Neubauten, ebenso damals «neue Kinderspital» er Nachfrage nach ausgebildeten die hygienischen Bedingunge nach langen Beratungen zu ein zügigen Erweiterung des Rieh bleiben und sich zeitgemäß en erfahrener, womöglich chiru und ein gut ausgestattetes, ge das gleichzeitig den seelsorge Ansprüchen der Krankenpfleg Diakonissen zu genügen hätte

So entstand, nach Ausgleich das e r s t e R i e h e n e r D i a

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Das «erste Diakonissen- spital», heute Mutter- haus unsererSchwestern Jahre nach der Gründung des Werkes, 1871 feierlich eingeweiht werden konnte. Gleichzeitig zog D r . C o u r v o i s i e r a l s Hausarzt ein, zur all- gemeinen Zufriedenheit. Es war eine glückliche Wahl, die sich in der Folge durchaus bewähren sollte, um so mehr als sich schon gleich von Anfang an ungeahnte Schwierigkeiten und Enttäuschungen zeigten.

Wohl war das neue Krankenhaus geräumig, hell und luftig, die Zimmer freundlich und richtig orientiert, aber die Lüftungsanlage erwies sich als mangelhaft, und der Einbau der Hauskapelle mitten in der Kranken- abteilung brachte mehr Nachteile als Nutzen. Auch fehlten zusätzliche

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Nebenräume und Waschg epidemien, die damals in waren, versagten die san namentlich unter unseren Auch die Operationseinr voisier hatte große Mühe S 0 c i n s Leitung gemach behandlung wirksam dur Mit zäher Energie und um Mithilfe von Pfarrer Käg tees, gelang es ihm schlie ben. Er führte einen tägli pflege zwecks Ausbildun sich bietenden Gelegenh im Sektionsraum und hi gende Vorträge über w Neben dieser Spitaltätigk praxis in Riehen und U liarius weit über die Dor führte. In der heute fast Courvoisier ein beneiden dieses strebsamen, selbst Seine charakterlichen seine aufopfernde Liebe senwerkes vieles beigetra herzlich dankbar geblieb

Unaufhaltsam fördert planmäßig organisierte S ches.

In der C h i r u r g i e e durch Prof. S o c i n in die

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als zu brutal und für Arzt und Patient nicht ungefährlich. Langsam fing die Antisepsis an, der schonenderen Asepsis zu weichen. In peinlicher Asepsis ausgeführte Operationswunden heilten viel ungestörter und viel rascher aus, was einen gewaltigen Aufschwung der Chirurgie zur Folge hatte. Das Zeitalter der großen Eingriffe in der Bauchhöhle war herein- gebrochen, und früher für hoffnungslos angesehene Fälle konnten mit weniger Bedenken laparotomiert werden. Aus großen Kliniken häuften sich bald die Berichte über erfolgreiche Resektionen am Magen, am Darm und an der Gallenblase. Aehnlich war es mit den Kropfopera- tionen.

Die Umstellung auf Asepsis erforderte aber eine Trennung und Er- weiterung der Operationsräume, komplizierte Dampf-Sterilisationsan- lagen und einen viel größeren "Wäscheverbrauch.

Auch für die m e d i z i n i s c h e n P a t i e n t e n erwiesen sich die Ein- richtungen als ungenügend, zumal Kranke mit Typhus, Scharlach, Tu- berkulose und anderen ansteckenden Krankheiten oft nicht wirksam abgesondert werden konnten. Die sog. H a u s i n f e k t i o n e n kamen, auch unter unseren Schwestern, nicht selten vor. Des weitern verlangte der Ausbau der Diagnose allerlei Nebenräume, Untersuchungs- und Be- obachtungszimmer, ein Laboratorium für chemische Analysen und bak- teriologische Untersuchungen. Auch konnte die Unterbringung der Spitalapotheke in einem winzigen dunkeln Zimmer nicht mehr länger verantwortet werden. Schließlich war zur Durchführung eines regelmä- ßigen methodischen theoretisch-praktischen Unterrichtes der Schülerin- nen ein passendes, mit den nötigen Requisiten und Lehrmitteln versehe- nes und im Spital selbst gelegenes Schulzimmer wünschbar. Mit der Durchführung aller dieser Wünsche und Forderungen mußte selbstre- dend auch eine entsprechende Vermehrung des Personals und der Aerzteschaft vorgesehen werden. Das war also ein umfangreiches und großzügiges Projekt auf weite Sicht, das schon seiner Kostspieligkeit und übrigen Konsequenzen wegen reiflich durchgeprüft sein wollte.

Mit der Vollendung dieses schönen und zweckentsprechenden z w e i - t e n S p i t a l s , das, nach fast dreijähriger Bauzeit, im Dezember 1907

bezogen wurde, hat das Riehener seiner segensreichen Entwicklung die «Aerztlichen Mitteilungen»

Die große Mühe und Arbeit u lohnt, denn heute, nach 45jährig das neue Spital sich gut bewährt Jahre notwendig gewordenen E

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sich angliedern lassen, ohne seinem gediegenen Aeußern zu schaden.

Unberührt von den Ideen und Grundsätzen des modernen Zweckbaues hatdasHausmitseinerbreitenFensterfront, seinenBaikonenundseiner geräumigenTerrasseseinen wohnlichenCharakter beibehalten.Die In­

neneinrichtungen bewähren sich im Ganzen auch heute noch gut. Die breiten, hellen Gänge und diewaschbaren Tapeten sind auch für heu­

tige Begriffe mustergültig. Die Riehener Diakonissen dürfen sich rüh­

men, in einem der besteingerichteten Schulspitäler unseres Landes ihren Beruf erlernen zu können.

D e r A u s b a u d e r K r a n k e n p f l e g e s c h u l e Beim Bezug des Hauses im Juli 1907 mußten, der hohen Kosten we­

gen, die Beschaffung einer R ö n t g e n i n s t a l l a t i on sowie die A u s ­ s t a t t u n g d e s L e h r z i m m e r s mit Projektionsapparat und Lehr­

mitteln vorläufig zurückgestellt werden. Erst das unerwartete, hochher­

zige Legat einer im Spital verstorbenen Patientin gab dem Arzt freie Befugnis, Apparate undLehrmittelnachseinemGutdünken anschaffen zukönnen.JetztwurdederUnterrichtfür Lehrerund Schülerinnen eine Freude. An Hand eines sorgfältig ausgewählten, nicht allzu schemati­

schenAnschauungsmaterials •—■zerlegbareModelle, Bildertafeln, selbst hergestellte Diapositive, farbige Lichtbilder usw. — konnte das Interesse für die Anfangsgründe der Medizin, Anatomie, Physiologie erweckt werden.

Nach mehrfachen tastenden Versuchen über dieReihenfolge derzu behandelnden Gebiete und die Ausdehnung und Methode des Unter­

richts erwies es sich als praktischer und wirksamer, jede Schwester nach Möglichkeit i n d i v i d u e l l und entsprechend ihrer Schulkenntnisse zu instruieren. Was nützt verständnisloses Auswendiglernen, wenn der Sinn des Gelernten nicht erfaßt wird? Erst durch eigenes Beobachten wird man zum Nachdenken erzogen; das Nachdenken führt zum Ver­

stehen, und erst das, was man versteht, wird interessant. Das richtige Be­

obachten suchten wir auch dadurch zu fördern, daß die Schülerinnen

diewichtigsten normalanatomische SkelettundEinzelknochen beständi desUnterrichtswarenihnen dieseE zugänglich.Auchbeigeistigwenig lieh im Gedächtnis ein. Ein gedruc und zum Repetieren kann nicht en sich uns der vom früheren Chefa Dr. Brunrier verfaßte Leitfaden de können in der medizinischen Sprad in Riehen entstandenes Büchlein en sonal wichtigsten fremdsprachigen Lehrmitteln gehört schließlich ein sehen und ausländischen, meist ausführlichen, für das Pflegepers schlagebüchern aus Spezialgebieten ausgeliehen werden.

IndieserFormbekamderUnterr unseres Hauses angepaßten freun jeweils in den Vormittagsstunden körperlichen Arbeit noch nicht era aufmerksamer waren. Eine Ueberb mengen wurde vermieden und gesu halten. Auf das Wie? und Warur hingewiesen, auf ihre gegenseitigen und auf analoges Geschehen in der

Durch geduldiges B e f r a g e n und Aengstlichen noch vieles herau schroff und abweisend behandelt. B die Besprechung der Fälle, wo eine eigenmächtiges Handeln einem Kr Beispiele müssen diese Fälle eindr tung der Schwester besonders betö werden.

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Neben diesem durch ein bestimmtes Pensum festgelegten Unterricht findet sich oft Gelegenheit, auf den Krankenabteilungen wichtige und typische Fälle 2U demonstrieren. Das kann ohne nennenswerte Störung des Betriebs geschehen und ist auch für eine vorgerückte Schwester lehr- reich. Auch während einer dreijährigen Lernzeit hat nicht jede Schwe- ster Gelegenheit gehabt, ein allergisches Exanthem, einen schuppenden Scharlach, einen Mumps, einen tetanischen Anfall oder eine schwere Haemoptoe zu sehen, alles eindrückliche Bilder, die man, wenn man sie einmal gesehen hat, nie wieder vergißt! Auch ein kurzer Gang ins Labor ist lohnend, wenn einem dort der glückliche Fund eines Bandwurm- kopfes, eben aus einem Stuhl gesiebte Gallensteine oder unter dem Mi- kroskop das Blut eines Leukämischen oder, dem Brutofen entnommen, eine Reinkultur von Streptokokken vordemonstriert werden.

Diese wenigen Einblicke in den Betrieb eines als Fachschule organi- sierten modernen Krankenhauses sollen zeigen, wie zweckmäßig die V e r e i n i g u n g von S c h u l b e t r i e b und S p i t a l b e t r i e b sein kann, vorausgesetzt, daß beide Organisationen kein zu großes Ausmaß haben und nebeneinander unter demselben Dache existieren können. Beide Betriebe arbeiten in gegenseitigem Einvernehmen zum Vorteile der Kranken und zum Vorteile der Schwestern.

Erlauben es die finanziellen und räumlichen Verhältnisse, so ist die Einrichtung eines I n t e r n a t e s zu empfehlen, wo die Schwestern ein- ander noch näherkommen und viel voneinander lernen können. Dem Ideale am nächsten kommt man aber, wenn erreicht werden kann, daß beide Institutionen, vom g l e i c h e n G e i s t e b e s e e l t , auf dem g l e i c h e n B o d e n c h r i s t l i c h e n G l a u b e n s u n d c h r i s t l i c h e r N ä c h s t e n l i e b e neben- und miteinander demselben Ziele zustreben.

Und das ist für das Riehener Diakonissenwerk der Fall. Wenn von den zahlreichen, vor mehr als hundert Jahren von «Papa Spittler» in Basel und Umgebung ins Leben gerufenen Liebeswerken viele trotz Nöten und Erschütterungen heute noch lebendig sind und ihren Segen spen- den dürfen, so ist das wohl dem zuzuschreiben, daß sie diesen einzig unerschütterlichen Boden nie verlassen haben. Dr. med. E. Veillon.

Anbau a

Unser Dk Durch den im Jahre 1939 der Diakonissenanstalt den ne ausgebaut worden und konn sprechen. Während diese früh und dessen Umgebung sowie ten, konnten letztere aus poli nicht mehr bei uns behandeln Anwachsen von Riehen selbst Stadt und den angrenzenden K

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unseres Spitals hat mit Ausnahme von kritischen Perioden während des zweiten Weltkrieges unvermindert angehalten. Im Mai 1940 wurde von den Behörden die Evakuation der Patienten angeordnet und die Rönt- genapparatur auf Befehl der militärischen Stellen in das Innere der Schweiz evakuiert. Zum Glück war dieser Unterbruch nur von kurzer Dauer. — Ein nochmaliger Rückgang der Belegung trat 1944 mit dem Vormarsch der Alliierten längs der Westgrenze während einiger Wo- chen ein, wogegen die Endphase des Weltkrieges mit der Besetzung der badischen Nachbarschaft keinerlei Störung unseres friedensmäßigen Betriebes nötig machte.

Die Spitalrechnung war bis 1944, abgesehen vom Zinsendienst der Hypothekarschuld des Neubaues, annähernd ausgeglichen, verschlech- terte sich aber seither durch die anhaltende Teuerung, der die Leistun- gen der Krankenkassen in keiner Weise entsprachen. Dies zwang das Komitee vor 2y2 Jahren, gemeinsam mit den übrigen Basler Privat- spitälern, die Verträge mit den Kassen zu lösen, eine notwendige Maß- nahme, die von den Schwestern wie auch von der Leitung bedauert wurde, da sie sich für die unbemittelten Patienten belastend auswirken mußte. Die ganze Frage wird in Verbindung mit den übrigen nicht- staatlichen Krankenhäusern weiter geprüft.

Mit der zunehmenden Spezialisierung der verschiedenen Disziplinen der Medizin sind auch an unserm Krankenhause gewisse Aenderungen eingetreten. Waren ursprünglich Chirurg, Geburtshelfer und Internist in der Person des Chefarztes vereinigt, so hat Dr. E. Veillon schon vor Jahren auf die Ausübung der Geburtshilfe verzichtet. Dagegen wurde im Jahre 1932 die i n n e r e M e d i z i n durch Zuziehung eines Spe- zialisten in der Person von Dr. J. K a r c h e r mehr ausgebaut. Ihm wurde auch die Betreuung der Schwesternschaft unterstellt. Mit der Zunahme der operativen Tätigkeit hatte auch der um die Entwicklung unseres Krankenhauses hochverdiente Chefarzt Dr. V e i l l o n seine externe Praxis in den letzten Jahren seiner Tätigkeit mehr und mehr singeschränkt. Nach seinem Rücktritt Ende April 1943 wurde der neue Chirurg als ausschließlicher Spitalarzt vollamtlich verpflichtet. Neben

seiner Sprechstunde im Krankenh laöerhalb desselben aus. Dasselbe

£er medizinischen Abteilung, Dr.

.antritt 1945 vereinbart. In kluge 1939 die Räumlichkeiten für die ätzte dementsprechend geplant. D Spezialisten gewährleistet.

Durch die ausgedehnte urolog arztes Dr. A c h i l l e s M ü l l e r gnostik und Therapie in diesem S

»en wertvoll unterstützen, ausgeba flüchtender Stellung 1947, nach als vollamtlicher Sekundärarzt Dr

arzt für Chirurgie, gewählt. Seit 19 Stundenpraxis in der Stadt eingerä

Die neuzeitliche Behandlung, d Erweiterung der gesundheitliche hatte zwangsläufig eine Vermeh Folge. Ein Assistent für die interne entsprechen heute den normalen A

Das früher ausgesprochene Kro nem Vorgänger ein interessantes I

kelte er in unserm Krankenhaus di gebiet, das sich seither immer weit

Unter der Leitung von Prof. G Abdominalchirurgie im Diakoniss bindung mit der Behandlung kran Zahl weiblicher Patienten bleibt de rativen Gynäkologie weiterhin ver

Der Ausbau des Blutspendedien ermöglicht, den heutigen Anforden Operationen oder Verletzungen z neuzeitlichen Verfahren der Schm 6o

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einer bewährten Narkoseschwester in der Anaesthesieschule des Bürger- spitals und durch die Anschaffung der entsprechenden Apparaturen bei uns eingeführt.

Die Weiterentwicklung des Spitallaboratoriums, der Röntgendia- gnostik und der Diätküche konnte seit dem Neubau durch unsern In- ternisten entsprechend gefördert werden, was für seine Tätigkeit als Gastro-Enterologe und für die Behandlung von Stoffwechselkrankhei- ten von besonderer Wichtigkeit ist. Diese Einrichtungen und die phy- sikalische Therapie stehen auch außerhalb des Spitals den praktizieren- den Aerzten zur ambulanten Behandlung ihrer Patienten zur Verfügung.

Von der Einrichtung eines Röntgenbestrahlungsgerätes wurde defi- nitiv Abstand genommen. Die Nähe der Stadt mit den aufs modernste eingerichteten Instituten machte diese kostspielige Installation, die zweifellos nur durch einen Spezialisten geleitet werden dürfte, für unser Krankenhaus mit seinen 110 Betten überflüssig.

Die unermüdliche Arbeit und Sorgfalt der Schwestern, die mit be- sonderer Liebe an ihrem Krankenhaus hängen, sorgen dafür, daß die Pflege der Patienten im Geist und Sinn der Diakonie geübt und ihnen lie schwere Zeit im Spital erleichtert wird. Dr. med. C. F. Geigy.

Gedanken zur Schwesternerziehung

Viel ist in den letzten Jahren über den Schwesternberuf gesprochen md geschrieben, viel ist für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen chon erreicht worden. Die theoretische und praktische Ausbildung ist ür alle Schwesternschulen durch die «Richtlinien» der Kommission für Krankenpflege des Schweizerischen Roten Kreuzes bestimmt. Auch der xesundheitsschutz und die ärztliche Betreuung der jungen Schwestern

;t weitgehend gewährleistet. Ich will hier darüber nichts weiter sagen, ls daß alle diese wichtigen organisatorischen Fragen auch in unserer chule für die jungen Diakonissen sowohl als für unsere freien Schwe- rern eingehend und ernsthaft besprochen worden sind und ständig er- eut erwogen werden; daß die ersten Ergebnisse der Reorganisation rfreulich sind und uns ermutigen, auf diesem Wege weiter zu gehen.

Noch vieles bleibt zu tun übrig Bevölkerung, bei Aerzten und Beh sieht zuletzt bei unserer weibliche für die Besonderheiten des Schwes urteile und hergebrachte Meinung Wir müssen uns aber nicht all Entlöhnung und Freizeit und um e vermehrtem Maße muß der ideell in den Vordergrund gestellt und wieder mit wirklichem Leben zu e Um eine brauchbare Schwester den jungen Töchtern verlangen a des Charakters. Die Schwesternsch Fachunterricht, neben der eigent vieles mehr bieten und vermitteln das bisher Uebliche hinausgeht.

Der Schwesternberuf ist nicht a lieh anstrengend und die Arbeitsz Verständnis und Anerkennung bei zu spüren ist; mir scheint, daß der halb ermüdend und schwer ist, w sehen, und zwar mit dem kranken in Schwachheit und Not; weil auc ist mit all seinen Schwächen und schlechten Eigenschaften. Es ist d das Verhältnis: «Kranker — Sclr licher Unzulänglichkeit. Gerade h erzieher eine große und schwere. B Begabung, Erziehung und Charak lauf der dreijährigen Lehrzeit ein Verständnis für fremde Nöte, für fen, ist eine der vornehmsten Aufg Eine Schwester muß sich ja ausz

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tes, taktvolles Benehmen gegenüber dem Patienten. Sie soll ihre Af- fekte beherrschen, nicht Bichterin sein wollen. Recht und Unrecht zu- zumessen steht ihr nicht zu. Viel Ueberwindung braucht es dazu, viel Selbstbeherrschung, viel Verzicht. Geduld braucht eine Schwester, im- mer wieder Geduld, denn sie muß warten können, oft lange Zeit und oft vergebens. Die Gunst des Kranken soll nicht gesucht werden. Das Vertrauen und der anerkennende Dank beginnt von selbst zu fließen, allmählich und unauffällig, ohne ihr Zutun, allein durch die Art ihres Wirkens. Das ist der menschliche Lohn für Mühe und Arbeit, Ueber- windung und Verzicht.

Aber nicht allein das Verhältnis zum Kranken soll in Ordnung sein, nein, auch zu den Mitschwestern muß ein Verhältnis bestehen, das frei ist von Neid, Eifersucht und Ueberheblichkeit, das fußt auf dem Ein- ander-verstehen-, fördern- und helfen-Wollen.

Dazu braucht es immer von neuem wieder, Tag für Tag, neue Kraft und Energie, neuen Mut und Zuversicht, um trotz Enttäuschungen, trotz der Müdigkeit die Frische zu bewahren und den frohen Sinn; nicht in die Routine zu verfallen und nicht abgestumpft zu werden gegen Krankheit, Schmerzen, Leid und innere Not.

Darum müssen alle diejenigen, die für die Schwesternerziehung ver- antwortlich sind, sich bewußt sein, daß eine Schwester nicht immer nur geben kann, nicht immer nur froh und geduldig sein kann. Wir haben deshalb in unsern Schwesternschulen auch dafür zu sorgen, daß Ent- spannung und Erholung fest eingebaut wird in den Lehrplan. Ueber das rein Fachliche hinaus müssen wir unsern jungen Schwestern Ein- blicke in die vielerlei Aspekte und Aeußerungen des Lebens vermitteln.

Es soll ihnen ermöglicht werden, in Ausstellungen, Konzerten, in Vor- trägen und anderen kulturellen Veranstaltungen ihren Horizont zu weiten, ihren Sinn für das Schöne und Wertvolle im Leben zu bilden.

Aber auch Gymnastik und Spiel, Bewegung an frischer Luft sind mehr und mehr einzufügen in den Lehrplan der Schwesternschulen.

Weiterhin scheint mir von wesentlicher Bedeutung zu sein, daß alle diejenigen, die mit Schwestern in Krankenhäusern, Anstalten oder Ge-

meinden zusammenarbeiten, sich Schwesternberuf bedeutet und daß Freude an der Arbeit und den Ein setzte Behörden können mit Rat un Gesinnung, mit dem eigenen Beisp Fachpersonal aller Stufen so etwas fruchtbar wirkt sich, wo dieses be allen Belangen aus. Aber auch in <

tun. Viel Vorurteile und viel Ueber Sehr vieles ließe sich noch über d eines will ich zum Schlüsse noch h unsere Mühe und alle unsere Arb nicht fussen auf dem reichen und Glaubens. In den Satzungen und findet dieser Gedanke seinen schön Was damit vor 100 Jahren versuch mit unserem heutigen Denken sein noch heißt Diakonisse sein, den Ben des Wortes als Berufung zum Die christlichen Sinne auffassen. Daß ihren Schwesternschulen neben ih Schwestern ausbilden, zeigt mit all eine oder andere Art nun die einzig daß sehr wohl beide miteinander u deihen können.

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