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Versuchsbericht 2014 Bernburg Ganzpflanze für Biogas – Arten- und Sortenvergleich Getreide, Mais, Sorghumhirse, Zuckerrübe, Ganzpflanze, Biogas

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Versuchsbericht 2014 Bernburg

Ganzpflanze für Biogas – Arten- und Sortenvergleich

Getreide, Mais, Sorghumhirse, Zuckerrübe, Ganzpflanze, Biogas

ZUSAMMENFASSUNG

An zwei Standorten in Sachsen-Anhalt werden je fünf ausgewählte Sorten der vier Hauptgetreidear- ten (Winterform) sowie von Mais und Sorghumhirse auf ihren Gesamttrockenmasseertrag zur frühen Teigreife geprüft. In diesem Versuchsjahr lag am Standort Bernburg (Löss-Schwarzerde) Mais mit 237 dt/ha vor Hirse (216), Triticale (203), Roggen (197), Weizen (191) und Gerste (166 dt/ha TM).

Die Sortenunterschiede innerhalb einer Art waren teilweise größer als die Differenzen zwischen den Artenmitteln. Im geschätzten Methanertrag (m³/ha) auf der Grundlage von Standardwerten der Me- thanausbeute der einzelnen Arten liegt Mais mit rund 7700 m³/ha wiederum an der ersten Stelle. Es folgen Triticale (6200), Hirse (6100), Roggen (5800), Weizen (5500) und Gerste (5100 m³/ha). Die zusätzlich nur am Standort Bernburg angebaute Zuckerrübe brachte mit 252 dt/ha TM (Rübenkör- per) einen noch höheren Ertrag als Mais. Zuzüglich Kopf und Blatt (62 dt/ha TM) rückt die Rübe im TM-Gesamtertrag noch weiter nach vorn. Beim geschätzten Methanertrag (9000 + 1600 m³/ha) wird die Vorzüglichkeit der Zuckerrübe (aufgrund der hohen Gasausbeute der Rübenkörper) noch deutli- cher.

VERSUCHSFRAGEN

Als Energiepflanze zur Biogaserzeugung ist Mais die ertragsstärkste und -sicherste Kultur. Daneben kommen auch Ganzpflanzengetreide, Sorghumhirsen, Zuckerrübe und andere zum Einsatz. Unsi- cherheiten bestehen nach wie vor in der Bewertung der einzelnen Arten hinsichtlich ihrer Ertragsfä- higkeit unter verschiedenen Standortbedingungen. Hinzu kommt die Sortenfrage, zumal seitens der Saatzuchtfirmen Empfehlungen gegeben und zunehmend speziell gezüchtete Sorten angeboten werden. Deshalb werden in Versuchen an zwei Standorten Sachsen-Anhalts (Bernburg: Löss- Schwarzerde, Iden: anlehmiger Sand) je fünf ausgewählte Sorten von Wintergerste, Winterroggen, Wintertriticale, Winterweizen, Mais (FAO 240...290) und Sorghumhirse auf den Gesamttrockenmas- seertrag geprüft. Aussaat und Bestandesführung richten sich nach den Regeln guter fachlicher Pra- xis mit dem Ziel möglichst hoher Biomasseerträge bei TS-Gehalten von 28...35 %. Die Ernte erfolgt im Stadium der späten Milch- bis frühen Teigreife. Zusätzlich wurden am Standort Bernburg fünf Zu- ckerrübensorten zum Vergleich angebaut.

ERGEBNISSE

Ein frühes, bis in den April relativ trockenes und warmes Frühjahr, dann im Mai, Juli und August viel Regen führten in diesem Versuchsjahr am Standort Bernburg zu insgesamt hohen bis sehr hohen Trockenmasseerträgen. Im Sortenmittel brachte Mais 237 dt/ha TM (Abb. 1). Sorghumhirse lag mit 216 dt/ha in diesem Jahr deutlich darunter. Wintertriticale und Winterroggen brachten mit 203 bzw. 197 dt/ha etwas geringere Erträge als Hirse, Winterweizen mit 191 dt/ha nur wenig weniger als die Vorgenannten. Wintergerste fiel mit 166 dt/ha TM, wie auch in früheren Jahren, ertraglich deut- lich ab. Die Sortenunterschiede innerhalb einer Art sind teilweise größer als die Differenzen zwi- schen den Artenmitteln. Dies unterstreicht die Bedeutung einer gezielten Sortenwahl. Der zu erwar- tende Methanertrag (in m³/ha) wurde als Produkt aus dem Ertrag der organischen Trockenmasse (oTM = TM minus Aschegehalt) und fruchtartenspezifischen Mittelwerten der Methanausbeute nach Ergebnissen des Energiepflanzenfruchtfolgeprojektes „EVA“ (PLOGSTIES, V. u. a., 2015) bzw.

nach der KTBL-Datensammlung Energiepflanzen (Darmstadt 2012) berechnet. Demnach wurden folgende Methanausbeuten in absteigender Reihenfolge zugrunde gelegt (in lN/kg oTM): Mais 338, Wintergerste 331, Wintertriticale 328, Winterweizen 311, Winterroggen 308, Futterhirse 304. Durch die deutlich geringere Methanausbeute der Hirse im Vergleich zum Mais fällt jene im Methanhek- tarertrag mit rund 6100 m³ noch weiter hinter den Mais mit 7700 m³/ha (jeweils Sortenmittel) zurück (Abb. 2). In der Reihenfolge der Getreidearten schiebt sich Triticale (6200) durch die deutlich höhe- re Ausbeute vor den Roggen (5800), dann folgen wie üblich Weizen mit 5500 und Gerste mit 5100 m³/ha. Innerhalb der Arten zeigen sich wiederum teilweise deutliche Sortenunterschiede. Zuckerrü- be liegt in diesem Spitzenjahr mit 252 dt/ha TM Rübenkörper im Ertrag auf höherem Niveau als Mais (Abb. 3). Wird der Kopf- und Blattertrag (= 20 % der Gesamt-TM) addiert, rückt die Rübe mit 314 dt/ha noch weiter nach vorn. Im berechneten Methanertrag wird die Vorzüglichkeit der Rübe durch die hohe Methanausbeute der Rübenkörper von 362 lN/kg oTM mit 9000 (Körper) + 1600 (Kopf + Blatt) = 10.600 m³/ha Methan (gesamt) im Vergleich zu Mais, Hirse und Wintergetreide noch deutlicher.

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Abbildung 1: Gesamttrockenmasseertrag von Energiepflanzen nach Art und Sorte (Bernburg 2014)

Abbildung 2: Methanertrag von Energiepflanzen nach Art und Sorte (Bernburg 2014)

Abbildung 3: Gesamttrockenmasseertrag von Zuckerrübe verschiedener Sorten (Bernburg 2014)

Bearbeiter:

Dr. Boese

LLFG Sachsen-Anhalt

Zentrum für Acker- und Pflanzenbau Bernburg

0 50 100 150 200 250 300

Gesamttrockenmasse (dt/ha)

W-Gerste W-Roggen W-Triticale W-Weizen Mais Hirse

166

197

203

191

237

216

0 50 100 150 200 250 300 350 400

Gesamttrockenmasse Zuckerrübe (dt/ha)

Rübenkörper Kopf + Blatt Rübe gesamt

252

62

314

0 1000 2000 3000 4000 5000 6000 7000 8000 9000 10000

Methanertrag (m³/ha)

W-Gerste W-Roggen W-Triticale W-Weizen Mais Hirse

5100 5800

6200

5500

7700

6100

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