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Versuchsbericht 2012 Bernburg Ganzpflanze für Biogas – Arten- und Sortenvergleich Getreide, Mais, Sorghumhirse, Ganzpflanze, Biogas

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Versuchsbericht 2012 Bernburg

Ganzpflanze für Biogas – Arten- und Sortenvergleich

Getreide, Mais, Sorghumhirse, Ganzpflanze, Biogas

ZUSAMMENFASSUNG

An zwei Standorten in Sachsen-Anhalt werden je fünf ausgewählte Sorten der vier Hauptgetreidear- ten sowie von Mais und Sorghumhirse auf ihren Gesamttrockenmasseertrag zur frühen Teigreife, geschätzte Methangasausbeute sowie berechneten Methanertrag je Hektar geprüft. In diesem Ver- suchsjahr lag am Standort Bernburg (Löss-Schwarzerde) hinsichtlich TM-Ertrag Hirse mit 236 dt/ha erstmals vor Mais (220) an der Spitze, gefolgt von Triticale (200), Roggen (191), Weizen (187) und Gerste (152). Die Sortenunterschiede innerhalb einer Art waren teilweise größer als die Diffe- renzen zwischen den Artenmitteln. Die erstmal angebaute Zuckerrübe (nur in Bernburg) brachte 212 dt/ha TM. Zuzüglich Blatt (65 dt/ha) rückt die Rübe im TM-Gesamtertrag damit an die erste Position.

Im berechneten Methanertrag (m³/ha) wird die Vorzüglichkeit der Zuckerrübe noch deutlicher.

VERSUCHSFRAGEN

Als Energiepflanze zur Biogaserzeugung scheint Mais die ertragsstärkste und -sicherste Kultur zu sein. Daneben kommen auch Ganzpflanzengetreide, Sorghumhirsen, Zuckerrüben und andere zum Einsatz. Unsicherheiten bestehen nach wie vor in der Bewertung der einzelnen Arten hinsichtlich ih- rer Ertragsfähigkeit unter verschiedenen Standortbedingungen. Hinzu kommt die Sortenfrage, zumal seitens der Saatzuchtfirmen Empfehlungen gegeben und zunehmend speziell gezüchtete Sorten angeboten werden. Deshalb werden in Versuchen an zwei Standorten Sachsen-Anhalts (Bernburg:

Löss-Schwarzerde, Iden: anlehmiger Sand) je fünf ausgewählte Sorten von Wintergerste, Winterrog- gen, Wintertriticale, Winterweizen, Mais (FAO 250...310) und Sorghumhirse auf den Gesamttro- ckenmasseertrag geprüft. Aussaat und Bestandesführung richten sich nach den Regeln guter fachli- cher Praxis mit dem Ziel möglichst hoher Biomasseerträge bei TS-Gehalten von 28...35 %. Die Ern- te erfolgt im Stadium der späten Milch- bis frühen Teigreife. Erstmals wurden in diesem Versuchs- jahr am Standort Bernburg auch fünf Zuckerrübensorten zum Vergleich angebaut.

ERGEBNISSE

Teils günstige, teils ungünstige Witterungsbedingungen in der Vegetationsperiode führten am Standort Bernburg in diesem Versuchsjahr zu insgesamt mittleren Trockenmasseerträgen. Im Sor- tenmittel brachte Mais mit 220 dt/ha TM ansprechende Ergebnisse (Abb. 1). Erstmals jedoch wurde der Mais durch die Sorghumhirse mit 236 dt/ha TM vom Spitzenplatz in der Ertragsrangfolge der Ar- ten verdrängt. Vor allem die Sorten Herkules und KWS Tarzan, beide vom Typ „bicolor“ (= Futter- hirse), trugen zu diesem Ergebnis bei. Unter den vier Wintergetreidearten lag Triticale wie auch in anderen Jahren mit 200 dt/ha TM vorn, gefolgt von Roggen mit 191 und Weizen mit 187 dt/ha TM.

Gerste fiel mit 152 dt/ha wieder deutlich ab. Die Sortenunterschiede innerhalb einer Art sind teilwei- se größer als die Differenzen zwischen den Artenmitteln. Dies unterstreicht die Bedeutung einer ge- zielten Sortenwahl.

Der zu erwartende Methanertrag (in m³/ha) wurde als Produkt aus dem Ertrag der organischen Trockenmasse (oTM = TM minus Aschegehalt) und fruchtartenspezifischen Mittelwerten der Me- thanausbeute nach Ergebnissen des Energiepflanzenfruchtfolgeprojektes „EVA“ (HERRMANN, C.

u. a., 2013) bzw. nach der KTBL-Datensammlung Energiepflanzen (Darmstadt 2012) berechnet.

Demnach wurden folgende Methanausbeuten in absteigender Reihenfolge zugrunde gelegt (in lN/kg oTM): Mais 338, Wintergerste 331, Winterweizen 331, Wintertriticale 324, Winterroggen 308, Sorghumhirse 297. Durch die deutlich geringere Methanausbeute der Hirse im Vergleich zum Mais fällt jene im Methanertrag je Hektar mit rund 6500 m³/ha hinter den Mais mit 7100 m³/ha (im Sor- tenmittel) zurück (Abb. 2) Nur die Sorte Herkules übertrifft alle Maissorten. Die Reihenfolge der Ge- treidearten ist mit Triticale (6100), Weizen (5800), Roggen (5500) und Gerste (4700) die gleiche wie beim TM-Ertrag. Innerhalb der Arten ergeben sich wieder teilweise deutliche Sortenunterschiede.

Zuckerrübe liegt im Sortenmittel mit 212 dt/ha TM Rübenkörper im Ertrag hinter Hirse und Mais und vor dem Wintergetreide (Abb. 3). Wird der Kopf- und Blattertrag (= 24 % der Gesamt-TM) hinzuge- zählt, rückt die Rübe mit 276 dt/ha an die erste Stelle. Im berechneten Methanertrag wird die Vor- züglichkeit der Rübe durch die hohe Methanausbeute von 364 lN/kg oTM mit 7600 (Körper) + 1600 (Kopf + Blatt) = 9200 m³/ha Methan (gesamt) im Vergleich zu Mais, Hirse und Wintergetreide noch deutlicher.

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Abbildung 1: Gesamttrockenmasseertrag von Energiepflanzen nach Art und Sorte (Bernburg 2012)

Abbildung 2: Methanertrag von Energiepflanzen nach Art und Sorte (Bernburg 2012)

Abbildung 3: Gesamttrockenmasseertrag von Zuckerrübe verschiedener Sorten (Bernburg 2012)

Bearbeiter:

Dr. Boese

LLFG Sachsen-Anhalt

Zentrum für Acker- und Pflanzenbau Bernburg

0 50 100 150 200 250

300 Gesamttrockenmasse (dt/ha)

W-Gerste W-Roggen W-Triticale W-Weizen Mais Hirse

152

191 200

187

220

236

0 1000 2000 3000 4000 5000 6000 7000 8000

9000 Methanertrag (m³/ha)

W-Gerste W-Roggen W-Triticale W-Weizen Mais Hirse

4700

5500

6100 5800

7100 6500

0 50 100 150 200 250 300

350 Gesamttrockenmasseertrag (dt/ha)

Rübenkörper Kopf + Blatt Rübe gesamt

212

65

276

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