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Versuchsbericht 2013 Bernburg Ganzpflanze für Biogas – Arten- und Sortenvergleich Getreide, Mais, Sorghumhirse, Zuckerrübe, Ganzpflanze, Biogas

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Academic year: 2022

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Versuchsbericht 2013 Bernburg

Ganzpflanze für Biogas – Arten- und Sortenvergleich

Getreide, Mais, Sorghumhirse, Zuckerrübe, Ganzpflanze, Biogas

ZUSAMMENFASSUNG

An zwei Standorten in Sachsen-Anhalt werden je fünf ausgewählte Sorten der vier Hauptgetreidear- ten sowie von Mais und Sorghumhirse auf ihren Gesamttrockenmasseertrag zur frühen Teigreife geprüft. In diesem Versuchsjahr lagen am Standort Bernburg (Löss-Schwarzerde) Hirse und Mais mit 213 bzw. 208 dt/ha nahezu gleichauf, gefolgt von Roggen (202), Triticale (198), Weizen (174) und Gerste (135 dt/ha TM). Die Sortenunterschiede innerhalb einer Art waren teilweise größer als die Differenzen zwischen den Artenmitteln. Im geschätzten Methanertrag (m³/ha) auf der Grundlage von Standardwerten der Methanausbeute der einzelnen Arten tritt Mais mit 6700 m³/ha an die erste Stelle. Es folgen Hirse, Roggen und Triticale (je 5900), Weizen (5300) und Gerste (4200 m³/ha). Die zusätzlich nur am Standort Bernburg angebaute Zuckerrübe brachte mit 206 dt/ha TM (Rübenkör- per) einen dem Mais vergleichbaren Ertrag. Zuzüglich Kopf und Blatt (48 dt/ha TM) rückt die Rübe im TM-Gesamtertrag an die erste Position. Beim geschätzten Methanertrag (7300 + 1200 m³/ha) wird die Vorzüglichkeit der Zuckerrübe (aufgrund der hohen Gasausbeute der Rübenkörper) noch deutlicher.

VERSUCHSFRAGEN

Als Energiepflanze zur Biogaserzeugung scheint Mais die ertragsstärkste und -sicherste Kultur zu sein. Daneben kommen auch Ganzpflanzengetreide, Sorghumhirsen, Zuckerrübe und andere zum Einsatz. Unsicherheiten bestehen nach wie vor in der Bewertung der einzelnen Arten hinsichtlich ih- rer Ertragsfähigkeit unter verschiedenen Standortbedingungen. Hinzu kommt die Sortenfrage, zumal seitens der Saatzuchtfirmen Empfehlungen gegeben und zunehmend speziell gezüchtete Sorten angeboten werden. Deshalb werden in Versuchen an zwei Standorten Sachsen-Anhalts (Bernburg:

Löss-Schwarzerde, Iden: anlehmiger Sand) je fünf ausgewählte Sorten von Wintergerste, Winterrog- gen, Wintertriticale, Winterweizen, Mais (FAO 250...310) und Sorghumhirse auf den Gesamttro- ckenmasseertrag geprüft. Aussaat und Bestandesführung richten sich nach den Regeln guter fachli- cher Praxis mit dem Ziel möglichst hoher Biomasseerträge bei TS-Gehalten von 28...35 %. Die Ern- te erfolgt im Stadium der späten Milch- bis frühen Teigreife. Zusätzlich wurden am Standort Bern- burg auch fünf Zuckerrübensorten zum Vergleich angebaut.

ERGEBNISSE

Ein warmer und trockener April, viel Regen Ende Mai und ein wechselhafter Sommer, teils auch Hit- ze, führten in diesem Versuchsjahr am Standort Bernburg zu insgesamt mittleren Trockenmasseer- trägen. Im Sortenmittel brachte Mais 208 dt/ha TM (Abb. 1). Sorghumhirse zeigte mit 213 dt/ha TM ein leicht darüber liegendes Ertragsniveau. Vor allem die Sorte Herkules (Typ „bicolor“ = Futterhirse) trug zu diesem guten Ergebnis bei. Winterroggen und Wintertriticale brachten mit 202 bzw. 198 dt/ha TM nur wenig geringere Erträge als die beiden Vorgenannten. Winterweizen und Wintergerste fielen mit 173 bzw. 135 dt/ha TM, wie auch in früheren Jahren, ertraglich ab. Die Sortenunterschiede innerhalb einer Art sind teilweise größer als die Differenzen zwischen den Artenmitteln, was die Be- deutung einer gezielten Sortenwahl unterstreicht. Der zu erwartende Methanertrag (in m³/ha) wurde als Produkt aus dem Ertrag der organischen Trockenmasse (oTM = TM minus Aschegehalt) und fruchtartenspezifischen Mittelwerten der Methanausbeute nach Ergebnissen des Energiepflanzen- fruchtfolgeprojektes „EVA“ (HERRMANN, C. u. a., 2013) bzw. nach der KTBL-Datensammlung Energiepflanzen (Darmstadt 2012) berechnet. Demnach wurden folgende Methanausbeuten in ab- steigender Reihenfolge zugrunde gelegt (in lN/kg oTM): Mais 338, Wintergerste 331, Winterweizen 331, Wintertriticale 324, Winterroggen 308, Sorghumhirse 297. Durch die deutlich geringere Me- thanausbeute der Hirse im Vergleich zum Mais fällt jene im Methanertrag je Hektar mit rund 5900 m³/ha hinter den Mais mit 6700 m³/ha (im Sortenmittel) zurück (Abb. 2) Nur die Sorte Herkules er- reicht das Niveau der guten Maissorten. Die Reihenfolge der Getreidearten ist mit Roggen (5900), Triticale (5900), Weizen (5300) und Gerste (4200) die gleiche wie beim TM-Ertrag. Innerhalb der Ar- ten zeigen sich wiederum teilweise deutliche Sortenunterschiede. Zuckerrübe liegt im Sortenmittel mit 206 dt/ha TM Rübenkörper im Ertrag auf dem Niveau von Hirse und Mais und vor dem Winter- getreide (Abb. 3). Wird der Kopf- und Blattertrag (= 19 % der Gesamt-TM) hinzugezählt, rückt die Rübe mit 254 dt/ha an die erste Stelle. Im berechneten Methanertrag wird die Vorzüglichkeit der Rübe durch die hohe Methanausbeute der Rübenkörper von 364 lN/kg oTM mit 7300 (Körper) + 1200 (Kopf + Blatt) = 8500 m³/ha Methan (gesamt) im Vergleich zu Mais, Hirse und Wintergetreide noch deutlicher.

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Abbildung 1: Gesamttrockenmasseertrag von Energiepflanzen nach Art und Sorte (Bernburg 2013)

Abbildung 2: Methanertrag von Energiepflanzen nach Art und Sorte (Bernburg 2013)

Abbildung 3: Gesamttrockenmasseertrag von Zuckerrübe verschiedener Sorten (Bernburg 2013)

Bearbeiter:

Dr. Boese

LLFG Sachsen-Anhalt

Zentrum für Acker- und Pflanzenbau Bernburg

0 50 100 150 200 250 300

Gesamttrockenmasse (dt/ha)

W-Gerste W-Roggen W-Triticale W-Weizen Mais Hirse

135

202

198

174

208 213

0 1000 2000 3000 4000 5000 6000 7000 8000

9000 Methanertrag (m³/ha)

W-Gerste W-Roggen W-Triticale W-Weizen Mais Hirse

4200

5900 5900

5300

6700

5900

0 50 100 150 200 250 300

350 Gesamttrockenmasse Zuckerrübe (dt/ha)

Rübenkörper Kopf + Blatt Rübe gesamt

206

48

254

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