2. Übungsblatt
Kombinatorische Optimierung
Jens M. Schmidt
Aufgabe 1: Familiengröße
Eine Familie F von verschiedenen Mengen heißt laminar, wenn für alle X, Y ∈ F gilt: X ∩ Y = ∅ oder X ⊂ Y oder Y ⊂ X. Zeigen Sie, dass jede laminare Familie auf einer n-elementigen Grundmenge E höchstens 2n Elemente enthält.
Aufgabe 2: Matroid-Eigenschaften
i) Beweisen Sie, dass die Vergrößerungseigenschaft (M3) zu folgender Eigenschaft äquivalent ist, wenn (M2) gegeben ist:
A, B ∈ I und |A| = |B| + 1 ⇒ ∃e ∈ A − B : B + e ∈ I.
ii) Zeigen Sie, dass das uniforme Matroid, Partitions-Matroid und laminare Ma- troid jeweils Matroide sind und sich diese Matroide in dieser Reihenfolge gene- ralisieren.
1Aufgabe 3: Graphische Matroide sind Vektor-Matroide
i) Zeigen Sie, dass für eine geeignet modizifierte Inzidenzmatrix A eines Graphen G das graphische Matroid von G das Vektor-Matroid von A ist.
ii) Zeigen Sie stärker, dass in obiger Aussage ein reguläres Vektor-Matroid erhalten werden kann.
Aufgabe 4: Matchings
Ein Matching ist eine Kantenteilmenge, in der keine zwei Kanten denselben End- knoten haben. Sei G = (V, E) ein Graph.
i) Sei A ⊆ E unabhängig, wenn A ein Matching ist. Gibt es Graphen, für die die unabhängigen Mengen auf E kein Matroid bilden?
ii) Sei A ⊆ V unabhängig, wenn G ein Matching M
Aenthält, dass zu jedem Kno- ten aus A inzident ist. Zeigen Sie, dass die unabhängigen Mengen auf V ein Matroid bilden.
Tipp: Betrachten Sie für (M3) die symmetrische Differenz M
A∆M
Bzweier Mat- chings. Welche Pfade darin starten an Knoten in A − B?
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