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Hermann ReHenberg

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Academic year: 2021

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65 1973 Jahrgang 69 THEOLOGISCHE REVUE Nr. 1 66

Berger, Rupert: Tut dies zu meinem Gedächtnis - Einführung in die Feier der Messe. München: Don-Bosco-Verlag 1971. 175 S. kart.

DM 12.80

Die Eucharistie steht einerseits auf dem Hintergrund des Mahles überhaupt, basiert anderseits in besonderer Weise auf den Mahl- gemeinschaften Jesu mit seinen Zeitgenossen, speziell den Jün- gern, sowie den nachösterlichen Mählern. Mahlhalten besagt über Nahrungsaufnahme hinaus: Lebensgemeinschaft haben. Von daher fällt nicht nur ein bedeutsames Licht auf außerchristliche religiöse Mahlzeiten (vgl. AT, Judentum), sondern auch auf das kirchliche Herrenmahl sowie das „Mahl der Endzeit". Entscheidend für die Kirche ist, daß nach christlicher Tradition ein Abschiedsmahl Jesu die Krönung seiner Mahlfeiern bildet. In dessen Umkreis (unbe- schadet ob Paschamahl oder sonstiges jüdisches „Festmahl") erfolgt eine neue Deutung bzw. Sinngebung des Mahles. Im Magnetfeld dieser Dimension wird es dann zur zentralen Gottesdienstfeier der Gemeinde.

Von solchen bemerkenswerten Perspektiven her entfaltet Verf. seine weiteren Darlegungen, wobei er einerseits knapp den Werdegang der Eucharistie streift, anderseits die gegenwärtige Feiergestalt durchleuch- tet. Dabei geht er vom Zentralen, dem Hodigebet (samt Kanon], aus.

Wägen wir diese überaus trefflidie Sidit von der Gestalt der Eudiaristia her, nämlich dem Mahl, verwundert man sidi freilidi über die starke Absetzung des „Hodigebetes" (zweites Kapitel] vom Kommunionteil ( drittes Kapitel]; recht betraditet sind aber dodi diese beiden Absdinitte keineswegs so stark voneinander trennbar wie etwa Gabenbereitung (viertes Kapitel], Wortgottesdienst [fünftes Kapitel] und Rahmenteile (sechstes Kapitel].

Im Anschluß an den Kernkreis (Kanon usw.] sdiließt Verf. nadi ver- schiedenen Seiten hin auf [Gabenbereitung, Wortgottesdienst, Rahmen- teile). Gut erscheint die Darstellung der einzelnen Funktionen des Hodi- gebetes (Lobpreis, Tisdisegen, riditig verstandenes Opfergebet). Hin- sichtlich der Dyptichen (Interzessionsgebete] wird versucht zu zeigen, daß sie den Kreis der Feiernden verdeutlidien (Papst, Bisdiof usw.).

Dem kann man grundsätzlich beipflichten. Blicken wir jedodi auf die im Laufe der Entwicklung sehr ausgeweitete Praxis (Wiederholungen, Heiligenlisten), ist doch audi die sehr problematisdie Seite dieser Ein- schübe offenkundig. Jedenfalls steht außer Zweifel, daß es andere geeig- nete[re) Stellen als den Kanon gibt, solche Motive auszudrücken. Was jedoch noch schwerer wiegt: Der großräumige Fluß des Hodigebetes erscheint durdi soldie sekundären Elemente vielfadi bedenklich gestört.

Etwas fragwürdig ist auch des Verf. starke Betonung der Zusam- mengehörigkeit von Wortgottesdienst und Eucharistie. Wohl kann man sagen: .,das Wort vom Herrn" gehört notwendig zur Eucharistie (131).

Doch anderseits hat Eucharistie ihr volles Gewidit audi ohne Wort- gottesdienst; denn: Eucharistie ist ja und enthält ebenfalls „Wort vom Herrn" und leistet ebenso ohne (eigenen] Wortgottesdienst Verkündi- gung! Der Ausdruck „vom kündenden Wort zum gedenkenden Mahl"

(134) dürfte deswegen etwas überzogen sein. Ist nidit „kündendes Wort" auch „gedenkendes Wort"? Auch sonst fallen manchmal gewisse Überakzentuierungen

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auf (154 oben: Reserve gegenüber weiterem Prie- ster für die Predigt; Priestersitz als Predigtplatz. 157 ff.: Fürbittengebet).

Unbeschadet notwendiger Prinzipien sollte man aber keinem (erneuten]

Ritualismus Vorschub leisten.

Zusammenfassend ist den im Klappentext als Werkbuch be- zeichneten Ausführungen vor allem zu bescheinigen, daß sie (gerade von dem heutigen Lebensgefühl bekannten und einleuch-

tenden Blickpunkten her) gute Zugänge zu bestimmten „Riten" der Messe schaffen (Brot-Brechen; Teil-Nehmer). Dabei macht Verf.

verschiedentlich mit Recht sehr kritische Bemerkungen (z. B. Obla- tionskreis), die in manchem durchaus noch hätten vermehrt wer- den dürfen. Sie helfen nämlich mit, daß die Leser dieser (nicht im strengen Sinn als wissenschaftlich zu verstehenden,) Hilfe einer- seits ermessen können was tragender Kern, anderseits was wan- delbare Zutaten des Herrenmahles sind.

Bamberg Hermann ReHenberg

https://doi.org/10.20378/irbo-55512

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