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SECHS ISl Er- E iJ AG-17 NEUtIJ, FEH 1J Die Information:
Bericht und Meinung
AUS DEN BUNDESLÄNDERN
HAMBURG
Votum
gegen Überstunden-Streß
Die gewerkschaftlich organisier- ten Hamburger Krankenhausärzte haben sich dafür eingesetzt, mit allen derzeit gebotenen Mitteln das Übermaß an dienstlich abver- langten Bereitschaftsdiensteinsät- zen und Rufbereitschaften am Krankenhaus umgehend abzubau- en. Wie der Landesverband des Marburger Bundes (MB) Hamburg bei einer Pressekonferenz am 27.
Januar unterstrich, unterstützt er die Forderungen des MB-Bundes- verbandes, die Zahl der Bereit- schaftsdienste in der höchsten Be- lastungsstufe (Stufe D) auf höch- stens vier pro Monat zu begren- zen. Entsprechende Verhandlun- gen der Tarifgemeinschaft der Ge- werkschaften im Öffentlichen Dienst (TGÖ) mit den öffentlichen Arbeitgebern zur Modifizierung des Manteltarifvertrages sind für den 23. Februar 1981 anberaumt.
Bei einer Umfrage des Marburger Bundes Hamburg, an der sich 15 Prozent der 3000 Hamburger an- gestellten und beamteten Ärzte beteiligten, wurde verlangt, die Bereitschaftsdiensteinsätze um mindestens 25 Prozent der derzei- tig geleisteten Arbeitszeit zu redu- zieren. Trotz apparativer Verbes- serungen und Stellenvermehrung
vor allem beim Assistenzpersonal habe die Arbeitsbelastung insbe- sondere in den internistischen und chirurgischen Abteilungen zugenommen, wie 54 Prozent der Befragten betonten. Der MB ver- langt keine pauschale Vermeh- rung der Arztstellen, sondern eine
„maßvolle Angleichung an den Bedarf". Nach überschlägigen Be- rechnungen müßten dazu 100 bis 200 Arztstellen an den öffentlichen Hospitälern Hamburgs geschaffen werden. Keinesfalls dürften diese zusätzlichen Stellen durch arbeits- aufwendigere Behandlungsme- thoden kompensiert werden. HC RHEINLAND-PFALZ
Trierer Ärzteschaft in Erwartung des Deutschen Arztetages
Im Mittelpunkt des traditionellen Jahresempfangs der ärztlichen Or- ganisationen in Trier, der die füh- renden Persönlichkeiten des Re- gierungsbezirks aus Politik und Wissenschaft, Krankenversiche-
rung und Wirtschaft, Kirchen und Kultur mit den Repräsentanten der Ärzteschaft zusammenführt, stand am 9. Januar 1981 eine Ansprache des Vorsitzenden der Bezirksärz- tekammer Trier, Sanitätsrat Dr.
Herbert Fischer, der eine Vor- schau auf den im Mai anstehen- den 84. Deutschen Ärztetag gab:
Im Vordergrund des Trierer Ärzte- tags wird der Allgemeinarzt, seine Bedeutung in der ärztlichen Ver- sorgung der Bevölkerung in der Bundesrepublik stehen.
Dr. Fischer: „Die Delegierten des Deutschen Ärztetages waren sich 1980 in Berlin darüber einig, daß ein qualifiziertes, die gesamte am- bulante ärztliche Versorgung um- fassendes System der Krankenbe- handlung und gesundheitlichen Betreuung ein ausgewogenes Ver- hältnis zwischen den in freier Pra- xis niedergelassenen Allgemein- ärzten einerseits und spezialisier- ten Ärzten andererseits voraus- setzt. Die Funktion des Hausarztes soll dabei in erster Linie beim All- gemeinarzt liegen, weil er in um- fassender Weise die gesundheitli- che Betreuung des einzelnen und der Familie übernehmen kann.
Über das Ziel sind alle sich einig.
Nur über den Weg, der zu diesem Ziel führen soll, wird es beim Ärz- tetag in Trier kontroverse Diskus- sionen geben."
Ein ausgewogenes Rahmenpro- gramm, für das die Bezirksärzte- kammer Trier und die Landesärz- tekammer Rheinland-Pfalz verant- wortlich zeichnen, und „eine ge- genüber etwa Hamburg, Berlin oder München freundlichere At- mosphäre sollen für Ausgleich sorgen und sich positiv auf die Be- ratungen auswirken." DÄ
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326 Heft 8 vom 19. Februar 1981 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT